Berlin - Pendelverkehr wegen Kabelbrands auf U6 noch bis Mitte April

Fr 29.03.24 | 09:12 Uhr
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Symbolbild: Menschen steigen an einem U-Bahnhof aus einer stehenden U-Bahn. (Quelle: dpa/Spremberg)
Bild: dpa/Spremberg

Noch bis Mitte April kommt es für Fahrgäste zu weiteren Einschränkungen auf der U-Bahn-Linie U6 zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Reinickendorfer Straße.

Die Reparaturarbeiten infolge eines Kabelbrands dauerten noch bis zu diesem Zeitraum, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf Anfrage mit. "Zunächst musste der Bereich aufwendig beräumt und von Brandrückständen bereinigt werden", hieß es. Ein konkretes Datum, wann die U-Bahn in dem Abschnitt wieder wie gewohnt fahren werde, nannte das Unternehmen nicht.

Bauarbeiten verzögern sich zudem

Seit dem Feuer Anfang März ist der Zugverkehr in dem Bereich unterbrochen. Der bestehende Ersatzverkehr mit Bussen wurde vom Kurt-Schumacher-Platz bis zum Leopoldplatz verlängert. Von dort fährt ein Pendelzug bis zur Station Reinickendorfer Straße.

Vor kurzem wurde zudem bekannt, dass sich die schon länger laufenden Bauarbeiten auf dem Nordabschnitt der U6 zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Alt-Tegel verzögern. Der Abschnitt wird derzeit rundum saniert und erneuert. "Rund 2.300 Meter Dammstrecke, 6.500 Meter Gleise, acht Weichen, acht Brückenbauwerke und eine Vielzahl von Stromversorgungs-, Kommunikations- und Zugsicherungsanlagen werden komplett zerlegt, saniert und wieder aufgebaut", teilte die BVG mit. "Obendrein wird auch die U-Bahnbrücke über der Seidelstraße abgerissen und neugebaut." Seit Monaten ist auf dem Abschnitt deshalb ein Ersatzverkehr mit Gelenkbussen eingerichtet.

Im Sommer erst klar, wie lange noch U6 gesperrt

Ursprünglich sollten die Bauarbeiten im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Nun wird es aber deutlich länger dauern - möglicherweise bis ins Jahr 2026 hinein. Grund ist eine unerwartet alte Bausubstanz auf dem Damm, auf dem die U6 oberirdisch verläuft. "Nach den ersten Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Bahndamm und die tragenden Konstruktionen intensiver saniert werden müssen", teilte die BVG mit. Dies habe erst im Laufe der Bauarbeiten festgestellt werden können. Zuvor hatte unter anderem die "Berliner Morgenpost" berichtet.

Die Untersuchungen laufen der BVG zufolge noch. Erst nach deren Abschluss soll im Sommer dieses Jahres feststehen, wie lange die Sperrung auf der U6 noch andauert.

Sendung: rbb 88.8, 29.03.2024, 9 Uhr

15 Kommentare

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  1. 15.

    Wenn nach dem Kabelbrand nicht 100% nach den Vorschriften des Elektrohandwerks im U-Bhf Seestraße repariert wird, ist 1. der nächste Kabelbrand schneller da als manche hinsehen können, außerdem führe die U-Bahn durch die unausgegleichenen Spannung im Schluckauf und das will auch niemand.

  2. 13.

    Das kommt immer wieder vor.
    Bei der Sanierung und dem behindertengerechten Ausbau des oberirdischen U- Bahnhof Landungsbrücken kamen auch alte Schäden zum Vorschein,die nach dem Krieg provisorisch repariert und einfach zugeschüttet wurden.

  3. 11.

    "Wenn Ewigkeiten gebraucht wird, um aufzuräumen, ist das einfach nur eine Ausrede" Sind Sie aktuell Elektriker im Beruf? Würden Sie in dem Fall bürgen, daß ein hastig reparierter Kabelschaden einen neuen Brand auslöst und sich dafür verknacken lassen (abgesehen davon, daß unsere Justiz berechtigterweise niemand befreagt, ob er/sie eine Bestrafung annehmen würde)??

  4. 10.

    Ich lach mich schlapp...da wurde eine "unerwartet alte Bausubstanz" gefunden? Na, wusste man denn nicht schon vorher, wie alt die ist???

  5. 8.

    Wenn man nach 1945 in dem heute üblichen Tempo (und mit all den schönen Vorschiften und dieser überaus effizienten Verwaltung) gearbeitet hätte, wären wir heute noch nicht mit dem Wiederaufbau fertig.

    Allein der Abbruch und Neubau einer einzelnen Treppe zur U-Bahn dauert ja in der Regel zwei Jahre. Und die "Sanierung" eines U-Bahnhofs normalerweise drei- bis viermal so lang wie es einst gebraucht hat, ihn zu bauen.

    "Sie müssen sich darauf einstellen."

  6. 7.

    Schade, ich habe die BVG so oft gelobt.
    Aber hier lassen sie uns einfach hängen.
    Baustelle Seestraße geht ins 8. Jahr - für einen Fahrstuhl auf einer Streckenseite. Die andere Seite wird wohl nie eine Erleichterung erhalten.
    Daß der Termin zur Streckensanierung nicht eingehalten wird, haben wir leidgeprüften Fahrgästen lange vor der BVG gewußt.
    Der Pendelverkehr ist einfach eine Katastrophe, denn bei starkem Verkehr auf der Müllerstraße kommen die Busse nur im Schneckentempo an der ewigen Baustelle Seestraße vorbei. Was für eine Fehlplanung.
    Zum Glück wird es wärmer und ich kann wieder Radfahren.

  7. 6.

    Nach dem Kabelbrand, der zum Stillstand bei Tesla geführt hat, wurde aber sowas von schnell alles geräumt und repariert. Für das gemeine Fußvolk, das täglich auf die U-Bahn angewiesen ist, kann man sich ruhig Zeit lassen. Ein Schelm der böses dabei denkt.

  8. 5.

    Marina Bay Sands Singapur, innerhalb von 5 Jahren wurde das Hotel geplant und gebaut.
    Dagegen ist die Baustelle U6 ein Witz.

  9. 4.

    Dass die Arbeiten zwischen K.-S.-Platz und Tegel längern dauern, ist nachvollziehbar, aber die Reparaturarbeiten im Bahnhof Seestraße überhaupt nicht. Wenn Ewigkeiten gebraucht wird, um aufzuräumen, ist das einfach nur eine Ausrede. Und, ja, ich denke, dass ich mir eine Beurteilung erlauben darf.

  10. 3.

    Ich komme fast täglich an den Baustellen der U6 vorbei.
    Es sind fast nie Arbeiter zu sehen.
    Mit mehr Leuten sollte bis 2025 zu schaffen sein.

  11. 1.

    Bahndamm komplett abtragen, neu aufbauen, dauert keine 3 Monate. Warum klappt das überall auf der Welt, nur in D'land nicht?

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