Umfrage für ARD-Reportage - Menschen im Osten sehen sich seltener als "Deutsche" als im Westen

Mi 27.09.23 | 10:47 Uhr
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Jessy Wellmer neben dem Flugzeugmechaniker Pierre Bartholomäus. (Quelle: NDR Presse und Information)
Bild: NDR Presse und Information

In Ostdeutschland identifizieren sich 40 Prozent explizit als "Ostdeutsche" und nur 52 Prozent als "Deutsche". Das hat eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap für die ARD-Reportage "Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen" ergeben. In Westdeutschland sehen sich dagegen 76 Prozent als "Deutsche" und nur 18 Prozent als "Westdeutsche".

Knapp die Hälfte der Ostdeutschen fühlen sich demnach als "Bürger zweiter Klasse". 43 Prozent der Befragten beantworteten die Frage mit "Ja", 49 Prozent mit "Nein".

Osten sieht Deutschland weniger stark zusammengewachsen als der Westen

Auf die Frage, wie stark Ost und West inzwischen zusammengewachsen sind, antworten 62 Prozent der Ostdeutschen mit "weniger stark/gar nicht" und 35 Prozent mit "sehr stark/stark". In Westdeutschland antworteten auf die Frage 56 Prozent mit "weniger stark/gar nicht" und 40 Prozent mit "sehr stark/stark".

Auf die Frage, ob die AfD eine Gefahr für die Demokratie darstelle, sagten 54 Prozent der Ostdeutschen "auf jeden Fall/eher ja" und 43 Prozent "auf keinen Fall/eher nein". In Westdeutschland sagten 67 Prozent "auf jeden Fall/eher ja" und 29 Prozent "auf keinen Fall/eher nein".

ARD-Mediathek

Für die repräsentative Umfrage von Infratest Dimap wurden zwischen dem 28. und 30. August 1.310 Menschen befragt (781 Telefoninterviews und 529 Online-Interviews), davon kamen 410 Befragte aus Ostdeutschland und 900 Befragte aus Westdeutschland.

Die Reportage "Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen" mit ARD-Journalistin und Moderatorin Jessy Wellmer läuft am Mittwochabend um 22 Uhr im rbb-Fernsehen und ist in der ARD-Mediathek abrufbar.

Sendung: Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen, 27.09.2023, 22 Uhr

119 Kommentare

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  1. 119.

    Was überhaupt nicht angesprochen wurde und das ganze (diskriminierende) Denken widerspiegeln würde:
    Die strukturelle (!) Benachteiligungen bei Stellenausschreibungen für Spitzenjobs, wo ostdeutsche Biographien seit über 30 Jahren (!) keinen Platz finden.
    Das führt zu einer Besetzung von Führungskräften die aus der „3. oder 4. Liga“ kommen. Das in Brandenburg alle Großprojekte scheitern ist eine Tatsache. Der Zusammenhang zwischen borniertem Denken und Misserfolg ist auch eine Tatsache, ja fast logisch. Das jeder ostdeutsche Staßenbaumeister weiß, welche Kiesgrube er meiden muss, um den Betonkrebs zu verhindern, ist auch bekannt. Geschätzt wurde das nie.

  2. 118.

    Kaum kritische Analysen über und in der BRD? Von wegen. Die Zeitungen haben über etliche Missstände und Skandale berichtet. Regelmäßig! Es gab also eine kritische Öffentlichkeit, die das auch sein durfte und sogar sollte (Stichwort: Erziehung zum mündigen Bürger in einer Demokratie).

  3. 117.

    Ich habe mir diese Sendung bewusst noch nicht angesehen und werde es vermutlich lassen nach den Kritiken z.b.hier. Eine Reportage zum RU/UA-Konflikt und die sogenannte „Ostdeutsche Sicht“ darauf von ihr war ähnlich gestrickt.
    Sie war 12, als die DDR sich auflöste. Ähnlich wie der sogenannte „Ostbeauftragte“ nicht glaubwürdig als „Sprachrohre“ des Ostens.

  4. 116.

    Biedenkopf hat Netzwerke mitgebracht. Und er hat etwas gemacht, was in Brandenburg nur einmal gemacht wurde oder nur einmal geklappt hat: Man muss dahin gehen wo die begehrten Investoren sitzen, statt abzuwarten und auszuwählen. Das „Türklinkenputzen“ ist der Job, für den sich jeder „Verkäufer“ nicht zu Schade sein darf.
    Frage: Wie lockt man in Berlin Wohnungsbauer an und wie vertreibt man sie?

    P.S. Die Moderatorin in der Reportage hat sofort von der Chancenungleichheit abgelenkt und ist immer wieder gleich auf das gekommen was sie hören wollte. Und das waren nicht die guten Bildungsabschlüsse, längere Arbeitszeiten, weniger Rente und Pensionen ... Sie wollte ganz was anderes hören. So schien mir das.

  5. 115.

    Die Sendung hat die Chancenungleichheit, schlechtere Bezahlung, längere Arbeitszeiten kurz angesprochen. Doch die Moderatorin hat sofort, mit den nächsten Fragen, versucht davon abzulenken um in eine ganz bestimmte Richtung zu lenken. Sie wollte es. Hören das die rechte Einstellung mangelndes Demokratieverständnis ist. So ist es aber nicht. Weil das Sein das Bewusstsein prägt. Es bleibt nicht ohne Folgen... die Chancenungleichheit.

  6. 114.

    Ach so, und heute gibt es keine Ministerpräsidenten aus dem Westen, außer Ramelow. Und die Ministerpräsidenten die heute regieren sind Ur-Ossis, auch mit Parteibuch SPD, CDU etc. Von daher, lege ich das als Arroganz aus weil es damals nicht wenigstens versucht wurde. Und wenn es nicht funktioniert hätte, wie bei Verkehrsminister Krause, wusste man sich dagegen auch zu wehren! Tut mir Leid aber ich kann Ihre Meinung nicht teilen.

  7. 113.

    "Warum musste ein West-Deutscher Ministerpräsident in Sachsen oder anderen Neuen-Bundesländern sein?".
    Das lag vielleicht daran, dass die ortsansässigen Parteimitglieder diese Personen nominiert haben und die ortsansässige Bevölkerung (ferngesteuert?) die entsprechenden Parteien gewählt hat. Die Partei mit der 40-jährigen Ostkompetenz und dem entsprechenden Personal war ja aus irgendwelchen Gründen zu der Zeit nicht so beliebt.
    Für mich persönlich blieb immer die Frage der Kompetenz entscheidend.
    Abschottung und Wir-bleiben-lieber-uns-Mentalität kannte man in alten Zeiten aus sehr isolierten ländlichen Gebieten. Früher oder später führte das dann unweigerlich zu genetischen Problemen und geistiger Verarmung.

  8. 112.

    >"Der RBB ist meines Erachtens teil des problems, warum es so auseinanderdividiert. Einige Strukturen gehören kritisch auf den Prüfstand."
    Ach echt? Der rbb vermittelt ein nur Ost-Lebensgfühl? Und welche Strukturen im rbb sind so typisch Ost, dass diese so rüberkommt? Das müssen Sie jetzt aber mal konkretisieren!

  9. 111.

    Leider wurden von Anbeginn zu gravierende Fehler gemacht. Warum musste ein West-Deutscher Ministerpräsident in Sachsen oder anderen Neuen-Bundesländern sein? Hat man keinen Einheimischen Ortsansässigen dieses Amt zugetraut? Sowas hat es im Westen nie gegeben das ein Ministerpräsident aus NRW musste, weil es in Bayer niemanden gab für dieses Amt. So wurde der erste Grundstein gelegt für einen Besser-Wessi. Weil das so war musste das Amt eines Ost-Beauftragen geschaffen werden. Nicht nur unter Menschen, auch wirtschaftlich zu viele Fehler gemacht. Schade, lässt sich nie mehr Rückgängig machen!

  10. 110.

    Den Einzelnen und ganz sicher der Gesellschaft um Ganzen ginge es so viel besser, wenn aufgehört eürde in der Staatsangehörigkeit oder der regionalen Zuordnung identitätsstiftendes zu suchen. Es wird sich nichts finden lassen, außer einer Leerstelle, die dann gefüllt wird mit Ausgrenzung, Chauvinismus, Frustration und Haß.
    Identität als etwas zutiefst persönliches und individualistisches zu betrachten wäre ein gesellschaftlicher Fortschritt und Zugewinn!

