An der Tanke in Brandenburg - "Die Leute sagen: So geht es nicht!"

Fr 19.07.24 | 16:49 Uhr
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Illustration für "An der Tanke" Zeitschriften liegen auf einer ABlage.(Quelle:rbb)
Bild: rbb

Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: Eine Rentnerin, die sich als Frau nicht geachtet fühlt und Angst vor einem Krieg hat.

Wer: Rentnerin aus Trebatsch
Alter: 69
Uhrzeit: 16:02 Uhr
Fahrzeug: Grauer VW
Getankt:
für 47 Euro
Woher: vom Besuch bei den Schwestern in Beeskow
Wohin: nach Hause

 

rbb|24 will mit den Gesprächsprotokollen, die "an der Tanke" entstanden sind, Einblicke in verschiedene Gedankenwelten geben und Sichtweisen dokumentieren, ohne diese zu bewerten oder einzuordnen. Sie geben die Meinungen der Gesprächspartner wieder.

Noch bevor das Gespräch richtig beginnt, ruft sie: 'Es geht beschissen!" Dabei wirkt sie keineswegs verbittert oder wütend. Immer wieder huscht ein verschmitztes Lächeln über ihr Gesicht. Sie steht an ihrem Auto und tankt.

Ich hatte eine Gaststätte, die habe ich noch. Ich arbeite nebenbei, weil die Rente, die man hat, zu wenig ist. Das reicht nicht.

Sie kichert.

Wir Deutsche kriegen nicht so viel. Ich war selbstständig. Mein Mann ist nicht mehr. Ich musste dann sein Geschäft übernehmen. Die Kosten, die ich an die Rentenversicherung hätte abdrücken müssen, in diesen acht Jahren waren 98.000 €. Und die habe ich nicht gehabt ...

Mir geht es gut. Ich habe ein Dach überm Kopf und ich habe ein Bett zum schlafen und mehr braucht man nicht. So haben wir das als Kinder gelernt bekommen. Wir haben zu essen und zu trinken und das ist gut.

Angesprochen auf ihr "beschissen" vom Anfang des Gesprächs, muss sie wieder lachen.

Ich kann Ihnen das sagen. Zwischen Osten und Westen - im Osten wurden wir Leute besser anerkannt. Auch wir Frauen. Im Westen habe ich gleich nach einem halben Jahr zu meinem Mann gesagt: 'Was ist denn jetzt hier los?' Da sagt er: 'Mama, das ist der Kapitalismus.' Ich sage: 'Aber wir sind doch auch da?' Er sagt: 'Nein, das müssen wir jetzt wieder lernen.' Ich sage 'Das versteh' ich nicht.'

Also, in DDR-Zeiten waren wir Frauen genauso viel wert wie die Männer, was jetzt im Westen nicht mehr so ist.

Und ich muss auch sagen: Die Stasi hat die kleinen Leute in DDR-Zeiten leben lassen. Da haben wir uns ein bisschen angepasst oder so - die kleinen Leute haben sie leben lassen, was jetzt nicht mehr so ist. Jetzt gibt es ja keine Stasi mehr. Jetzt gibt es nur noch die anderen Leute, die uns den Hahn zudrehen.

Das Finanzamt, die da oben, unsere Regierung. Die wissen ja gar nicht, was unten im Volk los ist. Darum habe ich ja gestaunt - überall hieß es 'AfD groß! AfD groß!'

Ja, die Leute sagen: So geht es nicht!

Wir werden unterbrochen - das nächste Auto will an die Zapfsäule. Sie parkt um.

Ich habe nichts gegen Ausländer, ich habe nichts gegen Leute, die Flüchtlinge sind. Meine Eltern waren auch Flüchtlinge, aber die müssen sich an unser Land anpassen. Wir sind Fremde im eigenen Land. Das brauchen sie nicht bloß mich fragen. Das sagen so viele, dass wir Fremde im eigenen Land sind. Und das ist nicht gut.

Auf die Frage, in welchen Situationen sie sich im Alltag fremd fühlt, hält sie kurz inne.

Das kriegt man mit. Das kriegt man überall mit. Da kann ich Ihnen jetzt keine Beispiele sagen, aber das kriegen wir mit.

Die Wahl hat mich überrascht. Weil im Osten alles blau war. Alles AfD. Da habe ich gedacht 'wow!'

Und dann sagten mir die Journalisten von drüben - ich gucke mir immer die ganzen Liveberichte an - ihnen kommt es jetzt so vor, dass die Grenze zwischen Ost und West wieder höher geworden ist. Ja, so kommt es mir auch vor. Das ist ein Zeichen, dass die da oben überlegen sollen, was unten passiert.

