Abkehr von Notunterkünften - Berliner Behörde will mehr Container-Unterkünfte für Geflüchtete bauen

Sa 20.01.24 | 20:42 Uhr
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Die Container am Columbiadamm auf dem Tempelhofer Feld sind Unterkünfte für Geflüchtete. Die abgeschlossenen Wohneinheiten bieten Platz für mehr als 1000 Flüchtlinge. (Quelle: dpa/Lena Lachnit)
Video: rbb24 Abendschau | 20.01.2024 | Leonie Schwarzer | Studiogast: Mark Seibert | Bild: dpa/Lena Lachnit

Das Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) will schneller und mehr Container-Unterkünfte für Flüchtlinge in der Stadt errichten.

Der neue Präsident des LAF, Mark Seibert, sagte am Samstag in der rbb24 Abendschau, man wolle jetzt im größeren Stil Bestandsgebäude schaffen. Die sogenannten Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF) böten den Menschen mehr Privatsphäre, mit eigenem Bad-, Koch- und Wohnbereich.

Behörde soll aus dem "ständigen Krisenmodus" gebracht werden

Er wolle das LAF aus dem ständigen Krisenmodus herausbringen, so Seibert. Berlin müsse in den nächsten Jahren aus der Logik der Notunterkünfte herauskommen, wie es sie derzeit zum Beispiel am ehemaligen Flughafen Tegel gibt. Das habe die ganze Stadt inzwischen erkannt, so der LAF-Chef. Man verhandele derzeit über Grundstücke und baue Bürogebäude um. Seibert zeigte sich optimistisch: "Diesen Platz haben wir hier noch - das werden wir hinkriegen."

Auch wenn er zunächst nur für ein Jahr berufen wurde, kündigte Seibert bereits an, dass er sich darum bewerben will, um auch danach im Amt zu bleiben.

Sendung: rbb24 Abendschau, 20.01.2024, 19:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Dann nehmen Sie mal eine Familie auf.
    Dann stellen Sie hoffentlich fest,dass nicht mit der Unterbringung getan ist. Es gibt keine vernünftige Schule, Kindergarten, Krankenhaus,Arzt Termine. Sprachunterricht.
    Busse und Bahnen sind übervoll.

  2. 12.

    Und dann immer so weiter? Container nach Container? Im Weltspiegel sehen wir aus anderen Teilen der Welt, welche Probleme das mit sich bringt.

    Im Unterschied zu "Biodeutschen", die obdachlos werden, haben (auch wartende) Flüchtlinge Anspruch auf dezentrale Unterbringung. Glückwunsch!

  3. 11.

    Wohnungen für alle? Wovon träumen Sie? Ich erinnere mich noch an 2015, als im Norden der Stadt ein Wohnheim für Obdachlose geschlossen wurde und kurze Zeit später als Flüchtlingsheim neu eröffnet wurde. Bei mir in der Nähe wurden sogar Wohnungen mit Betten vollgestopft um vom Geld für Flüchtlinge zu profitieren. Solange der Senat mehr Geld pro Kopf und Nacht für die Unterbringung von Flüchtlingen ausgibt als für Wohnungslose und Obdachlose wird sich da nichts ändern.

  4. 10.

    Die Probleme die Berlin mit Geflüchteten kommen nicht daher, das Berlin zu viel Geld ausgibt, sondern zu wenig. Man glaubt im Senat, es genüge, für (Not)Untrtkünfte zu sorgen. Es fehlt aber an Geld, um die Kinder - auch die zuwandenden - zu unterrichten und zwar so, dass sie zu ihren Altersgenossen aufschließen können. Denken wir nur an die unsäglichen "Willkommensklassen", in denen nicht mal Mathe unterrichtet wird, geschweige denn Natur- oder Sozialwissenschaften.

  5. 9.

    Vielleicht sollte man damit anfangen die Stadt als Ganzes zu sehen. Bezahlbaren Wohnraum suchen viele und dieser ist kaum noch zu finden. Darum wünsche ich mir Wohnungen für Alle. Egal ob Urberliner oder Flüchtling.

  6. 7.

    Viele Stellplätze dieser Containerunterkünfte könnten in Bauland umgewandelt werden und so auf gleicher Fläche wesentlich mehr Familien untergebracht werden. Provisorien werden in Berlin wohl als dauerhafte Lösungen angesehen!

  7. 6.

    "Berlin hat den Platz und wird als weltoffene Metropole weiterhin Menschen, die ein neues Zuhause suchen,"
    Ich weiß nicht wo sie Platz haben oder sehen denn in Berlin fehlen zZt. ca. 100 000 Wohnungen.
    Wie soll das bei diesen Verhältnissen mit einem neuen Zuhause funktionieren?

  8. 5.

    Vielleicht kommt mal jemand aud der Landespolitik auf die Idee an die vielen Obdachlosen Berlins zu denken.
    Und beendet die teuren Unterbringungen in Ho(s)tels.
    Und auch mal an die Jungen denken.
    Nach der Ausbildung, bis zum zarten Alter von 30 bei Eltern wohnen weil oft das Geld für eine Wohnung nicht reicht.

  9. 4.

    Also wenn sie Platz bei sich haben, dann gerne ;)
    Aber bitte auch für alles aufkommen was an kosten entsteht.

    Herr Wegner hat erst grosstönig verkündet man müsste für Obdachlose schnellst möglich Unterkünfte bauen.. passiert ist seitdem nichts.

    Jetzt heißt es wieder man muss Container für geflüchtete aufbauen.

    So lange niemand innerhalb einer Woche eine Wohnung findet, ist der Platz Mangelware .. Punkt..
    also hat Berlin kein Platz .. sonst bräuchte es keine Container..

    Ich weiß nicht wi sie Platz sehen..

  10. 3.

    Berlin hat fertig.
    Immer mehr Menschen kommen, die müssen auch alle versorgt werden. Der nichtproduzierende Bereich wächst und wächst dementsprechend.
    Ich kenne genug Menschen, die eine Wohnung suchen und nicht finden . Das Gesundheitswesen arbeitet defizitär. Mit ein Grund ist die Versorgung von Menschen die keine sozialversicherte Beschäftigung nachgehen. Öffentliche Verkehrsmittel sind brechend voll, Kitas . Schulen fehlen . Wo soll das hinführen ?

  11. 2.

    Wie bitte? Das ist absolut nicht richtig und wird so auch im Artikel deutlich. Berlin hat den Platz und wird als weltoffene Metropole weiterhin Menschen, die ein neues Zuhause suchen, willkommen heißen. Berlin hat außerdem viele freiwillige Helfende, die sich in vielen Vereinen dafür einsetzen, das Ankommen zu erleichtern und sich hier zurecht zu finden. Menschen, die anpacken, statt zu nörgeln. Das lieb ich an Berlin. <3

  12. 1.

    Genug ist genug. Die Stadt kann so vielen Menschen nicht mehr gerecht werden.
    Wir platzen in jeder Beziehungen aus allen Nähten.
    Das ist nicht mehr zu ertragen. Für alle Menschen, ob Flüchtling oder als Berliner.

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