Banner-Aktion und Gedenkminuten - DFB und BFV gedenken des verstorbenen Berliner Jugendfußballers

Do 01.06.23 | 17:10 Uhr
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Fahne Finaltag der Amateure (Quelle: IMAGO / Andreas Gora)
Audio: rbb24 Inforadio | 01.06.2023 | Nachrichten | Bild: IMAGO / Andreas Gora

Nach dem Tod eines 15 Jahre alten Berliner Jugendfußballers plant der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mehrere Aktionen zum Gedenken als Zeichen gegen Gewalt. Das teilte der DFB am Donnerstag mit.

Zunächst soll es beim EM-Finale der U17 zwischen Deutschland und Frankreich am Freitagabend in Budapest ein gemischtes Mannschaftsfoto hinter einem zweisprachigen Banner mit der Botschaft "Gemeinsam gegen Gewalt" geben. Beide Teams werden mit Trauerflor auflaufen, zudem ist vor dem Anpfiff eine Gedenkminute geplant.

Auch beim DFB-Pokalfinale zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig am Samstag in Berlin sowie den 21 Endspielen in den Landespokal-Wettbewerben sollen sichtbare Zeichen der Anteilnahme gesetzt werden. So wird es vor dem Berliner Endspiel zwischen dem TuS Makkabi Berlin und Sparta Lichtenberg (Samstag, 3. Juni, 12:15 Uhr, zu sehen auch im rbb|24 Livestream) eine Gedenkminute zur Erinnerung an den jungen Fußballer vom JFC Berlin geben, der am Mittwoch drei Tage nach dem tätlichen Angriff eines Gegenspielers bei einem Jugendturnier in Frankfurt/Main gestorben war.

Auch vor allen anderen Berliner Fußball-Spielen soll es am Samstag auf Empfehlung des Berliner Fußball-Verbands (BFV) eine Gedenkminute geben, kündigte Präsident Bernd Schultz am Donnerstag auf einer Pressekonferenz an. Bereits für Donnerstagabend hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) eine Schweigeminute beim Hinspiel der Bundesliga-Relegation zwischen dem VfB Stuttgart und dem Hamburger SV angekündigt.

Hirntod nach Schlag gegen den Kopf

Zu der Gewalttat war es am Pfingstsonntag nach der Partie des JFC gegen eine Auswahl des französischen Klubs FC Metz gekommen. Der mutmaßliche Täter, ein 16-Jähriger, soll den Berliner Jungen von hinten auf den Kopf geschlagen haben. Das Opfer wurde nach Wiederbelebungsmaßnahmen vor Ort in ein Krankenhaus gebracht, wo später ein Hirntod diagnostiziert wurde. Am Mittwoch starb der 15-Jährige. Der mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft. Er bestreitet nach Angaben seines Vereins, den Jungen absichtlich verletzt zu haben.

Sendung: rbb24, 01.06.2023, 18:00 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Vollkommen richtig. Deshalb wäre das Eingeständnis, dass Ableben seines Gegenübers vorsätzlich herbei geführt zu haben,ein Grund es in diesem Blickwinkel zu betrachten. Was ein Richter daraus macht, ist eine andere Sache..

  2. 5.

    Nein, das wäre kein Mordmerkmal. An einen Mordvorwurf sind ganz enge Bedingungen geknüpft. Die kämen hier nicht in Betracht.

  3. 4.

    Was sollte er sonst verlauten lassen? " Ich habe ihn vorsätzlich in den Hirntod geprügelt"? Das wäre ein Mordmerkmal. Deshalb wird ja auch noch wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt.

  4. 3.

    Sehr fragwürdige Aussage, denn er ist ja lt. Medien schon vorher aggressiv auf jmd anderen zugegangen, bevor er sich dem 15jährigen näherte.

  5. 2.

    Dieser Gewaltexzess ist kein Einzelfall, aber besonders verachtenswert. Ob sich wirklich etwas ändern wird bezweifle ich. Rudelbildung gibt es auch bei den Profis. Verbale Attacken gg.den Schiri, auch von einigen Trainern. Keine guten Vorbilder.

  6. 1.

    "Er bestreitet nach Angaben seines Vereins, den Jungen absichtlich verletzt zu haben." Er hat den Jungen also ohne Absicht verletzt. Fragwürdige Aussage.

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