An der Tanke in Brandenburg - "Das hat mit Leben nichts mehr zu tun"

Fr 05.01.24 | 06:08 Uhr
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Illustration: Serie "An der Tanke". (Quelle: rbb)
Bild: rbb

Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: Ein Speditions-Unternehmer aus Cottbus klagt über seine wirtschaftliche Lage.


rbb|24 will mit den Gesprächsprotokollen, die "An der Tanke" entstanden sind, Einblicke in verschiedene Gedankenwelten geben und Sichtweisen dokumentieren, ohne diese zu bewerten oder einzuordnen. Sie geben die Meinungen der Gesprächspartner wieder.

Wer: Speditionsunternehmer aus Cottbus
Alter: 62 Jahre
Fahrzeug: Schwarzer Mercedes SUV
Gekauft: Benzin für 30 Euro
Woher: Cottbus
Wohin:
Steuerbüro in Dahme

Ich komme aus Cottbus und fahre jetzt nach Dahme zum Steuerbüro. Ich bin Transportunternehmer, habe LKWs - und die laufen quasi alle in München. Das heißt, ich bin von Sonntag bis Samstag fast nur in München. Ich habe hier aber noch meine Wohnung und mein Büro.

Er wirkt zurückhaltend, spricht leise. Ab und zu huscht ein Lächeln über sein Gesicht und er lacht nervös. Eher aus Anstand, wie es scheint. Etwas umständlich pult er eine Zigarettenschachtel auf.

Wie's mir geht? Beruflich nicht so gut. Logisch. Die Inflation macht mich als Unternehmer fertig. Die Baubranche ist komplett eingebrochen. Ich bin selbstständig, muss alles selber entscheiden. Ich habe bis zu 13 Angestellte gehabt - davon habe ich jetzt neun entlassen müssen. Ich habe LKWs verkauft, weil es sich nicht mehr rechnet.

25 Jahre hat das alles funktioniert. Jetzt geht es auf einmal nur noch stetig bergab. Die Technik, die man hat, wird immer teurer. Vor der Zukunft habe ich richtig Angst. Mit 65 aufhören, wie die meisten das wollen - das funktioniert nicht.

Zu Beginn sagt er, er habe nur ein paar Minuten. Doch nur kurze Zeit später scheint das vergessen. Es wirkt, als wäre er lange nicht mehr gefragt worden, wie es ihm geht.

Der Plan war ein anderer (lacht laut). Ich wollte es eigentlich nach fünf Jahren so weit geschafft haben, dass ich gar nicht mehr mitarbeiten muss.

Mittlerweile sind es 25 Jahre, wo ich selber mitfahre, wo ich nur auf Montage bin, wo das Privatleben total eingebüßt hat. Wenn ich Samstagmittag nach Hause komme, mache ich Büro bis Samstagabend. Sonntag früh Tasche packen, wieder weg. Vor fünf Jahren habe ich mal eine Woche Urlaub gemacht. Das war alles in 25 Jahren. Die Familie hat total darunter gelitten - meine Frau ist weg. Die Erste, die Zweite, die Dritte, die Vierte. So ist das. Das hat mit Leben nichts mehr zu tun.

Das Gespräch wird jäh unterbrochen. Er hat sein Auto für das Gespräch an der Zapfsäule stehen lassen. Nun brüllt der nächste Kunde wütend die Tankstelle zusammen. Er entschuldigt sich und parkt das Auto um.

Wenn ich Bayern und Brandenburg vergleiche - das ist ein himmelweiter Unterschied. Auch, wenn ich meine Familie anschaue. Meine Eltern sind Rentner in Brandenburg. Ihre Rente ist weit weg von dem, was man in Bayern bekommt.

Überhaupt. Bayern und Brandenburg im Vergleich? Schwierig. Von der Industrie her - was man so alles baut und bauen möchte. Die Politik versteift sich zu sehr auf die großen Firmen und Konzerne - die Chinesen zum Beispiel, die man nach Dresden holen will. Und die Kleinen - wie gesagt - alles, was da auf der untersten Ebene ist, geht wirklich erbarmungslos krachen. Ja, es werden dort Arbeitsplätze geschaffen. Aber was nützt es, wenn ich 400 Arbeitsplätze schaffe und 5.000 schaffe ich wieder ab?