Was mir jetzt auch auffällt: wenn die im Radio sagen: 'die Jungwähler, die Jungwähler!' ... ich denke, ja, die wählen ja auch, aber da steht doch kein Name drauf. Wieso können die sagen, die jungen Wähler wählen AfD? Das verstehe ich nicht.

Die Politiker müssten mehr unten arbeiten. Vor allen Dingen die von den Grünen!

Ihre Stimme wird jetzt etwas höher und lauter.

Die "Biotonne"! Die muss erst mal in die Schule gehen und einen Beruf lernen. Einen Besen in die Hand nehmen, damit sie die Straße fegen kann. Damit sie erst mal lernt, was sie falsch macht. Die hätte ich schon längst ...

Den letzten Teil des Satzes - mitsamt Schimpfwort - flüstert sie ganz leise.

Die Geschichte wiederholt sich, weil die Menschen aus dem Krieg niemals lernen. Die wollen alle Frieden haben. Aber warum bauen sie Panzer? Diesen Zwiespalt verstehe ich nicht.

Wenn ich Russland beobachte und das da unten bei den Israelis beobachte - da habe ich Angst davor. Da danke ich jeden Tag, dass wir alle noch in Ruhe leben können. Wenn ich weiß, dass da was kommt, dann stelle ich mich draußen hin, damit ich schnell weg bin. Denn hinterher gehen wir alle elendig zugrunde. Und die Welt geht auch unter, weil die Menschen haben daraus nie was gelernt.

Das habe ich mir gemerkt, weil die Männer das immer viel erzählt haben: 'Wenn wieder mal was kommt, stellt euch draußen hin und dann ist Ruhe.'

Das Gespräch führte Jonas Wintermantel, rbb|24

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    "Nicht, dass ich dann am Ende auf dem leeren Tank sitze"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: Eine Juristin, die sich fragt, wie ihre Gemeinde sie dabei unterstützen wird, ihre Ölheizung umzurüsten.

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    "Ich möchte mein Steak essen, und mein Hühnchen, tut mir leid!"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute ein Gespräch über viele Aufreger des Alltags: E-Autos, Vegetarier und Quereinsteiger im Lehramt.

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    "Uns wird nicht geholfen. Uns vergessen sie irgendwo alle"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Kassierin, die bemerkt, dass am Monatsende vielen das Geld fürs Essen fehlt.

  • Hand an einer Kofferraumklappe an einer Tankstelle in Dahme/ Mark in Brandenburg (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Eingliederungshelferin, die erzählt, dass die Pandemiefolgen bei vielen jetzt sichtbar werden.

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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Ich würde mir mal jüngere Einflüsse in der Politik wünschen"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Wasserbauer, dem viele Politiker zu alt sind, um gute Ideen zu haben.

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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Schlecht geht's uns nicht"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Rentner, der dem verlorenen Dorfzusammenhalt nachtrauert.

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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Wenn die Ukrainer kommen, dann werden Türen und Tore geöffnet"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Rentnerin, die links wählt, aber manchmal rechts denkt.

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    "Wenn sie die Leute vergessen, die hier vor Ort leben, das kann nicht sein"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Frau, die ihre Schwiegereltern pflegt und mächtig Wut angesammelt hat.

68 Kommentare

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  1. 68.

    Ja, wer mit der Vergangenheit lebt, der verweigert anscheinend jede Veränderung in der Gegenwart.
    Im Leben muss jeder dazu lernen, mit guten und schlechten Jahren, ob im Westen oder im Osten. Kein Zeitabschnitt bringt nur ein Zucker- Leben, wird auch im weiteren Leben nicht immer präsent sein. Das " hin und her Spiel" zwischen Osten und Westen, was bringt das Deutschland? Wer den AFD- Faden aufnimmt und meint es würde den Menschen im Osten mehr Glück und Seligkeit bringen, der soll es gerne glauben. Der Rest im Westen, hat ebenfalls seine Meinung. Mehr Respekt gegenseitig ist gefragt in der Gesellschaft. Im Grunde ist jeder Bürger für sein Leben selbst verantwortlich. Das Leben anderer, wer hat das Recht es zu schmälern? Die Hetze Ost und West, wann hört diese jahrzehntelange Landes-Dudelei mal auf?

  2. 66.

