Mehr als acht Millionen Euro - Falschparker kosten Berlin fast doppelt so viel wie geplant

Di 22.11.22 | 11:05 Uhr | Von Sebastian Schöbel
  84
Symbolbild: Mitarbeiter des Ordnungsamts Berlin-Mittte lassen ein Fahrzeug abschleppen. (Quelle: dpa/J. Carstensen)
Audio: rbb24 Inforadio | 21.11.2022 | Sebastian Schöbel | Bild: dpa/J. Carstensen

Falschparker werden mehr und mehr zur Belastung für Berlin - auch finanziell. Abschleppen kostet die Hauptstadt sehr viel mehr, als dafür eingeplant ist. Selbst die Einnahmen durch Bußgelder reichen offenbar nicht aus, um die Kosten zu decken. Von Sebastian Schöbel

Das Abschleppen von Falschparkern und die polizeiliche Sicherstellung von Fahrzeugen kosten Berlin erheblich mehr als ursprünglich geplant. So beliefen sich allein in diesem Jahr die Kosten für beide Maßnahmen auf insgesamt etwas mehr als acht Millionen Euro. Im Haushalt eingeplant waren aber nur 4,5 Millionen Euro. Das geht aus einer bislang unveröffentlichten parlamentarischen Anfrage der Linken vor, die dem rbb exklusiv vorliegt.

Bußgelder decken die Kosten nicht

Obwohl teils hohe Bußgelder verhängt werden, decken diese Einnahmen nicht die Kosten. So wurden laut Innenverwaltung in diesem Jahr bisher knapp 61.000 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Falschparkens eingeleitet - die verhängten Bußgelder belaufen sich auf insgesamt rund 2,6 Millionen Euro. Die erwarteten und die tatsächlichen Kosten liegen allerdings deutlich darüber. Als Kosten für das Abschleppen der Falschparker waren zunächst 3,6 Millionen Euro angesetzt worden. Tatsächlich an Kosten angefallen sind bisher sogar fast 6,8 Millionen Euro.

Dazu kommen knapp 900.000 Euro, die das Land Berlin für die Sicherstellung von Fahrzeugen einkalkuliert hat. Ob hier die Bußgelder die Kosten decken, ist unklar, weil dem Senat dazu keine Zahlen vorlagen.

Ein Grund für die gestiegenen Kosten könnte sein, dass die Zahl der abgeschleppten Autos kontinuierlich steigt. So wurden 2020 noch rund 56.000 Falschparker "umgesetzt", wie es in der Behördensprache heißt. Ein Jahr später waren es bereits mehr als 73.000. Der Trend setzte sich in diesem Jahr fort.

Auch der Transport von Fahrzeugen, die auf Anweisung der Polizei sichergestellt wurden, zum Beispiel als Beweismittel oder wegen erheblicher technischer Mängel, ist teurer geworden. Hier wirkt sich offenbar aus, dass die externen Abschleppdienste und Transportunternehmen seit 2020 nicht mehr pauschal, sondern nach Zeitaufwand bezahlt werden.

Der aber steige, weil immer mehr Abschleppdienste im Stau stünden, sagt der zuständige Haushaltspolitiker der Linken, Sebastian Schlüsselburg. "Mir liegen Hinweise vor, dass die Mehrausgaben auch auf erhöhte Einzelfallkosten infolge des höheren Zeitaufwandes bei den Transporten durch zunehmend stockenden Verkehr zurückzuführen sind."

Schlüsselburg forderte eine bessere personelle Ausstattung der Bußgeldstelle. Außerdem müssten Falschparker stärker zur Kassen gebeten werden und die tatsächlichen Kosten tragen. "Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler jährlich mit Millionenbeträgen Falschparker subventioniert", so der Linken-Politiker.

"Umsetzgebühren" über mehrere Hundert Euro möglich

In den vergangenen drei Jahren wurden in Berlin mehr als 190.000 Falschparker abgeschleppt, die mit Abstand meisten in den Bezirken Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf (jeweils mehr als 32.000). Die wenigsten Fälle gab es in Marzahn-Hellersdorf, mit knapp 1.000.

Muss ein Fahrzeug umgesetzt werden, muss erwarten den Halter teils hohe Rechnungen. Die Kosten variieren, je nachdem wie groß das Fahrzeug ist und wer es abschleppen lässt. Bei einem normalen Pkw sind es zwischen 144 (BVG) und 225 (Ordnungsamt) Euro. Bei größeren Fahrzeugen können es bis zu 565 Euro werden.