  11. 109.

    Wann fragen sich die verantwortlichen Politiker eigentlich mal was sie so in den 33 Jahren alles falsch gemacht haben ?
    Kulturbanausen haben ostdeutsche Künstler, Fernsehschaffende , Architekten und die fleißigen DDR - Fachkräfte herabgewürdigt. TV- Abwicklung, Bilderstürmerei,
    was es nicht alles gab was diese BRD über uns gebracht hat.
    Das Maß vollgemacht haben die Praktiken der sogenannten Treuhand, die es fertig brachte eine Volkswirtschaft, die unter den ersten 20 Staaten der Erde rangierte in einen Schuldenberg zu verwandeln. Das ist alles dokumentiert.

  12. 108.

    Der RBB ist meines Erachtens teil des problems, warum es so auseinanderdividiert. Einige Strukturen gehören kritisch auf den Prüfstand.

  13. 107.

    „Für die repräsentative Umfrage von Infratest Dimap wurden zwischen dem 28. und 30. August 1.310 Menschen befragt (781 Telefoninterviews und 529 Online-Interviews), davon kamen 410 Befragte aus Ostdeutschland und 900 Befragte aus Westdeutschland.“
    Das soll eine repräsentative Umfrage sein, das ist eine Beleidung meiner Intelligenz!

  14. 106.

    >"Na ja, nicht ganz richtig. Die wurden solange hochgerechnet bis die Rentenpunkte in Ost und West gleich hoch waren."
    Was so gesehen auch richtig war. Denn: Ein Lehrer bekam zu DDR Endzeiten knapp 900 Ostmark, im Westen als Lehrer wieviel DM? Wenn man die 900 Ostmark als Grundlage Rentenpunkte genommen hätte, wäre es noch ungerechter geworden. Daher die Hochrechnung auf ähnliche Westgehälter und ähnliche Renten für die Arbeitsjahre in diesen Berufsgruppen.
    >"Wurde mit der Zeit natürlich immer weniger. "
    Ab Währungsunion DM und der Umstellung der Einkommen auf DM in der ehemal. DDR gelten die Rentenpunkte und Wertigkeiten im Osten wie für alle je nach Einkommen. Da nach der Umstellung Gehälter auf DM diese zwar auch gleich stiegen (wer dann noch Arbeit hatte!), aber geringer als im Westen waren, haben jetzt Neurentner und zukünftige sowieso weniger Rente als die jetzt noch Rentner aus DDR Zeiten oder kurz nach der Währungsunion Rentner gewordene.

  15. 105.

    "Damals wurde bei Demonstrationen "Kommt die DM nicht zu uns, gehen wir zu ihr" skandiert. Vergißt man heute gerne."

    Wer hat das gerufen, vor allem: wie viele? Es wird auch gern vergessen, dass sehr viele gar nicht vom Westen vereinnahmt werden wollten, auch weil sie ahnten, dass das alles nicht so glatt über die Bühne gehen würde. Und nicht nur die Bürgerrechtler wollten eine andere, eine wirklich demokratische DDR, die wollten gar nicht alle in den goldenen Westen.

  16. 104.

    Typisch verkürzte Darstellung der Ereignisse von 89.
    Anfänglich wurde für Reformierung des Systems und nicht für Abschaffung demonstriert. Erst ab Dezember, als sich die Bundesrepublik immer stärker einmischte, begann der Meinungsumschwung.

  17. 103.

    Bei über 80 Mio Menschen empfinde ich 1310 Befragte nicht als repräsentativ.

  18. 102.

    Als gesellschaftliche Spaltung würde ich ein spezielleres Lebensgefühl nicht deuten. Die allermeisten fühlen sich ihrer Heimat verbunden, speziell der Heimatregion. Dass der Überbau drüber im Osten oder im Westen ist, ist nur ein Detail. Ich bin zuerst Brandenburger, dann Deutscher im Sinne von ganz Deutschland (mit allen Menschen!) und ja auch ostsozialisiert. Das hat im Alltag auch Vorteile bei unkomplizierteren Problemlösungen und dem angelernten Organisationstalent. Dies ist jetzt aber kein Alleinstellungsmerkmal für eine Spaltung, sondern reineweg nur ein eigenes Lebensgefühl.

  19. 101.

    >"Damals wurde bei Demonstrationen "Kommt die DM nicht zu uns, gehen wir zu ihr" skandiert. Vergißt man heute gerne. "
    Genau. Mein Empfinden seinerzeit war, dass die die dies gleich gefordert haben, nicht richtig in Staatsbürgerkunde zum Thema Kapitalismus aufgepasst haben. Ein Jahr mehr Übergang hätte schon geholfen. Aber es war seinerzeit historisch nur ein sehr kleines Zeitfenster, um wieder ein Deutschland zu werden. Was wir auch feststellen müssen ist, dass sich jetzt so 30 Jahre später für die allermeisten eine doch brauchbare Gesellschaft zusammengerauft hat. Klar gibts aktuell einige Probleme und gefühlte Unsicherheiten für viele. Aber hey... das war bis zur Wende in der BRD auch so und die DDR hatte auch ihre gesellschaftlichen Probleme. Jetzt haben alle dieselben Unsicherheiten und Probleme. Das sollte doch zusammenschweißen - auf welcher politischen Richtung ist dann jedem sein Gutdünken.

  20. 100.

    Na ja, nicht ganz richtig. Die wurden solange hochgerechnet bis die Rentenpunkte in Ost und West gleich hoch waren.
    Wurde mit der Zeit natürlich immer weniger.

  21. 99.

    Natürlich nicht zu DDR Zeiten. Wie sollte das gehen ?
    Ich war in meiner beruflichen Laufbahn 2x für mehrere Jahre in Treptow und Lichtenberg "stationiert". Das wurde immer im Rentenbescheid vermerkt.
    Ist das inzwischen nicht mehr so ?
    Bin seit 3 Jahren Privatier....

  22. 98.

    Vielleicht wäre es 1990 doch sinnvoll gewesen, die DDR weiter existieren zu lassen. Das hätte den Ostdeutschen natürlich viel mehr abgefordert"

    Damals wurde bei Demonstrationen
    "Kommt die DM nicht zu uns, gehen wir zu ihr"
    skandiert.
    Vergißt man heute gerne.

  23. 97.

    Mich würde interessieren, ob und wie stark sich die Altersgruppen bei den Antworten unterscheiden. Wie sind die Antworten der unter 25-jährigen?

  24. 96.

    Seltsam, es sind 33 Jahre vergangen und immer noch existiert die Mauer in den Köpfen. Vielleicht wäre es 1990 doch sinnvoll gewesen, die DDR weiter existieren zu lassen. Das hätte den Ostdeutschen natürlich viel mehr abgefordert, aber gleichzeitig hätten sie jetzt auch mehr Stolz auf das Geschaffte. Eine Wiedervereinigung von gleich zu gleich wäre dann eher möglich gewesen, inklusive einer gemeinsam erarbeiteten Verfassung.

    In der jetzigen Lage weiss ich keinen echten Ausweg. Die jungen Menschen, die die Teilung nicht mehr erlebt haben, sind mobiler und oft längst nach irgendwo hin verschwunden. Irgendwann wird die AfD sicher ein ostdeutsches Bundesland übernehmen. Das wird die Situation für die Jugend aber so verschlechtern, dass irgendwann der letzte das Licht ausmacht.

  25. 95.

    Was bisher hier zu kurz kam ist die Frage der sogenannten Aufarbeitung.
    Es gibt kaum kritische Analysen zur Geschichte der ehemaligen BRD. Positive Errungenschaften der DDR hingegen werden grundsätzlich lächerlich gemacht oder herabgewürdigt.
    Wie war das doch mit der Teilung Deutschlands?
    Wie verfuhren die Westdeutschen und die Alliierten mit politischer Opposition?
    Was war mit Blitzgesetz, Notstandsgesetze, Berufsverbote ?
    Welche Debattenkultur herrscht im Bundestag?
    Aufrüstung gegen den Willen der Bevölkerung.
    Welchen Schaden hat die westdeutsche Politik im kalten Krieg der DDR bereitet ?
    War nicht die DDR das eigentliche Wirtschaftswunder, welches nicht nur die Reparationen fast alleine schultern musste , sondern auch noch eine Industrie aus dem Boden stampfte?
    Aufklärung täte Not ist aber nicht gewollt,da das eigene System nicht in Frage gestellt wird.