    Wenn man mit der Politik der Ampel nicht zufrieden sein sollte, dann muss man nicht automatisch eine in Teilen rechtsextreme Partei wählen. Sie tun ja so, als würde es außer der Ampel nur die AfD geben, das ist aber nicht so. Warum also wird dann die AfD gewählt, wenn nicht aus dem Grund, dass man die Inhalte einer solchen, für mich außer rechts einfach nur populistischen, Partei gutheißt? Einfache Lösungen für komplexe Probleme gibt es nicht, aber die AfD tut oft so, als hätten sie genau das, ein einfaches Patentrezept für alles. Das gibt es aber bei solch einer komplexen Lage nicht. Warum also glaubt man solchen Aussagen? Ist es die Hoffnung, dass es einfache Lösungen gäbe? Wer solch eine Partei wählt, trägt aber mit Sicherheit auch rechtes bis rechtsextremes Gedankengut in sich oder ist ein klassischer Mitläufer: ich wähle das, weil die meisten um mich herum das auch tun. Man könnte aber auch eine andere Partei wählen, denn es gibt nicht nur vier Parteien in Deutschland.

  3. 65.

    Eine Frechheit was sie hier schreiben. Erkundigen sie sich erstmal über DDR- Geschichte von wegen pleite und so.

  4. 64.

    Ja Dagmar, ich hab über Ihre Zeilen nachgedacht. Bleibt eine Frage: Wieso erleben wir ein massives Erstarken der AfD, die ja schon fast mal erledigt war? So viele potentielle Wähler können nicht innerhalb so kurzer Zeit Rechten Thesen hinterherlaufen. Wie kommt das? Sehen Sie da keinen Zusammenhang mit der aktuellen Politik der Ampel?

  5. 63.

    Das ist ja das Problem,das glaubt uns heute keiner mehr.

  6. 62.

    Es ist langsam unerträglich, wie Ostdeutsch-Sein mit AfD ,gleichgestellt' wird!
    Sind die Franzosen jetzt auch alle rechts? Nur so als ein Beispiel in Europa.

    Wie siehts auch z.B. in Baden-Württemberg, NRW oder Niedersachsen aus?
    Die Mitgliederzahlen und Wahltrends sind ganz einfach zu googeln.

    Viel mehr sollte doch die Frage sein, warum die AfD solche Zuläufe verzeichnen kann?
    Ist es evtl. doch die Politik der Ampel?
    Demos, anprangern, ausgrenzen - bringt m.E. überhaupt nichts. (wenn nicht sogar das Gegenteil?)
    Warum überlässt man z.B. die Jugend in den Sozialen Medien den Rechten?
    Fragen über Fragen ...

  7. 61.

    Eine Alternative einer sozialen Marktwirtschaft ist nicht nur die liberale Marktwirtschaft. Es gäbe auch der Weg die heutige Verteilung anzupassen, damit die Lasten der heutigen Generationsaufgaben mehr von Oben als von Unten getragen werden. Dem entsprechend Wählen, bedeutet nicht, dass man mit der Demokratie Problemen hätte.

  8. 60.

    >“ Noch schlimmer als das permanente Gejammere der Ossis…“
    Na wir wollen mal nicht so einseitig sein. Wessis jammern auch ob der guten alten Zeit, vor allem die ältere Generation ab 60+.

  9. 59.

    Wenn es doch so toll war, warum dann der Anschluß an die Bundesrepublik ?
    Warum die Kredite aus der Bundesrepublik, warum Eintritt zahlen für einen Besuch hinter die Mauer ? 25 DM pro Person / Tag (keine Ermäßigung).

  10. 57.

    98000€ an Rentenversicherung nachzahlen? Da kann doch das Leben gar nicht so schlecht gewesen sein. Und hinterher über das "System" jammern, und der AfD hinterher rennen. Über solch Logik kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.

  11. 56.

    "Oder haben Ostdeutsche einfach ein besseres Gespür dafür, einzuschätzen, wie es ist, wenn die Politik im Lande sich immer mehr von den realen Bedürfnissen der Mehrheit entfernt?"
    Sind denn Ostdeutsche die Mehrheit ? Welches sind denn meine realen Bedürfnisse ? Oder meinen Sie ihre eigenen oder die, die "Leute sagen", die sagen nämlich ne Menge, die Leute. Ich denke mal, solche Sätze kann man in die Tonne hauen oder der AFD geben !

  12. 55.

    Andere Lebenserfahrung und Erlebnisse sowie verschiedene Systeme erlebt - da können hier viele nichts dagegenbieten als blöde Mainstream-Aussagen heutiger Ampelnieten

  13. 54.

    Noch schlimmer als das permanente Gejammere der Ossis ist eigentlich nur die Selbstgefälligkeit, mit der alles, was nicht nach eigener Meinung aussieht, abgebürstet wird.

  14. 53.