Das Auto im letzten Moment noch selbst umparken, bevor es an den Haken kommt, mindert die Kosten nur geringfügig: Auch die Anfahrt des Abschleppdienstes und das möglicherweise zusätzlich benötigte Personal, sowie Leerfahrten des Abschleppdienstes können dem Fahrzeughalter in Rechnung gestellt werden.

Neben der Polizei und den Ordnungsämtern darf auch die BVG Falschparker umsetzen lassen, etwa wenn sie auf Busspuren stehen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 22.11.2022, 06:00 Uhr

Beitrag von Sebastian Schöbel

84 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 84.

    Aber wie gesagt,ich gehe davon aus,dass diese Kosten,im Text "Kosten fürs Abschleppen" genannt,bei den Gesamtkosten mit bei sind.

  2. 83.

    Und die vorsätzliche kriminelle Straftat soll dann von der Staatsanwaltschaft geahndet werden? Sie sollten dringend auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.

  3. 82.

    Bitte nicht falsch verstehen, aber ich hoffe auch berechtigterweise.

  4. 81.

    Gilt für alle Bezirke, besonders innerhalb des S-Bahnringes. Viel mehr kostenpflichtige Verwarnungen
    bzw. eine mindestens fünfzigprozentige Wahrscheinlichkeit zur Verantwortung gezogen zu werden, würde
    - die Verkehrsregeln durchsetzen
    - die Verkehrssicherheit erhöhen
    - präventiv wirken
    - Geld in die Steuerkassen bringen.
    Weshalb so etwas nicht umgesetzt wird ist unerklärlich?

  5. 78.

    Falschparken ist also längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen und lässt sich nicht mehr verhindern. Warum legalisiert man es dann nicht einfach? ; )

  6. 77.

    Wenn das zwei unterschiedliche Posten sind,was passiert dann mit den Einnahmen aus den Gebühren? Wenn diese im Text nicht aufgeführt wären,macht das Gegenüberstellen von Einnahmen und Kosten doch gar keinen Sinn.

  7. 76.

    Ich kann diese hohen Summen kaum nachvollziehen, da ich im Alltag nicht den Eindruck habe, es würde überhaupt irgendjemand abgeschleppt werden. Überall stehen Autos im absoluten Halteverbot, sogar in Feuerwehreinfahrten (Menschenleben werden gefährdet!). Polizei und Ordnungsamt sind aber untätig und fahren einfach vorbei. Es hat praktisch keine Konsequenzen für die allermeisten Autofahrer.

  8. 75.

    Faszinierend, wie viele Autofahrer ernsthaft der Meinung sind, sie würden wegen der Radwege und der Radfahrer im Stau stehen und keinen Parkplatz finden - und nicht wegen der vielen anderen Autos. Da stimmt doch was mit der Wahrnehmung nicht...

  9. 74.

    Wie Hansen glauben immer noch Leute, dass das Auto die Lösung ist. Das stimmt nicht. Bestes Beispiel: L.A. Autogerechter geht es nicht. 11 Spuren und trotzdem nur Staus. Wenn wir dagegen in den Niederlanden schauen: Radwege in riesiger Breite und keine Staus. Die autogerechte Stadt hat nur so lange funktioniert, wie sich nur ein Bruchteil ein Autos leisten konnte. Sie war nie gerecht. Sie tötet und macht krank - und zwar alle, nicht nur die Autofahrenden.
    Wir brauchen die Verkehrswende und mal ein wenig Recherche für Leute die das hier behaupten:
    "Mehr Parkplätze bereitstellen und weniger Radwege und schon würde der Verkehr besser fließen.
    Wenn politisch für die Staus und den Parkplatzmangel verantwortlich ist, soll auch die Kosten tragen."

    Alle Erfahrungen aller Städte und aller Länder widersprechen dieser Kindergartenrechnung. Bitte aufwachen. Dazukommt, die Politik trägt keine Kosten, es sind immer wir Bürger, die die Kosten tragen, und zwar auch nicht abgeschleppte.

  10. 73.

    viel zuu wenig wird das kontrolliert
    das falsch parken
    Polizei und Ordnungsamt
    fahren auch wenn sie das sehen einfach vorbei
    zu oft gesehen ob absolute halterverbot Radwege Bürgersteig Grünflächen
    keine Kontrolle

    wenn immer mehr PKW-Fahrende ihre Fahrzeuge immer häufiger an - nun illegalen - Stellen parken
    und die auto fahren egal ja das sit

  11. 72.

