Innerhalb des S-Bahn-Rings - Parkraumzonen in Berlin sollen massiv ausgeweitet werden
Bis Ende 2019 soll die Parkraumbewirtschaftung auf 75 Prozent der Innenstadt ausgedehnt sein. Außerdem sollen die Gebühren massiv steigen - von zwei auf drei Euro pro Stunde. Damit will Umweltsenatorin Günther die Luftqualität verbessern. Von Dominik Wurnig
Sein Auto in Berlin stehen zu lassen, wird künftig empfindlich teurer. Die Parkgebühr für Nicht-Anwohner soll um 50 Prozent, von durchschnittlich zwei auf drei Euro pro Stunde angehoben werden. Das kündigte Umwelt- und Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos) am Montag bei der Vorstellung des Entwurfs des neuen Luftreinhalteplans an. Damit soll die Verkehrsberuhigung und -minderung beschleunigt werden und somit die Stickstoffdioxidbelastung gesenkt werden.
Weniger Verkehr durch höhere Parkgebühren
Außerdem kündigte Günther an, die Parkraumbewirtschaftung bis Ende 2019 auf 75 Prozent des Gebiets innerhalb des S-Bahn-Rings auszudehnen. Schon jetzt sind rund 40 Prozent der Umweltzone parkraumbewirtschaftet. "Bei Parkraumbewirtschaftung wird nicht auf einen Flächenabschnitt fokussiert, sondern auf die gesamte Fläche, und dabei gehen wir davon aus, dass weniger Verkehr in diese Zone einfährt", sagte Günther dem rbb am Montag.
Konkrete Flächen sind noch nicht bekannt
Laut Umweltsenatsverwaltung planen die Bezirke Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln neue Zonen der Parkraumbewirtschaftung. Das Land Berlin will die Bezirke finanziell und planerisch dabei unterstützen. Wo genau die Bezirke das kostenpflichtige Parken planen, ist noch nicht bekannt.
Durch die Parkraumbewirtschaftung rechnet die Verwaltung mit einer Verbesserung der Luftqualität um zwei Mikrogramm Stickstoffdioxid im Jahresmittel. Die "Stunde der Wahrheit" schlage am 1. Januar 2021, sagte Günther, "denn wir müssen die Grenzwerte im Jahresdurchschnitt 2020 einhalten".