Potsdamer Wahllokal - Schilderungen über angeblichen Wahlbetrug - Video-Urheber stellt sich der Polizei

Di 18.06.24 | 12:26 Uhr
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Symbolbild: Wähler geben am 26.09.2021 in einem Wahllokal in Potsdam ihre Stimme für die Bundestagswahl ab. (Quelle: Picture Alliance/Phototek/Florian Gaertner)
Audio: rbb24 Inforadio | 18.06.2024 | Felix Moniac | Bild: Picture Alliance/Phototek/Florian Gaertner

Ein Mann, der ein Video über angeblichen Wahlbetrug in Potsdam veröffentlicht haben soll, hat sich der Polizei gestellt. Das hat die Polizei in Potsdam dem rbb am Dienstag bestätigt. Zuerst hatten die Potsdamer Neusten Nachrichten berichtet.

Fake-News im Video

Das Video war in den sozialen Netzwerken tausendfach geklickt worden. Darin filmt sich ein Mann selbst und behauptet, die ehrenamtlichen Wahlhelfer in einem Potsdamer Wahllokal hätten die Menschen aufgefordert, Grüne, SPD oder CDU zu wählen, aber "bitte nicht die AfD". Es seien auch Schredder in das Wahllokal gebracht worden, heißt es in dem Video. Weil er "rausgeschmissen" worden sei, habe er die Polizei gerufen.

Der städtische Wahlleiter Stefan Tolksdorf hatte danach Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Man müsse davon ausgehen, dass gezielt Desinformationen verbreitet werden sollten.

Laut Polizei hat sich der Mann bereits vergangene Woche bei der Polizei gemeldet und angegeben, hinter dem Video zu stecken. Die Polizei macht zu dem jungen Mann mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen keine weiteren Angaben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.06.2024, 11:44 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Was glauben Sie denn? meinen Sie daß dieser Tiktoker lügt? Wenn, belegen Sie das bitte!

  2. 7.

    Schlimmer ist jedoch die fehlende Konsequenz derartige Dummheiten nicht entsprechend zu ahnden. Hier wurde bewusst eine demokratische Wahl mit ihren Helfern verunglimpft.

  3. 6.

    Problematisch ist doch auch die mangelnde Medienkompetenz vieler Leute heutzutage. Unreflektiert wird alles geglaubt (und geteilt), was irgendwer behauptet.

  4. 5.

    Sie fragen doch nicht ernsthaft danach, ob dieser Tik Toker, der behauptet, dass Wahlhelfer beim Ausfüllen der Stimmzettel hinter den Wählenden standen und ihnen das Ankreuzen diktierten; er von einem Sicherheitsdienst, den es nicht gab, rausgeschmissen wurde und daraufhin die Polizei rief, die auf Nachfrage keine Kenntnis von einem Einsatz hat, sowie mit der Behauptung, dass dort Schredder hineingetragen wurden, recht haben könnte, Frieda?

    Die Wahlhelfer vor Ort haben diesen Typen laut Aussage nicht zu Gesicht bekommen, sondern dieser hat offenbar einfach nur ein Video vor der Tür des Wahllokals gedreht hat, um sich wichtig zu machen.

  5. 4.

    Und sind diese Behauptungen denn wahr?

  6. 3.

    Schaffen (zeitnah) ja nicht mal alle anderen Medien bzw. öffentlich Rechtlichen.
    Wer ist denn für das Entscheiden "Falschinformationen" zuständig?

  7. 2.

    Da bin ich ja mal gespannt, ob nicht wieder die schwere Jugend in die Waagschale geworfen wird. "Böswilliges verächtlich Machen" der Organe der Bundesrepublik Deutschland kann nämlich eigentlich mit bis zu 5 Jahren Gefängnis bestraft werden, wenn der Täter sich gegen den Bestand der BRD oder gegen Prinzipien des Grundgesetzes einsetzt.

  8. 1.

    Ein Problem ist, dass Falschinformationen nicht zeitnah von den Social Media Plattformen gelöscht und auch nicht nachträglich als solche gekennzeichnet werden müssen

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