Pop-Award in Berlin verliehen - Musikpreis Polyton für Grönemeyer, Fischer und Shirin David

Do 24.10.24 | 09:09 Uhr
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Archivbild:23.10.2024, Berlin: Herbert Grönemeyer (M), Musiker, und Soho Bani (r), Rapper, stehen bei der Verleihung des Popmusik-Preises Polyton auf der Bühne.(Quelle:dpa/F.Sommer)
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Audio: rbb234 Inforadio | 24.10.2024 | Irina Grabowski / Anja Caspary | Bild: dpa/F.Sommer

Sänger Herbert Grönemeyer und Rapper Soho Bani haben für ihren Song "Zeit, dass sich was dreht" den Popmusik-Preis Polyton gewonnen. Die beiden Künstler wurden in der Kategorie "Text" ausgezeichnet und nahmen ihren Preis in Berlin entgegen. Sie interpretieren Grönemeyers 2006er-WM-Hymne neu. Soho Bani habe dem Lied nicht nur ein musikalisches Update verliehen, sondern es auch zu einem gesellschaftlichen Aufruf gemacht, sich gegen rechts zu engagieren, hieß es.

Der Polyton ist eine Auszeichnung von Musikschaffenden für Musikschaffende. Er wurde zum zweiten Mal von der Akademie für Populäre Musik in acht Kategorien verliehen.

Polyton-Preis für Beatsteaks und Paula Hartmann

Schlagerstar Helene Fischer gewann mit Rapperin Shirin David eine Auszeichnung für die Neuauflage des Hits "Atemlos durch die Nacht" in der Kategorie "Wildcard". Die Band Beatsteaks wurde für zwei Live-Auftritte in der Berliner Wuhlheide geehrt.

Sängerin Paula Hartmann bekam einen Polyton in der Kategorie "Produktion" für ihr Album "Kleine Feuer". In der Sparte "Bühne" setzte sich Fatoumata Camara für die Choreographie bei der Live-Tour 2023 von Shirin David durch.

Eine Auszeichnung erhielt auch das Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld rund um Lorenz Rhode für ihre Leistung in Böhmermanns Sendung "ZDF Magazin Royale".

Roland Kaiser auf der Bühne beim Polyton-Award Berlin

Newcomer Kabeaushé wurde für die Komposition des Albums "Hold on to deer life, there's a blcak boy behind you!" ausgezeichnet, Sängerin Mine in der Kategorie "Digital" für ihre Videoreihe "Sweete Instrumente", in der sie Musikinstrumente vorstellt.

Einer der bekanntesten Musikpreise in Deutschland war lange Zeit der Echo, der im Jahr 2018 abgeschafft worden war. 2023 wurde der Polyton dann zum ersten Mal vergeben. Die Auszeichnungen sollen sich an den künstlerischen Leistungen orientieren und nicht am kommerziellen Erfolg.

Bei der Preisverleihung, der ein mehrtägiges Event der Musikbranche vorangegangen war, traten etwa Schlagersänger Roland Kaiser und das Musiker-Paar Max Herre und Joy Denalane auf. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sagte: "Wir brauchen die Popmusik - aber die Popmusik braucht auch uns." Sie brauche klare Haltung, ein Bekenntnis zu Demokratie und Toleranz.

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.10.2024, 10:50 Uhr

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10 Kommentare

  1. 10.

    "Ein Bekenntnis zu Demokratie und Toleranz"... Jetzt werden alle wieder los wettern, die gegen Demokratie und Toleranz sind...

  2. 9.

    Offensichtlich sind die Fans ja ganz zufrieden, sonst wären seine Konzerte ja nicht so gut besucht - vielleicht stört dieses angeprangerte "Moralisieren" eher die, die er mit seiner Kritik meint. So mancher AfD-Fan ist da sicher beleidigt, das verdient mein höchstes Mitgefühl - damit würde ich natürlich niemals unterstellen wollen, dass das auf Sie zuträfe. Fakt ist allerdings leider: Ein Künstler kann sagen was er will und muss nicht nur auf die Bühne kommen und sein Programm abspulen, ob Ihnen das gefällt oder nicht.

  3. 8.

    ...ich möchte mich nicht allzu schlecht über die Veranstaltung äußern.
    Ein paar Künstler und Performer haben in jedem Fall ihre Daseinsberechtigung: Max Herre, Joy Denalane, Mia, Herbert Grönemeyer, Roland Kaiser, Beatsteaks, Magic Affair...Alls großartige Künstler.
    Es lag auch am Publikum, was nicht da war, keine Stimmung. Es fühlte sich alles so verloren an.
    Aber das ist auch nur meine Wahrnehmung gewesen. Lasse mich gerne von Anwesenden eines besseren belehren :)

  4. 7.

    Vllt bin ich zu alt aber drei große Räume und keine Sitzgelegenheiten. Preisverleihung im Stehen. Zudem erwartet man von einer Musikveranstaltung, dass der Ton tadellos ist. Auch dies war nicht der Fall. Claudia Roth im Schleifenraum konnte man nur verstehen, wenn man direkt vor ihr stand. Im hinteren Teil des Raums waren einfach keine Lautsprecher oder sie funktionierten nicht.
    Im Verleihungsraum war der Ton ebenfalls schlecht oder die Moderatorin einfach zu leise.
    Das Thema schien sich wie ein roter Faden durchzuziehen, denn auch der Kaiser tippte sich mehrmals bei seiner Performance auf seinen Ohrstecker. Auch fehlte es an Organisation so schien es.
    So fehlte ausgerechnet beim letzten Akt des Roland Kaisers plötzlich die Moderationskarte und er stand da wie bestellt und nicht abgeholt und selbst die Moderatorin war etwas unbeholfen um diese Situation zu retten.
    Als dieser dann nach Abschluss die Bühne verlies sagte "What a night" Und das war definitiv nicht positiv gemeint.

  5. 6.

    DAS war Ironie.
    Und was für ein Niedergang - ich gebe Ihnen Recht. Wenn der Erfolg ausbleibt, dann wird das Pferd geritten, bis es "Atemlos" stirbt.
    Bei dem Anderen, den "Tausende bei Konzerten sehen" wollen, wollen ein Konzert sehen und nicht dieses unerträgliche Moralisieren und unerwünschten Meinungsäußerungen.

  6. 5.

    Hat die das wirklich gesagt? Wenn ja: au weia. Zu DDR-Zeiten gab es Agitprop-Gruppen; schlimm genug. Ich will von Musik, egal welches Genre, unterhalten werden.

  7. 2.

    Das erbärmliche Niveau dieser sog. Kultur wird auch durch zahllose gegenseitige Preisverleihungen innerhalb derselben Sosse nicht besser.

  8. 1.

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sagte: "Wir brauchen die Popmusik - aber die Popmusik braucht auch uns." Sie brauche klare Haltung, ein Bekenntnis zu Demokratie und Toleranz.
    Da bekam ja mit Grönemeyer der Richtige den Preis.

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