Brandenburg - Weniger als jeder dritte gefällte Alleebaum neu gepflanzt

Di 19.12.23 | 07:46 Uhr
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Dunkle Gewitterwolken schieben sich am späten Abend des 19.04.2021 vor den Sonnenuntergang über einer Allee im Landkreis Oder-Spree in Ostbrandenburg. (Quelle: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul)
Audio: Fritz | 19.12.2023 | Hannah Burmeister | Bild: dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

An Brandenburgs Landesstraßen sind in den vergangenen Jahren weniger als ein Drittel der gefällten Alleebäume neu gepflanzt worden. Von 2018 bis 2022 wurden knapp 13.300 Bäume gefällt, wie das Verkehrsministerium in Potsdam auf eine Anfrage der Grünen-Landtagsabgeordneten Isabell Hiekel mitteilte. Dagegen wurden im selben Zeitraum nur etwa 3.700 Alleebäume gepflanzt.

Ministerium: Gründe sind vielfältig

Ende Oktober dieses Jahres hatte das Ministerium als Gründe für die Baumfällungen schärfere Sicherheitsbestimmungen und die veränderten Klimabedingungen genannt, die zu Trockenheit und Schädigungen führten. Viele Bäume hätten zudem ein hohes Alter erreicht.

Ausreichende Neupflanzungen an den Alleen seien auch an den fehlenden Flächen gescheitert. Der Aufwuchs neuer Bäume sei durch Spätfröste, Sonnenbrand, schlechte Qualität des Saatgutes, Salzeinträge und Vandalismus behindert worden.

Die Grünen-Landtagsabgeordnete Hiekel forderte: "Es wird höchste Zeit, dass wir unsere Alleen besser schützen und mindestens so viele Alleebäume nachpflanzen, wie gefällt werden." Sie erwarte, dass der Schutz der Alleen besonders an Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen verbessert werden könne.

Sendung: Fritz, 19.12.2023, 7 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    "Ausreichende Neupflanzungen an den Alleen seien auch an den fehlenden Flächen gescheitert." - Ah ja. Wo ein alter Baum gefällt wird, hat natürlich ein neuer keinen Platz. Die unbestechliche Logik deutscher Beamten.

  2. 12.

    Aber das plattmachen ganzer Alleen in Brandenburg, funktioniert wenigstens ,,Super,,.
    So macht man das Klima in ganzen Regionen kaputt und heizt man die Landschaften auf - eigentlich müssten ständig, Alleebäume, Windschutzhecken, Grünflächen, Sträucher, und und und nachgepflanzt werden.

  3. 11.

    Bäume verzeihen keine fahrfehler. Denn es sind die auto oder motorradfahrer die gegen die Bäume fahren und nicht umgekehrt.

  4. 10.

    "Bäume am Straßenrand sind potentiell gefährlich für Autofahrer. "
    Ergo, Augen auf im Straßenverkehr, vernünftig fahren, nicht aufs Handy glotzen. Der Baum kann nichts dafür. Der springt nicht auf die Straße. Der ist einfach nur da.

  5. 9.

    Warum werden keine Betonpoller 'gepflanzt"? Grün anmalen macht momentan keinen Sinn, eher blaun oder blutrot. So leidet wenigstens kein Baum mehr wegen der Ignoranz und Größensucht der Vorbei- Ballernden...

  6. 8.

    Also wer aus irgendwelchen Gründen gegen Bäume fährt, fährt nicht gegen Solaranlagen, wenn die da stehen? Merkwürdige Ansicht. Wenn Bäume an Straßen gepflanzt werden, sollte bedacht werden, dass sie wachsen. Dazu empfehle ich einen Ausflug in die Gemeinde Nuthe-Urstromtal, Straße zwischen Zülichendorf und Kemnitz. Noch dichter an den Asphalt ging's wohl nicht? Schade um Arbeit und Material.

  7. 7.

    Genau, dass ist die richtige Frage. Denn die alten Allee-Bäume sind wertvolle Baumarten, wie z.B. Eichen. Da können sie auch mit drei Ausgleichsgreten Jahrzehnte warten, bis die wieder in dieser Pracht stehen.

  8. 6.

    Von wegen Klimawandel, mal will nur überall Leitplanken hinstellen, ob die Sinn machen oder nicht.

  9. 5.

    Warum hat m/w ihn dann überhaupt gefällt?

  10. 4.

    Absolute Zustimmung! Genau das war mein erster Gedanke beim Lesen des Artikels. Die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben durch die sog. öffentliche Hand ist leider wenig bis gar nicht vorbildhaft. Aber im Gegensatz zu Privaten hat sie ja auch keine Konsequenzen zu fürchten.

  11. 3.

    Straßen mit Bäumen zu markieren, hat seinen Sinn verloren. Das hatte vor über 100 Jahren einen Sinn.
    Lassen wir mal die Nostalgie außen vor.
    Bäume am Straßenrand sind potentiell gefährlich für Autofahrer.
    Bäume sind bestimmt wartungsintensiver als Solaranlagen.

  12. 2.

    Aber wehe, im Forst wird ein Windrad gebaut und ein paar Kiefern deswegen gefällt.....

  13. 1.

    Für mich eine der größten Frechheiten im Land.
    Von privaten Investoren und Hausbesitzern verlangt man bis zum dreifachen als Ausgleichsmaßnahme incl. Pflegenachweis.
    Und der eigene Landesbetrieb schafft nicht mal ein Drittel, reduziert somit seinen (unseren) Baumbestand und gefährdet eines der bekanntesten brandenburgischen Kulturgüter.
    Die genannten Behinderungsgründe kann man ja als Privatperson auch mal probieren. Mal sehen was die Naturschutzbehörden dazu sagen.

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