    Na dann. Wenn Sie 1990 durch die DDR gefahren sind, haben Sie bestimmt viel erlebt. Wo kommt, Ihrer Meinung nach, der Unmut her ?Die Städte im Osten sind vielfach top saniert, oft besser als in den "Alten " Bundesländern. Haben sich Ostdeutsche unter Kohls "Blühenden Landschaften " etwas anderes vorgestellt? Oder haben Ostdeutsche einfach ein besseres Gespür dafür, einzuschätzen, wie es ist, wenn die Politik im Lande sich immer mehr von den realen Bedürfnissen der Mehrheit entfernt?

  15. 52.

    "Auch nicht sozialistische Länder können Bankrott gehen...." Beispiel Japan. Im Jahr 1990 brach die sogenannte "Japan AG" zusammen . Es ist nachzulesen, daß die sich bis heute nicht davon erholt haben.

  16. 51.

    Dann lesen Sie Bitte auch mal die "Schürer Papiere", bevor Sie einem Kommentator zujubeln, der sein Wissen wo auch immer her hat. Über FJS und Krenz (Aussagen über den Kredit nach der Wende) wäre auch interessant zu diskutieren.

  17. 50.

    Auch nicht sozialistische Länder können Bankrott gehen, ohne dass es zum Systemwechsel führt. Der parteipolitische Wille der damaligen sozialistischen Ländern entschied die Wende, nicht die Wirtschaftslage. Sie hätten weitermachen können, wie Nordkorea, Kuba, China, Russland es tut. Kredite sind Teil einer Wirtschaft, nur die FDP riskiert eher einen Systemwechsel, als die Verteilung vom Einzelnen Richtung Generationsaufgaben zu verschieben.

  18. 49.

    Wenn dieses Protokoll für den Osten ein repräsentatives Gewicht haben sollte, dann bleibt zu konstatieren, dass ein beträchtlicher Teil der dortigen Bevölkerung von unserer Demokratie, zur der eine sozialen Marktwirtschaft gehört, entäuscht ist.
    Nun, eine Demokratie mit liberalen Marktwirtschaft, die würd überhaupt nicht gewünscht, also bleibt die Frage, ob diese Unzufriedenen mit der Demokratie an sich ein Problem haben, und dem entsprechend ihr Kreuz auf dem Wahlzettel setzen.

  19. 48.

    "Nun, die Dame hat bewusst 2-3 deutsche Systeme erlebt und gelebt."

    Die ist ca. Jahrgang 55 - was soll denn das 3. System sein?! Und sonst wissen wir doch nichts über sie, um sagen zu können, sie kann es gut/besser beurteilen. Aber auf jeden Fall verklärt und verzerrt sie die Vergangenheit - wie jeder.

  20. 47.

    So ist das. Problematisch wird es dann, wenn Westdeutsche ehemaligen Ostbürgern erklären , wie sie gelebt haben, weil sie es von irgendwelchen Verwandten mitbekommen haben-oder noch besser-aus der Springer-Presse erfahren haben.

  21. 46.

    ... damit ich schnell weg bin ...
    zielt nicht auf "wohin denn", sondern auf ein schnelles Sterben.

    Dieser Frau - wie auch mir - ist wohl klar, dass wenn sich der Krieg ausweiten sollte, es wahrscheinlich (um mal vorsichtig formuliert) unschön oder gar nicht mehr lebenswert ist - auf dieser Welt.

  22. 45.

    Ach ne, die SED-Führung hat ihr Volk geliebt, und hat die wirtschatschaftlich Prosperität seiner Bürger gefördert?
    Das Ergebnis konnte ich mit meinen Mann sehen, als wir 1990 die DDR von West bis Görlitz durchfuhren!!!

    Der Westen der Republik im Jahre 1990?; kein Demokratieunmut, aber breite wirtschaftliche Prosperität der Bevölkerung, auch dank der FDP.
    Ergo, der jetzige Demokratieunmut hat andere Ursachen!

  23. 44.

    Lesen Sie Bitte nach: Die sogenannten "SchürerPapiere"- Analyse der ökonomischen Lage der DDR . Krenz hat immer behauptet , diese Kredite wurden,bis zum Ende der DDR, nicht angetastet. Über die Rolle des FJS dabei, wäre eine gesonderte Diskussion interessant.

  24. 42.

    Liebe Rentnerin:

    1. Möchten Sie selber jemals als " Biotonne" bezeichnet werden?
    2. Kann es sein, dass die Mauer in Ihrem Kopf niemals so richtig abgebaut wurde?
    3. Sie fühlen sich als Fremde im eigenen Land? Wie viele Flüchtlinge leben denn in Ihrer Umgebung? Kann es sein, dass dieses Gefühl von Ihnen auch eine andere Ursache haben könnte und es nicht (nur) an den Flüchtlingen liegt?

    Dass und vieles mehr sind Fragen, die ich Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch stellen würde. Schade, geht ja nicht. Falls Sie das hier lesen: ich finde fast alle Ihrer Aussagen unendlich traurig.