  26. 94.

    >"Ernsthaft auf diesem Niveau soll die Mauer im Kopf erklärt werden ?"
    Ne, dit hat mit dem eigentlichen Ost / West Thema nix zu tun. Das sind regionale Frotzeleien der Jetztzeit.

  27. 93.

    Also wenn ich die repräsentative Umfrage oben lese, dann empfinden sich 60 Prozent der Menschen in Ostdeutschland nicht zuerst als Ostdeutsche. Das ist doch die absolute Mehrheit! Vielleicht sollten die Menschen dort untereinander mal ins Gespräch kommen und sich gegenseitig zuhören? Jedenfalls ist die gesellschaftliche Spaltung dort tiefer als in "Westdeutschland". Jessy Wellmer sehe ich als Norddeutsche, sie spricht so und ihr lässiger Humor ist ebenfalls eindeutig nordisch (schreibt ein "westdeutsches" Nordlicht :)

  28. 92.

    >"Einige Zeit war mein Stützpunkt in Treptow, obwohl ich als West-Berliner nie in einem Ost Betrieb gearbeitet habe"
    Aber doch nicht zu DDR Zeiten?! Die Bewertung der DDR-Renten bzw. Umrechnung in West-Rentenpunkte betrifft nur Verdienste bis 1990.

  29. 91.

    Für Sie zur Wissensauffrischung:
    Im Jahre 1952 wurde die Einreise in die DDR (ausgenommen Berlin-Ost) für Bewohner von Berlin-West bis auf Sonderfälle verboten und zwar von den DDR-Behörden! Daran änderten auch die wenigen Passierscheinabkommen Anfang der 60er-Jahre nichts, die sich alle auf Berlin-Ost bezogen. Erst ab 1972 (Viermächteabkommen) waren auf eigenen Antrag Tagesbesuche in der gesamten DDR möglich. Die allerwenigsten haben diese Möglichkeit genutzt, um ihren Urlaub dort zu verbringen. Sollten sie über andere Informationen verfügen, bitte ich um quellenbasierte Zahlenangaben. Ansonsten: wenn Sie sich über zuckelnde Autos mit B-Kennzeichen ärgern: Diese können aus Spandau oder Marzahn stammen. Den Zusammenhang mit einer Benachteiligung des Ostens kann ich in dem Zusammenhang nicht erkennen. Vielleicht sollten Sie einfach mal ("Urlaub am liebsten innerhalb der ostdt. Grenzen") ihre Neuruppiner Käseglocke verlassen und die Welt mit etwas offeneren Augen wahrnehmen.

  30. 90.

    "2. Die Ostrenten sind um einiges höher als die Westrenten und dann auch noch höherbewertet."
    Das kann ich bestätigen. Einige Zeit war mein Stützpunkt in Treptow, obwohl ich als West-Berliner nie in einem Ost Betrieb gearbeitet habe.
    Was auch auf der Steuerkarte vermerkt war.
    Auf Nachfrage beim Betriebsrat ist mir bestätigt worden, dass das eigentlich ein Vorteil für mich ist. Und siehe da, es stimmt. Zumindest ich habe keine Nachteile davon gehabt.

  31. 89.

    Alles relativ...
    zu 1. : In Leipzig oder Dresden sind die Lebenshaltungskosten vergleichbar mit Berlin mittlerweile. Nehmen Sie doch bitte als Vergleich eine gleichartig ländliche Region im Westen oder vergleichbare Städte. Berlin mit Land Brandenburg oder Sachsen zu vergleichen, geht gar nicht.
    zu 2.: Sie sprechen von den jetzt Rentnern! Ja die haben auch meist ab dem 17. oder 18. Lebensjahr gearbeitet, auch die allermeisten Frauen. Und viele haben in eine Zusatzrente eingezahlt, die heute sowas wie private Altersvorsorge ist. So ist das denn... UND: Die jetzt arbeiten, haben solche Renten später nicht!
    zu 3.: Na wer jammert denn hier über den Osten? Ich höre nur Ricochet jammern mit 1. und 2. ;-)

  32. 88.

    Die Nord- und Süddeutschen werden hier infamer Weise wie selbstverständlich ignoriert, so als gäbe es sie gar nicht. Wo ist sie hin, die schöne alte BRD-Polarität?

  33. 87.

    Verstehe. Das ist dann so ähnlich wie in der Stadt, wo immer ein Fahrzeug mit 3 Buchstaben (LDS, LOS...) natürlich auch 2 Buchstaben (TF, PM....) den Verkehr aufhält.
    Ernsthaft auf diesem Niveau soll die Mauer im Kopf erklärt werden ?
    Jetzt weiß ich auch, warum das nie was wird.
    Ich habe sowas schon vermutet. Hab allerdings gehofft, mich zu irren.

  34. 86.

    Divide et impera.. Erschreckend wie gut das funktioniert, wenn ich mir den Kommentarverlauf anschaue.

    Zustimmung insb. zu Nr. 22 und 44. Schluss mit dem Spuk!

    Bitte nicht auf diesen Zug aufspringen. Schluss mit "Ost-Derby" (z.B. Rostock vs. Jena) und mit "eine Wolke über Rügen = im Osten bewölkt".. Falsch, im Norden..

    "Ost" bleibt sonst weiterhin synonym für Ex-DDR! Schluss damit! Wunden heilen besser, wenn nicht ständig der Finger reingesteckt wird!

    Peace ihr Lieben!

  35. 85.

    Ja ich bin halt ein Brandenburger und ich stehe dazu .
    Ich liebe genau diese Heimat und ich möchte hier in unserer Erde irgendwann zur Ruhe kommen.
    Was mir nicht passt , diese Wind und Solarparks , sie schmerzen mich.
    Andere Bundesländer gerade im Süden lachen sich schlapp , denn dort kommt ohne Anstrengung , der Strom aus der Stechdose.

  36. 84.

    Um meine ganze Meinung hierzu zu schreiben fehlt mir die Lust und im Text die Zeilen.
    Also kurz und knapp, mir ging es früher in der DDR und heute in Deutschland gut.

  37. 83.

    1. Laut Finanzvergleich im Web benötigt man gegenüber Berlin in Sachsen 33% weniger Einkommen, für den selben Lebensstandard. 2. Die Ostrenten sind um einiges höher als die Westrenten und dann auch noch höherbewertet. 3. Wann hört dieses Gejammer endlich auf und man wird realer?

  38. 82.

    >"Dieser Satz ist nicht der einzige, den ich nicht verstehe. Was meinen sie damit ?"
    Kurze Erläuterung von einem Leidtragenden eben jener... Wenn sich auf unseren Landstraßen hier bei bestem Wetter eine Autokolonne bildet, schleicht meist ein Fahrzeug mit Kennzeichen B da vorne mit 60 kmh... und die Einheimischen, die wie immer nur fix von A nach B wollen, müssen hinterher schleichen. Auf Brandenburger Landstraßen darf bei Sonnenschein auch am Freitag und WE mit 100 km/h gefahren werden! Sei denn, ist ne Allee mit 80er Beschränkung... ;-))

  39. 81.

    Ich finde es fast niedlich, wie einige hier auf ihrer individuellen Lebensgeschichte herumreiten, als wäre diese der Maßstab.

    Fakt ist, Ostdeutsche hatten einen radikalen Bruch in ihrem Leben, selbst oder durch die Eltern, Westdeutsche nicht, viele Westdeutsche interessiert das auch nicht. Fakt ist auch, viele Ostdeutsche tun sich schwer sich mit dem jetzigen System zu identifizieren, selbst oder durch die die Eltern, das sie damals mehrheitlich (Wahl 1990) gewollt haben, sie neigen dazu rückwärts zu schauen und sich dadurch abzugrenzen. Fazit: Abgrenzung auf beiden Seiten. Dass, was die einen Ostdeutsche Identität nennen und die anderen Deutsche Identität, meint je dasselbe. Die Westdeutschen denken, ihre kontinuierliche Identität ist die wahre deutsche, die Ostdeutschen halten ihre Identität dagegen. Lösung? Keine Ahnung!

