Personalmangel beim Stellwerk Senftenberg - Massive Zugausfälle in Südbrandenburg - Ersatzverkehr mit Bussen

Fr 24.03.23 | 11:07 Uhr
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Symbolbild:Bahnhof Cottbus.(Quelle:dpa/F.Hammerschmidt)
Audio: Antenne Brandenburg | 24.03.2023 | Martin Schneider | Bild: dpa/F.Hammerschmidt

Seit Freitagmorgen kommt es im Süden Brandenburgs zu massiven Behinderungen und Zugausfällen. Grund ist nach Auskunft der Bahn das Stellwerk in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz), das nicht besetzt werden kann. Es habe kurzfristige Krankmeldungen gegeben, sagte ein Sprecher.

Betroffen sind bis Sonntagfrüh 6 Uhr Strecken des RE7, RE13 und RE18 sowie der RB49. Auf den Linien kommt es deshalb zu Zugausfällen auf den folgenden fettgedruckten Abschnitten:

  • RE7: Dessau Hbf - Bad Belzig - Berlin Hbf - Lübbenau - Calau - Senftenberg
  • RE13: Cottbus Hbf - Senftenberg - Ruhland - Elsterwerda
  • RE18: Cottbus Hbf - Senftenberg - Ruhland - Dresden Hbf
  • RB49: Cottbus Hbf - Senftenberg - Ruhland - Elsterwerda-Biehla - Falkenberg

Nach Angaben der Deutschen Bahn ist für die betroffenen Abschnitte ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Fahrpläne stehen auf bahn.de.

Weitere Fahrplaneinschränkungen

Wegen Bauarbeiten müssen sich Bahnreisende in Berlin und Brandenburg auch auf anderen Strecken auf wochenlange Einschränkungen einstellen. Ab Freitagabend gibt es auf der Strecke Berlin-Ostbahnhof - Erkner - Fürstenwalde eine Vollsperrung. Sie dauert laut Bahn bis zum 21. April. Betroffen sind unter anderem die Linien RE1 und RE2, aber auch der Fernverkehr.

Sendung: Antenne Brandenburg, 24.03.23, 07:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Der Streik der EVG ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der Kunden. Die lässt schlichtweg wieder mal nur für mehr Geld streiken. Ende und Aus. Nicht für mehr zuverlässige Kollegen, nicht für bessere Arbeitsbedingungen, nicht für mehr Ersatzzüge im Falle von Defekten und nicht für eine grundlegend bessere Infrastruktur. Und damit ist sie Teil der Lachnummer Verkehrswende bzw. ÖPNV und Komplizin dieser ganzen destruktiven Verkehrspolitik. Mehr Geld von den Kunden für immer schlechtere Leistungen? Dafür, daß die über die Feiertage ständig ihre Läden wegen Krankheit einfach fast vollständig schließen? Niemals ! ! !

  2. 8.

    Genau so ist es. Auf einem Stellwerk gibt es nur eine bestimmte, knapp bemessene Anzahl von Mitarbeitern, die dort arbeiten können und DÜRFEN. Spezielle Zusatzprüfungen. Das trifft übrigens auf jeden Fahrdienstleiterposten zu, auch auf ESTWs.

  3. 7.

    Es braucht kein Streik der EVG und man merkt das dieses System am Ende ist!

  4. 6.

    Fahr schon das fast ganze Jahr SEV, erst wegen Nord-Süd-Tunnel Sperrung, danach sofort SEV ab Ludwigsfelde bis Teltow Stadt für 5 (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) Wochen (Arbeiten an der Lärmschutzwand) 5 (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) Wochen, was wahrscheinlich auch in 5 Tagen geht. Wiedereröffnung der Strecke am 25. Allerdings kompletter Zusammenbruch zum Streik am 27.
    Hinzu kommen täglich Verspätungen, Zugausfälle, Stellwerksstörungen, Signalstörungen auf der S-25....

    Zum Glück wird bald der Preis auf 49 Euro gesenkt, das trifft so ungefähr den Gegenwert....

  5. 5.

    Ich fordere ein striktes Dienstwagen- und Flugverbot und ÖPNV Pflicht für ALLE Parlamentarier auf Bundes- und Landesebene bzw. Geschäftsführer von ÖPNV Unternehnen. Die müssen mit dem konfrontiert werden, was sie mit ihrer jahrzehntelangen Unfähigkeit verursacht haben. Und es muss richtig wehtun. Die lernen ihre Lektion nur auf die harte Tour. Aber mittlerweile hält man sich über Deutschland überall in der Welt nur noch den Bauch vor Lachen. Und mit voller Berechtigung, Auch schon deswegen, weil der Bau eines Flughafens von der Planungsphase bis zu dessen
    Fertigstellung mal eben ein gutes Vierteljahrhundert gedauert hat.

    Und als direkt Betroffener:

    ODEG ( Ost Deutsche Ersatzverkehr GmbH ) RB51 Rathenow - Brandenburg an der Havel fährt mal wieder zwischen Brandenburg und Pritzerbe nur Schienenerstzverkehr. Unfähig mal eine ganzen Monat 35 km nur hin und her zu fahren.

  6. 4.

    Personalmangel in der Lausitz. Hm....

  7. 3.

    Wozu eigentlich noch streiken - die Bahn selbst kommt euch zuvor…..

  8. 2.

    Welche Privatisierung? Die Bahn ist zu 100% in Staatsbesitz.
    Wenn ich nur 4 Leute habe, die das Stellwerk bedienen können und dürfen, zwei Mitarbeiter Urlaub haben und die anderen beiden krank sind, dann ist die Situation eben so wie sie jetzt ist.

  9. 1.

    Die Privatisierung der Bahn war eine gute Entscheidung.

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