Stadtentwicklung - Potsdam baut nahe Brauhausberg ein Wohnquartier ohne Autoverkehr

Mo 18.11.24 | 10:18 Uhr
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Symbolbild:Das frühere Landtagsgebäude auf dem Brauhausberg in Potsdam.(Quelle:picture alliance/B.v.Jutrczenka)
Audio: rbb24 Inforadio | 18.11.2024 | Arne Sprung | Bild: picture alliance/B.v.Jutrczenka

Die Bauarbeiten für ein Wohnquartier ohne Autoverkehr sollen am Montag in Potsdam beginnen. Bauherr des Gebiets am Brauhausberg ist die Hasso-Plattner-Stiftung. Auf einer 8.000 Quadratmeter großen Fläche direkt neben dem Kunsthaus "Das Minsk" will die Hasso-Plattner-Stiftung sechs Wohngebäude errichten.

107 Wohnungen geplant

Es ist der erste Wohnungsneubau der Stiftung in der Landeshauptstadt. Die Fassaden werden in Klinkeroptik gestaltet. In zwei Jahren sollen die 107 Wohnungen fertiggestellt sein, hieß es vom Bauherrn. Außerdem sind zwei Gewerbeeinheiten geplant.

Die Vermietung soll Mitte 2026 starten, wie die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) berichteten [Bezahlinhalt]. Die Mietpreise sollen sich demnach an den marktüblichen Preisen orientieren. Die Gewerberäume sollen unter anderem für Bildungsangebote in Abstimmung mit dem Minsk-Kunsthaus genutzt werden. Das Quartier soll ausdrücklich mehr Besucher ins Kunsthaus bringen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.11.2024, 8:20 Uhr

25 Kommentare

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  1. 22.

    Wer auf Karte schaut, sieht es: Durch den Neubau des Potsdamer Hauptbahnhofs und die dortige (sinnvolle) Verknüpfung des Nahverkehrs ist der Standort an der Schwimmhalle faktisch ins Abseits geraten - ausschließlich wahrgenommen als hinter der Riesenkreuzung liegend, wo es vorher im Zuge der Straße eine Haltestelle "Schwimmhalle" gab. Insofern bleibt die Hoffnung, dass der laufende Kreuzungsumbau am Leipziger Dreieck mit einladenderen Fußwegen dorthin dem Quartier entscheidend hilft.

    Werbung für das Quartier, dass bei 20 Wohnungen pro Gebäude sich wohl einpassen wird, lässt sich beim gegenwärtigen Zustand des umliegenden Areals jedenfalls nicht recht machen.

  2. 21.

    Lassen wir mal das Auto beiseite, die Gebäude liegen an der Rückseite des Blue, also an der Technikseite.
    Die Leute sehen doch vorher wie das Umfeld dort ist. Nebenbei, Fehlinvestition, es trifft ja keinen Armen.

  3. 20.

    Die kommen per Hubschrauber, der ist kein Auto und kann nicht fahren. Von einen Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach hat zwar keiner was gesagt, allerdings wäre es auch kein PKW-Stellplatz. Das Positive daran: Der Wind der Rotorblätter lässt die Wäsche auf dem Balkon schneller trocknen, wenn sie auf dem Wäscheständer angenagelt wird. Könnte eine 'schlüpfrige" Geschichte werden.

  4. 19.

    Nein, dieser Standort ist eine Fehlinvestition! Und gelockt wird mit ,,Autofrei''. Sicher würde es mir gefallen in einer Autofreien Umgebung zu wohnen, aber die gibt es leider nicht in Deutschland, weil diese Auto-Elite das Sagen hat!

  5. 18.

    Sie scheinen das Areal dort nicht zu kennen, ich würde, selbst wenn ich mir es leisten könnte, nicht für Geld und gute Worte dort hinziehen. Aber,zumindest besser als dort wo Sie wohnen.

  6. 17.

    Ohne Platz für Autos kann enger bebaut werden...das müssen nicht nur die Genehmiger richtig und gut finden. Soll heißen, darf man das lt. Baugesetz und kann man eine teure Enge teuer verkaufen?

    P.S. Ich freue mich schon auf die Bilder, wie Mittdreißiger, „hochnäsig“ anmutend, auf Wasserkastenschleppende herabblicken und Wasser aus dem Hahn trinken.....was schließlich alle sollten?

  7. 15.

    Ohne Platz für Autos kann enger bebaut werden...das müssen nicht nur die Genejmiger richtig und gut finden. Soll heißen, darf man das lt. Baugesetz und kann man eine teure Enge teuer verkaufen?

    P.S. Ich freue mich schon auf die Bilder, wie Mittdreißiger, „hochnäsig“ anmutend, auf Wasserkastenschleppende herabblicken und Wasser aus dem Hahn trinken.....was schließlich alle sollten?