  40. 80.

    >" Ich wurde selten, eigentlich nie gefragt ob ich aus Ost oder Westdeutschland komme. Nur hier, hier im eigenen Land beschäftigt sich man damit, wird danach gefragt, bewertet. Ein Ausdruck einer erbärmlichen Selbstreflexion.. "
    Wohl wahr! Witzige Erfahrungen noch am Rande: Wenn ich den uns hier heimischen fast orjenal Bärlina Dialekt quatsche woanders..., sagen alle nur... ah Berlin. Es fragt keiner nach Ost- oder Westberlin. Wenn ich aber, wie uns DDR POS Schülern angelernt, in fremden Regionen Hochdeutsch rede, kommt gerne die Frage der Heimat. Wenn ich dann sage, woher ich bin, dann kommt zu 50% dieser Aha-Moment der Fragesteller... ah aus dem Osten... Übrigens immer von Leuten 50+!

  41. 79.

    Solange unsere Politiker immer noch von den neuen Ländern bzw von den Ostdeutschen reden wird sich nichts ändern .
    Dasselbe gilt auch für die Medien in diesem Land

  42. 78.

    Erst durch solche pauschalisierenden, polarisierenden Kategorisierungen schafft man Bilder, die einfach nicht zutreffen. Die dazugehörige Doku war zwar weniger schlimm als befürchtet, folgte aber im Wesentlichen dieser ignoranten Annahme. Das dann auch noch durch ein Umfrage-Institut unkritisch belegen zu wollen, während man nicht so weit denkt, Umfragen selbst zu hinterfragen, in ihrer Methodik, in ihrer unterkomplexen Herangehensweise, in ihrer fragwürdigen Auswahl der Teilnehmenden, dann wundern solche Schlussfolgerungen nicht mehr. Mehr noch: Rpräsentativität ist ein Ideal der quantitativen Forschungsmethoden - man kann es nicht erreichen, weil man dafür alle relevanten Personen, hier also die gesamte Bevölkerung aller Bundesländer, befragen müsste. Es ist hingegen aber ein Aussschnitt, der aufgrund einer gewählten Methode zustandekommt, ergo kann von Repräsentativität keine Rede sein. Eine Ansammlung von Anekdoten zudem ergibt kein Gesamtbild.

  43. 77.

    "Nur hier, hier im eigenen Land beschäftigt sich man damit, wird danach gefragt, bewertet..."

    Das sind halt - auch nach 30 Jahren - immer noch die Nachwirkungen der Ideologien der beiden Weltsysteme, an deren Naht wir aufgewachsen sind und leben mussten. Der böse Kommunismus/Sozialismus und nicht minder böse Kapitalismus.

  44. 76.

    Volle Zustimmung auch von mir, Volltreffer! Es ist immer einfacher, die Fehler bei anderen zu suchen, das kennen wir doch alle. Und dann noch ihr Benutzername dazu, sehr gelungen ;). Ich wünsche mir wirklich von Herzen endlich das "WIR", ohne wenn und aber.

  45. 75.

    "Sobald also ein "B" durch den Landkreis fährt kann man meist davon ausgehen, dass sie Verkehrshindernisse darstellen..."
    Dieser Satz ist nicht der einzige, den ich nicht verstehe. Was meinen sie damit ?
    Glauben sie, mein Onkel hat seine Hütte, solange ich da war, verlassen, damit er nicht mit mir in Kontakt kommt ?
    Und wie kam es dazu, dass ich mit den Kindern vom Nachbarn Fußball gespielt habe und im See geschwommen bin ?
    Weil alles sofort weggesprungen ist, weil mein Vater mich mit dem Auto aus West-Berlin dahin gefahren hat ?
    Wie vorhin schon geschrieben, war ich Kind. Als Erwachsener wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, Urlaub in der DDR zu machen.
    Das wäre mir viel zu dicht an zu Hause.
    Ihr Problem ist ihr Problem. Das hat nichts mit Ost/West zu tun.
    Und zur Moderatorin: Frau Wellmer hat das mMn. sehr gut und neutral gemacht. Sonst hätte sie den AfD-Fans bestimmt mehr entgegen gebracht. Da musste sie sich schon zurück halten. Hat sie gut gemacht.

  46. 74.

    Z.B. unser Sohn - in Ostberlin aufgewachsen, lebt in Westberlin, hat eine Frau aus dem Ruhrpott, jetzt haben sie 2 Kinder. Für Sie ist das Ganze wirklich schon gar kein Thema mehr, die kleinen Kinder kriegen das sowieso gar nicht mit; die haben in ihrem Neuköllner Umfeld ganz andere Probleme.
    Aber das ist ein anderes Thema...

  47. 73.

    Das ist es ja was ich meine… der Marshal Plan war eben auch etwas was ein Teil der Siegermächte erfunden hat…. Wie der Name schon sagt.
    Es bringt halt nix Sachen von vor 70 Jahren anzuführen.
    Es war halt wie es war. Besonders in Berlin spielt ob Ost oder West doch schon längst keine Rolle mehr. Ich für meinen Teil kann nur sagen… mich interessiert es 0 wo jemand mal gewohnt hat, aufgewachsen ist, jetzt wohnt oder wohnen wird.

  48. 72.

    >" fragen Sie in 10, 20 Jahren noch mal nach, dann wird sich das weiter relativiert haben:"
    Das hatte ich vor 10 oder 20 Jahren auch so gedacht und sehe dann diese Reportage. Das waren allermeist die Nachwende-Generationen, die für sich solch einen Unterschied Ost-West ausmachen. Wenn diese jetzt junge Elterngenerationen dieses Gefühl so an ihre Kinder weitergeben, ist das in 10 oder 20 Jahren immer noch da. Zumindest wohl in Regionen, die mind. 100 km von einer Westgrenze entfernt sind. Hier so auf 30 km bis zur "Staatsgrenze Berlin West" sinnieren nur in sich verlorene Menschen über das früher... Ost und West. Vergangenheit ist eben subjektiv und eigentlich sollte es ums jetzt und morgen gehen.

  49. 71.

    Die verzweifelte Suche der Deutschen nach ihrer Identität. Ein schier endloser Prozess. Ossis, Wessis ? Was sind das für Begriffe? Vielleicht helfen sie den Menschen die kein Selbstbewusstsein, kein Selbstvertrauen haben irgendwie klarzukommen. Mit was auch immer. Egal wo ich auf dieser Welt war, in Osteuropäischen Ländern gleichermaßen wie in zahlreichen Westeuropäischen, in Südostasien und Amerika. Ich wurde selten, eigentlich nie gefragt ob ich aus Ost oder Westdeutschland komme. Nur hier, hier im eigenen Land beschäftigt sich man damit, wird danach gefragt, bewertet. Ein Ausdruck einer erbärmlichen Selbstreflexion.. Die Sichtweise auf uns selbst, ein Lern- und Erfahrungsprozess. In Deutschland oft Fehlanzeige.

  50. 70.

    Stimme ich zu!
    Jeder an die eigene Nase - sozusagen.
    Es gibt Dinge die lassen einen gewissen Dinge Vermissen und welche, die man nie wieder haben möchte.
    Ich fühl mich wohl im "Osten" - auch wenn der Lohn immernoch von dem im "Westen" abweicht. Es ist die Landschaft, in welche ich mich verliebt habe. Die Nachbarn kann man sich nicht immer aussuchen, aber seine Freunde.

  51. 69.

    „Seit dem Inkrafttreten des Berlin-Abkommens sind die Westberliner den Bewohnern der Bundesrepublik um eine Nasenlänge voraus“, schrieb die Wochenzeitung „ZEIT“ im September 1972. „Während Bundesbürger nach wie vor nur zu Verwandtenbesuchen und zur Leipziger Messe in die DDR einreisen können, fahren die Berliner jetzt auch als Touristen in den anderen Teil Deutschlands.“
    Quelle: https://www.mdr.de/geschichte/ddr/alltag/reisen-freizeit/ruegen-deutschlands-groesste-insel-100.html

    Und wo "Wessi" im Urlaub war, wurde streng darauf geachtet dem "KLassenfeind" im Urlaub nicht zu begegnen, ergo, zu diesem Zeitpunkt war ein Urlaub für die DDR Bürger nicht möglich. Ja, Sie haben sich vielleicht nciht in der ehemlaigen DDR während IHrer Urlaubszeit damals aufgehalten, es gibt genug andere, welche es taten.

