Razzia in Nordbrandenburg - Fahnder durchsuchen zwei Prignitzer Gehöfte nach Waffen
Bei Durchsuchungen in der Prignitz haben Fahnder mehrere Waffen und tausende Schuss Munition gefunden - auch für eine Kalaschnikow. Das Maschinengewehr selbst aber wurde nicht entdeckt. Der Mann, der es gekauft haben soll, schweigt bislang.
Bei einem Großeinsatz gegen Waffenkriminalität haben Zollfahnder und Bundespolizisten in Berge (Prignitz) und Umgebung am Donnerstag zwei Gehöfte nach Waffen durchsucht. Insgesamt waren 120 Bundespolizisten und Zollfahnder im Einsatz, darunter 20 Zollmitarbeiter aus Berlin und eine Spezialeinheit der Zollfahndung aus Köln. Auch Spürhunde und Drohnen wurden eingesetzt.
Gegen einen 51-Jährigen liefen Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin, die die Durchsuchungen angeordnet hatte. Der Beschuldigte soll demnach eine AK 47, auch unter dem Namen Kalaschnikow bekannt, gekauft und nach Deutschland eingeführt haben.
6.000 Schuss Munition gefunden
Nach einem Tipp rückten die Ermittler an und durchsuchten das großflächige Grundstück in Berge. Die Kalanischkow wurde dabei nicht gefunden, allerdings andere Langwaffen, Kleinkaliber und 6.000 Schuss Munition, wie ein Sprecher des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg dem rbb sagte. Darunter waren den Angaben zufolge auch Magazine und 200 Schuss Munition für die AK47.
Gegen Mittag wurde in Groß Breese bei Wittenberge ein weiteres Grundstück in der Prignitz durchsucht. Auch dort seien mehrere Lang-Waffen sichergestellt worden, hieß es. Welche in Deutschland verbotenen Waffen unter den Funden waren, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.
Die Ermittler würden nun die gefundenen Waffen untersuchen und klären, ob der Tatverdächtige für einige von Ihnen eine Erlaubnis zum Besitz habe. Der 51 Jahre alte Familienvater habe sich zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert. Festnahmen gab es nicht.
Sendung: Antenne Brandenburg, 14.01.2021, 15 Uhr