Regionalliga Nordost - Energie Cottbus und BFC Dynamo rücken näher an Tabellenspitze heran

Di 27.02.24 | 22:47 Uhr
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Der FC Energie Cottbus schlägt Hertha BSC verdient und bleibt im Aufstiegsrennen eng an Tabellenführer Greifswald dran (Foto: IMAGO / Steffen Beyer).
Video: rbb24 | Sebastian Meyer | 27.02.2024 | Bild: IMAGO / Steffen Beyer

Energie Cottbus und der BFC Dynamo haben ihre Spiele am Dienstagabend gegen Hertha BSC II (3:0) und den Berliner AK (2:0) jeweils gewonnen. Damit verkürzen die beiden Klubs den Abstand auf Regionalliga-Tabellenführer Greifswald um drei Punkte.

Dem FC Energie Cottbus und dem BFC Dynamo sind am Dienstagabend jeweils wichtige Siege im Aufstiegsrennen der Regionalliga Nordost gelungen.

Die Lausitzer haben die Zweitvertretung von Hertha BSC äußerst souverän mit 3:0 (2:0) geschlagen. Dabei profitierten sie zunächst von zwei individuellen Patzern der Berliner, die sie zum 1:0 (Tim Campulka, 34. Minute) und 2:0 (Maximilian Krauß, 41.) nutzten. In der 60. Minute konterte Cottbus dann eiskalt zum 3:0, erneut war es Krauß, der netzte. Defensiv ließ Energie nur wenig anbrennen, sodass der Sieg vollumfänglich in Ordnung ging.

Der BFC Dynamo tat sich im Stadtduell mit dem Berliner AK längere Zeit deutlich schwerer, die Ostberliner konnten im zweiten Durchgang aber aufdrehen und die Begegnung letztendlich verdient mit 2:0 (0:0) für sich entscheiden. Der BAK verkaufte sich lange ehrenwert, doch verharrt mit dieser Heimniederlage weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz.

Cottbus und der BFC hingegen machen große Schritte im Aufstiegsrennen. Dynamo trennen bei einem Spiel weniger nur noch zwei Punkte von Tabellenführer Greifswald. Cottbus kommt ebenfalls näher heran, bei einem Spiel weniger sind es nur noch vier Zähler.

Cottbus nutzt Herthas Fehler eiskalt

Hertha BSC führte vor rund 6.000 Zuschauern im Stadion der Freundschaft den Anstoß aus und war in den ersten Minuten der Begegnung das leicht tonangebende Team. Energie Cottbus zog sich zunächst recht tief in die eigene Hälfte zurück, überließ den Berlinern den Ball und fokussierte sich auf das Kontern. Sehr frühe Ballverluste der Lausitzer ließen jedoch Hertha die Spielkontrolle durch sehr viel Ballbesitz übernehmen. Große Torchancen gab es auf beiden Seiten nicht, Herthas U23 wirkte aber etwas gefährlicher.

Erst nach knapp 15 Minuten konnte Cottbus durch hohes Pressing und vertikaleres Spiel die Begegnung etwas mehr in Herthas Hälfte verlagern. Ein guter Schuss von Linksaußen Maximilian Krauß, den Herthas Schlussmann Robert Kwasigroch noch über die Latte lenkte, meldete Energie offiziell im Spiel an. Von da an entwickelte Cottbus immer mehr Druck auf Herthas Defensive und häufte mehrere Offensivaktionen an. Doch auch Hertha blieb vor allem durch den so agilen Gast aus der Profi-Mannschaft, Derry Scherhant, gefährlich. Nach 25 Minuten war es eine ausgeglichene, durchaus flotte Partie.

In der 29. Minute hätte Innenverteidiger Tim Campulka die Lausitzer beinahe in Führung gebracht, sein Kopfball am langen Pfosten nach einem Freistoß verfehlte jedoch knapp das Tor. Die bislang beste Chance des Spiels. Fünf Minuten später machte Campulka es besser und köpfte einen Eckball nach Torwartfehler Kwasigroch ins Berliner Tor – die Führung für Cottbus (34. Minute), das sich in die Partie gearbeitet hatte. In der 42. Minute der nächste dicke Patzer Herthas: Verteidiger Marlon Morgenstern passte im Strafraum versehentlich direkt auf Tim Heike. Dieser bediente Krauß, der aus wenigen Metern Entfernung mühelos zum 2:0 einschob. Der Halbzeitstand.

