Superreiche in Berlin - Reich, aber unsichtbar - eine Spurensuche

So 11.06.23 | 08:28 Uhr | Von Anna Bordel
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Hundekehlesee, Grunewald, Berlin (Quelle: dpa/Joko)
Bild: dpa/Joko

Zu armen Menschen in Berlin ist viel bekannt, zahlreiche Daten dokumentieren ihre Lebensumstände. Für das andere Extrem gilt das eher weniger. Wie die Reichen leben, hat Anna Bordel versucht herauszufinden.

In Berlin ist es nicht sexy, reich zu sein. Verliert man sich nicht aus Versehen in Villengegenden im Grunewald oder in Boutique-Meilen am Kudamm, wird Luxus, sofern vorhanden, von den wenigsten so gezeigt, dass er sofort auffällt. Sind so wenige Menschen in Berlin reich? Oder ist in der Post-post-Wowereit-Ära, in der Berlin nicht mehr "arm aber sexy" sein möchte, Reichsein trotzdem noch nicht angesagt?

Wer ist in Berlin reich?

Der Versuch, Antworten zu finden, führt über viele Stellen, die in der Hauptstadt von Interesse für Reiche sein könnten: Makler für gehobene Immobilien, exklusive Clubs, Flughäfen und ihre Privatjetbewegungen, das Kaufhaus des Westens und einen Verein, in dem Reiche mehr Steuern für Reiche fordern.

Die Suche nach Antworten bleibt ein Herantasten, manche Erkenntnisse sind dafür überraschend. Zum Beispiel, dass ein Einkommen gar nicht mal extrem hoch sein muss, um in der Statistik als reich erfasst zu werden.

Reich ist laut Amt für Statistik Berlin Brandenburg, wer ein monatliches Netto-Einkommen von mindestens 3.803 Euro hat. Das hatten laut dem Sozialbericht der Behörde im Jahr 2022 knapp neun Prozent der Berliner:innen. Das ist gut ein Prozentpunkt mehr als im Bundesdurchschnitt. Vor 10 Jahren waren es in etwa genauso viele.

Armutsgefährdet oder arm sind der Statistik zufolge dagegen mehr als drei Mal so viele Menschen, nämlich 29,2 Prozent. Das sind fünf Prozentpunkte mehr als im gesamtdeutschen Vergleich. Vor zehn Jahren waren noch 21,6 Prozent der Berliner:innen arm oder armutsgefährdet.

Während die Zahl der reichen Menschen also konstant geblieben ist, ist die Zahl der armen in den letzten Jahren um fast acht Prozentpunkte angestiegen. Wer arm oder armutsgefährdet ist, hat laut Statistik maximal 1.222 Euro zur Verfügung.

Hier wohnen in Berlin die Superreichen

Aber auch bei den Gutverdienenden gibt es Abstufungen, und zwar in reich und superreich. Als superreich gilt, wer im Jahr mehr als 500.000 Euro zur Verfügung hat. Sogenannte Einkommensmillionäre kommen zwar im Sozialbericht nicht vor, wurden aber 2019 zuletzt von der Finanzverwaltung des Senates erfasst.

749 Einkommenmillionär:innen lebten der Senatsfinanzverwaltung zufolge 2019 in Berlin. Die meisten von ihnen wohnen in Charlottenburg und Wilmersdorf, nämlich 209.174 der sogenannten Steuerpflichtigen mit bedeutenden Einkünften haben ihren Wohnsitz in Zehlendorf. Die wenigsten, nämlich weniger als fünf, haben im Wedding ihr Zuhause. Auch in Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf leben mit fünf und sechs eher wenige.

In diesen Zahlen sind allerdings noch nicht jene Reiche erfasst, die nicht durch Einkommen, sondern beispielsweise durchs Erben reich geworden sind. Wie viel genau davon in Berlin leben, ist nirgends erfasst.

Friede Springer und Mathias Döpfner reichste Berliner:innen

Die Liste zu den 500 reichsten Deutschen, die jährlich vom "Manager Magazin" herausgegeben wird, gibt aber immerhin einen kleinen Einblick. Unter ihnen sind etwa 33 Superreiche, die zumindest ihren Unternehmenssitz in Berlin haben. Unklar ist, ob sie auch in der Hauptstadt leben. Und: Eine genaue Zahl kann nicht festgestellt werden, da auf manchen Rängen ganze Familien oder mehrere Personen mit jeweils mehreren Wohnsitzen angegeben werden.

Unter den ersten 100 Plätzen taucht Berlin fünf Mal auf, Hamburg dagegen elf und München sogar 14 Mal. Die reichsten Berliner:innen waren 2022 der Liste zufolge Friede Springer und Mathias Döpfner. Ihr gemeinsames Vermögen soll sich auf 3,8 Milliarden Euro belaufen, womit sie auf Platz 50 der Liste landeten.

Es gibt sie also schon, die Superreichen - auch in Berlin. Zu gerne würde man mit einem von ihnen sprechen, sich erzählen lassen, wie das so ist, superviel Geld zu haben, um dann sicher darauf hingewiesen zu werden, dass die Gruppe der Superreichen sehr divers sei und es außer der Masse an Geld kaum Schnittstellen gebe.

Darüber ein Gespräch zu bekommen, ist nicht leicht. Wer dazu etwas zu sagen hätte, tut das in Berlin nicht unbedingt. Mitglieder des Vereins "Taxmenow", die selbst vermögend sind und sich dafür einsetzen, dass die Vermögenssteuer wieder eingeführt wird, sind für einen Plausch über ihre Tätigkeit zu beschäftigt.

Ein Drittel der Mietwohnungen sind Luxusimmobilien

Also geht die Suche nach den Superreichen weiter. Mögliche Wohngegenden bieten sich einige an. Villenviertel in Pankow oder Zehlendorf. Aber auch Luxus-Appartements in Charlottenburg oder Mitte sind als Wohnsitze denkbar. Die Bezirke haben eigenen Angaben zufolge nicht erfasst, wie viele Grundstücke oder Wohnungen über dem durchschnittlichen Niveau liegen, was den Wert angeht. Anfragen einiger Immobilienunternehmen wie Engel&Völker, die vor allem im gehobenen Immobiliensektor unterwegs sind, blieben unbeantwortet.

Das Wohnungsportal Immoscout, wenn auch nicht spezialisiert auf exklusive Immobilien, hat immerhin einige Informationen zu Luxusimmobilien herausgeben. "Luxus" heißt bei Immoscout, dass der unmöblierte Quadratmeter beim Kauf mindestens 10.000 Euro, zur Miete mindestens 25 Euro kostet, so Unternehmenssprecherin Johanna Fitschen. Acht Prozent Luxuswohnungen standen ihr zufolge in den letzten Jahren zum Verkauf. Von den Mietwohnungen sind aktuell 31 Prozent luxuriös, im vergangenen Jahr waren es noch 26 Prozent. Insgesamt zeigten die Zahlen Fitschen zufolge, dass vor allem die Angebotsmieten innerhalb des letzten Jahres stark gestiegen sind, um 15 Prozent im Bestand, um 20 Prozent im Neubau.

