38:27 gegen HC Motor Saporischschja - Füchse starten mit Sieg in die EHF European League
Zum Saisonauftakt in der EHF European League haben die Füchse einen souveränen Sieg geholt. Dabei trafen sie in Düsseldorf auf einen besonderen Gegner: den ukrainischen Serienmeister und jetzigen deutschen Zweitligisten Saporischschja.
Die Füchse Berlin haben ihr Auftaktspiel in der EHF European League souverän gewonnen. Gegen den ukrainischen Serienmeister HK Motor Saporischschja, der wegen des Krieges in seinem Heimatland derzeit in der 2. Bundesliga spielt, gewannen sie am Dienstagabend deutlich mit 38:27 (19:10). Bester Berliner Werfer war Milos Vujovic mit neun Treffern.
Ukrainischer Meister spielt derzeit in der 2. Bundesliga
Es war ein außergewöhnliches Auswärtsspiel, dass die Füchse bei ihrem Auftakt in der EHF European League zu bestreiten hatten. In Düsseldorf trafen sie auf den ukrainischen Serienmeister HC Motor Saporischschja, der derzeit aufgrund des Krieges in seinem Heimatland in der 2. Handball-Bundesliga sein neues Zuhause gefunden hat. Dort nehmen die Ukrainer außerhalb der Wertung am Spielbetrieb teil, tauchen aber in der Tabelle auf. Ihre Heimspiele tragen sie in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt aus.
Allerdings findet sich Saporischschja sportlich bisher noch nicht so richtig in der neuen Heimat zurecht. Erst zweimal konnte sie in der aktuellen Saison gewinnen und stehen nach acht Spielen nur auf dem 16. Platz. Trotzdem verfügt der HC Motor durchaus über europäische Erfahrung. Seit 2013 wurden sie in jedem Jahr ukrainischer Meister und nahmen deshalb auch an der EHF Champions League teil. Aufgrund organisatorischer Unabwägbarkeiten starten sie in dieser Saison allerdings in der niederklassigeren European League.
Füchse dominieren von Beginn an
Auch hier dürften sie aber mit den hochkarätigen Gegnern Probleme bekommen, was sich auch beim Auftakt gegen die Füchse schnell zeigte. Die Berliner dominierten die Partie von Beginn an und ließen erst nach knapp drei Minuten das erste Tor der Gastgeber zu. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit bauten sie den Vorsprung dann durch eine konzentrierte Leistung aus, bekamen aber auch nur wenig Gegenwehr vom ukrainischen Meister.
Der tat sich sichtlich schwer, die starke Berliner Verteidigung zu durchbrechen und in gute Wurfpositionen zu gelangen. Zumindest Ihor Turchenko gelang dies gelegentlich und er sorgte mit seinen sieben Treffern dafür, dass seine Mannschaft bis zur Pause nicht noch viel deutlicher hinten lag. Mit einer klaren 19:10-Führung der Füchse endete der erste Durchgang.
Deutlicher Klassenunterschied
Diesen Vorsprung hielten die Füchse auch nach der Pause und zeigten kaum Schwachstellen. Trainer Jaron Siewert rotierte seine Mannschaft munter durch und ließ auch viele der jüngeren Spieler zum Zuge kommen. Für die Treffer sorgte aber vor allem Routinier Milos Vujovic der gerade in Umschaltmomenten von seinem Tempo profitierte und so immer wieder freie Bahn zum Tor hatte. Der Klassenunterschied zwischen beiden Teams wurde nun noch deutlicher als noch in der ersten Hälfte und die Füchse führten zwischenzeitlich mit zwölf Toren Vorsprung (34:22).
Am Ende war es ein hochverdienter und deutlicher 38:27-Sieg der Berliner zum Saisonauftakt in der EHF European League. Sie wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und zeigten eine souveräne Vorstellung gegen den klar unterlegenen ukrainischen Serienmeister aus der 2. Liga.
Nach dem erfolgreichen Start im europäischen Wettbewerb müssen die Füchse nun wieder in der Bundesliga ran. Dort sind sie noch ungeschlagen und haben am Samstag die Chance, gegen den Bergischen HC in der Max-Schmeling-Halle die Tabellenführung zu verteidigen.
Sendung: rbb24, 25.10.2022, 21:45 Uhr