  8. 14.

    Eine feine Sache das! Dort würde ich auch hinziehen! Aber ich will bald Deutschland verlassen. Allerdings gab es ein ähnliches Großprojekt auf der Stralauer Halbinsel! Dort sollte auch autofreies Wohnen in z.T. Eigentumswohnungen möglich sein - aber Pustekuchen! Das war nur Blendung, seitdem ist da der Autoverkehr der reinste Horror!

  9. 13.

    Da bin ich ja gespannt, wie die Auffahrt zum Minsk aussieht, wenn die Baustelle durch ist. Dann kann die Kreuzung wahrscheinlich direkt wieder saniert werden.

  10. 12.

    Mein Grundstück ist 5000 Quadratmeter groß - ,,da, sind ja 8000 Quadratmeter, natürlich riesig,,

  11. 11.

    sind schon eingebaut oder kommen per Lastenrad?

  12. 10.

    Die gesamten 8.000 m² werden erst mal bis zu einer Tiefe von zwei Etagen Tiefgarage ausgehoben und dann, logischer Weise, versiegelt.
    Die Zufahrten befinden sich selbstredend an den Grenzen des 8.000-m²-Areals und schwupp heißt es "Autofrei", ganz einfach!
    Ein Vorzeigeobjekt halt.

  13. 9.

    Aber das Klientel das dort Einzieht,hat mit Sicherheit auch ein Auto. Ist übrigens die Fläche der alten DDR Schwimmhalle. Die Straße dort, ist eine Sackgasse mit Wendehammer, also kein Durchgangsverkehr. Die dient auch als Zufahrt zur Schwimmhalle. Leider sind die Bilder auf GM Steinkohle, so dass keine zeitnahen Aufnahmen zu sehen sind.
    Ich sehe das so, es werden keine Parkmöglichkeiten für Mieter geben, weder Tiefgarage noch Stellplätze.

  14. 8.

    Oder Handwerker, Pflegekräfte, Personen mit Bereitschaftsdiensten. All diese sind auf's Auto angewiesen.
    Aber eine große zentrale Tiefgarage wäre eine gute Lösung.

  15. 7.

    8.000 m² mit sechs Häusern ist wahrlich ein "riesiges" Areal ohne Autoquartier.

  16. 6.

    Nun ja, wenn man da hinzieht , benötigt man nicht zwingend ein Kfz. Ist ja alles mehr oder minder vor der Haustür. Bahn,Bus,Taxi, Getränke-Hoffmann, Kaufland,…..
    Was für eine Meldung. Halleluja!

  17. 5.

    Bei "Wohnen ohne Autoverkehr" werde ich immer ein wenig misstrauisch. Wie ist das denn genau gedacht? Kommt dann eine Tiefgarage unter den Gebäudekomplex, über die alles erschlossen wird? Ich gehe immer von folgendem Lastfall aus: Freiberufler muss schwere teure Technik in einem geschützten Bereich ins Auto laden, um dann zu Aufträgen in ganz Deutschland zu starten. Alles, wo das nicht geht, wäre für mich keine passende Wohnform.

  18. 4.

    Man sieht doch auf der Karte schon, dass die Häuser eng zwischen zwei Straßen liegen. Das ist die B2 in Richtung Wittenberge und Leipzig. Die Leipziger ist eine Einbahnstraße, die Brauhausstraße ist in beiden Richtungen befahrbar.

  19. 3.

    Ambitioniert ja, aber die möglichen Anwohner außerhalb dürften sich freuen. Freuen, weil Fahrzeuge der dort Wohnenden dann auf den Parkmarkt der anderen Anwohner drängen. Bei einem großen Bauprojekt in der Nähe geschehen. Allerdings wird das Nichtparken bereits ordentlich aufgeweicht. Nun, wer sich dort finanziell einmieten kann, verkraftet scheinbar auch die erhöhten Parkgebühren.

  20. 2.

    Klingt sehr reißerisch und ambitioniert!
    "Auf einer 8.000 Quadratmeter großen Fläche" ist gigantisch (= etwas mehr wie ein Fußballfeld).
    Und da will man tatsächlich ohne Autoverkehr klar kommen?
    Echt verwegene, wenn auch recht utopische, Absichten - freu mich schon!

  21. 1.

    Das Minsk liegt zwischen der Leipziger und der Brauhausstraße. Ein Wohngebiet daneben oder auch gegenüber mit sechs Häusern ist also nicht ohne Autoverkehr. Da es sich bei beiden Straßen um die Bundesstraße B2 handelt, wird man diese auch nicht schließen. Zumindest die Brauhausstr. muss offenbleiben.

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