Mehr Privatsphäre und Datenschutz - Wie Berliner Aktivisten Smartphones "entgoogeln"

So 07.05.23 | 09:21 Uhr | Von Robert Ackermann
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Moritz Mangold entgoogelt Ingrid Handy am 04.05.2023.(Quelle:rbb/R.Ackermann)
Bild: rbb/R.Ackermann

Konzerne wie Google, Meta oder Apple tracken unser Leben mit – jeden Tag und fast überall. Dagegen wehren sich Aktivisten, indem sie Handys auf Wunsch mit neuen Betriebssystemen ausstatten. Von Robert Ackermann

Es ist ein Ort, wo man Datenschutz-Aktivisten eher nicht erwarten würde. In der Arminius-Markthalle in Berlin-Moabit hat der Verein Topio ein Mini-Wohnzimmer eingerichtet: Irgendwo zwischen Wursttheke und Gemüsestand – gleich hinter dem Asia-Imbiss stehen Sessel vor einer Wand mit gerahmten Bildern. Daneben eine kleine Theke. Hier können Interessierte drei Mal pro Woche ihr Smartphone "entgoogeln" lassen, also ein trackingfreies Betriebssystem draufspielen, das keine Nutzerdaten an Google sendet.

"Die kennen uns besser als wir selbst"

"Wir wollen Privatsphäre für jeden Menschen zugänglich machen", sagt Mitgründer Michael Wirths. "Denn wir wissen alle nicht, was Google, Apple oder Facebook in ihren Serverräumen machen. Da weiß der Journalismus nicht Bescheid, da weiß die Politik nicht Bescheid und da weiß auch die Wissenschaft nicht wirklich Bescheid."

Wirths und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter wollen sich gegen die Übermacht der Digitalkonzerne wehren, denn wie viel diese über sie inzwischen wissen, sei den meisten Menschen nicht klar. "Die Betriebssysteme und Apps bekommen ja nicht nur mit, wen wir anrufen oder was wir googeln. Die wissen, was wir fotografieren, wann wir schlafen, wie viele Schritte wir gehen, wie schnell wir Auto fahren. Die kennen uns besser als wir selbst", so Wirths.

Möglichst wenig Informationen sollen preisgegeben werden

Deswegen ist auch Ingrid an den Stand von Topio gekommen. Die 30-jährige Musikerin arbeitet selbst im IT-Bereich und hat ein älteres Sony-Smartphone dabei. Techniker Moritz Mangold schaut sich das Gerät an und entsperrt zunächst den so genannten Bootloader, ein kleines Programm, das das Betriebssystem in den Arbeitsspeicher des Smartphones lädt. "Das ist so etwas wie die Sicherheitstür des Handys", sagt Mangold, "diese lässt sich leider nicht bei jedem Gerät problemlos öffnen."

Bei Ingrids Modell funktioniert es. Jetzt verbindet Mangold das Smartphone per Kabel mit einem Rechner und spielt "LineageOS" darauf - eine veränderte Version von Android, dem Google-Betriebssystem, die den Zugriff auf Nutzerdaten für Google weitgehend sperrt. Denn genau darum geht es Ingrid: Sie will möglichst wenige Informationen über sich preisgeben – wegen der personalisierten Werbung, die online ausgespielt wird, und wegen möglicher politischer Beeinflussung. "Ich finde es gefährlich, dass die Firmen mit den Daten die Gedanken von vielen Leuten beeinflussen können, ohne dass diese es merken", sagt sie.

Ingrid bezieht sich dabei auf Skandale wie den um "Cambridge Analytica" [ardmediathek.de]. Das Datenanalyse-Unternehmen hatte vor der US-Wahl 2016 Daten von Millionen Facebook-Nutzern abgegriffen und diese mutmaßlich missbraucht, um Donald Trump zu unterstützen.

Die Betriebssysteme und Apps bekommen ja nicht nur mit, wen wir anrufen oder was wir googlen. Die wissen, was wir fotografieren, wann wir schlafen, wie viele Schritte wir gehen, wie schnell wir Auto fahren. Die kennen uns besser als wir selbst

Michael Wirths

Alternative Apps haben auch Nachteile

Was die Aktivisten des Vereins Topio anbieten, schützt jedoch nicht alle Smartphone-Nutzer vor potenziellen Datenkraken. Apple-Geräte, also iPhones und iPads, können nicht mit alternativen Betriebssystemen ausgestattet werden. Auch wer Apps wie Instagram, TikTok, Twitter oder Google Maps nutzt, gibt in der Regel massig Informationen über sich preis – unabhängig vom Betriebssystem.