Interessant auch, ob die Wohnungsinteressenten meist aus Berlin sind oder sich Reiche von anderswo noch eine hübsche Wohnung in der Hauptstadt dazukaufen wollen. Im Falle der Käufer könnte Letzteres laut Immoscoutzahlen zutreffen, im Falle der Mieter eher nicht. 80 Prozent der Mietinteressenten für Luxuswohnungen sind demnach aus Berlin, für günstigere Wohnungen sind es 83 Prozent. Wenn es darum geht, Luxuswohnungen zu kaufen, sind 67 Prozent aus Berlin, bei günstigeren Wohnungen sind es 80 Prozent.

Eine Flasche Wein für 390 Euro

Zugezogene Vermögende sind nicht nur für Berlins gehobene Immobilienszene relevant, sondern auch für die Inhaber der exklusiven Klubs von entscheidendem Interesse. 390 Euro kostet die teuerste Falsche Wein im Capitol Club – ein Rotwein aus Südafrika. Über die Exklusivität eines Clubs entscheidet aber offenbar nicht, wie teuer die Weine dort sind, sondern ob die Informationen dazu auf der Website für jede:n einsehbar sind.

So nicht im China Club Berlin, eigenen Angaben zufolge "Deutschlands prestigeträchtigster Privatclub". Dort können nur Mitglieder mehr über die dort ansässigen Restaurants und die Bar erfahren. Die Mitgliedschaft kostet einmalig 10.000 Euro, für Nicht-Berliner:innen 2.000 Euro weniger. Zahlbar nur, wenn ein Komitee positiv über die Aufnahme entscheidet. Wieso von Nicht-Berlinern weniger verlangt wird, darauf gibt es keine Antwort. Die Clubinhaber des China Clubs melden sich auf eine Anfrage nicht zurück.

Immer mehr Privatjets um Berlin unterwegs

2022 waren am sogenannten General Aviation Terminal (GAT) des BER 9.850 Privatjets gestartet oder gelandet, die hauptsächlich von Geschäftsreisenden genutzt werden, wie die Finanzverwaltung des Senats mitteilte. Das waren gut 500 Maschinen mehr als im letzten Jahr vor der Pandemie an den damaligen Flughäfen Schönefeld und Tegel.

Die meisten Flüge gingen demnach nach München, Zürich, Köln/Bonn und Mallorca. Auch am Brandenburger Flugplatz Schönhagen können Privatjets starten und landen. 45.000 An- und Abflüge habe es hier im vergangenen Jahr gegeben. Dazu gehörten allerdings auch Geschäftsreisen, gewerbliche und Ausbildungsflüge, sowie Sportflugzeuge. Wie viele von dort aus wirklich mit ihrem Jet zum Shoppen in eine andere Stadt fliegen, ist nicht erfasst.

Luxuriös shoppen geht ja auch in Berlin, versinnbildlicht in dem Luxuskonsumsymbol der Stadt, dem Kaufhaus des Westens. Erst 2019 eröffnete hier der sogenannten Luxus-Boulevard mit Marken wie Rolex, Dior und Chanel. Nur ein Drittel der Einkäufe wird einer Unternehmenssprecherin zufolge allerdings von Berliner:innen selbst gemacht. Am häufigsten kaufen hier Touristen ein. Dass Berliner:innen eher weniger luxuriös shoppen, wissen offenbar auch einige Marken im oberen Preissegment. Eine "Richard Mille"- Uhr zum Beispiel bekommt man in Nizza, Paris, London und München – nicht aber in Berlin.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.06.2023, 14:00 Uhr

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Beitrag von Anna Bordel

79 Kommentare

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  1. 79.

    Ich habe das Gefühl wir driften bei dieser Diskussion ins „klein klein“ ab und verlieren das große Ganze aus dem Blick. Es geht um die Frage, ab wann man realistisch als reich gilt und wann nicht. Der Staat lutscht mit völligen Bewusstsein die Mittelschicht immer mehr aus. Die Steuereinnahmen werden stets größer, was man als Bürger dafür bekommt im kleiner.
    Sie schreiben im letzten Satz sinngemäß, ein Haus war trotzdem drin. Betonung auf „war“. Haben Sie sich mal mit den heutigem Preisniveau auseinandergesetzt? Das hat sich in den letzten 20 Jahren extrem verändert. Ich kenn genügend Menschen, die haben eine sehr gute Ausbildung, studiert arbeiten fleißig, verdienen im Vergleich zum Schnitt gutes Geld und können sich trotzdem kein Eigentum in heutigen Zeiten leisten. Wie kann man da noch von reich sprechen und auch so besteuern, während die reichsten 1% immer mehr Millionen anhäufen und immer weniger Steuern zahlen!?

  2. 78.

    Entschuldigung Sie das ich das so platt sagen muss, aber sind Sie wirklich so naiv. Die Superreichen gehen i.d.R. nicht als Angestellte arbeiten, sondern investieren und vermehren ihr Kapital, bzw. lassen arbeiten. Das Problem dabei ist, dass die Steuermodelle dieser Welt Superreiche begünstigen, so dass diese Ihre Steuerbelastung auf bis zu 1% drücken können, obwohl sie so hohe Einkünfte erzielen. Browsen Sie doch mal im Netz, es gibt genügend Diskussionen von seriösen Quellen zu diesem Thema. Und Sie hauen hier etwas mit Steuerprogression raus.…, man dann hätten wir keine Problem…

  3. 77.

    Korrekt, dann kommt noch das Heizungsgesetz und das Gebäudewärmegesetz, von den EU-vorgaben nicht zu reden dazu, alle Vorsorge ist auf einmal null. Frage:kann Frau Lang ihre Bekleidungszelte für die Bezahlung einsetzen?

  4. 76.

    Leider haben Sie meinen Kommentar sowas von falsch verstanden, dass man das gar nicht aufklären kann.
    Bei der nächsten Grundsteuerrechnung werden Sie es verstehen, dass Sie selber „die Reiche“ sind. Festgelegt von was für Leuten? Hofreither & Co oder ähnlich Denkende?

  5. 75.

    Unsichtbar? Wer sind dann diese vielen Proleten mit Luxus SUV-Panzer oder 12 Zylinder Sportbooten auf der Havel in Potsdam? Keine Superreichen sondern Möchtegerns? Spinner? Dann bin ich beruhigt.

  6. 74.

    Wenn meinen Sie die Reichen die nichts von ihrem Reichtum abgeben wollen. Aber das wäre ja keine Neiddebatte sondern eine Egoismus Debatte.