  25. 40.

    Krass! ... (Sprachlos.)

  26. 39.

    Eine BRD Strickjacke hatte den Ablauf bestimmt und nicht der DDR Antrag. Ich würde gerne Ihre Meinung hören, ob sich auch Schutzsuchenden der Leitkultur des Schutzgebenden anpassen sollten. Oder gilt dies nur beim innerdeutschen Beitritt?

  27. 38.

    Dass die DDR Wirtschaft total am Boden war, haben Sie wohl vergessen? Ohne die Milliardenkredite von FJS wäre die DDR doch schon früher bankrott gewesen.

  28. 37.

    Woher wollen Sie wissen dass die Dame wirklich fleißig gearbeitet hat? Sie hat es in über 30 Jahren nicht geschafft sich über das Rentendystem zu informieren, stellt wilde Thesen auf dass angeblich die Ausländer mehr Rente bekommen, die Frauen nicht geachtet werden, behauptet die Stasi sei "nett zu den kleinen Leuten" gewesen und hat kein Problem damit Menschen nach Ihrem Aussehen zu beurteilen. Glauben Sie es würde ihr gefallen als alte Schachtel oder senile Seniorin bezeichnet zu werden? Meine Oma sagt immer: was du nicht willst was man dir tu, das füge keinen anderen zu. Ich würde es begrüßen wenn man nicht nur von den Politikern verlangt sich um das Volk zu kümmern, sondern sich selber informiert über Recht und Gesetze, Demokratie und Staatswesen. Dann kommt bei einem Interview nicht so ein Unsinn raus.

  29. 36.

    Nun, die Dame hat bewusst 2-3 deutsche Systeme erlebt und gelebt. Viele andere nicht um den Vergleich zu kommentieren aber heute wieder in eine 4. Falle laufen mit der Ampelpolitik. Mit ging es auch in der DDR gut, hatte eine tolle, unbeschwerte Kindheit und Jugend. Es gab wie überall auf der Welt einen normalen Alltag.

  30. 35.

    Besser kann man das nicht kommentieren!
    Schuld sind immer „die da oben“ oder „die anderen“…
    Solche Meinungen gibt es im Westen, Norden und Süden übrigens auch. Also nichts mit Ossi und Wessi.

  31. 34.

    Der Pastor der DDR war in der Opposition, was damals in Form von Stasi nicht geduldet wurde. Aber die nicht politische kleine Leute konnten im Alltag wirtschaftlich viel besser zu Recht kommen. Heute wird denen, besonders von der FDP, der Hahn zugedreht. Eine 5% Partei kann viel größeren Unmut gegen die Demokratie schaffen, als damals die Stasi gegen den Sozialismus.

  32. 33.

    "Die Frau fand die Stasi gut für die kleinen Leute "? Es gab kein Schwarz/Weiß in der DDR. Bei uns in einer Kleinstadt kannten wir die Stasi-Typen persönlich."
    Früher hat man in der Bundesrepublik gerne auch "War ja auch nicht alles schlecht damals, nur das mit..........hätter nich machen müssen".
    Jetzt läuft halt wieder ähnliches ab: War nicht alles schlecht damals, da kannten wir die Stasi noch persönlich. War ein ganz anders Verhältnis als heute. Un der Herr Oberleutnant hatte verbotene (I) Schallplatten im Schrank.

    Mit Verlaub, es wundert mich gar nicht mehr, das die antidemokratischen Parteinen in einem solchen Klima solche Erfolge haben.

  33. 32.

    Wenn das der normale Umgangston der Rentnerin und vielleicht sogar ihrer Umgebung ist, dann macht mich das sehr nachdenklich. Und wenn eine solche Beleidigung selbst bei einem Interview mit dem rbb ausgesprochen wird, ohne dass man ein Problem darin sieht, scheint diese Art des "Umgangstons" ja schon sehr verinnerlicht zu sein. Das ist einfach nur völlig respektlos.

  34. 31.

    Nun habe ich nur die Widersprüche aufgezeigt, um zu belegen, wo ich die Ansichten der Dame problematisch sehe. Sie kritisieren mich dafür, entkräften aber keinen der aufgezeigten Widersprüche. Bezeichnen meinen Widerspruch als despektierlich. Halten also fremde (hier meine) Meinung nicht aus. Und werfen mir genau das vor? Fordern von mir sinnvolle Ideen und ... selber?

  35. 30.