Deswegen bieten die Aktivisten an, auch den alternativen App-Store F-Droid zu installieren. Hier sind die Programme größtenteils trackingfrei: K-9 für E-Mails zum Beispiel oder Delta Chat als Messenger. Außerdem gibt es alternative Kartendienste und Apps wie Tusky, um den Twitter-Ersatz Mastodon zu nutzen. Manche der Apps haben aber auch Nachteile: Der Kartendienst Organic Maps hat beispielsweise keinen Zugriff auf die Millionen Verkehrsinformationen von anderen Nutzern wie Google Maps und zeigt entsprechend keine Staus an. Denn die Digitalkonzerne nutzen Daten ja auch für ein besseres User-Erlebnis. Einige Programme laufen auch schlicht nicht auf dem veränderten Betriebssystem. Dazu gehören unter anderem Apps von Carsharing-Anbietern oder der Sparkasse.

"Es ist natürlich ein Kampf gegen Goliath"

Davon, das eigene Handy selbst zu "entgoogeln", rät Moritz Mangold ab. Es gebe zwar online Anleitungen für verschiedene Handy-Modelle, aber allein den Bootloader zu entsperren, sei nicht immer einfach. Und auch generell ist das Thema derzeit noch nicht im Mainstream angekommen – obwohl eine Community weltweit daran arbeitet, die alternativen Betriebssysteme weiterzuentwickeln.

Gerade einmal 90 Handys haben die Topio-Aktivisten in den letzten Monaten "entgoogelt". Aber Mangold lässt sich davon nicht entmutigen. "Es ist natürlich ein Kampf gegen Goliath", sagt er. "Bei uns sind es nur ein paar Geräte gegen Millionen von Smartphones, die jedes Jahr neu an Kunden ausgegeben werden. Aber jedes Gerät, das ausgebrochen ist aus dem System, ist wieder eins mehr."

Eine Hand hält am 04.05.2023 ein Smartphone mit der Mitteilung, dass der Bootloader entsperrt ist.(Quelle:rbb/R.Ackermann)

Aktivisten hoffen auf mehr Bewusstsein für Datenschutz

Auch Michael Wirths hofft darauf, dass sich das Bewusstsein der Handy-Nutzer für mehr Datenschutz entwickelt. "Aktuell ist die Marktmacht von Google noch sehr groß, aber vielleicht gibt es irgendwann auch trackingfreie Android-Geräte bei Media Markt", sagt er. Wirths könnte Recht haben. Auch Bio-Lebensmittel waren früher schwer zu bekommen, heute werben die Discounter damit.

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Beitrag von Robert Ackermann

78 Kommentare

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  1. 76.

    "Die Leute geben täglich freiwillig ihre Daten preis ... und haben dann Sorge um Ihre Daten? Unverständlich"
    Sind wohl kaum dieselben Leute...

  2. 75.

    "Überweisungen kannste doch über den PC von zuhause machen."
    Dachte ich auch mal, aber bei mir jedenfalls (Hypovereinsbank) muss trotzdem immer die App auf dem Handy laufen. Am PC kann man ein bisschen was eingeben, aber im Grunde läuft trotzdem alles über die App. Ohne geht nicht...

  3. 74.

    Und Sie sind sich sicher, dass die Schieberegler, die Sie in den Einstellungen Ihres Smartphones auf der Klicki-Bunti-Oberfläche bedienen, den beschriebenen Effekt haben? Woher nehmen Sie diese Sicherheit? Aus einem persönlichen Telefonat mit Tim Cook, der Ihnen versichert hat, dass die Erde eine Scheibe ist?

    Gruß
    Navan

  4. 72.

