Vermeidung von Elektroschrott - Berlin zahlt ab sofort den "Reparaturbonus"

Di 17.09.24 | 06:08 Uhr
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Symbolbild: Ein Mann repariert in Berlin ein Mobiltelefon. (Quelle: dpa/Florian Schuh)
dpa/Florian Schuh
Video: rbb24 Abendschau | 17.09.2024 | Jonas Waack, Martin Küper | Bild: dpa/Florian Schuh

Wenn der Toaster nicht mehr toastet oder der Eierkocher nicht mehr kocht, wandern die Elektrogeräte oft in den Müll. Dabei könnten sie vielleicht repariert werden. Dafür übernimmt ab Dienstag das Land Berlin einen Teil der Kosten.

Zur Vermeidung von Elektroschrott startet in Berlin ab Dienstag der "Reparaturbonus". Dabei handelt es sich um eine kleine Förderung von Instandsetzungen bei defekten Geräten. Die Förderung kann ab sofort online beantragt werden, wie die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt mitteilte.

Erstattungen bis zu 200 Euro möglich

Privatpersonen können ihre defekten Elektro- und Elektronikgeräte in Handwerksbetrieben oder Werkstätten, aber auch etwa in Reparatur-Cafés instand setzen lassen. Auch der Kauf von Ersatzteilen wird unterstützt.

Die Betroffenen erhalten 50 Prozent der Reparaturkosten erstattet - maximal jedoch 200 Euro. Die Rechnungssumme muss mindestens 75 Euro betragen. Bei Reparaturen in nicht-gewerblichen Einrichtungen, zum Beispiel einem Repair-Café, wird der Kauf von Ersatzteilen gefördert. Die Rechnung für das Ersatzteil muss mindestens 25 Euro inklusive Umsatzsteuer betragen. Dort werden die gesamten Kosten für das Ersatzteil erstattet.

Für das Projekt stehen 1,25 Millionen Euro im laufenden Jahr zur Verfügung. Ob es im kommenden Jahr fortgesetzt wird, ist angesichts der geplanten Einsparungen im Landeshaushalt noch unklar.

Mit dem Reparaturbonus soll laut Senatsverwaltung die Umwelt geschont werden. Wenn man alte Geräte weiter nutze, statt neue zu kaufen, würden weniger Ressourcen verbraucht, Abfälle vermieden und weniger Treibhausgase produziert, hieß es.

Sendung: rbb24 Abendschau, 17.09.2024, 19:40 Uhr

57 Kommentare

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  1. 57.

    An die Repaircafes :
    Dann wäre es an der Zeit, die 25 € für egal welches Ersatzteil, nehmen. Dann ist der Kunde befriedigt und ihr auch, zwecks höhere Unkosten Einnahmen. Wo ist das Problem?

  2. 56.

    Dann würde ich an ihrer Stelle pauschal 25 Euro für egal welches Ersatzteil einnehmen. Punkt.

  3. 54.

    Bei dieser Bürokratie schmeiß ich es weg oder nehme den Bonus nicht an und lass reparieren wenn es sich noch lohnt. Wenn nicht, weg damit.
    Glaube nicht, daß es angenommen wird. Da muss ja jeder schön viel Zeit haben, den ganzen Papierkram zu erledigen.
    Oder macht es der Reparaturdienst?

  4. 52.

    Das ist sehr kurz gedacht, der Staat (also wir alle) haben eine ganze Menge davon wenn weniger (Elekto-) Müll ensteht.

    Es ist eine win win Situation.

  5. 51.

    Meine Sorge als Werkstattmeister ist, dass die Sicherheit (VDE- Prüfungen) zu Gunsten einer preiswerten Reparatur auf der Strecke bleibt.

  6. 50.

    Was will der Staat aus Steuergeldern eigentlich noch alles bezahlen?

  7. 49.

    Ja, gute Idee. Das Mutterbrett meines Schätzers 8 Gigantischbiss vorläufigem Arbeitssammler hat auch eine Macke und braucht Zuwendung. Der Anschluss für das Freudenbrett wird nicht erkannt und die Stromversorgung für den universellen seriellen Großraumwagen ist fehlerhaft. Der Dichtscheiben-Nur-Lese-Abtaster wird auch nicht erkannt. Da brauche ich wirklich Hilfe.

  8. 48.

    Mein Wuppditätsautomat mit Hurtzenkrutzwelle und Antiknorxaktivator für 1600€ ist auch kaputt - kann ich den auf die Liste setzen lassen? Der Braucht ne Reparatur, das Ersatzteil. ein Luftmengenverschlichterungsauswieger ist mit 45 Euro nicht so teuer und es wäre doch schade, wenn das nun Schrott wäre.

  9. 47.

    Warum schreibt man das nicht gleich klar im Artikel? Ging mir nämlich auch so.

  10. 46.

    Danke, so ist es. Hinzu kommen Ewigkeitskosten des Atommülls.

  11. 45.

    Das ändert sich aber gerade- zumindest bei einigen Herstellern. Google und Samsung geben auf neue Geräte eine Garantie für sieben Jahre BS- und Sicherheitsupdates. Google zumindest für die Zeit auch für das Vorhalten von Ersatzteilen.

    Auch kommt ja eine EU-Richtlinie, die fünf Jahre für alle Hersteller vorschreibt. Hat leider etwas gedauert, aber jetzt ist es ja so weit.

  12. 44.

    Ich habe in einem Repaircafe mitgeholfen. Es kamen viele Senioren zu uns, die eben nicht versuchen, ihr Gerät selbst zu reparieren. Die kann man wirklich glücklich machen, wenn man eine Sicherung oder ein Kabel tauscht

  13. 43.

    Es lohnt sich übrigens mal in diese Geräteliste reinzuschauen! Man kann sich manchmal vor Lachen kaum halten, bei einigen Dingen nach der Vernunft fragen oder sogar recht ärgerlich werden und stellenweise hat man Schwierigkeiten die Denkweise der Verfasser nachzuvollziehen.

  14. 42.

    Nun die Firma Apple (was immer man von dieser auch halten mag) unterstützt auch ältere Geräte sehr lange mit Altualisierungen und Support für das Betriebssystem! Auch die Einschränkungen des Stores haben den großen Vorteil der Sicherheit und der Vermeidung von überzogenen Systemanforderungen! Das sieht bei Android-Geräten ganz anders aus, die benehmen sich inzwischen schlimmer als die MS-Fans!

  15. 41.

    War nicht die Rede von Android? Bei Apple gebe ich Recht, das ist etwas vollkommen anderes und mache ich auch so!

  16. 40.

    Vielen Dank für die Rückmeldung und die Aufklärung @rbb24! :)

  17. 39.

    Blödsinn - mein Smartphone hab ich jetzt schon 7 Jahre und es läuft noch ohne Proböeme(iPhone SE)!

  18. 38.

    wieviele Teile darf denn eine Person reparieren und anteilig erstatten lassen?
    Da kommt dann Hans oder Mustafa und lässt 1000 in Worten eintausend Geräte reparieren und bekommt entsprechende Erstattung. Viel spass dabei

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