Sein Ton wechselt fast ins Ironische, als er anfängt über Ost und West zu sprechen.

Mein einziger Vorteil ist, dass ich eben in München arbeite. Dass ich da noch mein Geld verdiene und mein Auftraggeber mich nicht im Stich lässt. Der sagt, wir müssen alle zusammen durchhalten. Das ist eine große Firma, sagt er, wir werden dich unterstützen, so lange, wie's geht. Bis der Markt wieder besser wird. Damit du irgendwann deine Rente mal erlebst (lacht leise).

Ich bin Ossi, der sich immer geopfert hat. Die Kollegen im Westen, die sagen: "Nee, Freitagmittag ist Feierabend." Und der Ossi sagt: "Ich fahre nächste Woche erst nach Hause, ich mache Freitag, ich mache Samstag." Ich habe mich zum Beispiel auch sonntags hingestellt, die LKWs repariert und meine Angestellten haben mitgeholfen! In ihrer Freizeit! Das hätte es im Westen nie gegeben, die schlagen die Tür zu und sind veschwunden (lacht herzhaft).

Er fühlt sich inzwischen merklich wohler beim Sprechen. Überlegt nicht mehr so lang wie am Anfang. Spricht lauter und deutlicher.

In der Politik muss sich etwas tun. In den 30 Jahren nach der Wende haben wir das Land so weit runtergebracht. Da braucht man sich nach 30 Jahren nicht zu wundern, dass irgendwann mal eine Partei kommt, die sagt: Jetzt drehen wir den Spieß rum. Wir wollen kein Schwarz, wir wollen kein Grün, kein Rot. Die Leute sind einfach unzufrieden im Osten.

Die ganze Ausländerpolitik, die man hier macht - man kann es doch jeden Tag in den Nachrichten lesen, wo man eigentlich unser Steuergeld verschenkt. Warum muss der Renter bis 67 arbeiten und kriegt dann nur seine 800 Euro? 24 Milliarden hat uns der Ukraine-Krieg schon gekostet. Jetzt kommt der nächste Krieg. Frau Baerbock fliegt über die ganze Welt. Da hat sie schon wieder 38 Millionen hinterlassen bei den Palästinensern. Ich meine, was soll das noch alles?

Die Anstands-Lacher sind jetzt nicht mehr zu hören.

Wenn ich auf die Nachrichten gucke: Ich sehe, dass die Leute aus dem anderen Kontinent rüberkommen, sich hier als Asylanten melden, ihr Geld kriegen und dann wieder weg sind. Wenn ich überlege, was meine Angestellten an Lohn bekommen. Die müssen in Deutschland leben und arbeiten. Das kann so nicht weitergehen. Das Volk ist unzufrieden, total.

Die einzige, die für mich wirklich kompetent ist als Politikerin, selbst als Bundeskanzlerin, ist die Frau Weidel. Sie hat einen Doktortitel, hat studiert. Das Land muss regiert werden von Politikern, die auch studiert haben. Die wissen, was sie erzählen.

Aber doch nicht das, was diese Regierung erzählt. Die haben noch nie in ihrem Leben gearbeitet. Schauen Sie sich Herrn Habeck an - Kinderbuchautor - was soll das denn? Genauso unsere gute Außenministerin. Hübsche Frau, kann man nicht meckern.

Ich frag nur: Was hat sie denn? Was hat sie denn gemacht? Hat die mal gearbeitet? Die muss doch fürs Volk sprechen! Und nicht für die ganze Welt! Es funktioniert so nicht. Es geht so nicht.

Das Gespräch führte Jonas Wintermantel, rbb|24

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    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Eingliederungshelferin, die erzählt, dass die Pandemiefolgen bei vielen jetzt sichtbar werden.

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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Ich würde mir mal jüngere Einflüsse in der Politik wünschen"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Wasserbauer, dem viele Politiker zu alt sind, um gute Ideen zu haben.

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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Schlecht geht's uns nicht"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: ein Rentner, der dem verlorenen Dorfzusammenhalt nachtrauert.