    Häää? VPN war mal zum sicheren Verbinden privater Netze über eine unsichere Zwischenstation (z.B. das Internet) gedacht. Dass man unbedarften Nutzer das als Sicherheitsgewinn verkaufen kann, dass ihr gesamter Traffic über ein fremdes Gateway geleitet wird, steht auf einem ganz anderen (Marketing-) Blatt. Die VPNs wurden im privaten Bereich vor ca. 15 Jahren popular, weil man seine IP beim Filesharing verstecken könnte. Heute bringt das ohne weitere Maßnahmen (z.b. gegen Browser Fingerprinting) rein gar nichts mehr für die Privatsphäre. Die Werbeindustrie lernt schließlich auch dazu.

  5. 71.

    Na, welche "social media Daten" sind denn gemeint? Wer nicht bei FB, Insta, Tiktok und Gedöns ist, der ist ziemlich bodenständig - aber auch uninteressant.

  6. 70.

    "Tja, wer sein Smartphone nicht beherrscht und unter Parnoia leidet, der sollte in der Tat zu den Aktivisten gehen. "

    Mit Verlaub, aber das ist an Dummheit nicht mehr zu überbieten. Die Thematik nicht mal ansatzweise verstanden aber anderen vorwerfen sie wären doof ("Smartphone nicht beherrscht") und paranoid.

    Google loszuwerden ist nur ein Aspekt, mein Note 3 läuft mit der aktuellsten Version, unter Samsung war bei Android 5 Schluß. Es spart Strom ohne die ganzen Hintergrundprogramme, der Akku hält länger usw. usf.

    Kennen sie D. Nuhr?

  7. 69.

    Aha. Und wieviel kB Speicher hat so ein Cache? Müssen ja Knallerinfos sein...

  8. 68.

    "Ich bin laut Rechner in den Niederlanden, da bin ich aber nicht :) VPN mit Opera nutzen."

    Die Polizei ermittelt sie trotzdem in 5sek., auch mit ihrem Gratis-VPN.

  9. 67.

    Dann zurück in die Steinzeit...Wozu gibt es denn VPN???

  10. 66.

    Ist zwar schön, dass Sie sich jetzt wie ein Holländer fühlen können. Für die Datensammler ist das aber völlig irrelevant, Stichwort "Browser Fingerprinting". So sind Sie weiterhin identifizierbar. Wem seine Privatsphäre was wert ist, der gewinnt damit rein gar nichts.

  11. 65.

    Vielen, vielen Dank für den Hinweis mit Qwant Maps! Endlich ein guter Ersatz für Google Maps. Das war die einzige App, die mir auf dem LineageOS-Handy noch gefehlt hat. Es gibt zwar OpenStreetmap, aber dort habe ich immer die Nutzerbewertungen für z.B. Restaurants vermisst. Qwant Maps zeigt die Bewertungen von TripAdvisor an. Genial! :)

  12. 64.

    Manche Leute würden wahrscheinlich auch ein Auto kaufen, bei dem sie nach 5 Jahren die Reifen nicht mehr wechseln können. m)

  13. 63.

    @Freedom Rider: Mit Chips fasse ich die weiteren Devices im Smartphone, die eine eigene Firmware haben, zusammen: Mobilfunkmodem, WLAN-Karte, GPS, et cetera. Diese sind meist auf eigenen Co-Prozessoren/Chips implementiert, die wiederum eine eigene Firmware besitzen. Die gesammelten Daten sind meist im Cache/RAM vorgehalten bzw. werden bei Qualcomm nicht gespeichert, sondern direkt rausgeleitet.Details:https://linuxnews.de/qualcomm-chip-sendet-heimlich-private-informationen-an-us-chiphersteller/

  14. 62.

    Mir ist doch völlig egal ob Applemaps oder der andere weiß welche Straße ich in welcher Stadt ich suche. Nehmt Euch nicht so wichtig. Ich bekomme keine Werbepost von irgendwelchen Firmen, nur weil ich eine Suchmaschine nutze. nur für Kriminelle ist es wichtig, nicht per Handy verfolgt zu werden.
    P.S. Ich benutze Google schon seit Jahren nicht mehr. Sie ist aber die am treffsicherste Suchmaschine :).

  15. 61.

    So ist es. Schon der Besitz macht dich transparent für andere. Und warum sind das jetzt auch Aktivisten?

  16. 60.

    Ich lass mir doch nicht von irgendwelchen Halbprofi mein Handy versauen. Ich habe ein iPhone 8 mit neuester Software.
    In den Einstellungen kann man alles mögliche verhindern. VPN geht auch auf dem Handy. Ich bin laut Rechner in den Niederlanden, da bin ich aber nicht :) VPN mit Opera nutzen.