  7. 73.

    @ Steffen, naja, dann betrachten Sie die Leistung eines Managers, Vorstandes oder anderer Führungspositionen als exorbitant höher. Man kann vielleicht zugute halten, dass vorab vielleicht mehr Anstrengung in Bildung gemacht wurde, aber arbeitet er wirklich mehr? Ich habe das jetzige System schon verstanden und halte es in Teilen für ungerecht.

  8. 72.

    @ kennste weeste kennste,
    Ihr Kommentar ist schon etwas wirr, oder?
    Ein Haus muss auch finanziert werden. Neben den Nebenkosten muss ein Haus Instandgehalten werden.
    Laufend. Die Kosten dürften wohl normalen Mietkosten entsprechen. Was spricht dagegen, wenn der Größe entsprechend viele Menschen dort leben. Das entlastet übrigens dann auch den Wohnungsmarkt. Deutschland ist ein Land mit einem geringen Anteil an Wohneigentum. In vielen ärmeren europäischen Ländern ist der Anteil höher. Daran können Sie erkennen, Wohneigentum macht nicht per se reich. Ganz anders Immobilien, die nicht dem Wohnungsmarkt zum Wohnen zur Verfügung stehen, da mit Ihnen spekuliert wird bzw Wohnraum im (nicht gebrauchten) Luxussegment. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, wie schwer es Familien mit vielen Kindern haben, geeigneten Wohnraum zu finden.
    Da prallt mal Ihr wirres Bashing zum Thema komplett ab.

  9. 71.

    Dann schauen Sie sich aber besser mal die Formulare der Einkommenssteuererklärung an, bevor Sie derlei Gewagtes behaupten. Die Zinsbescheinigung der Bank ist übrigens genau dafür da. Warum wohl?

  10. 70.

    Sie haben das System nicht verstanden und konstruieren daraus eine gefühlte Ungerechtigkeit. Der Lohn eines Arbeitnehmers hängt maßgeblich davon ab, welche Leistung er für die Firma in Form von Mehrwert erwirtschaftet. Ist dieser Mehrwert gering, weil die Kunden nicht bereit sind, dafür mehr zu zahlen, kann auch der Lohn nicht steigen. Im Übrigen sind die wenigsten Aufstocker Alleinstehende. Die Aufstockung ist bei den allermeisten deshalb notwendig, um den Mindestlebensstandard der Familie zu gewährleisten. Wenn die Frau nicht arbeitet und mehrere Kinder im Haushalt leben, kann der Verdienst weit über Mindestlohn liegen und trotzdem stehen Leistungen zu. Das nennt man ausgleichenden Sozialstaat. Als Argument für Ungerechtigkeit taugt es nicht. Im Übrigen werden in naher Zukunft Billig Jobs vermehrt von Maschinen übernommen werden. Wer dann nicht genug Bildung für höhere Jobs hat, fällt gänzlich hinten runter.

  11. 69.

    Das ist falsch. die Zinssteuer ist eine sog. Abgeltungssteuer. Mehr als die 25% zahlt man nie. Der normale persönliche Steuersatz wird nur auf Antrag angewendet und nur wenn er niedriger ist als 25%.

    Das mit der bloßen Vorauszahlung ist die Rechtslage von vor 2009.

  12. 68.

    @ April, Sie haben Verständnis für Ihre Freundin. Wahrscheinlich weil Sie nicht persönlich Ihre Freundin finanzieren. Das tut die Allgemeinheit. Die Beweggründe Ihrer Freundin sehe ich und ich halte diese für asozial im Sinne der Gemeinschaft. Jemand der arbeiten gehen kann, es unterläßt, weil der Staat ihn finanziert (der Staat sind übrigens die Bürger) bedient sich an dem Geld der anderen.
    Das geht nicht gegen Menschen, die arbeitslos sind weil sie keinen neuen Job finden, oder wegen mangelnder Unterbringungsmöglichkeiten der Kinder oder Krankheit zeitweise nicht arbeiten können. Dafür ist dieses Sozialsystem geschaffen worden. Zur Zeit ist der Arbeitsmarkt so leer gefegt, dass jeder eigentlich einen Job finden kann.
    Mein Verständnis für Ihre Freundin ist da sehr begrenzt.

  13. 67.

    @ DerAusSpandau, man kann das aber auch anders sehen. In Schweden wird Einkommen veröffentlicht.
    Was Sie als Neidkultur bezeichnen, ist vielleicht eher Gerechtigkeitssinn. Warum müssen so viele hart arbeitende Menschen am Ende aufstocken? oder beziehen später geringe Rente? Einerseits kommt dann "jeder muss sich nur genügend anstrengen, vorher viel lernen, dann wird man reich" andererseits brauchen wir auch Arbeitnehmer, die Regale auffüllen oder andere simple Arbeten machen. Diese Arbeiten sind vielleicht nicht hoch qualifiziert aber eben auch ein Rad im Getriebe.
    Das Wort Neid ist die Firewall der Reichen um notwendige Diskussionen über Gerechtigkeit abzublocken.
    Klar ist: Arbeit soll sich lohnen, unsere Gesellschaft kann sich eine hohe Arbeitslosigkeit nicht leisten (Fachkräftemangel und Staatshaushaltsausgaben),
    das Pulverfass jeder Demokratie ist eine zu hohe Armut.
    Dazu gehört auch die immer mehr auseinander klaffende Schere zwischen Arm und Reich.

  14. 66.

    Korrekt. Und ESt. kann man nicht auf 1% drücken, wie hier behauptet.

  15. 65.

    „Das Haus war trotzdem drin ohne finanziell reich zu sein.“
    Und MORGEN sind Sie es, die reich ist. Wetten?
    Und das Haus wird bald wie teuer besteuert, ohne Mieteinnahmen zu haben?

  16. 64.

    Auch wenn es immer wieder behauptet wird, Zinserträge werden nicht (!) niedriger besteuert, es sei denn, man ist Steuerausländer. Zins- und Dividendenerträge müssen bei der Einkommenssteuererklärung als Einkommen mit angegeben werden und werden dann mit dem ganz normalen persönlichen Steuersatz versteuert. Die 25% sind lediglich eine Steuervorauszahlung.

  17. 63.

    @ Tilda, sehe ich anders. Der Bäcker könnte vernünftige Preise bei guter Qualität verlangen, wenn es nicht viele ausgebeutete Arbeitnehmer in Brotfabriken (mit minderwertigem Brot) geben würde. Wenn es genug gut verdienende (im Sinne von gerecht bezahlt) Kunden gibt, die das Brot kaufen, braucht es keine Insolvenz. Das System macht sich am Ende selbst kaputt, weil es kein unendliches Wachstum gibt. Große Konzerne stehen beim Kaputtmachen des Mittelstandes und Handwerks an erster Stelle, so gesamtwirtschaftlich betrachtet.
    Wenn Ihre Firma zur Zeit Probleme hat, könnte das am schlechten Management liegen, oder aber an der gefallenen Kaufkraft der Kunden.

