Teltow-Fläming - Aula-Decke des Gymnasiums Luckenwalde während Unterricht teils eingestürzt

Do 11.07.24 | 15:02 Uhr
  9
Eingestürzte Aula-Decke am Friedrich-Gymnasium Luckenwalde.(Quelle: Teltow-Fläming)
Audio: Antenne Brandenburg | 11.07.2024 | Stefanie Brockhausen | Bild: Teltow-Fläming

Teile der Decke der Aula des Friedrich-Gymnasiums in Luckenwalde (Teltow-Fläming) sind während des Unterrichts am Mittwoch herabgestürzt. Das teilte Johannes Ferdinand, Beigeordneter im Landkreis Teltow-Fläming, dem rbb am Donnerstag mit.

Verletzt worden sei niemand, sagte Ferdinand, der als Dezernent verantwortlich ist für das Schulverwaltungsamt, Liegenschaften und die Kämmerei.

Während des Kurses "Darstellendes Spiel" ist laut Ferdinand auf zwei mal zwei Metern die Deckenverkleidung im hinteren Teil der Aula heruntergefallen. Die erschrockenen Schulkinder seien aus dem Raum begleitet worden. Ihre Schulranzen, Sachen und Unterlagen haben sie zurücklassen müssen. Die Sachen seien im Anschluss gereinigt und der Raum abgeschlossen worden, sagte Ferdinand.

Ursache der Havarie noch unklar

Die Decke stamme noch aus DDR-Zeiten, bestehe aus Kunststoff und sollte im kommenden Jahr saniert werden, vor allem, um eine bessere Akustik im Raum zu erreichen. Die Ursache der Havarie werde nun untersucht. Die Nutzung der Aula sei aktuell nicht möglich, die Zugänge zu dem Gebäude seien verriegelt.

Derzeit werde mit rund sechs Monaten bis zum Abschluss der Bauarbeiten gerechnet, teilte der Kreis auf seiner Website mit. Ob Haushaltsmittel zeitnah verfügbar sind, werde nun geprüft.

Unterricht am Gymnasium nicht beeinträchtigt

Der Unterricht am Gymnasium ist von der Sperrung der Aula nicht betroffen, wie es in der Mitteilung weiter hieß. Geplante Theateraufführungen des Kurses "Darstellendes Spiel" seien abgesagt, eine geplante Mathematik-Fachtagung zum Teil in die Sporthalle verlegt worden.

Das Schulgebäude wurde nach Angaben der Schule erstmals 1910 bezogen und ist denkmalgeschützt. Im Jahr 1908 sei die Schule nach Friedrich II. zu Ehren Friedrich des Großen benannt worden, der die Textilindustrie in Luckenwalde förderte. Laut Schulchronik hieß das heutige Friedrich-Gymnasium nach dem Zweiten Weltkrieg Gerhart-Hauptmann-Schule, ab 1977 Erweiterte Oberschule W. I. Lenin und bekam 1997 seinen jetzigen Namen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.07.2024, 14:00 Uhr

9 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 9.

    „Glück, dass kein Kind zu Schaden kam. Das ist das wichtigste.“
    Und die Lehrer??? Ihre „Hierarchie“ ist nicht gut und auch gegen die Zeitgeistmoral!

  2. 8.

    "Ob Haushaltsmittel zeitnah verfügbar sind, werde nun geprüft." Das ist eigentlich die wichtigste und zugleich blamabeltste Aussage in diesen Artikel. Wir geben soviel Geld fur alles mögliche aus, auch in der Welt, aber seit zig Jahren ist Geld fur den Bereich Bildung mehr als knapp bemessen.

  3. 7.

    Da wäre ich mir in Dschland nicht so sicher. Mit einiger Wahrscheinlichkeit muss der Auftrag ausgeschrieben und dazu Fristen eingehalten werden. Ist die Summe hoch genug, muss die Ausschreibung sogar EU-weit erfolgen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein altes Gebäude. Hier ist es ratsam, zunächst mal eine sogenannte orientierende Untersuchung auf Schafstoffe durchführen zu lassen. Sind Schafstoffe vorhanden, müssen diese zunächst wegsaniert werden, bevor die eigentliche Gebäudesanierung beginnen kann. Auch ohne Schadstoffbelastungen, würde ich, wenn es denn gut läuft, von mindestens 1 Jahr ausgehen. Denn Sie wissen ja noch gar nicht, wie umfangreich die Sanierung werden muss, wenn es substantiell sein soll. Und ob Sie die Gewerke, die Sie brauchen, überhaupt kurzfristig rankriegen. Das waren jetzt mal kurz und knapp nur ein paar wesentliche Punkte zum Thema Altbausanierung in Gebäuden der öffentlichen Hand. Glauben Sie mir, ich kenne mich mit so etwas aus. Gruß, Navan

  4. 6.

    Hoffentlich reicht die Zeit der Sommerferien um den Schaden zu reparieren. Glück, dass kein Kind zu Schaden kam. Das ist das wichtigste.

  5. 5.

    In der Mitteilung der Kreisverwaltung heißt es „Deckenverkleidung“, die laut Johannes Ferdinand vermutlich aus den siebziger oder achtziger Jahren stammt. Eine Sicherung der vorhandenen Decke ist laut Kreisverwaltung nicht möglich. Für die Prüfung, ob es eine technische Möglichkeit gibt, um die Aula weiter zu nutzen, müsse die alte Decke in jedem Fall abgetragen werden.

  6. 4.

    Diese Angabe beantwortet die Frage, ob während der Havarie Personen in der Aula waren und welcher Unterricht dort genau stattfand.

  7. 3.

    Geht es lediglich um die Zwischendecke aus Kunststoff oder um die dahinterliegende Wand?
    Letzteres wäre dann tatsächlich gefährlich.

  8. 2.

    "Unterricht am Gymnasium nicht beeinträchtigt" Es ist der Redaktion schon klar, daß ab 18. sowieso die Ferien in Brandenburg anfangen? Der Schaden kann also in aller Ruhe in den Ferien ab übernächster Woche behoben werden - die Länge der Sommerferien dürfte dafür mehr als ausreichen.

  9. 1.

    "Während des Kurses "Darstellendes Spiel" ist laut ..." Welche Relevanz hat diese Information für die Nachricht?

Nächster Artikel