  17. 59.

    Löschen Sie mal Cookies und Verlauf oder machen den gleichen Versuch im privaten Modus, dazischen aber auch den Browser schließen.

  18. 58.

    Chips sammeln keine Daten. Wo genau sollen die gesammelten Daten denn gespeichert sein?

  19. 57.

    Sie "beherrschen" ihr Smartphone also so gut, dass sie GMaps nutzen ohne Google Daten zu geben? Boah Sie sind ja krass.

  20. 56.

    Die Problematik hat zwei Seiten: In naher Zukunft machen sich diejenigen verdächtig, die keine Datenspuren erzeugen (wollen)... Banken, Versicherer und auch ganz normale Händler gehen dann davon aus, dass es „Sie“ nicht gibt. Ein Teufelskreis.

  21. 55.

    Ich "googele" schon lange nicht mehr!!
    Ich benutze die APP Qwant !
    Die Betreiber sind in Frankreich und speichern keine Daten!
    Einfach mal ausprobieren!
    Macht ne Suche über "google", schliesst es wieder, und versucht diese Suche nochmal und nach nur 3 Zeichen seht ihr eure alte Anfrage wieder. Google merkt sich halt alles. So, und nun macht dasselbe bei Qwant - die wissen davon nix mehr !!
    Und es gibt da auch Qwant-Maps !
    Und es gibt sogar Qwant für kids.
    Da sind alle problem. Seiten gesperrt !

  22. 54.

    Ich will nicht den Spielverderber spielen, aber eine Illusion muss ich euch nehmen: Selbst wenn das Handy entgoogled wird, ist man nicht frei von Datensammelei. Die ganzen Chips bzw. Qualcomm und Mediatek SoCs im Smartphone haben eine eigene Firmware, d.h. "Mini-Betriebssystem". Das befindet sich logisch unterhalb von Android/iOS und sammelt ebenfalls fleißig Daten bzw. stellt eine mögliche Sicherheitslücke für sich da.

    Unabhängig, was sich im darüberliegenden Betriebssystem (Android/iOS) tut.

  23. 52.

    Also ich kann auf meinem googlefreien Gerät alles machen was ich möchte. Sogar meine Bewegung/Reisen tracken. Aber nur für MICH!

  24. 51.

    Überweisungen mögen mit chipTAN funktionieren (wie lange noch), aber der aktuelle Stand ist dass man die S-Id-App der Sparkasse braucht um online Kreditkartenzahlungen zu authorisieren. Diese App verweigert schon seit einiger Zeit (ging anfänglich) den Dienst wenn nicht direkt aus dem Google Store geladen. Der Hang ist schon dass erstens alles über das Smartphone läuft und zweitens nur Google und Apple direkt als legitim angesehen werden. Das ist schon eine harte Machtkonzentration. Gute Aktion,

  25. 50.

    Und wo sollen diese Aktivisten irgendwem das Smartphone madig machen? Sie bieten einen Service für besseren Datenschutz an. Wer will nimmt ihn an, wer nicht will jalt nicht.

    @rbb: Danke für diesen wichtigen Beitrag. An einigen Kommentaren merkt man wie unglaublich naiv oder uninformiert viele Menschen ihre Smartphones nutzen. Wer sich weiter über das Thema "Datenschutz" informieren möchte, sollte mal Kuketz' Blog auschecken.

  26. 49.

    „ Tja, wer sich von dem Wort "Aktivisten" triggern lässt und glaubt, dass sie ihr Smartphone beherrscht …“
    Wer ist sie und wer beherrscht mein Smartphone ? Mit 69 Jahren versteht man das neumodische geschwurbel nicht mehr so richtig?

  27. 48.

    Ja, das verstehe ich auch nicht, meins ist 5 Jahre alt, bekommt jetzt das letzte Update, dann werde ich wohl ein Neues kaufen müssen.

  28. 47.

    Wenn ich schon den Begriff ,Aktivisten' höre oder lese … schon hab ich ein Bedrohungsszenarium vor Augen.

  29. 46.

