Pendelverkehr ab Klosterstraße - U2 am Alexanderplatz bleibt bis Ende August unterbrochen

Mi 25.01.23 | 17:56 Uhr
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Ein Pendelzug der BVG fährt am 20.10.2022 in den U-Bahnhof Alexanderplatz ein (Quelle: imago images/Dirk Sattler)
Video: rbb24 Abendschau | 25.01.2023 | Bild: www.imago-images.de

Passagiere der U2 brauchen noch mehr als ein halbes Jahr Geduld: Aus der Verkehrsverwaltung heißt es jetzt, erst mit dem Ende der Sommerferien könne auf den zeitaufwendigen Pendelverkehr im Bezirk Mitte verzichtet werden.

Die Berliner U-Bahnlinie 2 bleibt am Alexanderplatz voraussichtlich bis zum Ende der Sommerferien unterbrochen. Das sagte Verkehrsstaatssekretärin Meike Niedbal am Mittwoch dem rbb. Zuvor hatte sie zu dem Thema mit dem Immobilienunternehmen Covivio, den Berliner Verkehrsbetrieben und dem Bezirk Mitte beraten.

Der Verkehr auf der U2 ist am Alexanderplatz seit rund drei Monaten unterbrochen, weil der Tunnel bei Bauarbeiten für ein neues Hochhaus beschädigt worden war. Seitdem verkehrt die U-Bahn zwischen Klosterstraße und Senefelderplatz nur per eingleisigem Pendelverkehr im 15-Minuten-Takt.

Bauherr will bald alle Unterlagen einreichen

Laut Staatssekretärin Niedbal hat Covivio als Bauherr des Hochhauses in dem Gespräch zugesagt, in Kürze alle Unterlagen bei den zuständigen Behörden einzureichen. Diese würden dann umgehend geprüft und genehmigt, sobald sie vollständig seien. Danach könnten die Bauarbeiten im Tunnel beginnen.

"Covivio hat Schätzungen zur Bauzeit vorgelegt. Demnach kann eine Wiederinbetriebnahme des Tunnels nach jetzigem Stand zum Ende der Sommerferien erreicht werden", so die Staatssekretärin. Die Sommerferien in Berlin enden in diesem Jahr am 25. August.

Reparaturen werden kompliziert und teuer

Grund für die Einschränkungen auf der U2 ist die unbeabsichtigte Absenkung des Tunnels am Alexanderplatz um 3,5 Zentimeter. Ursache dafür sind dem Senat zufolge Bauarbeiten. Die Baugrube für das dort geplantes Hochhaus wurde in direkter Nähe zu den Gleisen der U2 ausgehoben.

Die BVG überwachte den Bereich und stellte den Schaden bereits vergangenes Jahr fest. Aus Sicherheitsgründen entschied sie im Oktober, die U2 nur noch auf einem Gleis fahren zu lassen. Es ist davon auszugehen, dass die Instandsetzung teuer wird und vor allem auch komplex in der Planung ist. Die Stützwand an der Baugrube muss stabilisiert werden. Außerdem ist die Anhebung der abgesackten Tunnelröhre im Gespräch, was mit Hilfe von eingespritztem Beton gelingen soll. Um diese ingenieurstechnische Herausforderung zu meistern, ist ein Konzept notwendig, das der Berliner Senat nun von Covivio fordert.

Sendung: rbb24 Abendschau, 25.01.2023, 19:30 Uhr

35 Kommentare

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  1. 34.

    Eine ingenieurtechnische Lösung des Problems von der Firma anzufordern die dieses Problem überhaupt erst erzeugt hat finde ich irgendwie bedenklich….

  2. 33.

    Wer hat diesen Bau genehmigt?
    Ist dies geklärt?

  3. 32.

    Bis Ende der Woche soll das Sanierungskonzept vorliegen, auf dessen Grundlage der angehoben und repariert werden kann.

  4. 31.

    Frau Jarrasch präferiert derzeit andere Themen, zumindest vermittelt sie den Eindruck. Was ich aber vermisse, dass die BVG, die ja Hausherr ist, so gar nicht zu dem Thema zu hören ist. Nach dem im Herbst bekannt wurde, dass der Vertrag der derzeitigen BVG-Chefin nicht verlängert werden wird, ist Funkstille. Da vermisse ich doch sehr Frau Dr. Nikutta, die die BVG gelebt und geliebt hat. Sie hat aufgrund der Tunnel- und Bodenverhältnisse schon sehr lange vorher gewarnt, weil sie sich um die Tunnel sorgte. Sie bzw. ihre Pressesprecherin waren immer präsent und vermittelten den Eindruck, dass man sich kümmere. In der Berliner Presse war vor einigen Tagen zu lesen, dass der Abstand von der Baugrube zur Tunnelwand der U2 nur 2 Meter beträgt. Als Laie finde ich diese Information sehr bedenklich, wenn sie denn so stimmen sollte. Als U2 Benutzerin in Richtung Pankow hoffe ich, dass sich endlich was bewegt, nach den letzten vier Monaten der Sperrung hält sich mein Optimismus da aber in Grenzen.

  5. 30.

    Wir können jetzt Wetten abschließen, dass der august aber nicht der nächste 5 Jahre gemeint ist. Hier wird es Jahre dauern bis das rechtlich geklärt und dann noch repariert ist. Berlin eben.

