Brandenburg - Diäten der Landtagsabgeordneten könnten um 500 Euro steigen

Mi 13.11.24 | 14:07 Uhr
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Die wiedergewählte Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) spricht am 17.10.2024 während der Konstituierenden Sitzung des Landtags Brandenburg. (Quelle: Picture Alliance/Soeren Stache)
Bild: Picture Alliance/Soeren Stache

Die Diäten der 88 Brandenburger Landtagsabgeordneten könnten im kommenden Jahr um etwas mehr als 500 Euro auf rund 9.800 Euro im Monat steigen. Das geht aus der Bekanntmachung im Gesetz- und Verordnungsblatt für Brandenburg hervor. Das automatische Verfahren zur Erhöhung richtet sich nach der Entwicklung der Einkommen und der Verbraucherpreise. Die "Märkische Oderzeitung" (Bezahlinhalt) berichtete zuvor darüber.

Die zweiteilige Entschädigung wird - falls der Landtag dies nicht noch ändert - zum 1. Januar 2025 von rund 9.293 auf rund 9.800 Euro steigen. Der Großteil nimmt entsprechend der Einkommensentwicklung für Arbeitnehmer um 5,7 Prozent zu, der kleinere Teil entsprechend der Änderung der Verbraucherpreise um 3,7 Prozent. Dazu kommt ein Beitrag für die Altersvorsorge, der um 5,7 Prozent auf rund 2.185 Euro steigt.

Automatische Änderung läuft bald aus

Das automatische Verfahren zur Erhöhung der Diäten läuft Mitte April - sechs Monate nach der ersten Sitzung des neuen Landtags - aus. Ob das Parlament die Regelung im Abgeordnetengesetz ändert, ist bisher offen. Der Landtag könnte den Automatismus verlängern, aber auch ändern.

Die Diäten der Abgeordneten werden seit 2017 entsprechend der allgemeinen Entwicklung von Einkommen und Verbraucherpreisen in Brandenburg jährlich festgesetzt. Für 2021 und 2022 hatte das Landesparlament in der Corona-Krise die automatische Anhebung wegen der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie ausgesetzt.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 13.11.2024, 19:30 Uhr

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34 Kommentare

  1. 34.

    Ich gehe mit Ihnen mit, wenn Sie die Abgeordnetengeldererhöhung mit dem Burgergeld vergleichen.
    Die Abgeordneten, die sicherlich für die Erhöhung stimmen, können sich ja damit Ausreden, dass die Erhöhung ja noch nicht einmal so hoch ist, wie es das Bürgergeld ist.
    Wenn Sie das so dann so dem Bürger erklären, würde es wohl keine Neiddebatte geben.
    Sie leben wohl nicht vom Bürgergeld? Haben Sie eine auskömmliche Rente? Dann ist ja gut.
    Vielleicht sollten Sie es dann mal, in Zeiten der steigenden Kosten, der explodierenden Nahrungsmittelpreise.

  2. 33.

    Alles kein Problem, wird doch aus Steuergeldern finanziert.
    Die Gelder fehlen dann zwar wieder wo anders, in der Regel da, wo ohnehin schon immer das Geld fehlt w.z.B. für die Sanierung von Schulen, Straßen etc., aber Hauptsache, den Abgeordneten geht es richtig gut.
    Bei vielen Abgeordneten hat man ohnehin das Gefühl, dass sie jetzt schon für ihre Leistung völlig überbezahlt sind.
    Recht hin Recht her, in der jetzigen Zeit/Situation einfach unverschämt !

  3. 31.

    Gesamtwirtschaftlich müssen Sie aber diesen Kosten auch die privatwirtschaftlich im Osten erzielten Gewinne gegenüberstellen.

  4. 30.

    Wo bekommen qualifizierte, also Hochschulabschluß, Menschen in Brandenburg in der freien Wirtschaft solche Monatsgehälter?

  5. 29.

    Die Erhöhung ist das Allerletzte was wiir brauchen. Doch man weiß ja nicht was nach der Bundestagswahl kommt, also schnell vorher alles sichern. Die Rentner sind die Vverllierer in unserem Staat. Die Politiker sollten sich schämen mit so einem Angebot von 3,5%. Wieviel ist das bitteschön bei 1200 €?. Diese niedrige Rente ist zurückzuführen auf ein niedriges Lohnniveau der früheren Jahe, obwohl diese Deutschland zu einem angesehene Wirtschafts und Industrielandstandort verhalfen im Gegensatz zu

  6. 28.