    "Er muss sich nicht wundern, wenn immer mehr PKW-Fahrende ihre Fahrzeuge immer häufiger an - nun illegalen - Stellen parken. "

    Die Mär es wären nicht genügend Parkplätze vorhanden lässt sich leicht widerlegen. Hier in der Straße ist ein Späti und 10 Meter weiter Parkplätze ohne Ende. In ZEHN METERN! Trotzdem wird auf der Radspur und dem Fußgängerweg geparkt.

    Falschparken muß endlich als das behandelt werden was es ist. Eine vorsätzliche kriminelle Straftat und entsprechend geahndet werden.

  12. 71.

    Die Unternehmen, die abschleppen, sind Profis!
    Wenn der ADAC e.V. abschleppt, werden sich die Mitglieder sicher sehr freuen. Die Wirtschaftsunternehmen des ADAC bringen aber auch so schon genug ein.

  13. 70.

    "Mehr Parkplätze bereitstellen und weniger Radwege und schon würde der Verkehr besser fließen. "

    Was haben Radwege mit dem kriminellen Verhalten von Autofahrern zu tun? Es wird endlich Zeit das vorsätzliche Falschparken als das zu behandeln was es ist.

  14. 69.

    Ist nicht Thema des Artikels.
    Kapern sie doch bitte ein anderes Forum.

  15. 68.

    Erstens wird jede Demonstration "subventioniert" bzw die Kosten sind dafür einkalkuliert, weil Demonstrationen ein Bestandteil einer Demokratie sind.
    Und zweitens sind das keine Subventionen, weil die Klimakleber keine eigenen Kosten haben, die vom Staat mitbezahlt werden. Lediglich der Einsatz wird bezahlt. Wie bei jeder Demonstration.

  16. 67.

    "Was soll der globale Zorn auf AutofahrerInnen an dieser Stelle ?"
    Mir geht es persönlich gegen den Strich, dass die Autobesitzer so tun als ob sie alles finanzieren, dabei sind es genau die die am Meisten von den nicht autofahrenden Menschen profitieren.
    "Jeder leichte Verstoß wird doch geahndet?"
    Nein. Ich kann von meinem Fenster schon wieder drei Falschparker sehen. Passenderweise hielt auch gerade ein Auto damit sich der Fahrer am nächsten Busch erleichtern kann. Mitten in der Zufahrt geparkt. 'Ist ja nur kurz.'
    "Wo entstehen hier dem Staat Kosten ..."
    Artikel gelesen?

  17. 66.

    Falschkleber werden doch auch subventioniert, Kosten für deren Umsetzung wurden doch nicht einkalkuliert. Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler für die Umsetzung von Straßenkleber und Straßenkleberinnen aufkommen muss. Wäre eine Aufgabe für die Linken.

  18. 65.

    Seit mehr als 15 Jahren bin ich krankheitsbedingt zur Nutzung von Behindertenparkplätzen berechtigt. Ich habe noch nie gesehen, daß dort unberechtigt abgestellte Fahrzeuge abgeschleppt wurden. Im Gegenteil, diese Parkplätze (es werden übrigens auch immer weniger)werden für Baucontainer, Weihnachtsbaumverkäufe u.ä. genutzt und das nicht nur in Brandenburg oder Berlin.

  19. 63.

    "Die Abschlepp- bzw. Umsetzungskosten eines entsprechenden Dienstes werden dem Pkw-Halter in Rechnung gesetzt," Genau dort ist eine Deckungslücke entstanden. Es werden leider nicht die vollständigen Kosten, die die Abschleppfirma in Rechnung stellen, weitergereicht.

  20. 62.

    Nicht nur in Ausland, sondern z.B. auch in FFM:
    "Abgeschleppt? So kommen Sie an Ihr Fahrzeug

    Wir raten Ihnen, zunächst bei einem Polizeirevier anzurufen. Ob Ihr Fahrzeug abgeschleppt wurde, kann man Ihnen dort direkt beantworten und gleichzeitig mitteilen, zu welchem Abschleppunternehmen es gebracht wurde.
    Sie können sich auch innerhalb der Dienstzeiten an das Straßenverkehrsamt-Verkehrssicherheit wenden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind

    montags bis freitags von 07:00 bis 22:00 Uhr und
    samstags von 09:30 bis 18:00 Uhr

    unter der Rufnummer 069/212-xxxxx für Sie da.

    Beim Abschleppunternehmen angekommen, erhalten Sie das Fahrzeug gegen die Zahlung der Abschleppkosten direkt zurück. Darin enthalten sind zum einen die Verwaltungsgebühren der Stadtverwaltung und die reinen Abschleppgebühren des Abschleppunternehmens. Die Stadtverwaltung erhält ausschließlich die Verwaltungsgebühren..."

