Anlaufstelle am Ostbahnhof - Neues Angebot für von Gewalt betroffene Frauen startet in Berlin

Do 15.08.24 | 14:53 Uhr
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15.08.2024, Berlin: Ein Schild weist im Ostbahnhof aus einer Anlaufstelle der Bundespolizei für die Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, hin. (Quelle: dpa/Sebastian Gollnow)
Audio: radioeins om rbb |15.08.2024 | Helena Daehler | Bild: dpa/Sebastian Gollnow

Für Frauen, die aus einer häuslichen Gewaltspirale ausbrechen wollen, gibt es ein neues Angebot der Bundespolizei für Großstadtbahnhöfe. Der ersten Anlaufstelle der Bundespolizei für von Gewalt betroffene Frauen am Berliner Ostbahnhof stattete Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) einen Besuch ab. Eine weitere solche Stelle soll ihren Angaben zufolge im Laufe des Jahres bei der Bundespolizeidirektion am Kölner Hauptbahnhof eröffnet werden.

Der Gedanke dahinter: Opfer häuslicher Gewalt werden häufig stark vom Täter kontrolliert. Deshalb könnte es für sie womöglich leichter sein, eine rund um die Uhr geöffnete Dienststelle der Polizei an einem stark frequentierten Ort wie einem Bahnhof zu erreichen als eine Wache der Landespolizei.

Spezielles Hilfskonzept für Frauen, die häusliche Gewalt erlebt haben

Die Anlaufstelle im Berliner Ostbahnhof liegt in einer Ecke neben einem Schnellrestaurant. Der für die Gespräche mit den Frauen reservierte Raum sieht freundlicher aus als die normalen, funktional eingerichteten Diensträume der Polizei. Als Ansprechpartnerinnen für die Betroffenen stehen Polizeibeamtinnen - es sind ausschließlich Frauen - bereit, die für diese Aufgabe besonders fortgebildet wurden.

Sollte sich das neue Konzept bewähren, könnten weitere Anlaufstellen in anderen Bahnhöfen folgen, sagte Faeser. Frauen müssten besser vor häuslicher Gewalt geschützt werden. Laut einem aktuellen Lagebild der Polizei wurden im vergangenen Jahr rund 256.000 Menschen Opfer häuslicher Gewalt. 70 Prozent von ihnen waren weiblich. Insgesamt habe die Polizei einen Anstieg um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.

Sendung: rbb24 Abendschau, 15.08.2024, 19:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Na dann fahren Sie doch mal von der Bar jeder Vernunft oder Tippi abends um 23:00 mit der Bahn nach Hause . Um 19:00 essen gehen mit Freunde , danach nach Hause . Auf UBahn Höfe liegen betrunkene rum, jungendliche mit großer Klappe ( und wer ist da wohl gemeint ) pöbeln rum. Es kann sich nicht jeder ein Taxi leisten.

  2. 12.

    Echt nicht? Das Klischee kann ich bis jetzt zum Glück nicht bestätigen. Ich kann Nachts unbehelligt meine Runden drehen. Komme nach Hause. Komme ins Kino uum Essen. Während am Tage mir die meisten I... begegnen.Das was Sie beschreiben ist dann aber keine häusliche Gewalt. Oder greifen Sie Nachbarn an? Mögliche Ursache kannst nur Du gewesen sein oder Zettel von irgendwem.Oder einfach nur Nase passt nicht.Was abends in der Bahn schlimmer geworden ist, man versteht kein Deutsch mehr.Auch wenn die mir nix tun man kommt sich wie im Urlaub vor ohne im Urlaub zu sein und das eigene Sicherheitsgefühl geht flöten. Obwohl nix ist.Macht noch eine für Männer auf. Ich glaub da gab's aber auch schon Angebote.

  3. 11.

    Komische Sichtweise die hier einige Feministinnen an den Tag legen. Aber von Geschlechtergerechtigkeit reden.

  4. 10.

    Gleichberechtigung wurde den Frauen nicht geschenkt. Die haben sie sich mühsam erkämpft. Wenn Sie sich benachteiligt fühlen, dann hören Sie auf zu jammern und kämpfen Sie für Ihre Ziele.

  5. 9.

    Wenn hier irgendwann ein Artikel steht, der darauf aufmerksam macht, dass eine Stelle für betroffene Männer eröffnet hat, wird meine erste Reaktion sein, zu schreiben, hey das ist super, dass eine solche Stelle aufgemacht hat und nicht die, jetzt möchte ich aber auch sofort eine Stelle für Frauen haben. Merken Sie den Unterschied?

  6. 8.

    Aus Ihrem Kommentar spricht nicht gerade Empathie für betroffene Frauen und ich finde es traurig, dass Sie sich nur über die Ihrer Meinung nach vorhandene Ungerechtikeit beschweren. Wenn Ihnen Gewalt, egal gegen wen, wichtig wäre, könnten Sie sich auch über dieses Angebot für Frauen freuen. Ich bin es langsam leid, die immer wieder gleichen Kommentare unter einem Artikel für Hilfsangebote von Gewalt betroffenen Frauen zu lesen. Wenn Sie das so ungerecht finden, werden Sie aktiv und starten eine Petition oder was auch immer. Mir sind alle Opfer wichtig und da die Mehrzahl Frauen sind, gibt es also auch mehr Stellen für Sie. Sehr gut, dass diese Stelle jetzt auch am Ostbahnhof aufgemacht hat. Finden Sie das eigentlich auch?

  7. 7.

    Ok, ok, Boomer! Aber es geht hier doch um Gewalt gegen Frauen - und die ist enorm! Bis hin zu Femiziden!!!!

  8. 6.

    An einige der Vorredner, bitte organisiert auch etwas für Männer, dies steht euch frei. Inzwischen sind wir bei rund jedem zweiten Tag mit Meldung mit versuchtem / umgesetzten Femizid. Frauen sind aufgrund der patriarchalen Strukturen eher dieser Gewaltspirale eines (Ex-)Partners ausgesetzt. Daher ist dieses Angebot richtig und wichtig zunächst für Frauen auszubauen. Es ist ein Anfang, aber natürlich gibt es noch viel mehr zu tun (insbesondere in der Prävention, um gar nicht erst zum Täter zu werden).


  9. 5.

    Sorry, aber das ist jetzt schon ein wenig albern. Warum sollte man nicht mehr ins Kino oder zum Essen gehen?

  10. 4.

    Hilfsangebote für Männer in diesem Land? Fehlanzeige. So geht Gleichberechtigung!

  11. 3.

    Das sind nicht nur Frauen aus Häuslicher Gewalt, wir trauen uns Abend nirgends mehr hin. Kino, Theater oder gar treffen zum Essen ist nicht. Es wird immer schlimmer in Berlin. Handtaschen werden zum umhänge Beutel.

  12. 2.

    Wenigstens das, aber garantiert nicht genug.
    Wäre auch schön, wenn der Bund auch mal im Internet eingreifen würde, wo sogar in Live-Streams Gewalt gegen Frauen proklamiert wird. Wo der Frauenschlägernachwuchs sich in Live-Chats aufs übelste an Frauenverachtung und Beleidigungen übt. Wo Frauenschläger ihr Geschäftsmodell auf Frauenhass aufbauen. Wo kleine Mädchen live eindeutig sexuell belästigt werden und die Streamer ihr Tun dann auf YouTube monetarisieren.

  13. 1.

    Aber Männer werden auch regelmäßig von ihren Frauen geschlagen. Wird nur verheimlicht.

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