  18. 62.

    „werden nachweislich immer reicher, zahlen aber am wenigsten Steuern“
    Wie passt das mit der Steuerprogression zusammen, wo derjenige prozentual mehr einzahlt/abgibt der mehr Einnahmen erzielt? Es geht um Einnahmen! Besitz ohne Einnahmen zu besteuern wäre eine Enteignung....mit allen negativen Konsequenzen für einen Investstandort.

  19. 61.

    Bei dieser Neidkultur in dieser Stadt wundert die "Unsichtbarkeit" nicht.

  20. 60.

    ...„dass das gemeinsam Erarbeitete auch anders aufgeteilt werden kann/sollte.“
    Da hat man gleich das Gefühl, dass diejenigen die sich mehr anstrengen, bilden und ihre Chancen nutzen, anschließend „die Dummen“ sind.... Warum hat man dieses Gefühl?
    Weil Sie das Wort „sollte“ benutzt haben. Und das traue ich Ihnen nicht zu. Dies gerechter zu machen. Weil Sie „Belohnungssysteme“ eventuell noch weit ungerechter, nach gut Dünken, so wie schon mehrmals gescheitert, zurück haben wollen?

  21. 59.

    Das Problem entsteht, wenn durch Hilfen für Arme falsche Anreize gesetzt werden, die diese Armut und Hilfsbedürftigkeit dann manifestieren. Die zahlreichen sozialen Hilfen hierzulande geben immer weniger Anreiz, durch Fleiß und harte Arbeit aus dieser Armut zu entkommen, weil diese Mehrleistung direkt wieder mit hohen Steuern und Abgaben belegt wird, wodurch Betroffene am Ende nicht mehr Geld zur Verfügung haben. Dadurch werden immer mehr Menschen vom Staat abhängig, der zwar den Kümmerer gibt, sie aber dauerhaft in dieser Lage hält.

  22. 58.

    Endlich sagt es mal einer! Applaus! Es ist nachgerade lächerlich, ab wann man hier als Reich gilt. Dahinter steht dann, dass man möglichst viel Steuern abzwacken kann. Der Spitzensteuersatz plus Soli weiterhin. Macht Spass, in Deutschland „erfolgreich“ zu sein.

  23. 57.

    In einer Demokratie ist es erlaubt auch reich zu werden. Sie auch. Zum Glück gibt es keine „Schiedsrichter“ die selbstherrlich bestimmen, was wieviel Arbeit genau ist und wie man das Risiko des eingesetzten Vermögens bewertet. Und sich am Ende selbst zugesteht!
    Anders ist es in Oligarchenstaaten. Die Ukraine muss da noch Anstrengungen unternehmen, damit es zu unseren EU Werten passt.


    P.S. Einen Nachteil gibt es: Was reich ist bestimmt wer? Morgen kann das ganz anders aussehen als vor einer Wahl!

  24. 56.

    Antwort auf Seltsam
    Bitte nicht alle über einen Kamm scheren,ich war nie neidisch !
    Wollte nicht reich werden,sonst hätte ich mich selbstständig gemacht.
    Habe meinen Chef solange er gerecht zu mir als Angestellter war ,gerne und fleißig gearbeitet und natürlich nicht für Mindestlohn sondern Leistung wurde anerkannt.
    Gerade in Corona Zeiten.
    Es gibt gute und schlechte arrogante Reiche und das muss man unterscheiden.

  25. 55.

    Ach, Sie kennen meinen Arbeitgeber nicht. Privatwirtschaftlicher Handelssektor.
    Gehaltserhöhungen muss ich nicht verhandeln, kommen ganz von allein. Genauso wie andere freiwillige Leistungen wie z.B. Inflationsausgleichsprämie. Daher habe ich nicht zwingend Not zu verlangen.

    @sententia: Um beim Beispiel Bäckerei zu bleiben, angenommen Chef und 3 Angestellte.
    Der Brotpreis ist beim Konsumenten endlich. Gestiegene/steigende Kosten für Rohstoffe, Energie etc., Personal möchte auch mehr verdienen. Chef betrachtet gesamtwirtschaftlich und schließt das letztlich unrentable Geschäft. Eventuell Schuldenberg, vier Arbeitslose mehr in der Statistik.
    Auch meine arbeitgebende Firma hat Umsatzverluste, aber steigende Einkaufspreise und Mieten. Dennoch werden Standorte und personelle Kapazitäten gehalten, unter Inkaufnahme von Verlusten. Frage ist aber, wie lange noch - gesamtwirtschaftlich betrachtet.

  26. 54.

    Sehr guter Kommentar, besonders der zweite Artikel gefällt mir gut. So habe ich es auch immer gehalten.
    Mich ärgert dafür nur, dass ich jetzt für diese Einstellung von meiner Rente Steuern zahlen muß.

  27. 53.

    "Selbst Erfolgreiche,sog. Selfmademillionäre- milliardäre werden angegangen."
    Genauso ist es, sieht man ja grad durch LG!

  28. 52.

    Doch, das tun die Jobcenter. Meine Freundin zum Beispiel bekommt als Single 800 € Miete bezahlt für 64 Quadratmeter plus Bürgergeld. Sie ist nicht schwerbehindert oder krank. Es geht ihr alles andere als schlecht und es ist klar, dass sie niemals für einen Mindestlohn arbeiten würde. Hab ich auch volles Verständnis für.

  29. 51.

    "Mal abgesehen von vollen Terminkalendern, ist das eigentlich kein Problem."

    Öffentlich über sein Einkommen und/oder Reichtum zu sprechen? Was ist mit der deutschen Mentalität - "über Geld spricht man nicht"?

  30. 50.

    Also Reichtum hat nichts mit Einkommen oder Vermögen zu tun. Wohlhabende Menschen können arme Schweine sein. Ich gehöre zu denen die gönnen können und habe mir meinen bescheidenen Lebensstandart selbst erarbeitet,46 Jahre lang und muss deshalb auch in Rente nicht hungern. Dass sog. Reiche bei uns lieber im Verborgenen Leben hat mit der Neidkultur in Deutschland zu tun, die nicht nur Vermögende trifft,die geerbt haben. Selbst Erfolgreiche,sog. Selfmademillionäre- milliardäre werden angegangen.Armes Deutschland, charakterlich gesehen,denn ansonsten jammern hier auch viele auf hohem Niveau. Und ich rede hier nicht von unverschuldet in Not Geratene.

  31. 49.

