Gespräch in Büro - Pro-palästinensischer Aktivist schüttet FU-Präsidenten Wasser ins Gesicht

Fr 12.07.24 | 17:24 Uhr
Archivbild: Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin steht auf dem Gelände der Freien Universität Berlin. (Quelle: dpa/Pedersen)
Bild: dpa/Pedersen

Ein pro-palästinensischer Aktivist hat den Präsidenten der Freien Universität (FU) Berlin, Günter M. Ziegler, während eines nicht-öffentlichen Gesprächs mit Wasser beschüttet. Ein Video, das unter anderem auf Instagram geteilt wurde, zeigt den Vorfall.

Ziegler sitzt darin an einem Tisch, als eine Person ihm ein Glas Wasser ins Gesicht schüttet und "Wake up from your Genocide" (auf Deutsch etwa: Wachen Sie aus Ihrem Völkermord auf) und "This is not pepperspray, don't cry" (Deutsch: Weinen Sie nicht, das ist kein Pfefferspray) ruft.

Nach Angaben eines Sprechers passierte der Vorfall am Donnerstag im Büro des Präsidenten. Ziegler und Mitglieder des Präsidiums hatten sich dort seit längerem für ein Gespräch mit Vertretern des Allgemeinen Studierendenausschuss (Asta) verabredet.

FU kündigt juristische Schritte an

Die Vertretung des Asta hatte mit Erlaubnis des FU-Präsidiums eine weitere Person mitgebracht. "Die Person beteiligte sich zunächst an dem Austausch mit dem Asta, fiel aber durch eine aggressive Gesprächsführung auf", sagte ein Pressesprecher.

Verletzt worden sei niemand. Die Uni geht davon aus, dass die anwesenden Asta-Vertreter von dem Angriff überrascht wurden und keine Kenntnis von einem Plan hatten. Die Universität kündigte rechtliche Schritte gegen die Person an.

Seit Monaten gibt es an der FU Protestaktionen von pro-palästinensischen Studierenden. Bis vergangenem Dienstag stand vor dem Henry-Ford-Bau ein kleines Protestcamp. Am Abend des Abbaus besetzten Studierende einen Hörsaal und forderten unter anderem die sofortige Rücknahme von Strafanzeigen und einen Abbruch der Zusammenarbeit der Hochschule mit Universitäten in Israel.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.07.2024, 14 Uhr

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