    Sobald also ein "B" durch den Landkreis fährt kann man meist davon ausgehen, dass sie Verkehrshindernisse darstellen...

  52. 68.

    Bei allen Unterschiedlichkeiten, die die beiden Deutschlande trennen - ich glaube, es liegt auch sehr an dem einzelnen Individuum, wie er mit seinen Vorurteilen und Ressentiments umgeht, da können, sollten, müssen wir alle an uns arbeiten.

  53. 67.

    Ich als geborener Pankower war 24, als die Mauer '89 fiel und stand in Leipzig kurz vor meinem Diplom. 24 Jahre geraubte Lebenszeit.

  54. 66.

    Bei allen Unterschiedlichkeiten, die die beiden Deutschlande trennen - ich glaube, es liegt auch sehr an dem einzelnen Individuum, wie er mit seinen Vorurteilen und Ressentiments umgeht, da können, sollten, müssen wir alle an uns arbeiten.

  55. 65.

    Als gebürtige Ostberlinerin gebe ich Dir recht. Gerade Berlin war das Symbol für Trennung und Wiedervereinigung. Ich sehe die Ost-West-Unterschiede nicht in Berlin, eher alte/neue Bundesländer

  56. 64.

    Mir hat die Sendung insgesamt leider nicht besonders gut gefallen. Auch die Moderatorin hat mich nicht überzeugt, ich fand sie nicht souverän und schlagfertig genug, und - sorry - beim Sport besser aufgehoben. Aber das ist wirklich nur meine unmaßgebliche, persönliche Meinung.

    Was die Ost-West-Befindlichkeiten anbelangt: fragen Sie in 10, 20 Jahren noch mal nach, dann wird sich das weiter relativiert haben: so wie man jetzt von Nord und Süd spricht, wird man dann - hoffentlich - auch von Ost und West reden, also rein regional bezogen, mit allen seinen Eigenheiten, Ecken und Kanten, allen Vor- und Nachteilen.

  57. 63.

    Berlin war seit jeher ein Brennpunkt der Politik. Ost und West waren die Schaufenster in das jeweils andere System und die Berliner Spielball der Mächtigen. Die Ossis hatten mit der Berlin-Blockade nichts zu tun, das war das 4 Mächte Spiel. Aber während der Westen aufgebaut wurde, hat man den Osten erstmal abgebaut für Reparationen an die Sowjets. Uns wurde echt nichts geschenkt und trotzdem hatten wir einen Staat aufgebaut mit vielen Errungenschaften die heute wieder fehlen.

  58. 62.

    "In vielen Branchen werden in den Tarifverträgen Unterschiede zwischen Ost und West gemacht. Siehe TövD Ost und West."

    Nein, diese Trennung gibt es nicht mehr.

    Siehe: "Diese Seite ist nicht mehr aktuell! Verwenden Sie bitte künftig
    http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/bund/,
    da es im Bereich TVöD/Bund keine getrennten Tabellen für West und Ost mehr gibt!"

    Quelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/bund-ost/

  59. 61.

    Es ist halt auch so schön einfach etwaige eigene Unzulänglichkeiten auf andere zu schieben. Wenn "die anderen" (wer auch immer es sein mag) schuld am eigenen Elend sind, ist die Welt in Ordnung und man muss auf keinen Fall etwas an sich ändern. Viel besser als sich mit sich selbst zu beschäftigen.
    Hat auch nix mit Ost-West-Nord-Süd zu tun. Geht auch mit "denen da oben", "den Leuten", "den Ausländern" usw.

  60. 60.

    Hey Claudia, unbedingt, sehe ich auch so. Was die Menschen auseinander treibt ist die Politik und Medien. Mir ging es damals gut, mir geht es heute gut. Eine unglaubliche Lebensgeschichte hatte ich bisher erlebt was Bücher füllen würde, wäre ohne Wende nie passiert

  61. 59.

    Ich bin erstaunt über die Befindlichkeiten gerade der jüngeren Generation. Einiges hat mich zudem auch verwundert, dass mit den immernoch unterschiedlichen Gehältern je nach Herkunftsort in einem Unternehmen.
    Für mich, der bewusst als "werktätiger" Mensch das eine System, die Wendezeit, den gesellschaftlichen Wandel bis heute hier in meiner Heimat erlebt hat, ist das mit Ost und West kein Thema im Alltag. Vielleicht verläuft sich vieles beim Älter werden oder die Sensibilität für solche Ost-West-Befindlichkeiten nimmt ab?

  62. 58.

    Doch ich will das wissen und ich identifiziere mich total mit der Stadt, ich bin hier geboren und liebe sie. Gerade trotz und wegen der ganzen Veränderungen, die sie durchlebt, das ist Leben. An alle Berliner: Ich liebe euch (ich mag auch alle anderen), wir machen die Stadt aus, wir SIND sie, wir sind eben einfach BERLIN. Und lasst uns keinen ausgrenzen, bitte.

  63. 57.

    Ich kann nix dafür das ich in der DDR geboren bin, ich habe einfach nur Glück gehabt.
    Der Osten, eine westdeutsche Erfindung!

  64. 56.

    Was sollen solche Umfragen bewirken ?
    Ich bin ein stolzes WEST Mauerkind und habe durch diesen Beton-Wall auch Vorteile gehabt
    Berlin Zulage
    Keine Bundeswehr
    Leichteren Studienplatzzugang u.s.w.

    Ich bin auch heute noch zuerst Berliner, im Ausland Deutscher und in Dresden ein Wessi, na und ....
    Ich vershe aber trotzdem Menschen in der Lausitz die unserem Helmut geglaubt haben und heute ....

  65. 55.

    „ Wir wurden nicht West-Gepampert mit Marschallplan zum Wirtschaftswunder Made in USA“
    Und zur ganzen Wahrheit dieser Zeit gehört dann wohl auch die Berlin Blockkade, das war bestimmt auch kein Zuckerschlecken.
    Nur wie weit will man zurück gehen… was soll das bringen ?

  66. 54.

    "...denn diese durfen überall hin & nahmen uns Ossis die Möglichkeit in unserem ostdeutschen Land zu vereisen."
    Weil ich nach Italien, Frankreich, Irland, Skandinavien etc. gereist bin, habe ich ihnen die Möglichkeit verbaut, dasselbe in den Ostländern zu tun ? Wie viele damalige West-Berliner, meinen sie, haben denn in Sachsen oder Mecklenburg Urlaub gemacht ?
    Ich selbst war als Grundschüler in den Ferien ein paarmal bei Verwandten am Möllensee (Onkel hatte da eine "Datscha").
    Das hat mir solange Spaß gemacht, bis die Nachbarskinder, mit denen ich mich sehr gut verstanden habe, in der Schule gelernt haben, dass der Westen der Feind ist. Ab da war Schluss mit Lustig und ich plötzlich der doofe Wessi. Schade, denn meine Spielsachen durfte ich sehr gerne da lassen. Später nach der Wende war ich nochmal dort.
    Die obligatorische Rostlaube von West-Auto vor der Garage, wollten alle schon immer an die Wiedervereinigung geglaubt haben.
    Das Verhältnis war irgendwie angespannt.

  67. 53.

    Wie viel Ost-Berliner/West-Berliner identifizieren sich mit Berlin?
    Das will doch keiner wissen.

  68. 52.

    Bemerkenswert, die AfD wählt sich in Thüringen ein Wessi zum Vorsitzenden und zum Schluss heißt es im Osten sind nur Wessis in den Führungsstellen vertreten.
    Hört auf zu jammern, als Ostdeutscher (54) habe ich den Wessi und den Wessi kennen gelernt. Es kommt halt auf den Menschen an, wie er seines gleichen behandelt.

  69. 51.

    Wer glaubt denn bitte schön noch an Umfragen …

  70. 50.