    "Was hat eigentlich die Villa von Günter Jauch gekostet?" Was spielt das für eine Rolle? Was würde Ihnen der Kaufpreis bringen? Warum scheint für viele Menschen immer der Preis von irgendwas so wichtig zu sein, daß dauernd danach gefragt wird? Oder interesssiert das die meisten Menschen eigentlich nicht und das Interesse ist nur scheinbar durch Medien in der Öffentlichkeit, weil es manche Medien interessiert und man sich dadurch Auflage oder Klicks erhofft?

  32. 48.

    Oh Gott, was wird hier für eine Baustelle aufgemacht? Ist der Schreiberling etwa der LG zugehörig? Okay, es gibt Menschen, die sich durch Arbeit ihren Reichtum erarbeiten, oder auch ein Erbe verwalten und bestenfalls mehren. Denen sei es gegönnt. Die angepriesenen zahlen sind für mich nichts wert, weil sie eine Neiddebatte hervorrufen, meist linksideologisch geprägt. Als reich würde ich jemand bezeichnen, der ab 10.000 Euro netto monatlich zur Verfügung hat. Darunter kommt die Mittelschicht, die auch besonders für den Staat zu bluten hat. Im Endeffekt heißt das für mich, dass Leistungsgexanke nicht mehr zählt, aber das Geld gerne verteilt wird von denjenigen, die nichts erwirtschaften wollen oder können. Dazu zahle ich Linke, Grüne und SPD. Was aber auch nicht geht, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinandergeht. Hier sollte ein vernünftiger Ansatz gefunden werden. Eine reine Neid- und Verteilungsdebatte ist fehl am Platz. Wenn die Politik vernünftige Strukturen

  33. 47.

    Ich habe den Artikel gelesen. Dann ist die Autorin dafür ungeeignet gewesen oder irgendwie komisch angekommen. Mal abgesehen von vollen Terminkalendern, ist das eigentlich kein Problem.

  34. 46.

    "Warum hat man sich nicht einfach direkt mit einem dieser Reichen mal vis-à-vis unterhalten - das geht"

    Ich empfehle den Artikel zu lesen. An mehreren Stellen wird erwähnt, dass man versucht hat, ins Gespräch zu kommen.

  35. 45.

    Abgesehen Reich heißt nicht immer geerbt und manche arbeiten bestimmt auch hart dafür.
    Ich selber könnte wenn ich wollte auch vermögender sein , habe aber die Selbstständigkeit nie angestrebt, war stattdessen gerne ein fleißiger Angestellter bis September 2022 bevor meine Firma dann Insolvenz anmelden musste.
    Aber so kann es gehen .
    Ich lerne jetzt die Ausbeuter von Arbeitgeber kennen und bin echt erschüttert wieviele Arbeitgeber sowas ausnutzen.
    Deshalb noch ALG1

  36. 44.

    Volle Zustimmung. Schon überhaupt diesen Artikel so zu bringen und damit genau diese Reaktionen zu provozieren, finde ich vollkommen unverständlich. Warum hat man sich nicht einfach direkt mit einem dieser Reichen mal vis-à-vis unterhalten - das geht, sind ganz normale Menschen (außer vielleicht diese Neureichen Emporkömmlinge, die sind schon oft komisch und abgehoben).

  37. 43.

    Die werden in Potsdam erfasst. Dort gibt es anteilmäßig wahrscheinlich noch mehr als reich geltende als in Berlin, dito in vielen Umlandgemeinden.

  38. 42.

    Reich sind Leute, die sich beim Streik der Müllabfuhr keine Sorgen um ihre Mülltonne machen müssen.
    Arm sind Leute, die soviel arbeiten, dass ihre Lebenserwartung ungefähr bei 60 J. liegt und die Zeit nicht zum Leben neben der Arbeit reicht.
    Armselig sind Leute, die sich über ihr Einkommen definieren.

  39. 41.

    Nicht erfasst wird, wenn ich es richtig verstanden habe, wie viele Leute jeweils von diesem Einkommen leben, z.B. Kinder oder gering verdienende Ehepartner*innen. Oder ob davon noch weitere Beträge abgehen, z.B zur Unterstützung studierender Kinder. Insofern ist jede Statistik nur eine Krücke, eine Orientierungshilfe.
    Mich stört es massiv, mit Döpfner und Springer in einen Topf geworfen zu werden, weil ich die Summe gerade so erreiche und meinen Mann mit 550€ Rente "mitfinanziere".

  40. 40.

    Als ich diesen Artikel gelesen habe, war mir klar, welche Kommentare kommen. Typisch Deutsch, typisch Berlin. Es läuft immer auf Sozialneid hinaus. Die Amerikaner sind stolz auf jeden der Erfolg und somit Geld hat. In Deutschland muss man sich dafür entschuldigen. Damit dürfte doch wohl klar sein, daß keiner von den "Reichen" Auskunft geben wollte.

  41. 39.

    Antwort auf Sentina
    Sehe ich genauso mich wollte man zwingen, daß ich mir ein Auto kaufe um arbeiten zu dürfen und das bei einigen Bahnunternehmen, selber fahren Sie Dienstauto aber verdienen ein vielfaches als was mir angeboten wurde.
    Davon hätte ich dann die Finanzierung und laufende Kosten abziehen müssen, ob ich dann hätte davon leben können?
    Ich habe verzichtet meine Würde ist mir wichtiger.

  42. 38.

    Das allein zeigt doch, wie absurd und kaputt das System ist.
    Und während Frau Klatten&Co dann ihre Steuersparmechanismen laufen lassen, werden Ihnen und mir die 30€ Krankenkassenbonus im Jahr auch brav vom Finanzamt angerechnet. Alles okay, wenn gleiches Recht für alle gilt.
    Und kommt mir nicht mit den Arbeitsplätzen. Selbst nicht am Solidarsystem teilnehmen und dafür sorgen, dass Menschen ein mittleres Einkommen erhalten, um den Staat am Laufen zu halten und man (superreich) sich wegducken kann

  43. 37.

    Ja, wo sind se denn, die Reichen?
    Hallo, geht's noch?
    Reichtum ist subjektiv, nur Armut ist objektiv und bitter! Und Arme gibt es zu viele. Besonders im Verborgenen.
    Wie wäre es deshalb mal mit einem Artikel "Arm und unsichtbar"?

  44. 36.

    @ Tilda, gut dass Sie nicht einfach nur Buchhalter geworden sind. ;-)
    Aber den gesamtwirtschaftlichen Aspekt lassen Sie trotzdem ausser Acht.
    Ich kenne keinen Neid, aber habe einen Blick für Ungerechtigkeit. Eben, für alles muss es einen Arbeitnehmer geben, aber auch der Bäcker oder der Regalauffüller müssen vom Gehalt leben können. Kehren Sie mal die Situation um: Ohne Arbeitnehmer wird Ihr Chef wohl kaum eine Firma führen können. Er ist von Ihnen (nicht persönlich genommen) auch abhängig. Er ist von Arbeitnehmern abhängig, die seine Produkte oder Dienstleistungen kaufen.
    Arbeitet Ihr Chef wirklich doppelt, dreifach oder weiß ich wieviel mehr als Sie? Verantwortung trägt in dem Spiel auch jeder. Und die meisten GmbHs sind Co.KGs um ein Risiko zu minimieren.