  21. 61.

    Es gibt tatsächlich zu wenig Parkplätze und dies es gewusst auch so gewollt. Weil man die Stadt nicht komplett zu pflastern möchte oder weil dies auch gar nicht möglich ist allen Fahrzeugen einen ordnungsgemäßen Platz zur Verfügung zu stellen.

    Die Autoindustrie erzeugt aber täglich massenhaft neue Fahrzeuge, wo die Frage aufkommt wo sollen diese abgestellt werden. Auch Politikern ist klar das man die Zustände des falsch parken Schluss endlich dulden muss, wenn man den Unmut der Autofahrer sich nicht zu sehr auf sich ziehen möchte. Genau hier sind Rechtsfreie Räume entstanden und mit denen hat man verstärkt nun Probleme. Schuld ist immer jener der Kontrolliert und wenn man erwischt wurde hat man eben Pech gehabt. Das man was falsch gemacht hat kommt erst gar nicht in den Sinn. Das zeugt auch die gesteigerte Aggressivität allen gegenüber. Das AUTO ist ein Problem, nur keiner will es hören und die Art des Antrieb ist egal. Auto ist Auto!

  22. 60.

    Sie müssen zwischen Bußgeld und Gebühren zwischen Abschleppen unterscheiden.

  23. 59.

    Was soll der globale Zorn auf AutofahrerInnen an dieser Stelle ?
    Jeder leichte Verstoß wird doch geahndet ? auch bei einer 10-minütigen Verspätung.
    Die Abschlepp- bzw. Umsetzungskosten eines entsprechenden Dienstes werden dem Pkw-Halter in Rechnung gesetzt, dazu
    wird ein Bußgeld verhängt. (Leider selbst 2014 erlebt).
    Wo entstehen hier dem Staat Kosten - außer für das Betreiben des Ordnungsamtes, das hinzugerufen worden war ?

  24. 58.

    Eine Stadt müsste in solchen Fällen nicht in Vorleistung treten, sie könnte vertragliche Vereinbahrung mit einem Abschleppdienst eingehen, wo das abgeschleppte Fahzeug nach Zahlung der Abschleppkosten herausgegeben wird.
    So ist es beispielsweise in Prag geregelt, und das ist richtig so, da es für den Autofahrer richtig unbequem und teuer werden soll, und nicht den Steuerzahler dafür zu Kasse bitten
    Wie immer, es ist eine Organisationsfrage.

  25. 57.

    " "Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler jährlich mit Millionenbeträgen Falschparker subventioniert", so der Linken-Politiker."
    Mehr muss man dazu nicht schreiben. Unglaublich,dass das überhaupt so ist.

    Wer etwas von fehlender Differenzierung schreibt,soll den Text nochmal lesen. Kosten für das Abschleppen fast 6,8 Millionen Euro,Bußgelder betragen aber nur rund 2,6 Millionen Euro,also mehr 4 Millionen Euro zu wenig.

    Wieso die Einnahmen trotz knapp 61.000 Ordnungswidrigkeitsverfahren so gering sind,wird aus dem Text leider nicht ersichtlich. Das sind nicht mal 50 Euro pro Fall,im Text steht aber was von mindestens 144 Euro.

  26. 54.

    Hier zahlt der Steuerzahler in Berlin für den Autofahrer mal wieder mit. Es wird Zeit, dass die Autofahrer alle Kosten tragen, die sich daraus ergeben.
    Vielleicht hilft es auch die Autos für mindestens einen Monat in Beschlag zu nehmen damit zumindest dieses Auto für die nächsten 30 Tage nicht wieder Gesetzeswidrig abgestellt wird. Natürlich trägt die Kosten der Autobesitzer. Sollte aber mindestens 2,-€ pro Stunde kosten damit es nicht als billiger Parkplatz genutzt wird.

  27. 53.

    Das Abschleppunternehmen wird einen "Teufel" tun. Abschleppen - Umsetzen-Abkassieren !! Wird sich ein Abschl.Unternehmen mit einem Halter über das Pfandrecht streiten.Alles vor dem Hintergrund das der Auftrag von "öffentlicher" Seite kommt .

  28. 52.

    Wer beauftragt muss in Vorleistung gehen.Hier müsste der Bußgeldkatalog geändert bzw. angepasst werden (Bundesangelegenheit...dauert).

  29. 51.