    Ich denke, d. aktuelle D-Politik wird in Ost-D bedonders"von oben herab"empfunden. Politiker nehmen alltäglichen Probleme d."normalen Menschen" nicht wahr/nicht ernst. Weil es nicht Politiker-Probleme sind (wer Schmerz nicht kennt,weiss nicht,was Schmerz ist u. was ein Leben mit Schmerz bedeutet). Menschen ab"unterer Mittelschicht"stehen oft"mit dem Rücken zur Wand",in Ost + West. Auswirkungen d.Flüchtlingswelle,des Ukraine-Krieges,d. Klimawandels...führen zur Hilflosigkeit, dann zu Wut, dann...

  71. 49.

    Ich fühle mich und bin gebprene Ossi. Auch wenn manche den Begriff Ossi und Wessi nicht mehr lesen / hören können /möchten. Es gibt Tage, da wünschte ich mir die Mauern zurück, aber auch ein "Einreiseverbot" für die damaligen Wessis. Denn diese durfen überall hin & nahmen uns Ossis die Möglichkeit in unserem ostdeutschen Land zu vereisen. Ja, nmicht jede Entscheidung war gut/korrekt, eher fürchterlich. Aber dennoch habe ich mich inder damaligen Zeit weitaus sicherer gefühlt (ja, ich weiß, objektiv, da schlechte Nachrichten nicht gebracht wurden), als in der heutigen Zeit.
    Es gab Arbeit, Respekt (!) Lehrer, Kinderkrippenplätze etc. Und nein, ich verreicse nach wie vor lieber innerhalb der "ostdeutschen" Grenze, als in den "Westen". Flugzeuge? Auslandsreisen? Wozu? ...denn das Gute liegt so nah. Summasummarum kam man mit dem wenigen Geld (ich weiß: Mißwirtschaft) das man verdiente besser aus, als mit den drei Penunsen, welche man heute für die Arbeit erhält (Inflation "sei Dank").

  72. 48.

    Aber von Herne-West und Lüdenscheid-Nord wird schon gesprochen.
    Zumindest in DO und GE. Kleiner Scherz...;)

  73. 47.

    So sehr wie ich Ihre Sichtweise versucht habe, gestern zu verstehen möchte ich an dieser Stelle doch gerne was schreiben.
    "Aber der Westen macht dies permanent"
    Ist das nicht genauso, wenn Sie dem "Westen" einen Vorwurf machen, als wenn das Gleiche umgekehrt mit dem "Osten" passiert? Wäre es nicht viel schöner, mit diesen Verallgemeinerungen aufzuhören und zu sehen, hey, hier wie da gibt es dumme, ich lach darüber. Ich würde mich wirklich über ein offenes "WIR" freuen. Mit allen Fehlern und Schwächen, die ein Mensch eben auch hat. Alles andere habe ich Ihnen ja schon gestern geschrieben und kann es auch verstehen.

  74. 46.

    Ich habe viele Jahre Bücher und Dokus von Griechenland mir reingezogen, war da 5x im Urlaub. Aber ich würde mir nie erlauben Land, Leute, Politik und Alltag zu kennen und zu beurteilen.
    Aber der Westen macht dies permanent mit dem Osten ohne das je erlebt zu haben. Neue Autos, Westwaren, Reisefreiheit - das ist es nicht. Das gehört und für voll genommen werden fehlt. Eine neue politische Richtung die wieder bestimmt, verordnet, kassiert und keine Widerspruch akzeptiert ist das Problem.

  75. 45.

    Das unterscheidet Ost und West wieder - „zwischen den Zeilen lesen“. Der Boomer Ost musste und konnte es, der Bommer West glaubt fast alles was über den Osten berichtet wird. Interessant auch, niemand gab offen zu AfD zu wählen - warum wohl. Und genau das war in der DDR so, man wird für Meinungen wieder mit Repressalien belegt (Job/Alltag). Klar kannst Du es frei äußern, aber es hat wieder folgen. Mir ging es in der DDR und heute sehr gut

  76. 44.

    Könnt Ihr endlich aufhören 33 Jahre nach der Wende dauernd von Ossi's und Wessi's zu reden, wir sind alle Bundesbürger. Dieser Hinweis geht vor allem an die Medien!

  77. 43.

    Das liegt leider an den Arbeitgebern unter den Ossis,frag mal nach wie schnell sich Unternehmer und Selbständige im Osten den harten Kapitalismus angeschlossen haben. Sie könnten ja von sich aus gleichen Lohn zahlen insbesondere mit ihrer sozialistischen Erziehungen . Machen sie aber nicht,sonder beuten ihre eigene n Leite in Bezug auf Arbeitszeit und Lohn aus!

  78. 42.

    Stimmt - heute sagt man „Quote erfüllt und abgehakt“.
    Das Sendegebiet des RBB liegt nun mal im Osten und wird thematisch eher geprägt als exSFB oder ARD. Aber einige Millionen Zuschauer hatten bis 1989 auch eine anderes Leben (Medial gemeint). Dies findet kaum noch statt und wenn dann entsprechend abgewertet. Die ganzen heutigen Filme zum Thema „Leben Ost-West“ sind extrem mit Klischees belastet und verfälscht. Der MDR ist eher noch Ost geprägt. Nennen Sie es Ostalgie, es war unser Land

  79. 41.

    Die „Westdeutschen“ wurden nicht zu „Ostdeutschland“ befragt, sondern zu ihrer eigenen Identität. Bitte den Text lesen (und verstehen) statt Reflexen zu folgen.

  80. 40.

    Ich halte mich da eher an Prof. Oschmann der mir hier zu kurz kam und eigentlich immer ein Contra bekam und Herrn Baumgart. Beide erlebten die DDR auch bewusst um vergleichen zu können, was die Moderatorin wohl so eher nicht vorzuweisen hat (altersbedingt). Aber wenn 33 Jahre West-Politik diese Situation schafft, dann sind es nicht die Bürger sondern wieder neue politische Gängelungen durch die Ampelregierung wie damals in der DDR. Eine Entwicklung die man beachten sollte. Alles schon erlebt

  81. 39.

    "Der RBB wird auch generell West-Besetzt (Intendanz), was den Osten weniger repräsentiert ".
    ===> Am Rande bemerkt: Wir hatten an weit höherer Stelle eine Frau aus Templin, die Deutschland 16 Jahre mit hohen Zustimmungswerten regierte, des weiteren von 2012-2017 einen Bundespräsidenten aus Rostock, der für sein deutliches Wort geschätzt wurde. Mein Gott, wie war das nur möglich?

  82. 38.

    Leider hat der gern zitierte "Ossi"immernoch Grund zu denken Er sei Mensch zweiter Klasse. Wir haben jetzt 33 Jahre deutsche Einheit. In vielen Branchen werden in den Tarifverträgen Unterschiede zwischen Ost und West gemacht. Siehe TövD Ost und West. Im Osten ist die Arbeitszeit oft länger und es gibt immer noch weniger Geld für die Gleiche Arbeit. Und die Politik egal welche Partei unterstütz es. Selbst innerhalb der selben Stadt(Berlin).
    Wenn sich das nicht ändert.....Tja finde den Fehler !!!

  83. 37.

    Mag sein. Aber im Gegensatz zum echten exDDR-Bürger (lange vor Mauerfall geborene) hast Du ein entscheidendes Defizit. Du kanntest die DDR nicht (außer aus den Medien bis heute, die Dein Meinungsbild bewusst verformte). Wer aber 2 Systeme direkt erlebte und einen Bruch, hat einen anderen Blick auf politische Entwicklungen und Zustände. Aber dafür muss man heute schon Ost über 50 Jahre alt sein. Wir wurden nicht West-Gepampert mit Marschallplan zum Wirtschaftswunder Made in USA

  84. 36.

    Liebe Frau Wellmer, ich empfehle mal „Die Kinder von Golzow“-Langzeitserie anzuschauen. Da werden Kinder von 1961 bis weit nach der Wende filmisch begleitet im Alltag. Ich finde es weit aussagekräftiger als Promis zu befragen und auf eine AfD den Ost-Focus zu legen. Und es zeigt eindrücklich die Lebensbrüche der Menschen die in der DDR aufwuchsen und eine DDR nicht vom hören/sagen beurteilen. Der RBB wird auch generell West-Besetzt (Intendanz), was den Osten weniger repräsentiert

  85. 35.