    Tja, wer sich von dem Wort "Aktivisten" triggern lässt und glaubt, dass sie ihr Smartphone beherrscht, denkt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Nicht wissen/verstehen ist nicht schlimm. Mit Verve darauf bestehen ist, na ja, ein wenig schlicht...

  30. 45.

    Ich liebe mein Samsung B2100. Akku hält ewig. Will nicht kaputt gehen. Ist irgendwie ein Gummiball mit dem man telefonieren kann. Reicht.

  31. 44.

    „Die wissen, was wir fotografieren, wann wir schlafen, wie viele Schritte wir gehen, wie schnell wir Auto fahren. Die kennen uns besser als wir selbst. „
    Ich hätte da ne Idee wie man das verhindern könnte. Einfach kein Handy. Und dann nicht denen auf den Sack gehen, die eins haben (nach bewusster Entscheidung). Vielen Dank.

  32. 43.

    Ich werde nie verstehen, wie sich Menschen in ihrem goldenen Käfig so wohl fühlen können. Da gehört wahrscheinlich extrem viel Naivität dazu. Nach 2 Jahren schmeißt man dann sein Handy weg, weil es keine Sicherheitsupdates gibt. Falls man überhaupt ein Problembewusstsein dafür hat. Aber ansonsten ist man ja total öko!!!

  33. 42.

    Irgendwie finde ich es beruhigender, wenn einige anonyme Daten nach Amerika unterwegs sind als nach Russland oder China. Ansonsten, wie gesagt, Einstellungssache !

  34. 41.

    Man kann ein Handy auch ferngesteuert auf Werkseinstellungen zurücksetzen, wenn böse Menschen das gesperrte Handy „beruflich“ entsperren wollen und alle Social Media Daten (:-o) klauen wollen - wie gesagt, man sollte die Grundlagen der Bedienung des Smartphones schon beherrschen - Huch

  35. 40.

    Erklären Sie das nicht mir, erklären Sie das "Steffen". Ich nutze LineageOS, bzw. CM seit Jahren. Ohne Probleme, btw.

    Bei der Gelegenheit möchte ich mich dem Dank an den rbb anschließen. Über die Problematik wissen die meisten einfach noch viel zu wenig.

  36. 39.

    Oh ja bitte, schmeißt alle „bösen“ Apps von Eurem Handy, das wird eine Ruhe in Bus und Bahn werden ….

  37. 38.

    Tja, wer sein Smartphone nicht beherrscht und unter Parnoia leidet, der sollte in der Tat zu den Aktivisten gehen. Aber lieber verlasse ich mich auf mich und auf Google, als auf Aktivisten ;-)

  38. 37.

    Lesen Sie mal nach, was Smartphones allein schon an sich beim Mit-sich-Herumtragen ständig "nach Hause telefonieren"/senden.

  39. 36.

    "Also mal sachlich: Apps bekommen nur die Berechtigungen, die man ihnen einräumt. Darüber hinaus können die gar nicht einfach Daten sammeln. "

    Hier sollte es Preise geben. Für die Naivität des Jahres. :-D Also, um es mal sehr höflich auszudrücken.

  40. 35.

    Wer mit seinem Handy nur telefoniert, Nachrichten verschickt und es bei Demos zu Hause liegen lässt, der ist nicht sooo hilfreich für google ;-) und gestern habe ich mir mal die Mühe gemacht, google-Account, Linkedin und so in die Einstellunge tieef einzutauchen und alles abzuwählen, was mich vernetzt oder so, das ist ne Menge. Damit könnte man ja mal anfange. Oder mal NICHT mehr mit dem Handy bezahlen. Oder so. Muss ja nicht. Einfach mal dran denken: ein Handy kann auch geklaut werden. Die meisten, die das beruflich machen, können den Mist auch entsperren und die Daten nutzen... huch!

  41. 34.

    Da haben Sie meine Nachricht wohl missverstanden. Ich habe nie behauptet, dass Apple datensparsamer sei. Im Gegenteil ist der Konzern extrem wertvoll, WEIL er so viele Daten besitzt.

  42. 33.

    Naja unsinnig ist vor allem sich alle 3 Jahre ein neues Handy kaufen zu müssen, weil es keine Updates vom Hersteller mehr gibt oder mit einem unsicheren Handy leben zu müssen.

  43. 32.