  45. 35.

    Gibt viele Reiche in Berlin, warum auch nicht. Werden sehr viele es sich auch erarbeitet haben. Aber arbeiten ist ja heute für viele OUT und arbeiten ist ja auch böse.

  46. 34.

    Brav. So wünscht man sich den Arbeitnehmer.
    Der kommt halt nicht auf die Idde, das das gemeinsam erarbeitete auch anders aufgeteilt werden kann/sollte. Der fügt sich in seine Rolle und nimmt demütig entgegen, was ihm die Obrigkeit zugesteht.

  47. 33.

    @ Bones, dann haben Sie wenig Ahnung von der mangelnden Chancengleichheit in Deutschland. Denn um sich ein Leben aufbauen zu können, braucht es "Starthilfe". Das meine ich noch nicht einmal finanziell. Wer reiche Eltern hat, dem stehen im Übrigen viele Türen offen, die andere garnicht kennen. Und ich bezweifel auch Ihre Aussage, dass dieses Vermögen immer hart erarbeitet wurde. Historisch fragwürdig. Mal abgesehen davon, dass ein Arbeitnehmer mit mehren Jobs, um zu überleben, mehr und härter arbeitet, als mancher Vorstand oder Abteilungsleiter.
    Im Übrigen strapaziere ich noch mal mein Yin und Yang: Um einen Superreichen zu finanzieren, braucht es sehr sehr viele Arme, die das erarbeiten. Denn produktiv ist kein Vorstand, das sind die Arbeitnehmer und nur durch deren Konsum wird Gewinn erwirtschaftet, den sich im hohen Maße der Vorstand zuteilt. Jeder soll von seiner Arbeit gut leben können.

  48. 32.

    Teuerster, Sie sind fehlinformiert:
    Keinesfalls übernehmen die JobCenter (klaglos)Mieten i. H. v. 800 € ( u mehr, jedenfalls nicht für Singlehaushalte. Übrigens sind auch die Wohnungsgrößen begrenzt, sehr große u entsprechend teure Wohningen werden nicht finanziert, hier muss preiswerter Wohnraum gefunden werden. Gewiss gibt es Ausnahmen, dennoch gilt der eben skizzierte Grundsatz. Nähren Sie nicht die eigenen Vorurteile!
    Ich zahle gelassen Steuern (erheblich) u bin mir sicher, dass der Teil, der die Grundsicherung speist, der Aufrechterhaltung des sozialen Friedens dient. So fliege ich denn wieder frohgemut nach Singapur, entspannt diesen Artikel genießend, da ich es nun schwarz auf weiß "habe", reich zu sein, da ich über 3.300 € je Monat netto erarbeite.
    Habe die Ehre,
    Rajko Peter Petrow

  49. 31.

    Heute ist zu lesen, dass unser Kanzler sowie Minister und Ministerinnen wahrscheinlich eine Inflationsprämie in Höhe von 3000 € erhalten sollen. Wenn das soweit kommt, wird wohl leider die AFD noch mehr Prozente erhalten. Erklärt das mal dem einfachen Bürger, der am Monatsende den Euro dreimal umdreht. Man schämt sich inzwischen, wenn man jemanden erklärt, dass man Deutscher ist.

  50. 30.

    Die von Ihnen genannten Parteien sind für die katastrophalen finanziellen Verhältnisse verantwortlich. Die hohe Steuerlast und die horrenden Schulden sind auf die Wahlversprechungen zurückzuführen. Steuersenkungen wird es daher nicht geben können. Die Erfindung von Sondervermögen muss ja finanziert werden. Am Ende wird eine Währungsreform unvermeidlich sein.
    Hoffen Sie mit mir, dass ich Unrecht habe.

  51. 29.

    "Viele Arme arbeiten für wenige Reiche."
    Nun entfernen Sie die wenigen Reichen mal aus dieser Gleichung. Für wen sollen die vielen Armen dann arbeiten? Nicht jeder kann Arbeitgeber sein oder einen hochbezahlten Job haben. Es bedarf auch der 'einfachen' Tätigkeiten. Regale im Supermarkt möchten befüllt sein, Büroräume gesäubert und entmüllt, Brötchen beim Bäcker über die Theke gereicht werden usw. In der Regel keine Jobs, für die ein hohes mittleres Einkommen erwartbar ist.
    Ich bin Accountant, verdiene nicht schlecht - bezogen auf meine persönlichen Verhältnisse und Ansprüche. Diese sind dem Rahmen meines Gehalts angepasst, für das zu arbeiten ich mich aktiv entschieden habe. Meinen Arbeitgeber nehme ich nicht in die Pflicht, mir die Inflation auszugleichen - ich passe meine Ausgaben an, mache Abstriche. Kurzum: ich neide ihm nicht seinen 'Reichtum', denn er erhält mir meinen Job aufrecht.

  52. 28.

    @ Joerg H, mit Familie verdient entweder der Partner mit oder es werden weniger Steuern fällig. Besondere Ausgaben, etwa eine selbst finanzierte Ausbillding kann man auch von der Steuer absetzen. Frühzeitig angefangen, kann man auch mit weniger für das Alter vorsorgen. Es ist ja eine ganz andere Frage, ob die Abgaben der Reichen, die von einem Vermögen leben gerecht sind. Aber da wird es kniffelig. Welche Maßstäbe soll man anwenden? Ich bin auch dafür, dass Reiche mehr einbringen. Warum werden Erträge aus Zinsgewinnen weniger besteuert, als Einkommen?
    Bei Ihrer Überlegung vergessen Sie, dass kinderlose z.B auch für die Infrastruktur von Kindern mitzahlen. Es gibt jetzt immerhin in der PV verminderte Beiträge für "eigene Kinder".
    Kann man wenig finden, aber immerhin vorhanden.
    Kinder kosten halt. Ich weiß das aus eigener Erfahrung.
    Das Haus war trotzdem drin ohne finanziell reich zu sein.

  53. 27.

    Ebenso bin ich nicht bereit, Leuten langfristig ihre 800€ Miete + Bürgergeld zu finanzieren, wo wir Hunderttausende offene Stellen haben."
    Und solange es genügend Leute gibt, die meinen, das die, die noch weniger als sie selbst haben, das eigentliche Problem seien, so lange können sich die Grunewaldvillenbewohner sicher fühlen.

  54. 26.