    Spiegelt das nicht in etwa die Größe der Bevölkerungsanteile wider?
    Oder was sagt das sonst so "alles"?

  86. 34.

    Es gibt niemals nur die eine Wahrheit bzw Sichtweise auf unsere Geschichte. Fast 17 Millionen Menschen standen vor der Herausforderung sich neu zu orientieren. Es war zu Beginn holprig. Aber wir haben auch das gemeistert, jedenfalls viele von uns. Es gehört zu unserem Lebenslauf und hat mir Erfahrungen beschert, an die ich nie gedacht hätte. Es war nicht leichter, nur anders. Mittlerweile sind wir in mehreren Bundesländern und außerhalb der EU zuhause.
    Ich lebe in Brandenburg und fühle mich sehr wohl. Ich bin die Basis unserer Familie und die wiederum kommt gerne hierher. Es sind halt unsere Wurzeln, sie zu pflegen ist wichtig. Übrigens gilt das sicherlich für alle Menschen in Deutschland.

  87. 33.

    Ossis nehmen sich einfach viel zu wichtig. Allein in NRW leben über 5 Mio. mehr Menschen als in ganz Ostdeutschland. Und ja, Ossis jammern.

  88. 32.

    Ost-West: Ein Thema, das von den Medien gerne genutzt zu werden scheint, um die Clickzahlen zu erhöhen. Selbst bei rbb24 erschien vor wenigen Tagen ein Beitrag fast gleichen Inhalts. Auch manche Autoren, Verlage, Parteien scheinen das Geschäftsmodell noch nutzen zu wollen, bis es nichts mehr hergibt.
    Im Übrigen: Viele ältere Leute erinnern sich gerne an ihre Jugendzeit, wo sie fitter, abenteuerlustiger, verliebter waren. Das mit dem jeweiligen politischen System zu verbinden, daraus gar heutige "Identitäten" aufbauen zu wollen, erscheint mir doch fragwürdig und lässt jüngere Jahrgänge vermutlich eher schmunzeln. Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass wir im Jahr 33 nach der Wiedervereinigung genug reale Probleme zu lösen haben statt uns um Befindlichkeiten zu kümmern. Benachteiligungen hängen heute übrigens nicht an Himmelsrichtungen, sondern sind regional (Ruhrgebiet, Vorpommern) in ganz Deutschland zu finden.

  89. 31.

    Sehr guter Kommentar genauso sehe ich es auch,habe als Wessi drei Jahre in der Lausitz gelebt und gearbeitet. Bin aber wieder nach "Westberlin" gezogen aufgrund von wirklich kulturellen Unterschieden. Daher kann ich mich besonders in Ausländerinnen hinein versetzen , die hierher kommen.. Das Gefühl von Benachteiligung kann ich nicht verstehen,ich sah viele tolle sanierte Häuser mit mehr als ein Auto vor der Garage. Naklar gab es auch Arme Leute und soziale Probleme aber die gibt es überall!

  90. 30.

    Man redet über den „Osten“ und befragt doppelt soviel „Wessis“ die den Osten prozentual bis heute nur zu 25% mal bereist haben, umgekehrt aber über 80% Ossis im Westen waren. Alles klar. Und dann redet man über ein ehem. Land das „Wessis“ nie selbst kannten oder erlebt haben - max. bei Grenzkontrollen, glauben aber alles beurteilen und wissen zu können. Da frag ich mich was der Sinn sein sollte. Und 30jährige „Ossis“ haben keine DDR-Heimat erlebt. Markenware und Reisefreiheit ist nicht alles

  91. 29.

    Da stimme ich Dir auch zu. Ich glaube die Diskussion Ost-West kann eher nur führen wer beide Systeme bewusst erlebt hat. Alle die nach 1980 auch in der DDR geboren wurden, können eine Ossi-Story kaum noch erzählen. Ich bin 1970 in Berlin-Pankow geboren und meine Kindheit war super. Ich möchte heute nicht mehr jung sein und mir tut unsere Jugend eher leid. Ich hatte die Chance Ost-West kennenzulernen. Eine Mischung aus beiden wurde nach 1990 verpasst zum Nachteil für alle Deutschen.

  92. 28.

    Ich frage mich wirklich weshalb dieser kalte Kaffee jedes Jahr wieder aufgewärmt wird. Sicher hat sich Ost und West stark angenähert. Im Großen hat sich relativ wenig geändert. Nach wie vor werden hochbezahlte Positionen in der Wirtschaft mit Leuten aus dem Westen besetzt. Schauen wir uns unsere Bundesregierung an, wieviel Minister und Staatssekretäre kommen aus dem Osten. Letztes Beispiel Düsseldorf Gebäude am Flughafen, der Westen bestimmt den Abriss, das ICC bleibt.

  93. 27.

    Danke für den sehr netten Kommentar.
    Als Ost-Berliner war man immer noch privilegierter als im Rest der DDR. Auch wir haben offen geschimpft und niemand ging dafür in den Knast - alles heutige Ammenmärchen. Kann sein das es in einigen Gemeinden anders war. Aber es gab einen völlig normalen Alltag und keiner stand hinter einer Laterne und lauschte mit. Heute wird vieles völlig überzogen und dramatisiert, anderes weggelassen. Wir hatten eine tolle Kindheit - nicht wie schlimm wie heute.

  94. 26.

    Egal wo, scheinbar Abgehängte gibt es in NOSW.

    AfD Niedersachsen 14Prozent.
    BaWü 19
    Bayern 14
    Hessen 17
    NRW 15
    RPfalz 16

    https://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/


  95. 25.

    Vielleicht ist es ja eher Wut als Jammern?
    Ein Erklärungsversuch am Beispiel meiner Person: 1989 =Wende(Juhu!!), 1991= Job weg, weil "Süddeutscher" die Firma gekauft und gleich Plattgemacht hat (vorher natürlich große Versprechen!), 1992= beide Eltern arbeitslos, weil- siehe oben, 1994=Wohnung weg (Prenzl.Bg - 15 Jahre dort gewohnt), weil "Süddeutsche" Studenten sich mal was gönnen wollten usw. usw.! Das hat mich und viele meiner Generation sehr stark geprägt. Ich habe mein Leben nicht verloren, es wurde mir genommen!!! Und heute? Presse, Politik (vor allem AfD), ÖRR, DAX Unternehmen, -alles FEST in westdeutscher Hand!
    Lebe inzw. nicht mehr in D. ,aber auch hier immer noch die erste Frage: Deutscher? Ost oder West? Das war anfangs sehr irritierend, bis ich merkte, das hier das Prädikat "OST" etwas gutes bedeutet, vor allem in menschlicher Hinsicht!
    Schade, das es mit der "Wiedervereinigung" nicht wirklich geklappt hat! Der "Ossi" wollte ja, der "Wessi" auch.....verdienen!

  96. 24.

    Ich habe mich nie als Bürger zweiter Klasse gefühlt. Die Welt stand und steht mir genauso viel oder wenig offen wie allen anderen auch.

  97. 23.

    'Die Reportage "Hört uns zu! Wir Ostdeutsche und der Westen"...' Haha, genau mein Humor, ist das eigentlich schon Framing?

  98. 22.

    So lange von "Ost - und Westberlin" und - noch schlimmer - den "neuen Bundesländern" (!!!) gesprochen wird, bleibt die Mauer. Kein Mensch redet von Ost-Hannover....

  99. 21.

    Antwort auf "Claudia B" vom Dienstag, 26.09.2023 | 22:42 Uhr
    "...ich musste mich in kein neues "System" einordnen und mich finden.." die Menschen haben das doch so gewollt, sind dafür auf die Straße gegangen.... Da ist doch ganz gezielt Neid aufgebaut worden, durch's West-Fernsehen und die Verwandtschaft aus dem Westen. Ich kann nicht glauben, dass alle auf die Mär von den gebratenen Täubchen reingefallen sind und nicht gewusst haben, dass es im Westen ein anderes System gibt.

  100. 20.