    "Meckern Meckern...aber Schuld sind die anderen"? Ja der Ossi wieder, oder? Ich arbeite in einer Firma, ca. 70% Wessis, die genauso "Meckern".Unterschied? Der Ossi merkt, wenn man ihn verarscht ,weil er das schonmal erlebt hat. Der Wessi weiß auch, das er verarscht wird, er glaubt aber, weil alles "so demokratisch " ist, wenn er das nächste Mal eine andere Partei wählt, wird alles besser. "Alles wird besser aber nichts wird gut " SILLY.

  36. 29.

    "Die Frau fand die Stasi gut für die kleinen Leute "? Es gab kein Schwarz/Weiß in der DDR. Bei uns in einer Kleinstadt kannten wir die Stasi-Typen persönlich. In Großstädten war es wahrlich anders. Ich habe damals, trotz Ausreiseantrag (tätig in einer Malerfirma) in der SED-Kreisleitung arbeiten müssen. Diese Leute haben die verschärftesten Witze über den Staat erzählt .Später, bei der NVA, habe ich bei einem Oberstleutnant die Wohnung gestrichen...Der hatte "Renft-LP's"(verboten) im Schrank.

  37. 28.

    > "Auf die Frage, in welchen Situationen sie sich im Alltag fremd fühlt, hält sie kurz inne." "..Da kann ich Ihnen jetzt keine Beispiele sagen, aber das kriegen wir mit." Da fehlen mir doch glatt die Worte...“

    Mir nicht. Ein guter Rat in Worte gefasst an alle, die immer Unstimmigkeiten in unserem Land „fühlen“: Die rational denkenden Areale im Gehirn wieder aktivieren und einen konkret nachweisbaren Grund finden! Mit Gefühlen ist kein gesellschaftlicher oder politischer Diskurs möglich.

  38. 27.

    Ja, durchaus. "Frei Schnauze " würde man hier raunen. Wie auch immer..., leises Knistern inklusive.

  39. 25.

    "Ich habe nichts gegen Ausländer,... aber.."

    Das berühmte "aber"

    "Auf die Frage, in welchen Situationen sie sich im Alltag fremd fühlt, hält sie kurz inne."

    "..Da kann ich Ihnen jetzt keine Beispiele sagen, aber das kriegen wir mit."

    Da fehlen mir doch glatt die Worte... für mich eine unangenehme Zeitgenossin.. meckern, meckern meckern.. aber schuld sind die anderen.

  40. 24.

    "Vielleicht sollten Sie mal aufhören, despektierlich zu sein und dafür aber sinnvolle Ideen für ein besseres Miteinander zu präsentieren."

    Sie kritisieren andere, dass Sie "despektierlich" seinen und merken nicht, dass es diese Frau selber in dem Interview war? Oder ist es Ihnen egal, wenn man Menschen beleidigt, die Sie nicht mögen? Das wäre dann allerdings eine sehr merkwürdige Art der Doppelmoral.

  41. 23.

    Die Frau fand die Stasi gut für die kleinen Leute? Wo hat die denn gelebt? Das ist ja mal eine super Geschichtsverdrehung. Und von Wahlumfragen, wenn die Leute aus den Wahllokalen kommen, hat sie scheinbar auch noch nie gehört. Aber meckern, das geht gut.

  42. 22.

    Sie haben ja nun mal gar keine Shnung. Erstens gibt es seit bald 40 Jahren nur noch die Bundesrepublik Deutschland. Was meinen Sie mit Daten aus der BRD? Die Bundesrepublik ohne die neuen Bundesländer oder wie meinen Sie das? Zur Ihrer Erinnerung: Die DDR wurde nicht angegliedert sondern die DDR wollte beitreten. Und mit einem Beitritt geht auch einher, dass man sich dem anderen Land anpasst.

  43. 21.

    Ach Poster, lesen Sie einfach nochmal, vielleicht begreifen auch dann Sie mal das Gesagte, und bestenfalls denken Sie auch mal drüber nach, bevor Sie reflexartig wieder Jemanden in die "doofe" Ecke stellen, ohne jemals auch nur ein einziges Argument zu bringen, warum die Menschen Ihrer Meinung nach "falsch" liegen. Immer nur Kritik an Meinungen, die nicht der Ihren Vorstellungen entsprechen, ist auch nicht konstruktiv. Die ältere Dame hat vielleicht eine für Sie, "falsche" Ansicht, hat aber Ihr Leben lang fleißig gearbeitet, was man von vielen anderen Menschen, die hier Ansprüche stellen, nicht behaupten kann. Vielleicht sollten Sie mal aufhören, despektierlich zu sein und dafür aber sinnvolle Ideen für ein besseres Miteinander zu präsentieren.

  44. 20.

