Möglicher Personennahverkehr - Land lässt Bahnstrecke zwischen Rüdersdorf und Fredersdorf prüfen

Di 02.07.24 | 16:54 Uhr
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Symbolbild: Bahnschienen. (Quelle: dpa/Silas Stein)
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Audio: Antenne Brandenburg | 02.07.2024 | Sabiene Tzitschke | Bild: dpa/Silas Stein

Die Landesregierung will eine Bahnstrecke zwischen den Gemeinden Rüdersdorf bei Berlin und Fredersdorf-Vogelsdorf (beide Märkisch-Oderland) für einen möglichen Personennahverkehr prüfen lassen. Das geht aus einer Antwort des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung auf eine Anfrage der Linke-Fraktion im Landtag hervor. Demnach sei derzeit der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) mit den Vorbereitungen beauftragt.

Vor 60 Jahren bereits Personenverkehr

Bei der Bahnstrecke handelt es sich um eine fünf Kilometer lange Strecke zwischen Rüdersdorf und Fredersdorf. Diese war bereits zwischen 1872 bis 1965 für die Personenbeförderung genutzt worden. Noch bis heute werden die Gleise für den Güterverkehr genutzt. Ein Teil der Anlage gehört nach Aussage des Ministeriums der Deutschen Bahn-Sparte InfraGo, wie aus der Landtags-Antwort hervorgeht. Zudem sei ein privater Werkbahnhof des Rüdersdorfer Zementwerks von dem Unternehmen Cemex in dem besagten Streckenabschnitt mit einbezogen.

Die Reaktivierung der Trasse für den Personenverkehr könne sich lohnen, bestätigt der VBB. Deshalb gibt es nun detallierte Untersuchungen, wie es auch aus dem Verkehrsministerium heißt. In mehreren Machbarkeitsstudien sollen demnach die Wirtschaftlichkeit und auch die Möglichkeit einer Reaktivierung der Strecke untersucht werden. Neben einer damit verbundenen Anbindung an die S3 zwischen Berlin-Westkreuz und Strausberg, könnte zudem noch eine Anbindung an die sogenannte Ostbahn zwischen Berlin-Lichtenberg und Küstrin erfolgen. Letzters soll daher ebenfalls noch geprüft werden, wie es vom Ministerium weiter heißt.

"Sehr hoher Nutzwert"

Einer möglichen Reaktivierung der Strecke war bereits im Landesnahverkehrsplan 2023-2027 ein "sehr hoher Nutzwert" bescheinigt worden, wie aus der Anfrage der Linke-Fraktion hervorgeht. Demnach unterstütze auch die Gemeinde Rüdersdorf das Vorhaben als "zentrales Vorhaben ihres Stadtentwicklungsplans". Auch weitere Gemeinden und der Landkreis Märkisch-Oderland sollen um weitere Stellungnahmen gebeten werden, heißt es zudem aus dem Verkehrsministerium.

Sendung: Antenne Brandenburg, 02.07.2024, 8:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Eine Verlängerung von Fredersdorf nach Altlandsberg wäre dann noch genialer!!!

  2. 4.

    Die Frage ist, würde das Fahrgastaufkommen der Straßenbahn bei der Realisierung der Bahnverbindung sinken und würde sich der Betrieb dann noch lohnen?
    Immerhin besitzt Rüdersdorf schon einen Anschluss mit der Straßenbahn an das Berliner S-Bahn Netz in Friedrichshagen.

  3. 3.

    Schöne Idee. Sollte man umsetzen. Vom Zementwerk über Herzfelde die Strecke bis Hangelsberg Bahnhof (RE1) verlängern. Dann ergeben sinnvolle Verkehrsverbindungen. Noch besser wird es, die dann neue RB von Berlin-Lichtenberg über Friedersdorf, Rüdersdorf, Hangelsberg, Fürstenwalde, Bad Saarow bis Beskow durchgängig im Stundentakt fahren lassen. Damit verbindet man viele Wohnorte die starken Zuwachs an Einwohner haben deutlich besser mit Berlin und der Strecke Frankfurt/O - Leipzig. Zwischen Hangelsberg und Fürstenwalde ein drittes Gleis nördlich der jetzigen Gleise, erhöht die Kapazitäten in dem Abschnitt.

  4. 2.

    Richtig, von Westkreuz nach Strausberg Nord fährt die S5 und nutzt dabei auch die Ostbahn, in welche die Strecke Fredersdorf - Rüdersdorf mündet.

    Gemeint ist also offenbar die Frage, ob ein Pendel von Rüdersdorf nach Fredersdorf oder eine Weiterführung über die Ostbahn nach Lichtenberg (als Abzweig der RB26) geprüft werden soll.

  5. 1.

    S3? Denke eher das hier die S5 gemeint ist. Hätte man schnell recherchieren können.

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