    So lange sich der "Westen" seit der Wiedervereinigung noch immer als Norm definiert und den "Osten" als Abweichung, wird sich die gesellschaftliche Spaltung weiter vertiefen. Eigentlich geht es uns gut, aber die aktuelle Politik macht uns unzufrieden und Angst vor der Zukunft. Der Film war recht oberflächlich und sollte die Ostdeutschen davon abhalten im nächsten Jahr die AfD zu wählen. Das Thema Frieden und die Haltung zur Migration wurde leider nicht angesprochen. Die Haltung dazu entzweit uns

  101. 19.

    Ja, nämlich, dass in "Westdeutschland" mehr Menschen leben und deshalb die Stichprobe dort im Sinne der Repräsentativität größer gewählt wurde.

  102. 18.

    Ich bin zu einer ähnlichen Zeit geboren worden, allerdings in West-Berlin. Ich kann jedoch Ihren Kommentar zumindest verstehen, fühlen kann ich ihn nicht, weil ich ja in West-Berlin gelebt habe. Ich schreibe hier aber, weil ich zum einem Verwandte hatte, die in Ost-Berlin gelebt haben und die wir immer mal wieder besucht haben. Außerdem hatte ein Feund von mir sich damals in Ost-Berlin verliebt und konnte mir deshalb viel erzählen. Ich selber habe ja gemerkt, dass es irgendwo wie "zwei Welten" waren und dabei will ich jetzt überhaupt nicht werten, es war einfach nur anders, kann aber voll nachvollziehen was Sie meinen. Sorry, für die "Wessis", die sich Ihnen gegenüber so verhalten, finde ich auch etwas merkwürdig. Und zum Schluss: ich musste mich in kein neues "System" einordnen und mich finden, das war bestimmt alles andere als leicht.

  103. 17.

    Eine sehr vernünftige Perspektive.

    Diese Lärmoyanz war schwer zu ertragen, deshalb bin ich in den Westen gezogen. Erst wollte ich das nicht, aber es war die beste Entscheidung!
    Ja, die Jahre waren nicht einfach, wo ist oben - unten, hinten-vorne? Man hat es aber am Ende doch gepackt! - Kein Freude, kein Stolz? - Seltsam.

  104. 16.

    Das Überleben in Westberlin haben wir nicht Europa zu Verdanken.

  105. 15.

    Der ostdeutsche Minderwertigkeitskomplex bestand schon lange vor der Wende und wird - unreflektiert und nicht analysiert - noch lange sein Unwesen treiben. Die Ursachen dafür sind in der Ost-Sozialisierung zu suchen und nicht beim bösen "Wessi". Das Mittel zur Heilung wäre in der Psychologie zu suchen, aber das mögen viele meiner Landsleute gar nicht.

    Ich bin Generation 79, komme ursprünglich aus der Lausitz und bin dieses Ossi-Gejammere einfach nur leid. Ich fühle mich als Europäer und liebe mein europäisches, westliches, internationales Leben. Die Jammer- Ossis ziehen dieses Land in den Abgrund, aus dem sie selbst nicht zu steigen bereit sind.

  106. 14.

    Zur Erinnerung: Zuerst gab es die Nato-Mitgliedschaft, die DM-Währung und die Gründung der BRD. Der Osten zog immer nur nach. Der Westen wurde gepudert mit Marschall-Plan, im Osten baute die Sowjetunion erstmal Industrie an wegen Reparationen. Es wurde uns nichts geschenkt. Nach der Wende machte die Treuhand das russische Modell weiter und heute die Ampelregierung. Alles erlebt - der Wessi nie. Nur große Töne und nichts dahinter. Mir fehlt meine Heimat

  107. 13.

    Gute Frau ,darauf brauchen Sie sich nun garnichts einbilden. Ob das was Besonderes ist ? In Berlin ,gerade in Westberlin leben unter Garantie nicht die hellsten Kerzen auf der Torte!

  108. 11.

    Wie oft wird das noch erklärt?
    Wen’s angeht, der weiß Bescheid und braucht keine Erklärung.

  109. 10.

    Ich bin Brandenburgerin und das ist auch gut so, denn es ist Heimat. Allerdings habe ich kein Problem mit Menschen aus dem Westteil Berlins oder NRW, Bayern, BW...Italien, Österreich, Kolumbien...Als ich noch sehr jung war, taten mir Westberliner immer Leid, weil sie hinter der Mauer wie auf einer Insel lebten. Dass das heutige Brandenburg das Berlin komplett umschließt, auch nur eine Insel war, ist eine andere Geschichte und es gibt schönere. Ich kann nicht feststellen, dass alle Berliner die berüchtigte Berliner Schnauze haben, genau wie nicht alle Brandenburger maulfaul sind. Es sind immer Vorurteile, die das Leben erschweren. Wünschen Sie sich die Mauer zurück und wenn Ja, warum?

  110. 8.

    Ich bin 1965 geboren in Ost-Berlin. Es war nicht perfekt, aber ich möchte diese Zeit nie missen. Es ist schade das in den Medien alles nur verurteilt wird wie „Diktatur“ usw. Wir kannten es aber nicht anders, wurden in diesem System geboren. Heute erlebt man Parallelen wie man sie bis 1989 kannte und wieder erlebt. Völlig irrer finde ich „Wessis“ die mir erklären wollen wie ich bis 89 gelebt habe ohne das die nur annähernd einen Schimmer davon hatten wie es war. Jetzt kommt es wieder so

  111. 7.

    Und ich bin deutsche Europäerin mit Ossi Wurzeln, Westberlin wäre ohne Europa genau nichts.

  112. 6.

    Suggestivfrage würde ich mal sagen wenn ich nur 2 Antworten zur Auswahl habe.
    Wie viele Deutsche fühlen sich vorrangig als Bayer, Fischkopp, Friese, Rheinländer, Sachse, Berliner, Brandenburger und dann als Ost- oder Westdeutscher im Sinne der Frage?
    Ich zum Beispiel sehe mich gern als Brandenburger mit großem Interesse an einem starken, einigen und freien Europa in dem sich jeder nach seinen Stärken entfalten können soll. Das Ostbrandenburg ein Teil von Deutschland ist, finde ich dabei sehr gut.
    Vielleicht liegt es auch daran, dass ich meine Erfahrungen mit Norddeutschland, Sachsen, Berlin und auch im Ausland gemacht habe und mich ganz bewusst für meine Zukunft für meine Heimat entschieden habe in Zeiten wo das noch eher die Ausnahme war, weil mit erheblichen finanziellen Kompromissen versehen, auch wenn ich mich überall wohl und zu Hause gefühlt habe.

  113. 5.

    Die Deklassierung findet nicht zwischen Ost und West sondern zwischen Oben und unten statt.
    Während eine kleine Oberschicht immer mehr Reichtum anhäuft, bleiben immer mehr Bürgerinnen und Bürger auf der Strecke. Im Osten ist das vielleicht den Menschen bewusster, zumal sie von ihren ehemaligen Brüdern und Schwestern oft Arroganz und Stigmatisierung erleben.
    Man denke nur an diverse Äusserungen von sogenannten "Ostbeauftragten" und gewissen Medien.

  114. 4.

    Repräsentative Umfrage 410 Ostdeutsche und 900 Westdeutsche sagt doch alles

  115. 3.

    Auch ich habe diese Reportage gesehen und ich finde es ist Jammern auf höchstem Niveau! Während der Krise in Spanien habe ich in Madrid gewohnt aber ich habe die Spanier niemals Jammern gehört! Also liebe Menschen in ganz Deutschland, weniger jammern. Es geht euch wirklich gut gegenüber anderen Ländern und deswegen muss man auch keiner AfD welche Demokratiefeindlich ist seine Stimme geben!

  116. 2.

    Dieses Gerede vom "!Bürger zweiter Klasse" höre ich nun schon seit 1990. Es nervt. Mittlerweile sind 33 Jahre vergangen. Zeit, sich zu qualifizieren, neue Wege auszuprobieren. Mich würde interessieren, was das für ein Typ Mensch ist, der nach 33 Jahren Bundesrepublik immer noch so redet.
    Sind das frustrierte, ängstliche Menschen, die nie ein Risiko eingegangen sind? Für mich scheint es so zu sein.

  117. 1.

    Ich bin Westberlinerin und das ist gut so.

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