Arbeitslosenzahlen - Arbeitslosigkeit in Berlin leicht gestiegen, in Brandenburg leicht gesunken

Mi 30.10.24 | 10:37 Uhr
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Das Gebäude der Agentur für Arbeit in Frankfurt (Oder). Bild: picture alliance/Patrick Pleul
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Audio: rbb 88.8 | 30.10.2024 | Jana Schmidt | Bild: picture alliance/Patrick Pleul

In Berlin und Brandenburg hat sich die Zahl der Arbeitslosen in entgegengesetzte Richtungen entwickelt. Die Arbeitlosigkeit in Brandenburg ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf sechs Prozent zurückgegangen, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Berlin und Brandenburg mitteilte. In Berlin gab es rund 860 Arbeitslose mehr als im September, die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 9,8 Prozent.

Insgesamt 207.245 Menschen waren demnach im Oktober in Berlin bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern arbeitslos gemeldet. In Brandenburg waren 81.824 Menschen arbeitslos. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote in der Hauptstadt bei 9,3 Prozent, in Brandenburg bei 6,2 Prozent.

45.000 unbesetzte Arbeitsstellen in der Region

"Dem Arbeitsmarkt in der Region Berlin-Brandenburg fehlt es weiterhin an Dynamik", teilte Ramona Schröder von der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit mit. Während sich Brandenburg im Bundesdurchschnitt bewege, sei die saisonübliche Herbstbelebung an der dienstleitungsgeprägten Hauptstadt vorbeigegangen.

Trotz der schwachen Konjunktur werde in Berlin und Brandenburg branchenübergreifend Personal gesucht, hieß es in der Mitteilung weiter. Etwa 23.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen seien in Brandenburg unbesetzt, in Berlin gebe es etwa 22.000 vakante Jobs. Die Arbeitsagentur griff für die neue Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 14. Oktober vorlag.

Sendung: rbb 88.8, 30.10.2024, 14:30 Uhr

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11 Kommentare

  1. 11.

    Diese 22.000 offenen Stellen sind nur die, die dem Arbeitsamt gemeldet wurden. Eine Meldeverpflichtung besteht nicht. Die Meldequote liegt bei etwa 50%. Meldet man als Firma offene Stellen dem Amt, kommen neben den "Stempeljägern" und "Kurzzeitarbeitern" auch jene, die gern arbeiten würden, vom Amt geschickt wurden aber bar jeglichen technischen Verständisses für diesen Beruf, früher nannte man den Gas, Wasser, Sch...öner Mist, sind. Gute Leute übers Amt sind eher seltener Natur, da bringt eine Suchanzeige, eine "Wir suchen Tafel" an der Firma, Werbung an Firmenfahrzeugen oder Schaltungen über Werberadios bei Discountern, Supermärkten mehr. Das, wie hier behauptet, solche Anzeigen nur zum Schein erfolgen ist eine sehr billige Ausrede. Der Fachkräftemangel ist auch keine politische Erfindung, er ist nicht nur real sondern auch eine Folge des Verhältnisses Studienplatz/Ausbildungsplatz/Schulabgänger. Ein Studium sei jedem gegönnt und vll. wird einmal der Bachelor of Wrench eingeführt.

  2. 10.

    Gratulation das sie zum Mittelstand gehören. Das können nicht mehr viele von sich behaupten. Gerne noch einmal es sind nicht genug Stellen vorhanden. Das Problem ist der Zuzug in die Sozialsysteme. Die Anzahl der Deutschen im Bürgergeldbezug ist überschaubar. Viele sind auch nicht mehr vermittelbar weil sie Probleme haben oder unqualifiziert sind. Oder wollen Sie von einem Bürgergeldempfänger operiert werden nur damit der arbeitet?

  3. 9.

    Und wer versorgt den Mittelstand? Die Reichen werden immer reicher es wird langsam Zeit das es sich was verändert. Der Mittelstand steht jeden Tag auf und geht fleißig arbeiten. Bürgergeld halbes Jahr und denn vorbei. In anderen Ländern geht es auch. Es reicht mit den ganzen Schmarotzer.

  4. 8.

    Das von der Politik erfundene Wort vom "Fachkräftemangel" soll letztendlich nur verschleiern, dass man zwar schon sehr viele Arbeitslose hat, aber es nicht schafft, diese in die offenen Stellen zu bekommen. So kann man sich rausreden, dass die Arbeitslosen einfach nicht zu den angebotenen Stellen passen. Das wird bei einer Handvoll Leute auch zutreffen. Aber bei einer Quote von 10:1 Arbeitslose/offene Stellen ist das total unglaubwürdig, vorallem wenn man sich die Zahlen für andere Industrieländer ansieht. Vielmehr wird es an den Rahmenbedingungen in Deutschland liegen, es auch ohne Job einigermaßen gut über die Runden zu kommen.