    Laut eine Bericht des RBB werden von den Haltern der falsch geparkten Fahrzeige aber zu geringe Gebühren verlangt.
    https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/11/falschparker-kosten-berlin-abschleppen.html

  30. 50.

    Die Obergrenze für die Kosten des Abschleppens ist der ortsübliche Preis. Derjenige, der das Abschleppen anordnet, könnte in Vorleistung gehen und reicht die Kosten an den Verursacher weiter. Alternativ könnte natürlich auch die Abschleppfirma das Fahrzeug als Pfand behalten. Dazu gibt es ein BGH-Urteil.

  31. 49.

    Selbstverständlich muss der Halter eines abgeschleppten Kfz neben dem Bußgeld auch die Abschleppkosten bezahlen. Wie kommen sie darauf, dass dies nicht so ist?

  32. 48.

    Diese Praxis wird nicht gerichtsfest sein.Wer die Musik bestellt ,bezahlt.Und wenn diese Kosten direkt weitergereicht werden wartet das Abschleppunternehmen ewig auf sein Geld und wird in Zukunft nur noch sehr wenige bzw. keine Aufträge vom "Senat" erfüllen.

  33. 47.

    Wenn ich das mit den Kosten richtig verstanden habe, wurden die Fixkosten auf Druck der Abschlepper abgeschafft.
    Da aber ein Busgeldverfahren konkrete Beträge verlangt aller Verstoß -> Kosten, bleibt hier das Land auf den Kosten sitzen.
    Hier hätte sich das Land nicht auf die Forderung der Abschlepper einlassen dürfen

  34. 46.

    Wieder ein Artikel, der unzureichend verifizierte Zusammenhänge darstellt. Hauptsache, das Auto ist irgendwie "Scheiße".
    Nach meiner Kenntnis zahlen Falschparker, die abgeschleppt werden, die kompletten Kosten plus saftige Strafe.
    Ist die Berliner Verwaltung mittlerweile so überfordert, dass sie dieses Prozedere nicht bearbeiten kann?
    Gruselig.

  35. 43.

    Falschparken ist demnach bewusster Protest gegen zuwenig Parkplätze?

  36. 42.

    "Falschparker werden bestraft, müssen zahlen obwohl es Steuerzahler sind."

    Hm? Das müssen Sie mal erläutern. Steuerzahler dürfen nicht bestraft werden, weil sie Steuern zahlen? Oder wie?
    Oder sollten andere Verkehrsbehinderer auch zahlen müssen, obwohl diese keine Steuerzahler sind/Ihrer Meinung nach sind?
    Wie auch immer; eine krude Ansicht.

  37. 40.

    Nur beim falschen Parken in Charlottenburg und Spandau könnte man mit einigen Ordnungsamt-Mitarbeitern mehr pro Monat ganz sicher mehrere zehntausende Euro mehr einnehmen. So oft wie möglich eine Behinderung feststellen; 55 Euro. WARUM wird so etwas unterlassen?

  38. 39.

    Falschparker werden bestraft, müssen zahlen obwohl es Steuerzahler sind.
    Dagegen werden die „Letzte Generation Verkehrsnötiger“ nicht als Straftäter bezeichnet und zahlen bisher nicht für alle verursachten Schäden.
    Das ist politisch gewollte UNGLEICHBEHANDLUNG.
    Das sollte bei der nächsten Wahl beachtet werden.

  39. 38.

    "Hier rächte sich diese einseitige Politik der Grünen.
    Und bevor die Bußgeldstelle mehr Personal bekommt, sollte man eher die Bürgerämter versorgen."
    Man kann nur hoffen das genug Bürger wählen gehen und so dem grünen Spuk einen Riegel vorschieben.
    Die Bürger wissen ja jetzt was sie bei RGR erwartet.
    Allerdings bin ich auch davon ausgegangen das Falschparker die gesamten Gebühren plus ihrer Strafe bezahlen müssen.
    Es kann doch nicht sein das dies vom Steuerzahler bezahlt werden muß, da muß eine Änderung her!

  40. 37.

    Die Abschleppkosten können unabhängig von den Bußgeldern an den Verursacher weiterreicht werden. Warum geschieht das nicht?

  41. 36.

    Da hilft nur eins: Parkplätze abbauen.

    P.S. Aus Kostensicht: Gar keine Parkplätze und Autos? Auf Norderney klappt das gut.

  42. 35.

    Vielleicht sollte man das Abschleppen dem ADAC übertragen. Das sind Profis.

  43. 34.