    Ich bin ja als Kind in der DDR aufgewachsen. Aber für mich hat dieses Land, Gefühl heute, nie existiert. Ich kenne nur das Leben nach der Wende und das ist total ok. Man muss sich anstregen, um Geld zu verdienen, aber es gibt genug Jobs (z.b in der Pflege :P )(Fachkräftemangel?). Ich kenne aber viele Beispiele, dass die Stasi "die kleinen Leute" nicht in Ruhe gelassen. Hausdurchsuchungen bei Pastoren. Observieren der Nachbarn, ob sie den richtigen Fernsehsender gucken. Eine Renterin, die in einer Illusion lebt. Und was soll das mit dem draußen hinstellen?! Schräg. Schade.

  45. 19.

    Nun, mein Vater redete meine Mutter ab und an auch mit "Mutti" an. Das ist eher ein alter Kosename und eine Assoziation zwischen "...die von den Grünen!" und "Biotonne...." ist nun wirklich nicht schwer herzustellen. Auch die Wertschätzung der Frau, ich weiß nicht wie sie in der DDR war, ist im vereinigten Deutschland noch verbesserungswürdig. Das leider immer noch präsente Bild vom Heimchen am Herd muß man erstmal, besonders in der Wirtschaft, aus manchen Betonköpfen bekommen. Besonders schwer wenn man dazu noch blond war (mittlerweile silberblond). So ganz wirr kommt die Dame jedenfalls nicht rüber, leicht konfus vll.

  46. 18.

    "Die Politiker müssten mehr unten arbeiten. Vor allen Dingen die von den Grünen!"

    (Ihre Stimme wird jetzt etwas höher und lauter.)

    Die "Biotonne"! Die muss erst mal in die Schule gehen und einen Beruf lernen. Einen Besen in die Hand nehmen, damit sie die Straße fegen kann. Damit sie erst mal lernt, was sie falsch macht. Die hätte ich schon längst ...

    (Den letzten Teil des Satzes - mitsamt Schimpfwort - flüstert sie ganz leise.)"

    An alle Kommentatoren, die der Meinung sind, diese Frau "spreche Ihnen aus der Seele" oder Sie hätte "absolut recht" oder die dafür noch "beide Daumen hoch" geben:

    Ist Ihnen eigentlich bewusst, was diese Frau da gerade mal so locker losgelassen hat?

  47. 17.

    Das ging mir genauso. Ich habe das mit der Biotonne und der Schule auch nicht verstanden.

    "...dann stelle ich mich draußen hin, damit ich schnell weg bin." Damit meint sie, glaube ich, dass sie nicht in einem Krieg leben will. Deshalb geht sie lieber gleich nach draußen, damit eine Bombe oder eine Kugel sie gleich trifft, so dass sie das alles nicht mit erleben muss.

  48. 16.

    Perfekter Propaganda Sprech der AFD!
    Kann man langsam auch nicht mehr hören… und wenn dann nach Beispielen gefragt wird gibt es keine Antwort…

  49. 15.

    Das Interview zeigt eine Ansammlung von Meinungen hinter denen offensichtlich keine Begründung steht. Nur Widersprüche. Beschwert sich über eine kleine Rente, hat aber mit ihrem Mann eigenverantwortlich die Grundlage gelegt. Ist fremd im eigenen Land, weiß aber eigentlich nicht, wieso. Bedauert, dass man aus Krieg nichts lernt und bejubelt jene, die mit Nationalismus und Ausgrenzung mehr als andere die Grundlage dafür schaffen wollen. Und das unbegründete Beleidigen der Grünen darf nicht fehlen.

  50. 14.

    "Und warum will sie nach draußen, wenn der Russe wieder einmarschiert?"
    Von einmarschieren hat sie nicht gesprochen. Sie hat Angst vor einem atomaren Gegenschlag in dessen Folge hier Schicht im Schacht ist. Sie stellt sich nach draußen, in der Hoffnung dann schneller zu sterben.

  51. 13.

    Mit Verlaub, ich finde sie redet etwas wirr bzw. das Protokoll ist es. Wieso redet ihr Mann Sie mit Mama an? Welche Biotonne? Wieso ist sie überrascht über den Erfolg der Rechten? Und warum will sie nach draußen, wenn der Russe wieder einmarschiert?

  52. 12.

    "Wenn ich weiß, dass da was kommt, dann stelle ich mich draußen hin, damit ich schnell weg bin. "
    Aber, wohin denn ? Wer möchte denn schon Menschen aufnehmen ?

  53. 11.

    Die Antwort ist ganz einfach. Die einen bauen Panzer, um andere zu überfallen und sie zu vernichten. Ziel ist die Bereicherung an Rohstoffen, Land, Arbeitskräften. Die anderen haben genug davon und wissen um die Gier ihrer Feinde. Die bauen Panzer, um sich zu schützen.

  54. 10.