  5. 7.

    Wenn es mit der Wirtschaft weiter so abwärts geht, wird es bald noch viel mehr Arbeitslose geben und damit mehr, die auf Transferleistungen angewiesen sind, medizinisch versorgt werden wollen, Anspruch auf Wohngeld haben und während der Arbeitslosigkeit nichts in die Sozialkassen einzahlen. Statt jene, die schon ohne Arbeit sind oder bald ohne Arbeit sein werden für neue, auch "artfremde" Jobs zu mobilisieren, karrt man lieber nach Asien, um Fachkräfte zu rekrutieren. Es wäre doch ganz nett, wenn Politiker wüssten, was im eigenen Lande passiert - jenseits der Bannmeile. Aber ihre Politik ist wahrscheinlich so, weil sie es nicht wissen und auch nicht wissen wollen. Hauptsache, der blaue Sessel wackelt nicht und ihre Kohle stimmt.

  6. 5.

    Es sind nicht genug Stellen da daher ist es richtig die Armen mitzuversorgen. Es muss aber im Rahmen bleiben. Bürgergeld sollte es außerdem für Einwanderer erst ab der 3. Generation geben, um Durststrecken zu überbrücken gibt es das Arbeitslosengeld aus der Arbeitslosenversicherung. Wer hier in Deutschland leben möchte muss sich erst einmal selbst etwas aufbauen.

  7. 4.

    Das stimmt genau : Viele offene Arbeitsstellen, sind nur Selbstdarstellung der Unternehmen und der Personalabteilung und werden Nie besetzt.
    Nach dem Motto : mein Unternehmen ist ja so toll und ich suche natürlich immer Arbeitskräfte.
    ,, Letztendlich passt aber Niemand ins Team,, und Einstellungen sind Fehlanzeige.
    Die Hälfte der Freien Stellen sind wahrscheinlich nur Werbemaßnahmen der Firmen.

  8. 3.

    Sollte man vielleicht Bürgergeld, erst ab dem 63. Lebensjahr zahlen ???
    Viele junge und jüngere Menschen missbrauchen das Bürgergeld wahrscheinlich, als bedingungsloses Grundeinkommen - dazu noch Entfall der GEZ Gebühren, Wohn-und Nebenkosten inklusive, Sozialtickets einbegriffen und Gehaltslaufbesserung mit Pfandflaschen sammeln, Schnorren, oder Schwarz Arbeit.
    Wohnung mitten in der City - Amt bezahlt ja !
    Erst-und Zweitausstattung nicht vergessen, Kinderzuschläge für 1. 2. 3. oder Viertes Kind, Beihilfen für Umzüge, usw.
    Denken also 10 Prozent der Bevölkerung - lass die ,,Dummen,, mal arbeiten - mein Leben ist bezahlt ???

  9. 2.

    Das mit den offenen Stellen ist ein komplexes Problem. Viele dieser Jobs gibt es gar nicht, gerade große Firmen schreiben oft Stellenangebote aus die sie gar nicht besetzen wollen. Das hat viele Gründe, z.B. kostenlose Werbung, evtl. meldet sich einmal der Supermitarbeiter der alle Kriterien erfüllt usw. Die meisten offenen Stellen gibt es in Bereichen die körperlich sehr anstrengend sind und sehr schlecht bezahlt werden. Das ist leider ein Grundproblem das körperliche Arbeit nicht wertgeschätzt wird. Ich habe Freunde im Handwerk und die haben alle körperliche Beschwerden (Knie, Rücken ect.). Auch fehlt es an bestimmen Fachkräften wie Ärzten. Deutschland ist aber nicht attraktiv genug um diese anzuziehen. Zuwanderung bringt nichts und vergrößert nur die Arbeitslosenzahl das darf man aber in Deutschland nicht laut sagen.

  10. 1.

    Wir halten also fest: es gibt in Berlin 207.245 Arbeitslose, aber nur 22.000 offene Stellen. Vielleicht auch ein paar mehr, die noch nicht gemeldet wurden. Offenbar sind diese Arbeitslosen nicht für die gesuchten Jobs geeignet oder wollen diese nicht annehmen. Die Politik möchte durch mehr Zuwanderung das Problem lösen. Und wir sollen uns damit abfinden, dass dann dauerhaft knapp 10% der arbeitsfähigen einheimischen Bevölkerung nicht arbeitet.

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