  6. 29.

    U7 und U8 am Hermannplatz sind nicht vergleichbar, hier wird kein neues Gebäude errichtet, sondern ein bestehendes augestockt.

  7. 28.

    In den Senatsverwaltungen gilt die Maxime; „Keiner dürfe zu kurz kommen“.

    Es herrscht eine nicht nachvollziehbare Angst vor Repressionen durch die Wirtschaft.

    Es sind viel zu wenig Leute an den Schlüsselpositionen.

    Man muss, gerade im Bausektor, einen Stop aller Planungen erzwingen, solange keine Unparteiische und professionelle Expertise vorgebracht werden kann.

    Das traut sich aber keiner zu sagen. Das wäre der Infarkt schlechthin.

  8. 27.

    An andere Kommentare hier: Mit der Arbeit von Frau Jarasch bin auch ich alles andere als zufrieden. Die Schuld am U2-Desaster (mit Ansage) tragen aber meiner Meinung nach weder Jarasch noch der Covivio-Konzern. Letzterer betreibt einfach sein Geschäftsmodell, in dem das Wohl der Allgemeinheit nun einmal nicht vorkommt - was er aber auch nie behauptet hat.

    In diesem konkreten Fall wäre es Aufgabe der Baubehörden auf Landes- und Bezirksebene gewesen, Covivio gewisse Zügel anzulegen. Das wurde nicht getan und wird auch beim Bauprojekt des Signa-Konzerns am Hermannplatz nicht getan werden. Dort steht der nächste ÖPNV-GAU mit Ansage bevor und dort sind mit U8 und U7 potenziell gleich zwei Linien betroffen. Auch beim Thema Vergesellschaftungs-Volksentscheid tut die Politik alles, um den Konzernen zu gefallen, statt die Bedürfnisse des Pöbels zu berücksichtigen. Alter SPD-Baufilz halt, und die Parteien rechts der SPD sind in dieser Frage garantiert nicht anders drauf.

  9. 26.

    Gestern in der Abendschau wurden Fahrgäste zu den Zuständen beim Pendelverkehr befragt und ein junger Mann sagte treffend: "... wahrscheinlich stört das nur die normalen Menschen, die weder Einfluss noch viel Geld haben ...". Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Politiker werden komfortabel mit ihren Straatskarossen durch die Gegend chauffiert und tun gar nichts für die Verbesserung des ÖPNV´s, sondern erschweren, insbesondere Frau Jarrasch, lieber ohne Verstand die Lage der Aufofahrer. Sollten nicht erstmal die Voraussetzungen für eine am liebsten "autofreie" Innenstadt geschaffen werden? Sicher würden dann auch mehr "normale Leute" einverstanden sein. Die Realität wird völlig ausgeblendet. Da Frau Jarrasch in Bayern, wo sie herkommt, ihre grüne Ideologie nicht umsetzen kann, terrorisiert sie nun die Bewohner Berlins.

  10. 25.

    Das wäre die Aufgabe von Frau Ja rasch, dafür zu sorgen das dir U2 zeitnah wieder durchgehend läuft. Aber diese Politikerin der grünen Verbotspartei sperrt lieber die Friedrichstraße gegen den Willen der Einwohner und der Koalition. Ist ebend keine von hier. Was interessiert mich Berlin. Ich bin ja nicht von hier.

  11. 24.

    Stellt sich einfach nur die Frage, warum hat man sich nicht die alten Baupläne vom Hotel nebenan mal angeschaut. Es wird schon seinen Grund gehabt haben, das man nicht so weit in die Tiefe gegangen ist, sondern nebenan ein Parkhaus gebaut hat.

  12. 23.

    Morjen Berlina, mal im ernst, ich als Laie hätte nie ein Ok gegeben dort so ein Klotz hin zu ballern. Was soll das mit dem Alex, ich verstehe den Sinn nicht einen öffentlichen Platz so dermaßen zu ramponieren, dieser Platz ist an häßlichkeit nicht mehr zu überbieten, fast täglich latsch ich rüber und sehe überall die Handschrift vom RRG. Schlage vor Restlos ALLE die an der Senatspolitik involviert sind müssen dieses Jahr den gesamten Sommer dort verbringen. Oder soll ein 2tes New York hin mit Wolkenkratzer und so?

  13. 21.

    Gut, dass es endlich konstruktive Gespräche gibt und das Bauunternehmen sowohl alle Unterlagen wie auch ein Sanierungskonzept vorlegt. Hoffentlich kommen die Reparaturarbeiten schnell in Gang!

  14. 20.

    Die Frage die gestellt werden muss, weshalb würde dort ein Hochhaus genehmigt.

  15. 19.

    Warum sollte es ausgerechnet "Ende August" alles wieder gut werden?
    Wählte der Senat ein Datum, was erstmal etwas weiter weg liegt? Spekuliert man auf die Vergeßlichkeit der Kunden der BVG?
    Man könnte es fast vermuten.

  16. 18.

    Ja der Kreisel... sollte eigentlich Ende 2021 fertig sein. Irgendetwas habe ich wohl verpasst:-)

  17. 17.

    Ist das nicht ein Thema für Frau Jarasch? Oder ist die nur für die überirdischen Stilllegungsprobleme zuständig?

  18. 16.

    Ich bleibe bei meiner Vorhersage: 2040...

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