  • Hand am Zapfhahn an einer Tankstelle in Beelitz in Brandenburg (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
    rbb/Sophia Bernert

    An der Tanke in Brandenburg 

    "Wenn die Ukrainer kommen, dann werden Türen und Tore geöffnet"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Rentnerin, die links wählt, aber manchmal rechts denkt.

  • Illustration: MTA (Quelle: rbb/Sophia Bernert)
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    An der Tanke in Brandenburg 

    "Wenn sie die Leute vergessen, die hier vor Ort leben, das kann nicht sein"

    Fast jeder kommt mal an der Tanke vorbei. Zwei rbb|24-Reporter sprechen Leute an der Zapfsäule in Brandenburg an und fragen, was sie umtreibt. Heute: eine Frau, die ihre Schwiegereltern pflegt und mächtig Wut angesammelt hat.

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102 Kommentare

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  1. 101.

    ....der klassische Typ eines Traumtänzers, der doch anscheinend wirklich geglaubt hat, dass er nach fünf Jahren nicht mehr selber mitarbeiten müsste. Da waren die Vorstellungen eventuell doch etwas zu realitätsfern.
    Und auch mit allen seinen anderen Aussagen: um solche Menschen mache ich privat einen ganz weiten Bogen, wenn es irgendwie geht.

  2. 100.

    Hauptfaktor des Rentenniveaus ist der Produktivitätsstand. Und der ist in der BRD enorm hoch. Damals konnte ein Bauer gerade so seine Familie ernähern. Heute kann er 200 Leute ernähern. Jeder könnte eine super Rente haben, wäre das gesetzliche Rentensystem von "unseren" sogenannten Volksvertretern nicht vorsätzlich und geplant zerstört worden, und alles nur zum Wohle einer Handvoll Finanzkapitalisten, die unbedingt noch reicher werden mussten. Wer hat, dem wird gegeben.

  3. 99.

    Ich bin zwar in der Lehre ab und zu des Stabü Unterrichts verwiesen worden, aber ihrem Kommentar stimme ich 100 Prozentig zu.

  4. 98.

    Einmal versuche ich es noch: Ich denke nicht, dass der Despot Putin und die von ihm Profitierenden ominöse Mächte sind. Sie sind real und durchschaubar. Und führen gerade einen Angriffskrieg gegen ein an EU und NATO grenzendes Land, was eigentlich die letzten Putinversteher aufwachen lassen sollte. Natürlich macht unsere Regierung Fehler und Sie müssen sie nicht mögen. Deswegen ist es gut, dass sie sich regelmäßig Wahlen stellen muss, die aber frei und unabhängig sein müssen. Wer sich den Müll der "Alternative" zu eigen macht ist m.E. entweder tatsächlich leichtgläubig oder eben doch rechts, radikal und verfassungsfeindlich.

  5. 97.

    Nicht alle! Alle, die in Staatsbürgerkunde gut aufgepasst hatten wussten, dass es mit dem Kapitalismus wirtschaftlich anders lang geht. Kapitalismus = gleich absolutes Profitsteben, Arbeitslosigkeit für Arbeitsplätze, die sich nicht rechnen, nur die Leistung zählt usw. Ich will das jetzt nicht schlecht reden. Weil ich in Staatsbürgerkunde gut aufgepasst habe wusste ich auch, dass man nur überleben kann, wenn man sich wirtschaftlich anpasst. Sprich... neue Berufsfelder entdecken, weiterbilden, neue Arbeitgeber finden usw. und vor allem: Es gibt in der freien Wirtschaft selten bis gar nicht sg. "Ruheposten" wie im DDR Sozialismus.

  6. 96.

    In der Verwaltung ist es genau so gekommen. Ein entspanntes Leben, und das Gehalt am Monatsende gibt es nun in frei konvertierbarer Währung.

  7. 95.

    Schon klar. Die Verschwörungstheoretiker sind ja keinesfalls auf der Seite der Klimaleugner, Covidleugner, Putinversteher und Grünenhasser. Seien Sie vorsichtig auf Ihrer Spur, Massen von Geisterfahrern kommen Ihnen entgegen!

  8. 94.