    @o - also nur mal so für Sie als „Nerd“ - dann schauen sie sich doch bitte mal die Datenlogs von iOS an. Besonders nach dem Systemstart oder nach einer verlorenen Netzwerkverbindung…
    Sie werden überrascht sein, was da alles nach Amerika gesendet wird. Sollten Sie dazu auf dem Apfel Gerät auch noch Googlemaps oder Chrome oä. installiert haben, vervielfacht sich die Datenmenge auch noch… Also viel besser sind die Geräte mit dem angebissenen Appel auch nicht - nur (mit Verlaub) D.A.U. tauglicher…

  44. 31.

    Derzeit sollen 3,9 Milliarden Smartfones auf der Welt aktiviert sein.
    Viel Spaß beim Versuch der Anonymisierung und dabei die Unbrauchbarmachung des Systems.
    Wer Angst vor Google hat, sollte besser das Smartfone abschaffen. Die angebotenen Alternativen sind, wie Sie schreiben, abgerüstete Googleprogramme.
    Unsinniger geht's kaum noch. Ein Smartfone in der Tasche zu haben, mit dem man Telefonieren kann und die aktuelle Zeit ablesen. Das ist was die Menschheit braucht.

  45. 30.

    Ich mache das privat, habe im letzten Jahr geschätzt etwa 15-20 Geräte entgooglet, aber LineageOS empfehle ich nicht unbedingt, bzw. wenn die Leute Google Maps nutzen wollen, dann ist das Gerät trotz alternativen Betriebssystems nicht "entgooglet", denn für jede Google App benötigt es die "gapps", und damit ist die Totalüberwachung durch Google wieder tief im Betriebssystem verankert und nicht auszuschalten. /e/OS kommt mit microG, welches sich sogar ausschalten lässt, wenn man keine Apps benutzt, die es benötigen, und ansonsten jedoch deutlich weniger Daten preisgibt.
    Ich persönlich könnte gar keine privaten Daten mehr auf einem nicht-googlefreien Handy speichern oder auch nur eine SIM-Karte mit meiner Nummer darin einlegen. Das würde sich anfühlen, als würde man missbraucht werden...

  46. 29.

    Ich glaube Sie haben das Problem nicht verstanden. Es gibt einen Grund, warum Apple mehr wert ist als ALLE Dax- Unternehmen ZUSAMMEN. Und das sind nicht ihre tollen Telefone.

    Btw: dann bin froh ein Nerd zu sein, um frei leben zu können, ohne ein Tastentelefon nutzen zu müssen. :)

  47. 28.

    @Grugli - warum sollte der Staat das tun? Benutzen sie doch einfach generell entsprechende Möglichkeiten Ihre Mails zu verschlüsseln. Ich versende Briefe generell auch in einem VERSCHLOSSENEN Umschlag! Unverschlüsselte Mails werden von mir generell ignoriert!

  48. 26.

    Nachtrag: Danke an den RBB für diesen Beitrag. Es ist durchaus sinnvoll, diese Themen der breiten Masse vor Augen zu führen mit welchen sich IT-affine Menschen schon seit Jahren beschäftigen und auf dessen Risiken schon jahrelang hingewiesen wird! Wenn mehr Menschen alternative Geräte, Betriebssysteme und Apps KAUFEN würde die Industrie irgendwann einlenken. So lange allerdings sehr viele Menschen für Apps nichts bezahlen wollen, kosten die Apps eben meine persönlichen Daten!

  49. 25.

    Das stimmt so leider nicht mit den Berechtigungen. Sobald eine APP Internetberechtigung hat, und das sind ja die meisten, haben Sie verloren, da Sie keine Kontrolle mehr haben, mit wem die APP Daten austauscht. Und wenn man da mal analysiert sind das Meta, Google und einige andere.

  50. 24.

    Kenn ich, solche Leute.
    Die kommen dann immer an und fragen, ob ich für sie mal schnell was im Internet bestellen, nachgucken oder sonnstwas kann.
    Clever...

  51. 23.