    Niemand wird gezwungen falsch zu parken und dadurch andere zu gefährden. Ein sehr ausladender Haufen Metall wird also vorsätzlich und egoistisch dahin gestellt wo es einem passt. 1000€ Bußgeld pro Abschleppvorgang und das Problem wäre gelöst. Die Rücksichtlosen würden es sich in Zukunft überlegen.

  44. 33.

    Stimmt. @rbb Aber wie aufwändig ist eine Anpassung der Gebühren an die real gestiegenen Kosten? Bekommen die Falschparker bei potentieller Gefährdung anderer Verkehrwteilnehmer oder Behinderung der Feuerwehr (Zufahrten) auch Punkte in FLENSBURG? Besonders bezüglich der Behinderung der Feuerwehr bzw von Rettungsfahrzeugen wird in anderem Zusammenhang ja aktuell immer noch lebhaft diskutiert.

  45. 32.

    Also mich wundert so etwas auch sehr. Abgeschleppt werden kostet so in etwa €200 inkl. Kosten des Abschleppunternehmens. Und das soll nicht kostendeckend sein?!

  46. 31.

    Gestern ein Bericht über fast 700.000 ausgestellten Bußgeldern wegen Geschwindigkeitsübertretung zwischen Januar und Oktober, jetzt die Zahl von 73.000 abgeschleppten Fahrzeugen... Wenn man bedenkt, dass dies nur die geahndeten Vergehen sind: Autofahrer halten sich wohl an keine Verkehrsregeln.

  47. 30.

    Falschparken einfach in § 265a STGB aufnehmen. Wenn andere Strafen bekommen, weil sie in der Bahn sitzen wo sie ohne gültiges Ticket nicht sein dürfen, warum ist es dann nur ein Kavalliersdelikt sein Auto abzustellen wo es so nicht vorgesehen ist? Diese Menschen behindern, belästigen und gefährden andauernd alle anderen. Es gibt in Berlin ganze Straßenzüge wo nachts der zweite Rettungsweg wegfällt, weil die Drehleiter nicht mehr durch kommt.

  48. 29.

    Weil das Abschleppen ganz andere Kapazitäten binden und infolgedessen die Beseitigung eines Hindernisses länger dauern würde.
    Bei uns im Viertel parken Leute gern mal an Straßenecken und blockieren Müll - und potentiell Rettungsfahrzeuge.
    Solche Fahrzeuge umsetzen ist nötig, aber schon aufwendig - sie dann auch noch durch den ganzen Kiez an anderen verparkten Ecken vorbeizuzirkeln würde den restlichen Verkehr ganz zum Erliegen bringen.

  49. 28.

    Diese verursacht bei mir irgendwie ein Magengrummeln. Dass die gestiegenen Kosten mit steigenden Abschleppzahlen zusammenhängen, sollte unbedingt mal verifiziert werden. Das könnte eine heiße Spur sein. Dann müssten die Einnahmen jedoch auch gestiegen sein. Dazu liest man allerdings nichts.
    Die Lösung, den ineffizienten Verwaltungsapparat weiter auszubauen, erscheint mir nicht logisch. Über diesen Plan sollte nochmal ein Sachkundiger drüberschauen.

  50. 27.

    Das müssen und tun sie in der Regel auch.
    Erstens hat einer der Poster hier darauf hingewiesen, dass in die Position wohl auch die Kosten sichergestellter Fahrzeuge "untergerührt" wurden, was keine wirklich ehrliche Rechnung ist. Zweitens würde es mich nicht wundern, wenn die eine oder andere Buchung durch Behörden verschusselt wird, weil Fristen ja manchmal so heimtückisch schnell verstreichen.
    Auf beides wäre eine stumpfe Erhöhung der Strafen nicht das richtige Mittel.

  51. 26.

    Hätte das eigentlich auch gedacht, weil so animiert es ja gerade zum Falschparken. Wenn das nicht möglich ist, müssen halt alle drunter leiden und die Parkgebühren erhöht werden. Dann regelt sich das von selber.

  52. 25.

    Erstmal mehr kontrollieren, auch nach 17 Uhr.
    Dann die Knöllchen um mindestens das 10 fache anheben. .
    Beim abschleppen die realkosten + Knöllchen. Und Fahrzeug erst zurück, wenn bezahlt ist!!
    Oder besser gleich das Fahrzeug zur schrottpresse bringen.

  53. 24.

    Warum wundat mir dit nich? - Dit is Berlin!
    Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man mal wieder drüber lachen...

  54. 23.

    Werden den fie Abschleppkosten nicht den Verursachern ( Falschparkern ) in Rechnung gestellt?

    Auto erst dann wieder rausgeben wenn Kosten und Busgeld bezahlt ist .