    Nun ja, viele Ostdeutsche dachten nach der Wende halt, dass ihr chilliges DDR-Leben einfach weitergeht, nur mit DM und blühenden Landschaften. Kam dann bekanntlich alles etwas anders.

  9. 93.

    Oh, irgendwelche ominösen Mächte sind zugange!
    Für den Rest ist Wladimir zuständig und unsere Regierung macht keine Fehler. Außerdem sind die kleinen Leute unterbelichtet und verstehen nichts von der Welt.
    Und Sie wollen den Menschen Demokratie erklären ?

  10. 92.

    Haha! Hat toll funktioniert, nicht wahr? Allen Briten geht es besser (Scherz) und sie müssen sich gar nicht anpassen um im Geschäft zu bleiben (minus verlässliche Abkommen, natürlich). Notstand im Gesundheitswesen, Versorgungsengpässe usw. wegen Personalmangel. Deswegen brauchen sie jetzt sogar mehr helfende Hände aus fernen Ländern (für die, die sowas stört).

  11. 90.

    Wofür sind Kommentare übers Äußere gut?
    Der ist aber klein, die hat aber zugenommen, hübsch, unhübsch pipapo = wertend, unhöflich, unnütz.

  12. 89.

    Putins Arm reicht mittlerweile bis in die Wahlkabinen und in den Bundestag incl. Umsturz. Wenn er mit dem Finger schnippen würde, gingen hier die Lichter aus.

  13. 88.

    Wieder Verschwörungstheorien, die zum Schmunzeln animieren. Hoffentlich lesen das nicht die Kinder. Die glauben das vielleicht auch noch.

  14. 87.

    Das ist das Schreckliche: Die Schweine wählen sich ihre eigenen Metzger. Aber augenscheinlich funktioniert die Unterwanderung unseres Landes durch Putin und Konsorten hervorragend. Und nicht nur hier, sondern auch in den USA und überall in der westlichen Welt. Ein Trump hätte bei freien Wahlen ohne die Indoktrination der schlichten Menschen durch Mächte, die den Interessen der "kleinen Leute" entgegengesetzte Ziele verfolgen, nicht den Hauch einer Chance. Ob Trump oder die deutsche "Alternative" mit dem Führerdarsteller Bernd Höcke, beide schwächen ihre Länder und nutzen den Putins dieser Welt. Weshalb letztere auch alles tun um sie an die Macht zu hieven.

  15. 86.

    ø-Werte sind nur ø-Werte. Ja, im Ostprovinzdorf ists billiger zu wohnen, aber die Infrastruktur ist weg. Lebensqualität, Kultur, med. Versorgung … sind wo? Es ging in der Erhebung nur um die Frage, wo nach Abzug der (teils horrenden) Mieten wie viel übrig bleibt.
    Die Ostrenten hingegen sind ø unter Westniveau, auch bei gut Ausgebildeten. Ost-Abschlag, ein Leben lang.

  16. 85.

    Zu Beginn der Fußball-Bundesliga Saison hat BILD groß getitelt : Die Bayern werden jetzt gejagt !! Wer sollte der erfolgreiche Jäger sein ? Borussia Dortmund ! Erklären Sie doch mal bitte den Unterschied des verbalen Jagens.

  17. 84.

    Baerbock hat doch ein paar Kilo abgenommen. Darf man da sagen, dass das besser aussieht, oder ist das schon zu heftig, und greift in irgendwelche diskriminierenden Wertevorstellungen ein ?

  18. 83.

    Echt tolle Artikelreihe. Dem einfachen Volk mal auf den Mund geschaut und schon erfährt man viel, ob andere genauso ticken wie man selber oder man für sich nur ein Einzelkämpfer ist. Wo ich völlig mitgehen kann ist das Thema Mittelstand bzw. Kleinunternehmen und unterste Einkommensgruppen, was die prozentuale Belastung im Alltag angeht. Das mit den Asylbewerbern und Kriegsflüchtlingen sowie den Kriegsaufwendungen bzw. humanitären Aufwendungen im Ausland ist mir ein wenig zu pauschal blau plakativ. Da gibts bei mir schon ne Differenzierung wie, woher und warum. Andere haben andere Meinungen. Muss man auch mal so wahrnehmen. Ist ja auch interessant.

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