Trotz Nachtflugverbots - Zahlreiche Flugbewegungen zwischen 23 und 6 Uhr am BER

Mi 16.10.24 | 15:44 Uhr
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Archivbild: Der Flughafen Berlin Brandenburg ( BER ) am Abend des 18. März 2024 bei Schönefeld in Brandenburg. (Quelle: picture alliance/Rainer Keuenhof)
Bild: picture alliance/Rainer Keuenhof

Am Flughafen BER gibt es nach wie vor erheblichen Flugverkehr zwischen 23 und 6 Uhr. Vom 1. Juli 2023 bis zum 31. Juli 2024 gab es fast 5.000 Flugbewegungen vom späten Abend bis in die Morgenstunden. Das geht aus einer Antwort der Brandenburger Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervor.

Ein ähnliches Ergebnis hatte bereits eine Anfrage vor zwei Jahren gebracht.

Zahl der Verstöße gegen Nachtflugverbot unklar

In den angefragten 13 Monaten 2023/24 gab es zwischen 23 und 6 Uhr 4.938 Flugbewegungen am BER, die weitaus meisten davon (4.181) im gewerblichen Linien- und Gelegenheitsverkehr.

370 Post- und Frachtflüge wurden registriert, der Rest entfiel auf Ambulanz- und Rettungsflüge, Vermessung, Militär, Grenzschutz und Polizei sowie Überführungs- und Schulflüge. Not- beziehungsweise Ausweichlandungen gab es nur eine. Weitere Angaben, etwa über einzelne Fluggesellschaften, Flugnummern oder genaue Start- oder Landezeiten, wurden nicht gemacht.

Damit sind auch keine Aussagen darüber möglich, wie viele Flüge gegen das strikte Nachtflugverbot verstoßen haben, das am BER zwischen 0 Uhr und 5 Uhr gilt. Zwischen 5 und 6 Uhr sowie zwischen 23 und 24 Uhr ist eine begrenzte Anzahl von Flugbewegungen zulässig.

Von 23:30 Uhr bis 24 Uhr und von 5 Uhr bis 5:30 Uhr dürfen zwar grundsätzlich keine planmäßigen Flüge stattfinden, Verspätungen sind davon jedoch ausgenommen.

Ausgenommen vom Nachtflugverbot sind außerdem Notfälle, Post-, Regierungs- und Polizeiflüge.

10 Kommentare

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  1. 10.

    "Ausgenommen vom Nachtflugverbot sind ... Notfälle, Post-, Regierungs- und Polizeiflüge". Da Berlin Regierungssitz ist, sind die Regierungsflüge ein Extra-Happening am BER, welches andere Flughäfen wie Frankfurt oder Halle/Leipzig nicht erfahren. Meiner Meinung nach sollte die Bundesregierung als Vorbild für den kleinen Mann vorgehen und auf unnötige, da umweltschädlich und laut, Flüge im Inland weitgehend verzichten.

  2. 8.

    Nervig ist auch, das fast ausschließlich in den Randzeiten geflogen wird.

  3. 7.

    „Der BER sollte hier keine Sonderlösung machen müssen“
    Das ist nicht mehr möglich und nicht korrigierbar. Dann hätte der Standort ein Anderer sein müssen...Es liegt in der Natur der Sache, dass Fehler Fehler bleiben. Deshalb heißen sie auch so. Experten haben es gesehen und gesagt...

  4. 6.

    Ronny, bei jedem noch so unpassenden Thema müssen Sie stets und ständig Ihre Grünenhetze unterbringen. Obwohl Niemand hier versteht, was die Grünen denn nun auch noch für die Nichteinhaltung des Nachtflugverbots zu tun haben. Aber stimmt, für unzufriedene Spezies sind sie als Feind stets gut geeignet. Aber immer dran denken, Hass macht böse. Und solche Menschen sind einsam.

  5. 5.

    Der BER sollte hier keine Sonderlösung machen müssen, sondern dieselben Regelungen wie der Flughafen Halle/Leipzig sowie der Airport FRA haben. Flugverkehr gehört zu einem Land wie unseres dazu. Die Flugzeuge sind nicht erst in den letzten 30 Jahren immer geräuschärmer unterwegs.

  6. 4.

    Keine Sorge, wenn wir so weitermachen, will niemand mehr nach Berlin kommen. Auch nicht am Tag. ;-)

  7. 3.

    „Damit sind auch keine Aussagen darüber möglich, wie viele Flüge gegen das strikte Nachtflugverbot verstoßen haben“
    Klingt das nicht sehr komfortabel?

  8. 2.

    Sind in der Flugschneise und es sind garantiert mehr Nachtflüge und Landungen und man hat den Eindruck das ein Nachtflugverbot nicht wirklich existiert. Die Strafen sind zu gering und es gibt Alternativrouten. Einige Fluggesellschaften verkleinern Ihre Angebote in Hamburg und Co, hoffe das auch für Berlin, schließlich läuft so Grüne Wirtschaftspolitik, Steuern verjagen Unternehmen und Arbeitsplätze.

  9. 1.

    Als Müggelheimer ist man gewöhnt und genervt das die reguläre Landzeit eher bis 23:30 in Minutentakt erfolgt. Statt man zwischen Müggelheim-Gosen die Flugbahn über Waldgebiet nutzt, muss es immer direkt über Müggelheim und weitere betroffene Regionen sein. Wäre eine einfache Lösung die man nicht wählt. Trotzdem erfolgen viele Nachtlandungen sehr großer, sehr lauter, langsamer Maschinen ohne Flugtracker (Regierung, Militär). Es nervt, gut das Raynair ausdünnt wegen hoher Flugsteuer, andere folgen

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