    @Anja - genau DAS sind Menschen, welche unter Garantie NICHT auf ein googlefreies Telefon umsteigen werden! Also ist es überhaupt NICHT übertrieben. Ich kann somit selber entscheiden, ob ich meine Daten widerspruchlos an irgendeinen Konzern weiterleite oder nicht. Mit einem Google-verseuchtem System oder IOS habe ich diese Wahl nicht! PS: Android ist per se ein opensource OS welches grundlegend ein Linux System ist. Dieses System benötigt kein Google! Allerdings benötigt Google ein System um seine Apps und Dienste darauf laufen lassen zu können.
    Ergo laufen grundlegend erst einmal alle Apps auf einem System ohne Google - Ausnahme sind Apps, welche die von Google gesammelten Daten auswerten wollen - diese laufen ohne Google nicht… ein Schelm wer böses denkt… allerdings gibt es dafür Alternativen.
    @Steffen: es sind eben nicht ALLE Datensammler deaktivierbar ohne das eine App nicht läuft - aber diese Apps muss ich ja nicht installieren…

  52. 22.

    Google bspw. erdreistet sich, "alle E-Mails" (auch Inhalte) mitzulesen und zu kopieren. Auch alle Antwort-Emails, in die die Gesprächspartner nie einwilligen konnten. Der Staat greift nicht ein, im Gegenteil, selbst staatl. mitfinanzierte Apps nur über den "Store" (G./A.), ebenso die Sparkassen mit ihrem Auftrag der Grundversorgung.

  53. 21.

    Ich nicht. Habe nicht einmal ein Smartphone, bis heute … und bin nicht alt. Raten Sie mal, wie mein Leben aussieht!

  54. 20.

    Freiwillig ist das Zauberwort. Es macht einen Riesenunterschied, ob ich bewußt meine Daten, Gespräche oder meinen tagesablauf öffentlich mache oder ob diese Daten einfach von den Firmen gesammelt werden - meist ohne Wissen des Nutzers.

  55. 19.

    Finde das übertrieben .Die Leute geben täglich freiwillig ihre Daten preis , bestellen wie die Weltmeister bei Amazon und Co, nehmen an Gewinnspielen teil etc… sind freiwillig in sozialen Netzwerken und haben dann Sorge um
    Ihre Daten? Unverständlich

  56. 18.

    Schreiben Sie den DSGVO-Beauftragten (Bund/Land) an und fordern Sie ihn auf, solches zu unterbinden, die Pflicht und Macht hat er. Oder der Staat muss für jeden Bürger ein kostenfreies Staatskonto einrichten, geht bei der FA-Akte ja auch.

  57. 17.

    Ein Andorid-Telefon registriert auch rund um die Uhr den Standort, auch dann wenn GPS und Wifi ausgeschaltet sind.

    Es gibt auch werksneue Geräte mit entgoogletem Android und mit Garantie zu kaufen.

    Die Zukunft des Trackings entwickelt sich leider weiter in Richtung totalem Tracking und absoluter Produktwerdung jedes Menschen: google plant mit passkey, dass man sich nur noch mit Handy einloggen kann. Dann wird wirklich alles, jeder Online-Account, erzwungener Maßen mit dem Handy, also mit google (oder apple) verknüpft. Dystopischer geht es kaum.

  58. 16.

    Einzig Graphene OS ist zurzeit eine Alternative , Lineage deaktiviert permanent den Bootloader , nur bei einzelnen Modellen geht das dann wieder zu reaktivieren. Kauft einfach ein Pixel und installiert Graphene OS über den Browser.
    Da gibts auch eine 100% ige Sandbox mit seperaten Profilen falls man doch mal Google Play Services braucht. Z.B für Banking Apps.

  59. 15.

    Onlinebanking können Sie auch ohne App vom PC aus im Browser tätigen, SMS kommt aufs Handy.

  60. 14.

    Also mal sachlich: Apps bekommen nur die Berechtigungen, die man ihnen einräumt. Darüber hinaus können die gar nicht einfach Daten sammeln. Werden Funktionen von Apps dazu missbraucht, hat Google das in der Vergangenheit recht schnell unterbunden. Google selbst sammelt natürlich mehr Daten. Manches kann man abstellen. Andere Daten werden anonymisiert immer ausgewertet. Zum Beispiel kann so ein Stau erkannt und in der Routenplanung direkt angezeigt werden. Wer das alles überhaupt nicht will, sollte besser ein Tastentelefon nutzen, denn der Sinn eines Smartphones sind ja genau solche Funktionen. Es sind nun mal kleine PCs. Alternative Betriebssysteme sind nur für Nerds eine Alternative. Viele gern genutzte Apps funktionieren damit nicht oder verweigern aus Sicherheitsgründen den Dienst. Mobile Banking, ein stetig wachsender Anteil, funktioniert zum Beispiel nicht. Genau so verweigern Authentifizierung-Apps den Dienst. Es gibt also erhebliche Nachteile.

