Kostenerstattung mit Senatsmitteln - "Reparaturbonus" kommt in Berlin später als geplant

Mi 24.07.24 | 13:56 Uhr
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Ein Servicetechniker repariert ein Ceranfeld. Der Betrieb beteiligt sich am Programm für den sogenannten Reparaturbonus.(Quelle: picture alliance/dpa/Hendrik Schmidt)
Video: rbb24 Abendschau | 24.07.2024 | Boris Hermel | Studiogast: Katrin Meyer | Bild: picture alliance/dpa/Hendrik Schmidt

Der vom Senat angekündigte Reparaturbonus muss verschoben werden. Das kündigte die zuständige Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) am Mittwoch an. Er soll nicht schon zum 1. September eingeführt werden wie zunächst geplant, sondern erst "Mitte September." Das sagte Bonde beim Start des neuen Netzwerks "repami", das Handwerksbetriebe und Reparaturcafés zusammenführen soll.

Erstattungen bis zu 200 Euro möglich

Zur Höhe des Bonus wollte Bonde keine Angaben machen. Die CDU-Politikerin bestätigte lediglich, dass der Bonus ausschließlich für Elektrogeräte gelten soll, also zum Beispiel Kaffeemaschinen, Geschirrspüler oder Waschmaschinen, aber auch für Handys und Laptops.

Ihre Verwaltung hatte zuletzt auf rbb-Nachfrage erklärt, dass in Reparaturcafés Kosten von 25 bis 200 Euro komplett erstattet würden. Im Fachbetrieb würden Kosten zur Hälfte erstattet, und zwar bei Rechnungsbeträgen zwischen 75 und 200 Euro. Beschlossen sei das jedoch noch nicht. Im Doppelhaushalt sind dafür knapp 2,5 Millionen Euro bereitgestellt worden.

Internetseite listet Reparaturcafés auf

In Thüringen und Sachsen gibt es bereits einen Reparaturbonus. Die Idee geht zurück auf eine neue EU-Richtlinie, mit der die nachhaltige Kreislaufwirtschaft angekurbelt und unnötiger Müll vermieden werden soll.

Unabhängig vom Reparaturbonus wurde nun das Netzwerk "repami" gestartet: Es listet auf einer Webseite [repami.de] sowohl registrierte Handwerks- und Reparaturbetriebe, die Gebrauchsgegenstände aller Art reparieren, als auch ehrenamtliche Reparaturcafés und -initiativen, in denen Menschen unter Anleitung von Experten selber Reparaturen ausführen können. Das Netzwerk hat bislang rund 60 teilnehmende Betriebe und 56 Reparaturcafés und wird vom Senat in den kommenden zwei Jahren mit 1,2 Millionen Euro finanziert.

Sendung: rbb24 Abendschau, 24.07.2024, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    "Der Senat bzw. die kommunale Verwaltung sollte sich nur aus staatliche Zuständigkeit konzentrieren."

    Irrtum! Es gehört zu den staatlichen und kommunalen Aufgaben gewisse Dinge zu steuern. Eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft gehört eindeutig dazu, noch dazu wenn dadurch unnötiger Müll vermieden werden soll.

  2. 4.

    Der Senat bzw. die kommunale Verwaltung sollte sich nur aus staatliche Zuständigkeit konzentrieren. Es kann keine staatliche Wohlstandsvorsorge sein, sich nun auch noch mit Steuergeld, welches sowieso für die eigentlichen staatlichen Aufgaben fehlt, sich nun auch noch daran zu beteiligen.
    Die gesamte städtische Infrastruktur, die zur gesellschaftlichen Wohlstandsvorsorge gehört, lässt seit Jahren in allen Bereichen schwer zu wünschen übrig. Zumal diese Infrastruktur dem
    Steuer zahlenden Bürgern gehört.

  3. 3.

    Denken wir mal praxisbezogen. Das mag für eine 2 Mann Klitsche noch profitabel sein aber da doch nicht für einen größeren Betrieb, der seine eigenen Mitarbeiter hat die defekte Geräte aufarbeiten, meist sogar nicht gerade fachmännisch.

    Mißbrauch wird es immer geben aber hier ist der Aufwand für Betrüger viel zu groß.

  4. 2.

    Hoffentlich öffnet das nicht Tür und Tor für gewerblichen Missbrauch. Es gibt in Berlin sehr viele Anbieter welche gebrauchtes Weißgerät verkaufen und dabei Defekte Altgeräte wieder mitnehmen um diese zu reparieren. Denke der Reperaturbonus ist weniger für gewerbliche Treiben gedacht

  5. 1.

    SEHR GUT! Endlich mal was Sinnvolles,
    Wiege-zur-Wiege-Prinzip! Kreislaufwirtschaft, Verbrauch-Vermeidung.

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