Cottbus vor Duell in Chemnitz - Der Monat der Wahrheit
Der März hat es für Energie Cottbus in sich. Drei Topspiele stehen in den nächsten Wochen an. Und so wird das Team von Trainer Claus-Dieter Wollitz am Ende des Monats wissen, ob das Rennen um die Meisterschaft weitergeht oder vorbei ist. Von Andreas Friebel
Chemnitz, Jena und Lok Leipzig: Die nächsten drei Wochen haben es für Energie Cottbus in sich. Denn alle drei Gegner haben die Tabellenspitze und somit den Aufstieg ebenfalls noch im Visier. Der Chemnitzer FC steht auf Rang fünf, Carl Zeiss Jena auf Rang drei und Lok Leipzig befindet sich auf Platz sechs.
"Das werden drei Spiele auf Augenhöhe. Wir könnten neun Punkte holen. Es kann aber auch weniger werden", sagt Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz. Konkrete Prognosen will er nicht abgeben.
In der Hinrunde holten die Lausitzer aus diesen drei Partien sieben Punkte. Mit einer ähnlichen Ausbeute wäre der Energie-Trainer sicher auch zufrieden. Denn damit könnte der Druck auf Spitzenreiter Rot-Weiß Erfurt weiter erhöht und zugleich die Verfolger auf Abstand gehalten werden. "Wir tun gut daran, uns erstmal auf das Chemnitz-Spiel zu konzentrieren. Und dann erst kommt Jena", so Wollitz. Anpfiff des Spiels beim CFC ist am Freitagabend, 18 Uhr.
Spitzenteams der Regionalliga sind eng beisammen
Einen Punkt Rückstand haben die Lausitzer (43 Punkte) derzeit auf Erfurt. Allerdings haben die Thüringer eine Partie weniger absolviert. Dahinter folgen in der Tabelle eben Jena (40), Altglienicke (39), Chemnitz (39) und Leipzig (37). "Ich gehe davon aus, dass Erfurt auch noch mal eine Phase bekommt, in der es nicht so gut läuft. Und dann müssen wir auch auf Altglienicke schauen. Die sind derzeit richtig gut in Form und mischen vorn mit", sagt Wollitz. Sieben Spiele in Folge hat die VSG nicht mehr verloren.
Nicht ganz so gut sieht die aktuelle Bilanz des Chemnitzer FC aus. In den sieben Spielen im neuen Jahr gab es drei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Die Sachsen sind deshalb vom zweiten auf den fünften Platz abgerutscht. "Ich sehe sie auf einigen Positionen sehr gut, auf anderen gut besetzt. Und deshalb bin ich mir sicher, dass sie uns Möglichkeiten anbieten werden, um sie zu bespielen", analysiert Wollitz. Aufpassen muss Energie in jedem Fall bei Standards. Da gehört der CFC zu den besten Mannschaften der Liga. "Gerade in dem Punkt werden wir einiges zu tun bekommen", ist sich Wollitz sicher.
Thiele und Badu wackeln
Personell ist die Lage bei Energie Cottbus angespannt. Axel Borgmann fällt weiter aus, Fragezeichen stehen hinter Malcolm Badu und Timmy Thiele. "Timmy hat Probleme mit der Muskulatur. Die fast 90 Minuten gegen den BAK haben ihre Spuren hinterlassen. Und Malcolm hat in englischen Wochen fast immer Probleme mit der hohen Belastung", so der Coach.
Ein paar Ausfälle gibt es auch auf Seiten der Sachsen. Niclas Walther zum Beispiel ist gesperrt. Im Hinspiel erzielte er beim 3:1-Sieg von Energie den Chemnitzer Treffer. Der Ex-Cottbuser Felix Brügmann ist hingegen einsatzbereit. Mit neun Toren ist er der gefährlichste Spieler der Chemnitzer. Auf ihn muss Energie also besonders Acht geben, um in Spiel eins im Monat der Wahrheit vorn weiter dranzubleiben - und den CFC auf Abstand zu halten.
Sendung: rbb24, 03.03.2023, 18 Uhr