  61. 13.

    Zur Abwechslung mal Aktivisten, die sich sinnvoll engagieren ...

  62. 12.

    Ein interessanter Ansatz. Ob er erfolgversprechend ist, hängt davon ab, was man mit "LineageOS" an Applikationen nutzen kann.

  63. 11.

    @Sonne
    >>Überweisungen kannste doch über den PC von zuhause machen.<<
    Immer mehr Banken akzeptieren für 2FA nur noch die Apps auf einem Smartphone. Die Zeiten von "Zettel-TANs" dürfte laut EU Recht bald vorbei sein (zum Glück), Flicker TAN Generatoren sterben auch immer mehr aus und FinTS o.ä. bietet ja auch nur eine Handvoll an.

  64. 10.

    @Martin - es gibt auch sogenannte ChipTANs oder Lesegeräte für PhotoTAN und anderes… Eine 2FA bringt nämlich gar nichts, wenn die App auf dem selben Endgerät läuft.
    Wenn man dies vorher beachtet/ testet, kann auch der Normalverbraucher mit einem degoogled System rundum glücklich werden. Abstriche muss ich lediglich bei der eigenen Einstellung zum Thema Datenschutz machen - KEINE Apps wie WhatsApp, TikTok, Insta, sämtliche Goggle Apps uvm. Aber da liegt der Hase schon im Pfeffer - da den meisten Menschen diese Datensammelwut völlig egal ist… Es gab mal eine Zeit in Deutschland, da hätte sich eine staatliche „Organisation“ sehr darüber gefreut, wenn sie so viele Daten von den Menschen hätte sammeln können… und die Wanzen kaufen die Menschen für teuer Geld heute allein und nehmen sie dahin mit, wo sie gerade sind.
    Super Idee, super Intelligent! Meine Daten gehören mir - und nicht irgendwelchen dubiosen Konzernen, welche sie dann verkaufen!

  65. 9.

    @Martin
    >>
    ...aber leider laufen dann Banking Apps nicht mehr ...
    <<
    Stimmt, aber genau für diese Apps kann man noch das zweit oder dritt Smartphone nutzen, dass ausschließlich nur diese Apps bedient und nur noch via WLAN ins Internet kommt (ggf. billige PrePaid Card).
    Leider ist davon auszugehen, das immer mehr Apps unnötigerweise nicht mehr bei entsperrten Geräten laufen werden und mit Gerät und Telephonnummer verdongelt sind (und wehe etwas gehte abhanden oder kaputt ...)

  66. 8.

    LOS ist ok für ältere und mehr Geräte, aber bei weitem nicht "googlefrei". GrapheneOS ist konsequenter, aber ironischerweise für Google Pixel - jedoch wegen der besseren Sicherheitsstandards von Google. Kuketz schrieb neulich einen Artikel zu LOS.

  67. 6.

    Habe schon nach einer solchen Möglichkeit geschaut, da gehe ich sofort hin und lass das machen. Prima!!!!

  68. 5.

    Finde ich prinzipiell super, aber leider laufen dann Banking Apps nicht mehr und schon kann ich bei meinen Banken keine Überweisung mehr tätigen, weil 2-Faktor bei Banking vorgeschrieben ist und Teil 2 meist eine App ist, die Tans generiert oder Transaktionen bestätigt. Toll, aber dann leider doch nur für Nerds.

  69. 4.

    Super Sache!!

  70. 3.

    Find ich gut.

  71. 2.

    Sowas ist doch allgemein bekannt mit dem Cyanogen bzw. jetzt LineAgeOS. Das machen viele um alte Telefone noch weiter zu benutzen wo es keine neue Software mehr für gibt. Und so einfach wie die Anleitungen sind, kann das eigentlich Jedermann machen. Im schlimmsten Falle ist das Telefon Schrott, kommt aber eher selten vor.

  72. 1.

    Prima!! Sollte es viel häufiger geben, solche Angebote.

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