    Auto nach einem Monat unbezahlter Rechnung zur Aufwandsentschädigung verkaufen und nur den Restbetrag ( ohne Zinsen ) an den bisherigen Eigentümer überweisen.

    Renitenten Falschpark-Chaoten Führerschein entziehen. Wie manns heute im Ard Bildschirmtext lesen konnte.

  55. 22.

    "mehr Parkplätze schaffen" indem man eine Straßenspur wegnimmt oder wie soll das gehen?

  56. 21.

    Ich glaube, das stimmt. In Marzahn bekomme ich immer einen Parkplatz. In Mitte fast nie. Sind einfach so viele Parkplätze nicht mehr da. Und ich glaube, das in Mitte mehr Menschen ein oder zwei Autos haben. Allein schon wegen den vielen Kindern, die morgens bis vor den Schuleingang gefahren werden müssen.

  57. 20.

    Die Anzahl der Kommentierenden, die das Problem bei "nicht vorhandenen Parkplätzen", ja sogar bei Radwegen suchen, ist einfach unglaublich.
    Einfach dort parken, wo es erlaubt ist.
    Oder die Öffis nutzen - die meisten Falschparker in Mitte und Cburg - mit bester Anbindung.
    Wenn man sich nicht an die StVO u. ä. halten will, einfach das Auto stehen lassen und nicht andere gefährden.

  58. 19.

    M.E. Geht der Artikel am Problem vorbei. Im Fokus stehen hier die Kosten für das Abschleppen. Wir sollten einmal über die Kostenverursacher sprechen, also die Falschparker. Oder?

  59. 18.

    Keine Autos in der Innenstadt wäre die einfachste Lösung. Da Menschen wie Sie offensichtlich nicht aufs Auto verzichten wollen, müssen adäquate Kosten her.
    Parkgebühren drastisch erhöhen, statt abschleppen Auto einziehen und verwerten!
    Dann gibt es auch mehr gerechte Disziplin.

  60. 17.

    Ich glaub, mein Schwein pfeifft! - Die Stadt zahlt dabei 8 Millionen drauf??? - Fur 73.000 Falschparker???

    - Also bekommen Falschparker 109,58€ vom Staat als Beschäftigungsprämie an den Abschleppdienst von Staat geschenkt? Für eine Gefährdung oder Behinderung anderer Verkehrsteilnehmer? Während sich woanders wer hinsetzt, und ausrechnet, das Person A die letzten 6 Monate, 1,23€ zuviel Hartz bezogen hat, und das umgehend zurückzahlen soll?

    @RBB: Es tut mir nicht gut, ständig den realen Irrsinn zu erfahren -> bitte macht mal 1 Monat lang nur positive Berichterstattung, -> das kann man ja langsam nicht mal mehr lesen, was in DE alles so abgeht - es gibt scheinbar nichts mehr, was in DE irgendwie vernüftig läuft - ein Wunder, das wir bis heute überlebt haben!

  61. 16.

    Wo bleibt die Schadenersatzforderung? Sammelt man auch fleißig Adressen wenn andere Verkehrsteilnehmer dadurch Schäden entstehen? "immer mehr Abschleppdienste im Stau stünden" Aber nicht weil sich Aktivisten auf die Straße setzen. Ich zeugt das gegen die Massen an Autos die sich durch die Stadt wälzen und die riesigen Flächenverbrauch durch Parkflächen etwas zu tun ist.

  62. 15.

    Für die Abschleppunternehmen ist es eine Goldgrube seitdem die Pauschale weg gefallen ist. Es wäre mal interessant zu wissen weshalb von dieser Praxis weg gegangen wurde. Denke die Stadt hätte in den Verhandlungen die besseren Karten gehabt weiterhin auf die Pauschale, ggfs erhöht, zu bestehen. Denn ohne die Falschparker stehen die Abschleppen größtenteils herum.

  63. 14.

    1.Eine ganz einfache Lösung die Stadt Autofreundlicher machen mehr Parkplätze schaffen und schon hat sich das Problem gelöst.
    2. Die anfallenden Strafen eher bearbeiten um diese auch einziehen zu können und nicht wie gestern berichtet verfallen Millionen an Strafeinnahmen wegen zu später Bearbeitung.

  64. 13.

    "Ein Grund für die gestiegenen Kosten könnte sein, dass die Zahl der abgeschleppten Autos kontinuierlich steigt."
    Das ist einfache Mathe.
    Aber wieso sollten die Einnahmen nicht in gleichem Umfang steigen? Gibt es ab einer bestimmten Anzahl Rabatt beim Bußgeld?

