Berliner Staatsanwaltschaft - Durchsuchung bei Signa wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung
Die Insolvenz der Signa-Gruppe könnte weitere Folgen haben. In dieser Woche durchsuchte die Staatsanwaltschaft die Geschäftsräume in Berlin-Charlottenburg, wie jetzt bekannt wurde.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat am Dienstag Geschäftsräume der insolventen Signa-Immobiliengruppe in der Hauptstadt durchsucht.
Das hat ein Sprecher der Staatsanwaltschaft dem rbb am Donnerstag bestätigt. Bei der Durchsuchung im Hochhaus "Upper West" am Breitscheidplatz in Charlottenburg seien umfangreiche Firmenunterlagen beschlagnahmt worden, vor allem in digitaler Form.
Auswertung der Unterlagen wird dauern
Bei den Ermittlungen geht es demnach um den Anfangsverdacht der Insolvenzverschleppung. Welche Personen und Firmen der weitverzweigten Signa-Gruppe betroffen sind, wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen. Die Auswertung der Unterlagen werde mehrere Monate dauern.
Im "Upper West" befand sich früher die Deutschland-Zentrale der Signa. Über die Durchsuchung hatte zuerst das Manager Magazin berichtet.
Die Signa-Gruppe war Ende des vergangenen Jahres zusammengebrochen. Anfang November 2023 hatte sich der österreichische Unternehmer René Benko, Gründer der Signa Holding, aus dem Unternehemen zurückgezogen, wenig später wurde die Insolvenz publik. In Berlin besaß Signa neben zahlreichen Bauprojekten unter anderem die Galeria-Kaufhäuser am Hermannpatz und Ku'damm.
Bereits im März hatte es Meldungen gegeben, dass die Staatsanwaltschaft München wegen Geldwäscheverdachts im Zusammenhang mit der Signa-Gruppe ermittelt.
Sendung: rbb24 Inforadio, 19.09.2024, 14:20 Uhr