    Kennt die CDU die Vornamen der Superreichen? Wahrscheinlich ja, da sie von denen ja ihre "Spenden" bekommen!

  55. 25.

    Die Reichen haben ihr Geld auch irgendwann verdient!.
    Es steht in Deutschland jedem offen, sich entweder durch Schulbildung/Studium, täglich voll arbeiten gehen oder in eine reiche Familie einzuheiraten.
    Wer dazu zu doof oder unwillig ist, meckert eben weiter auf seinem niedrigem Niveau!

  56. 24.

    Prinzipiell habe ich nichts gegen Reichtum.
    Allerdings habe ich etwas dagegen, dass ich für wenig Geld arbeiten gehe, und mir davon noch 500€ Steuern und Sozialabgaben entnommen werden, wovon nicht mal eine regelmäßige Kitabetreuung organisiert werden kann.
    Wohin wandern meine Steuern?
    Ebenso bin ich nicht bereit, Leuten langfristig ihre 800€ Miete + Bürgergeld zu finanzieren, wo wir Hunderttausende offene Stellen haben.

  57. 23.

    Na ja, es möchte und kann natürlich auch nicht jeder aus Berlin wegziehen - sei es beruflich oder familiär bedingt.
    Es ist schon pervers wie die Mieten in Berlin steigen. Und wie Sie schon gesagt haben, dass es für jede noch so hohe Miete jemanden gibt, der sie bezahlen kann und möchte ist wahrscheinlich der Anfang vom Ende! Trotzdem gibt es auch Friseure, Pfleger, Putzkräfte und viele andere schlecht bezahlte Arbeitsgruppen, die ja nicht einfach alle aufs Land ziehen können.

  58. 22.

    Das ist nicht der Punkt. Sie Zahlen ab 63k Brutto p.a. den Spitzensteuersatz und gelten damit vor dem Fiskus als „reich“ sind es aber defacto überhaupt nicht, weil die Gruppierung vor Jahrzehnten vorgenommen wurden die Inflationsuhr aber seitdem stets weiterläuft. Wir werden geschröpft ohne Ende, bezahlen die halbe Welt und vernachlässigen selbst unser eigenes Land in jeder Hinsicht. Schauen Sie mal in derzeitigen Diskussionen und nennen Sie mir ein wichtiges Thema wo es nicht brennt ;-)

  59. 21.

    Ich verstehe Sie gerade nicht richtig. Im Artikel steht doch, dass man ab ca 3800 Euro Nettoverdienst als reich gilt. Und da diese Summe locker reicht um ein gutes Leben zu führen, klingt das angemessen. Dass sich viele gutverdiende Mitbürger trotzdem bemitleiden und nicht reich fühlen, ist traurig und liegt hauptsächlich daran, dass es immer Leute geben wird, die noch mehr verdienen. Und evtl. daran, dass man sich einen Lebensstil angewöhnt hat, von dem andere allerhöchstens mal träumen.

  60. 20.

    Ich habe versucht das Thema auf eine Steuerdiskussion zu ziehen und über reale Belastungen gesprochen. Vor dem Staat gilt man schon mit einem Bruttoeinkommen von gut 60k (62.810€) als reich und bezahlt den Spitzensteuersatz. Während Superreiche die Möglichkeit haben ihren Steuerbelastung auf bis zu gut 1% zu senken.
    Ihre persönliche Sichtweise ist leider sehr vereinfacht. Was ist mit Familie und damit zusammenhängen Kosten, was ist mit Ausbildung, was ist mit Altersvorsorge. Nach Abzug aller Ausgaben, ist keine Eigenheim oder ähnliches mehr möglich. Wie kann man dann damit als reich gelten!!??

  61. 19.

    Wen Sie Feierabend, Urlaub , Wochenende nicht kennen, dannwürde ich mal vermuten daß Sie srbeitssüchtig sind wie beim Tagesspiegel kürzlich zu lesen war.

    Und 8000 € im Monat IST reich.

  62. 18.

    Reich sind die Leute die nicht arbeiten müssen um ihren Lebensstandard zu halten. Wie viel Vermögen man dazu braucht hängt von der eigenen Einstellung ab.

  63. 17.

    Mit 60.000 jahresbrutto oder so sind sie selbst als Single weit über die 30000 netto und bestimmt keine 2600 netto im Monat. Das kann ich bestätigen.
    Allein von meinem gehaltszettel her macht. Für sowas empfiehlt sich dann doch mal ein steuerrechner. Sie zahlen nicht 50% Abgaben. Ich weiss nicht was sie da alles mit einbeziehen. Und das sind eigentlich nur die ausgangsposition für eine ledige Person der steuerklasse 1

  64. 16.

    Wenn Sie mit Ihrer Situation unzufrieden sind, arbeiten Sie einfach weniger, dann haben Sie mehr Zeit, aber auch weniger Geld. Oder stellen Sie jemanden ein, dann sind Sie auf einen Schlag mehr als die Hälfte Ihres Monatseinkommens los, tragen dann aber auch eine soziale Verantwortung für Ihren Angestellten. Ob Sie dann wesentlich mehr Zeit haben wage ich allerdings zu bezweifeln....

  65. 15.

    Da es sich in diesem Bericht nur um den finanziellen Reichtum handelt, verstehe ich Ihre Anmerkungen nicht. Menschen die viel Geld (Reichtum) haben müssen nicht unbedingt glücklich sein.
    Wenn Sie viel arbeiten und dadurch gut verdienen und Sie damit glücklich sind, sind Sie doppelt reich. Es gibt's aber genügend Menschen, die ebenso viel arbeiten, aber nicht mal Ihr Einkommen in drei Monaten erzielen. Daher sein Sie froh und nicht neidisch, dass andere noch reicher sind als Sie.

  66. 14.

    Ich würe Mal vermuten daß die Superreichen Berliner eher in Potsdam leben. Was hat eigentlich die Villa von Günter Jauch gekostet?

  67. 13.

    Sie hätten ja Iris Berben nach den Preisen im China Club fragen können und warum Berliner mehr zahlen.

  68. 12.

    Die Inflation ist das größte Verarmungsprogramm für Arme und Verreicherungsprogramm für Reiche.
    Mittlerweile hat die Inflation auch mittlere Einkommensschichten erreicht.
    Untere und mittlere Einkommensschichten zahlen gemessen an der Kaufkraft mittlerweile einen hohen Anteil ihres Einkommens an Steuern und Sozialabgaben sowie Miete, weil die kalte Progression nie vollständig ausgeglichen wird.
    Vor der Wahl sind die Parteien mit der Forderung in die Wahl gegangen, Steuern und Abgaben für kleine und mittlere Einkommen zu senken.
    CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und LInke hätten in Bundestag und Bundesrat eine Steuersenkungsmehrheit.
    Wird nur leider nicht genutzt.