    Wie viele Menschen aus der freien Wirtschaft kennen Sie, die so ein hohes Brutto haben und davon nichts in die Sozialversicherung einzahlen müssen? Vergleichen Sie die Nettogehälter und den Dienst an der Solidargemeinschaft. Die Personen in der freien Wirtschaft tun durch ihre Beiträge mehr als so manche Abgeordneten durch leere Wahlversprechen. Lasst alle in die gesetzlichen Pflichtsysteme einzahlen, dann können sie sich am Durchschnittsverdienst orientiert ihre Bezüge und Renten erhöhen.

  7. 27.

    Könnte man nicht nach gleichem Muster eine automatische Erhöhung aller Löhne und Gehälter einführen?

  8. 26.

    Warum wollen diese Leute dann unbedingt in den Landtag? Die Einkommenssteigerung um 500€ ist immerhin fast so viel, wie Bürgergeldempfangende als Grundsicherung erhalten. Und da gibt es ja bekanntlich eine üble Neiddebatte von denen „da Oben“, die diesen armen Menschen auch das bisschen Einkommen missgönnen.

  9. 25.

    Es gibt noch einen moralischen Aspekt, den ich mit einem Vorschlag verbinde:
    Es darf keinen Widerspruch geben zwischen Spitzendiäten im Vergleich zu den anderen BL und letzte Plätze im Ranking. Man könnte dies auch an an den (Länder)Finanzausgleich koppeln...

  10. 24.

    Es gibt noch einen moralischen Aspekt, den ich mit einem Vorschlag verbinde:
    Es darf keinen Widerspruch geben zwischen Spitzendiäten im Vergleich zu den anderen BL und letzte Plätze im Ranking. Man könnte dies auch an an den (Länder)Finanzausgleich koppeln...

  11. 23.

    Peinliche Neiddebatte. Abgeordnete bekommen nicht mehr als gut qualifizierte Menschen in der freien Wirtschaft, teilweise bekommt man dort deutlich mehr. Dafür müssen sie sich Hasskommentare gefallen lassen, haben wenig Privatleben und Privatsphäre und alle ,Ostern an ihnen herum. Wer vernünftige Politik haben möchte, muss Politiker*innen auch vernünftig bezahlen.

  12. 22.

    Das ist eine Steigerung von 5,5%. Die Rentner sollen nächstes Jahr 3,5% erhalten, wobei absolut betrachtet, die Steigerung bei der Rente nicht von 9.000€ ausgeht und somit absolut auch nicht 500 € beträgt. Dabei sind doch die Renten auch an die Löhne gekoppelt, genauso, wie angeblich diese Diätenerhöhung.

  13. 21.

    Löhne werden im Arbeitskampf erstritten. Das hat sich bewährt. Der Arbeitgeber sind die Wähler.
    Selbstfestleger wirken genauso unmoralisch wie das „Gute-Löhne-Talkshowgelaber“ von Politikern ohne Lohneinfluss. Sollten Politiker selber zu Arbeitgebern werden, in Behörden z.B., dann kommt die Wahrheit ans Licht...

  14. 20.

    "nach der Wende den Wohlstand im Osten erarbeitet" Wikipedia schreibt "Für die Gesamtkosten (Stand 2014) der deutschen Einheit einschließlich des Sozialtransfers liegen die Schätzungen zwischen 1,3 und 2,0 Billionen Euro, jährlich um etwa 100 Milliarden Euro steigend"

  15. 19.

    Schönes Zeichen.
    Wegen leerer Kassen wird überall gespart - nur nicht bei sich selbst!
    Kürzen statt erhöhen wäre angemessen!

  16. 18.

    Ich fasse es einfach nicht. Wir sollen sparen, aber unsere Abgeordneten nicht. Auch wenn es den Abgeordnete zusteht. Eine Nullrunde wäre passender gewesen.

  17. 17.

    Warum macht man daraus so einen Hype? In vielen Sparten steigt der Lohn. Im öffentlichen Dienst gibt es beim TVL im November auch eine Erhöhung.
    Letztlich sollen Politiker auch unbestechlich sein. Hier hatte sich die AFD Fraktion immer wieder anfällig gezeigt.
    Kosten spart man hier nicht.

  18. 16.

    Hätte ich auch gern mal auch bei meiner Rente

  19. 15.

    Ist einfach ein falsches Signal. Kann man nur kopfschüttelnd und verständnislos quittieren.

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