Souveräne Spielweise führt zum verdienten Sieg

Der zweite Spielabschnitt begann recht gemächlich, lediglich in der 49. Minute hätte Cottbus erneut erfolgreich sein können. Heikes Kopfball nach einer perfekten Flanke verfehlte das Hertha-Tor nur knapp. Cottbus schickte den flinken Krauß immer wieder ins Privatduell mit dem deutlich langsameren Hertha-Rechtsverteidiger Joel da Silva Kiala - ein simple wie erfolgsversprechende Taktik.

In der 58. Minute gelang aber den Hertha-Bubis beinahe der Anschlusstreffer, Nader Jindaoui traf nach gutem Kombinationsspiel über rechts nur den Pfosten. Krauß sorgte im quasi direkten Gegenstoß für die Vorentscheidung: nach einem tollen Steckpass rannte er alleine auf Kwasigroch zu und schob cool zum 3:0 ein (60.).

Die Lausitzer zogen sich nach dem Tor etwas zurück, wollten nichts mehr anbrennen lassen und überließen Hertha den Ball. Die Hauptstädter konnten von dem vielen Ballbesitz aber kaum profitieren, da Energie kompakt stand und auch das Berliner Angriffsspiel von mangelnder Konzentration geprägt war.

Da Hertha sich nicht wirklich aufbäumte und so etwas wie eine Schlussoffensive entwickelte, übernahm Cottbus zum Ende hin wieder etwas mehr die Spielkontrolle - ohne aber noch großes Risiko einzugehen. Defensiv ließen die Brandenburger nichts mehr anbrennen. So plätscherte die Begegnung allmählich dem Abpfiff entgegen. Ohne große Höhepunkte in den letzten 20 Spielminuten ging die Begegnung mit einem verdienten 3:0-Sieg der Lausitzer zu Ende.

BFC gewinnt Stadtduell gegen BAK

Auch der BFC Dynamo hat am Dienstagabend einen Zu-Null-Sieg feiern können. Die Ostberliner gewannen das Stadtduell gegen den Tabellenvorletzten, den Berliner AK, mit 2:0. Dabei agierte der BFC weniger souverän als Tabellennachbar Cottbus – der BAK verkaufte sich teuer und machte Dynamo das Leben schwer. Die erste Halbzeit verlief äußerst zäh, keine der beiden Mannschaften konnte sich ein spürbares Übergewicht erspielen, was aus Sicht des BAK als Lob zu werten war.

Im zweiten Durchgang drehte der BFC allerdings auf. Bereits in der 50. Minute erzielte Rechtsaußen Tobias Stockinger die Gästeführung – zuvor hatte der BAK noch das Aluminium getroffen. Nur acht Minuten später netzten die Ostberliner erneut, dieses Mal durch den kurz zuvor eingewechselten Dominic Duncan.

Der BAK gab im eigenen Poststadion nicht auf, doch traf in der 73. Minute erneut nur Aluminium - es sollte einfach nicht sein. Mit der fortlaufenden Spieldauer konnte der Tabellenvorletzte immer weniger Wucht entwickeln, sodass die Begegnung mit 2:0 für den BFC Dynamo endete, der sich den Sieg innerhalb der zweiten Halbzeit verdient hatte.

Sendung: rbb24, 27.02.2024, 21:45 Uhr

7 Kommentare

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  1. 6.

    Ein weiterer, schwerer Schritt Richtung Aufstieg...
    Schön, dass die Liga so spannend ist und bis zum Ende auch bleiben wird.
    Ick hoffe auf einen Platz 1 der Weinrot-Weißen!

  2. 5.

    Krauß beweist, warum Wollitz ihn unbedingt wollte.
    Könnte der eintscheidende Schachzug in dieser Saison werden.

  3. 4.

    Jupp, bei dem Spiel lagen die Spieler halt nicht so viel auf dem Rasen. Kurzum, es gab entgegen des Spiels am Samstag nicht so viel Gründe länger als 2min nachspielen zu lassen.

    Oder im Anti-FCE-Sprech: Man hat das Spiel schon innerhalb der 90 min gewonnen.

  4. 3.

    "Die Ostberliner gewannen das Stadtduell gegen den Tabellenvorletzten..."
    Gibt es eigentlich auch bekannte Süd- oder Nordberliner Fussballvereine und werden die auch nach Himmelsrichtungen sortiert? Ordnet man diesen Tabellenvorletzten üblicherweise auch als Zentralberliner ein?

  5. 2.

    Ohne Nachspielzeit!?

  6. 1.

    Guter Angriff gewinnt ein Spiel. Siehe
    M.Krauss.Aber eine gute Abwehr gewinnt die Meisterschaft.
    Da ist Energie noch weit entfernt.
    Glück Auf Energie

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