  65. 12.

    Schön, dass die Kosten durch Falschparker und die Transportkosten polizeilich sichergestellter Kraftfahrzeuge in einen Topf geschmissen werden. Suggeriert doch sehr deutlich die Haltung zu dem "verteufelten" motorisierten Individualverkehr.
    Von Differenzierung keine Spur....

  66. 11.

    Dann müssen die Kosten für Vollpfostenparkende eben angepasst werden. In jeder Gemeinde würde der Kämmerer ersetzt aber hier sitzen Verantwortliche fest im Sattel....

  67. 10.

    Müssen die Fahrzeughalter der umgesetzten Fahrzeuge die Abschleppkosten eigentlich nicht selbst bezahlen?

  68. 9.

    Ist doch kein Wunder, wenn immer mehr Parkplätze Radwegen weichen.

  69. 8.

    Erstmal werden "Senatoren und Behördenfahrzeuge" abgeschafft, dann alle Fahrzeuge der Grünen, wenn dann noch die unnötigen Radwege zurück gebaut werden, wird es wieder weniger Falschparker geben.

  70. 7.

    Warum übernimmt man nicht die Praxis anderer Bundesländer , die Falschparker abschleppen lassen und das Auto erst wieder heraus geben wenn die Kosten bezahlt sind . Vor allem nicht umsetzen sondern tatsächlich abschleppen . Die meisten in Berlin haben die 5 Meter Regelung an Kreuzungen vergessen auch die Polizei , damit kämen auch Fußgänger sicherer über die Straße .

  71. 6.

    Der Senat baut immer mehr reguläre Parkmöglichkeiten ab und wehrt sich vehement dagegen, den Bedarf von (autofahrenden) Bürgern nach mehr Parkplätzen zu befriedigen.
    Er muss sich nicht wundern, wenn immer mehr PKW-Fahrende ihre Fahrzeuge immer häufiger an - nun illegalen - Stellen parken.
    Statt immer mehr Geld für das Umsetzen von Park"sündern" auszugeben, sollte dieses sinnvoller in den Wiederaufbau von regulären Parkmöglichkeiten investiert werden!
    Auch, wenn es ihm mißfällt: dieser Senat ist AUCH ein Senat von autonutzenden Bürgern!

  72. 5.

    Dann bitte die Kosten 1:1 auf Falschparkende umlegen. Wenn das Abschleppen doppelt so teuer wird, wird das Fahrzeug zukünftig vielleicht auch nicht mehr falsch abgestellt.

  73. 4.

    Wie man bei diesem Geschäft Verluste einfahren kann ist für mich unverständlich. Der Falschparker hat die tatsächlichen Kosten zu tragen und damit ist es gut. Die Pauschalen für die Abschlepper müssen angepasst werden, macht man doch bei den Preisen im Supermarkt und den Löhnen auch. Irgendwie verstärkt sich bei mir immer mehr der Eindruck, egal was wir staatlicherseits anfassen, es geht fast immer in die Hose und wir merken es immer zu spät.

  74. 3.

    Dann müssen die FALSCHPARKER auch mit den Erhöhungen belastet werden.

    Es kann doch nicht sein, dass der Steuerzahler das verkehrswidrige Verhalten einiger Leute finanzieren soll.
    JEDER Autofahrer hat die Möglichkeit NICHT verkehrswidrig zu parken auch wenn es nicht direkt vor der eigenen Haustür ist.

  75. 2.

    Es ist richtig so, das das Land auf den Kosten sitzen bleibt, denn die sind ja folger der Politik.
    Mehr Parkplätze bereitstellen und weniger Radwege und schon würde der Verkehr besser fließen.
    Wenn politisch für die Staus und den Parkplatzmangel verantwortlich ist, soll auch die Kosten tragen.
    Hier rächte sich diese einseitige Politik der Grünen.
    Und bevor die Bußgeldstelle mehr Personal bekommt, sollte man eher die Bürgerämter versorgen. Denn wenn man seit über 3 Monaten keine Termine für Reisepässe bekommt begeht in der Stadt was gewaltig schief.

  76. 1.

    Solange ich das abschleppen auf einen kostenniveau halte, dass mir mehr verursacht als es einbringt, muss ich bestimmt nicht holen. So würde kein Unternehmer arbeiten. Die Stadt Berlin hat die zahlen für letztes Jahr oder für das laufende Jahr also dann einfach die abschleppgebühren höher setzen und damit hat sich der Fall erledigt.

Nächster Artikel