Landesdelegiertenkonferenz - Berliner Jusos wählen neue Doppelspitze

Sa 30.09.23 | 15:43 Uhr
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Eine Jusos, Jungsozialisten Fahne der Jugendorganisation mit Schriftzug und Logo (Quelle: dpa)
rbb24 Inforadio | 30.09.2023 | Jan Menzel | Bild: dpa

Die Berliner Jusos haben auf einer Landesdelegiertenkonferenz am Samstag einen neuen Vorstand gewählt. Als neue Doppelspitze wurden Kari Lenke und Svenja Diedrich bestimmt. Für Lenke stimmten 62,5 Prozent der Delegierten. Diedrich kam auf 60,5 Prozent.

Die 28-jährige Svenja Diedrich kommt aus dem Kreisverband Neukölln. Lenke (24) ist politisch in Tempelhof-Schöneberg zu Hause. Beide waren bisher stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos.

Stärkere Abgrenzung zur CDU gefordert

In ihren Bewerbungsreden kündigten sie an, sich politisch für eine gerechte Verteilung von Macht und Vermögen einsetzen und Diskriminierung bekämpfen zu wollen. Von der Berliner SPD verlangten sie, sich stärker von der CDU abzusetzen. Deren Brandmauer gegen Rechts sei mittlerweile "eine weit offene Tür", kritisierten beide.

Die bisherigen Landesvorsitzenden Sinem Taşan-Funke und Peter Maaß hatten vor einigen Wochen erklärt, dass sie nicht wieder für ihre Ämter kandidieren. Beide standen drei Jahre an der Spitze der Berliner Jungsozialisten.

Die Jusos vertreten in vielen Politikfeldern traditionell deutlich linkere Positionen als die Mutterpartei SPD. Zum Jahresanfang hatte der Parteinachwuchs eine große Kampagne gestartet - mit dem Ziel, eine Koalition von SPD und CDU auf Landesebene zu verhindern. In einem Mitgliederentscheid sprach sich allerdings eine Mehrheit für das Bündnis mit den Christdemokarten aus. Seitdem stellt die SPD nicht mehr den Regierenden Bürgermeister und regiert als Juniorpartner an der Seite der CDU.

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.09.23, 19:30 Uhr

7 Kommentare

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  1. 6.

    Ich finde Jusos furchtbar und weltfremd

  2. 5.

    Die Jusos sollten sich den Linken oder den Berliner Grünen anschließen. Da sind die besser aufgehoben und die Berliner Sozialdemokratie wäre dann auch wieder wählbar.

  3. 4.

    „ Also noch mehr Umverteilung und denen, die etwas haben, noch mehr davon wegnehmen? “
    Na, bislang ist es doch eher anders herum. Umverteilung findet von unten nach oben statt und die Oberschicht kann enorme Besitztümer und Vermögenswerte anhäufen während die Massen zunehmend verelenden. Hier zu einer gerechteren Entwicklung zu kommen scheint sinnvoll.

  4. 3.

    Ein erster Schritt wäre es denen, die schon viel haben, nicht auch noch was zu schenken. 10000€ um Solar aufs Dach des Eigenheims zu tun um das eigene Elektroauto zu laden, um nur ein Beispiel zu nennen.

  5. 2.

    sich politisch für eine gerechte Verteilung von Macht und Vermögen einsetzen und Diskriminierung bekämpfen zu wollen. "

    Wobei ich mir nicht so recht vorstellen kann, was man dagegen haben könnte.
    Zumal es bei der gerechten Verteilung von Vermögen um die Verstaatlichung des auf Kredit gekauften Pkws von Otto Kabuttke gehen dürfte, auch nicht um das legendäre Omma-Häuschen, sondern eher um die Vermögen der Haniels, Klattens, Schwarzens diesen unseren Landes.
    Und gegen eine gerechte Verteilung deren Vermögens können eigentlich nur die selbst, ihre bezahlten Mietmäuler und Masochisten aus der 95%-Restbevölkerung etwas haben.
    Meine Meinung.

  6. 1.

    -gerechte Verteilung von Macht und Vermögen

    Also noch mehr Umverteilung und denen, die etwas haben, noch mehr davon wegnehmen?
    Genau mein Humor, liebe Jusos.

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