    "Die "Biotonne"! Die muss erst mal in die Schule gehen und einen Beruf lernen. "
    In der Schule war diese Frau und war da auch sicherlich nicht schlecht. Welche Ausbildung hat denn die Frau ? Und warum scheint es nicht geklappt zu haben für mehr ?

  55. 9.

    "die Menschen aus dem Krieg niemals lernen"
    Ein wenig allgemein, wer verursacht denn hier den Krieg ?
    "Aber warum bauen sie Panzer? Diesen Zwiespalt verstehe ich nicht."
    Vielleicht deswegen um sich wehren zu können und nicht umgebracht zu werden ?
    Warum hat die Sowjetunion früher Panzer gebaut, warum wurde nicht auf Diplomatie gesetzt als die Deutschen kamen ?
    Sie hätten auch kapitulieren können oder nach Frieden fragen können ? Warum haben diese das nicht getan ?

  56. 8.

    "Wenn ich Russland beobachte .....Denn hinterher gehen wir alle elendig zugrunde. Und die Welt geht auch unter, weil die Menschen haben daraus nie was gelernt"
    Kontakte zu Rußland waren doch immer gut, dachte ich ? Und heute gibt es auch welche, die das pflegen (gegen Entgelt natürlich, aber auch ohne).
    Wieso sollte die Welt untergehen, weil Menschen daraus nicht gelernt haben ? Ich dachte Klimawandel ist so, tun kann man dagegen nichts. Krieg ist auch halt so (siehe mal Wagenknecht) ..... und am besten laufen das Ganze und die Leute dort krepieren lassen, Hauptsache das Gas kommt wieder .....

  57. 7.

    Die Frau hat vollkommen Recht. Beide Daumen hoch!

  58. 6.

    Hut ab vor dieser Frau. Zum Glück ist sie keine Expertin oder Politikwissenschaftlerin, sondern hat sich ihren gesunden Menschenverstand bewahrt.

  59. 5.

    Vielleicht liegts ja auch daran, dass Brandenburg wirklich der A....der Welt ist, vielleicht Berlin und Potsdam mal ausgenommen. Hier bündeln sich Probleme, die es anderswo nicht giebt.

  60. 4.

    Wenn die Menschen weiter so handeln und reden wie jetzt, dann kann diese Generation nicht kommen, denn die Spaltung bleibt. Es ist aber nicht nur der Osten der nostalgisch reagiert, sondern auch Menschen aus dem Westen geben dem Osten zu verstehen, dass hier keine gleichwertigen Menschen wohnen. Auch die einseitige Mediendarstellung über Wahlen und politisch Rechte ist sehr stark auf den Osten geprägt. Daten aus der BRD werden verschwiegen oder landen bestenfalls in kleinen Nebensätzen.
    Die Nostalgie entsteht im übrigen auch, weil man das Gefühl hat heimatlos zu sein. Eine Heimat besteht nicht aus nur aus Land und Boden. Es wurden Werte, Kultur und viele kleine Dinge mehr aufgegeben, als die DDR der BRD angegliedert wurde. Es ist psychologisch belegt, dass ähnliche Trauma entstehen wie bei anderen Flüchtlingen. Und Trauma können auch genetisch weiter vererbt werden. Und was hilft bei psychischen Problemen - darüber zu sprechen. Also, auch wenn es nervt, höre einfach zu ....

  61. 3.

    Diese Frau spricht mir aus der Seele, besser hätte ich das auch nicht sagen können.............

  62. 2.

    ......diese immer wieder zu lesende Ostalgie kann ich so langsam nicht mehr nachvollziehen, aber man findet sie ja auch hier bei den Kommentatoren an der einen oder anderen Stelle. Jedes Mal wenn ich so etwas lese, denke ich mir immer und immer wieder: wie kann das nur passieren, dass man mit den Gedanken so in der Vergangenheit hängen bleibt? Ich verstehe es nicht. Zum Glück wächst irgendwann eine Generation heran, bei der das nicht mehr so sein wird. Und bitte kein Hinweis mehr auf das: es wäre ja alles so ungerecht. Was ist alles ungerecht im Leben? Gibt es so etwas wie die allgemeine Gerechtigkeit überhaupt? Jedem Menschen passieren im Laufe seines Lebens Ungerechtigkeiten, egal wo. Ich möchte in diesen Dimensionen Ost - West einfach nicht mehr denken, tut mir leid. Und dieses: "die Leute sagen: So geht es nicht", finde ich inzwischen nur noch traurig. Gibt es keine eigene Meinung mehr dazu oder warum werden andere Menschen als Bestätigung der eigenen Meinung hinzugezogen?

  63. 1.

    Diese Frau hat absolut recht !

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