Wetteraussichten für Weihnachten - "Von Winter keine Spur"

Di 17.12.24 | 12:36 Uhr
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Dunkle Wolken sind hinter den Türmen vom Roten Rathaus und Fernsehturm zu sehen. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)
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Video: rbb24 | 17.12.2024 | Axel Walter | Bild: dpa/Jens Kalaene

Berlin und Brandenburg fühlen sich gerade an wie die Shetland-Inseln: feucht, windig, grau und halbwegs mild. So soll es vorerst bleiben - auch Heiligabend. Weiße Weihnacht werde ohnehin immer unwahrscheinlicher, sagt Meteorologe Frederik Raff.

Grau, feucht, windig und dabei teils ziemlich mild. "Man könnte derzeit durchaus das Gefühl haben, auf den Shetland-Inseln zu sein", sagt ARD-Wetterexperte Frederik Raff zu dem, was sich derzeit vor den Fenstern der Berliner und Brandenburger so abspielt.

Dabei sei das Wetter – gemessen am Niederschlagssoll – absolut im Bereich des Normalwertes. Dass es einem besonders nass vorkomme, liege auch daran, dass es immer mal wieder regne und die Straßen und Gehwege im Winter nicht so schnell trockneten, so der Meteorologe. Es ist also gar nicht sonderlich nass.

Sonnenstunden weit unter Monatssoll

Doch besonders grau ist es schon. Was die Anzahl der Sonnenstunden betrifft, hat die Region nämlich erst 15 Prozent des bisherigen Monatssolls eingefahren. Auch die Temperaturabweichung ist nicht nur ein Gefühl. Derzeit, so Raff, lägen wir bisher mit knapp 2,5 Grad deutlich über dem Klimamittel. "Von Winter keine Spur", fasst er zusammen.

Und die schlechte Nachricht kommt erst noch: Das wird wohl vorerst, laut aktueller Wettermodelle, auch so bleiben. Die Region unterliegt nach wie vor einer westlichen Höhenströmung und immer wieder treffen sie atlantische Tiefausläufer. Die Folgen: Es wird immer wieder nass sein, Wolken überwiegen und auch der Wind lebt immer wieder auf.

Bisher zieht sich diese Wetterlage auch genau so in Richtung Heiligabend. Zwar werde es am kommenden Wochenende etwas kühler, sagt Raff. Doch nur im Bergland, über das Berlin und Brandenburg bekanntermaßen nicht verfügen, werde des dann winterlich. "In Berlin gib es am Montag höchstens ein paar warme Flocken."

Weiße Weihnachten sind an sich immer Zufall. Denn das Wetter hält sich nicht an feste Daten

Frederik Raff, Meteorologe

Heiligabend soll es dann – deutschlandweit – auch schon wieder wärmer werden. Zwar sei das, weil es noch ein paar Tage hin sei – so noch nicht in Stein gemeißelt. Aber mit weißer Weihnacht, so Frederik Raff, werde es mit großer Wahrscheinlichkeit in diesem Jahr wieder nichts.

Weiße Weihnacht werde ohnehin immer unwahrscheinlicher, sagt Raff. Früher habe man gesagt, etwa alle sieben bis zehn Jahre könne es zu weißer Weihnacht kommen. "Weiße Weihnachten werden im Zuge des Klimawandels aber immer unwahrscheinlicher. Da die Temperatur steigen", so Raff. Aber gänzlich ausschließen könne man es nicht. "Weiße Weihnachten sind an sich immer Zufall. Denn das Wetter hält sich nicht an feste Daten".

Für Allergiker könnte es schon bald schwierig werden

Das feuchtwarme Wetter macht aber nicht nur Weihnachtsfans einen Strich durch die Rechnung. Die feuchte und dabei vor allem sehr milde Phase führe dazu, so der Meteorologe, dass auch Frühblüher wie Hasel oder Erle schon zum Jahreswechsel hin wieder blühen könnten. "Das wird dann für Allergiker interessant".

Sendung: rbb24, 17.12.2024, 13:05 Uhr

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15 Kommentare

  1. 15.

    Weil wir schon Krokusse & Co am Start haben. Samen gehen auf, es beginnt teilweise die Blüte. In unserem Garten kommen alle Pflanzen der Bauernwiese heraus. Die werden, sofern es kalt wird, alle eingehen. Diese plötzlichen Wetterwechsel sind überaus in der Lage, Katastrophen zu erzeugen.

  2. 14.

    Na aber! Det is doch gut so? Schon mal wat von Lichtverschmutzung gehört? Die findet z.Z. sogar in Zoos und Tierparks statt, zum Elend der Tiere!

  3. 12.

    Ja, stürmisch! War heute 3Stunden auf*m Deich unterwegs mit nem Bike an der Oder, wow. Jetzt liege ich wieder bei ner Freundin und nachher lese ich wieder die antiken Griechen im Original. Schönen Abend!

  4. 9.

    Und das ist auch gut so. Ich finde so'n Wetter knorke. Sieht Scheisse aus, aber entsorgt sich selbst. Schnee muss man schieben und danach noch Salz streuen. Macht also Arbeit und behindert das Fortkommen.

  5. 8.

    Die DDR hatte mit ihren riesigen Braunkohle-Gebieten keinen Energiemangel, sondern einen Finanzmangel. Das ist ja auch der Grund, warum im Endzeitstadium Ende der 80er Jahre viele Orte in der DDR zunehmend verfallen ausgesehen haben. Es fehlte das Geld.

  6. 7.

    Und selbst in einem SFB-Beitrag aus den 60igern (war mal eine Retro-Sendung) berichtete man von gerade mal durchschnittlich jede siebte Weihnacht sei WEISS.

  7. 6.

    In den vergangenen 60 Jahren laut Aufzeichnung hatten wir nur vier Mal weiße Weihnachten in Berlin. Also nichts Neues.

  8. 4.

    Wieso eigentlich "Von Winter keine Spur"? In unseren Breiten wurde solches Wetter an Weihnachten doch längst zur Normalität. Berlin liegt nun mal nicht in den Alpen.

  9. 3.

    Selbst die an Energiemangel leidende DDR hat während des Mörderwinters 78/79 geschafft ihre Wahrzeichen zu beleuchten Es hätte auch nichts gebracht in Berlin und Leipzig auszumachen wenn in Jena tagelang der Strom weg war, traurig aber wahr. Licht ist Optimismus.

  10. 1.

    Fahr mal früh um 5:00 durch die City - Dunkel, inkl. unser Wahrzeichen. Peinlich für jeden Touristen wenn man Paris, Prag, Budapest, Wien, Barcelona usw kennt. Wir sind echt Provinz geworden. Viele Kleinstädte präsentieren sich besser. Da spielt Winter keine Rolle.

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