  69. 11.

    Ganz ruhig. 3800,- netto sind 45k im Jahr, nach Ihrer Rechnung also mehr als Ihre 60k brutto. Weiter gehe ich davon aus, dass hierbei vom Einkommen pro Person die Rede ist, nicht vom Familieneinkommen. Insofern müssen Sie sich nicht zu den Reichen zählen.
    Was ich problematisch finde: mit 1200,- ist man armutsgefährdet, und viel mehr hat man in einigen Jobs noch immer nicht. Und: selbst mit mittleren Einkommen, sofern sie nicht knapp unter der "Reichtumsgrenze" liegen, wird es zunehmend schwieriger, sich neben den normalen Ausgaben noch etwas leisten zu können.

  70. 10.

    Entschuldigung.
    Warum soll ich bei 600€ Miete in Berlin jetzt aufs Land ziehen, wo ich irgendein billiges altes Haus bewohne?
    Keine Bahnanbindung, keine Busse, wenig medizinische Versorgung.
    Auto kann ich mir aufgrund Verteuerungpolitik nicht leisten.
    Strom für das Haus wäre durch mich nicht leistbar.
    Wärmepumpe kann ich mir auch nicht leisten.

  71. 9.

    Sollten Ihre Angaben stimmen, sind Sie fleißig.
    Sicherlich auch reich.
    Das Problem ist nur leider, dass in Deutschland das Anreizsystem für Arbeitsleistung nicht mehr funktioniert.
    Folge: Die uns angepriesenen Politikkonzepte wirken.
    Allerdings in die negative Richtung.
    Dies wundert, weil ja bei jedem neuen Gesetz den Bürgern versprochen wird, was damit alles besser wird.
    Politiker überbieten sich mit Wohltaten gegen Armut und für soziale Gerechtigkeit.
    Allerdings wird die Armut immer größer.
    Sollten die Politiker eine Reichensteuer einführen, wird dieses Geld mit ziemlicher Sicherheit nicht gegen Armut eingesetzt.
    Man wird eher noch mehr ideologische Projekte finanzieren.

  72. 8.

    @ Joerg H.,
    Sie arbeiten nicht mit den Zahlen aus dem Bericht. Es geht um 3802 Euro netto, also nach Abzug von Steuern. Da kann man schon ganz gut allein leben. Da ist auch die 2000 Euro Wohnung drin und man hat immer noch 1800 Euro zum Leben.

  73. 7.

    Ich habe mit meiner Frau gut 4700 netto im Monat zur Verfügung. Wir sind nach Franken gezogen und bewohnen ein Haus zur Miete für 600 kalt. Und das ist nicht baufällig oder so. 120 qm Wohnfläche. Soll heißen wir können sehr gut von unseren Geld leben und es bleibt auch noch was übrig. Wer 1500 kalt in Berlin bezahlt ist selber schuld so eine Wohnung zu mieten. So lange die aufgerufenen horrenden Mieten auch bezahlt werden kann es uns ja nicht so schlecht gehen. Es gilt immer noch das alte Sprichwort Angebot und Nachfrage.

  74. 6.

    Der Jahresetat des Bezirkes Reinickendorf, Einw. ca 260 000, umfasst etwa 750 Mio Euro, die jährlichen Dividendeneinnahmen der Frau Klatten liegen deutlich über 1 Mrd Euro.

  75. 5.

    Die derzeitigen Einkommensstufen für dieses Thema heran zu ziehen, können Sie sich sparen!! Das man ab einem Einkommen von 60k pro Jahr (noch) als reich gilt, ist ein absoluter Witz und mehr als veraltet. Das hätten man vielleicht noch 1980 behaupten können, als meine Eltern unter 100€ Miete bezahlt haben.
    60k Brutto sind nach allen Abzügen grob 30k netto pro anno, also sagen wir 2,6k netto pro Monat. Finden Sie heute mal eine nicht baufällige Wohnung mit über 100qm außerhalb von sozialen Brennpunkten für unter 1.500€ kalt. Nicht möglich!! Welche Abgaben zum Leben noch alles dazu kommen weis jeder selbst. Da bleibt nichts übrig!! Was reich!???
    Die Supperreichen stopfen sich die Taschen voll und profitieren sogar noch von Inflation und Co., werden nachweislich immer reicher, zahlen aber am wenigsten Steuern, Und wir diskutieren seit Jahren über eine Erhöhung der Besteuerung von Superreichen, während die breite Masse immer ärmer wird!!! Ja ärmer!!! Das Wort reich, können Sie streichen

  76. 4.

    @ Sebatian T., Sie driften zum Schluß etwas ins Philosophische. Es geht ja nicht darum, was wirklich wichtig ist im Leben. Da gibt es genügend Glücksforscher, die "ein Hoch singen" auf ein intaktes Sozialleben.
    Ich glaube, der Artikel versucht die herauszuarbeiten, die so viel Geld zur Verfügung zu haben, dass ihnen die Flasche Rotwein zu 390 Euro im Club nicht weh tut, während andere von dem Geld einen ganzen Monat versuchen, satt zu werden.
    Die Menschen nebenbei, die sich meist zu wichtig nehmen, mit ihren Privatjets und Konsumverhalten maßgeblich zum Klimawandel beitragen und skrupellos bei Interviews von "Nach mir die Sinflut" schwadronieren. Nix gegen ein bisschen mehr Geld, als man braucht und wenn man das dann auch noch sinnvoll anlegt oder verbraucht, ist das ein schönes Leben, dass man jedem gönnen kann. Aber leider ist das ein gesellschaftliches Yin und Yang. Viele Arme arbeiten für wenige Reiche. Das ist ein falsches System.

  77. 3.

    Sooo wahr!! Guter Kommentar

  78. 2.

    Es wird rein auf das Einkommen abgestellt. Nicht auf das Vermögen. Das Einkommen ist zu erfassen über die Steuer. Vermögen sind unbekannt. Und die Leistung, die hinter dem Einkommen steht ist irrelevant. In diesem Sinne sind Sie reich, ja.

  79. 1.

    Soso, ich bin also "reich", da ich pro Jahr so ungefähr ein zu versteuerndes Einkommen von 100.000 EUR habe, also etwa 8.000 EUR im Monat. Mal mehr, mal weniger. Interessant. Hätte ich so nicht vermutet. Aber was bedeutet das für mich? Ich arbeite viel, bin für meine Auftraggeber in ganz Deutschland unterwegs, kenne Begriffe wie Feierabend, Wochenende oder Urlaub nicht. Das hat doch alles nichts mit "Reichtum" zu tun. "Reich" sind Leute, die auf jedem Kontinent ein Haus haben und zwischen ihren Anwesen mit dem Privatjet pendeln. Vielleicht sind auch einfach diejenigen "reich", die ein glückliches Familienleben haben.

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