Kredit-, Debit- und Girokarten - Probleme mit Kartenzahlungen laut Bundesbehörde behoben

Do 12.09.24 | 15:39 Uhr
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Symbolbild:Eine Person zahlt mit einer EC-Karte an einem Kartenlesegerät.(Quelle:imago images/M.Bihlmayer)
Audio: rbb24 Inforadio | 12.09.2024 | Anke Arndt / Ingo Janssen | Bild: imago images/M.Bihlmayer

Probleme bei einem IT-Dienstleister haben am Donnerstag bundesweit zu Störungen bei Kartenzahlungen geführt. Auch in Berlin und Brandenburg waren Debit-, Kredit- und Girokarten betroffen. Inzwischen soll der Fehler behoben sein.

Die bundesweiten Probleme bei der Kartenzahlung sind offenbar behoben. Wie ein Sprecher des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) am Donnerstagnachmittag sagte, sind Kartenzahlungen wieder möglich.

Betroffen von den Problemen waren seit dem frühen Morgen Debit-, Kredit- und Girokarten, wie ein Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft mitteilte. Bei Girokarten war demnach in Einzelfällen noch eine Bezahlung über Lastschrift möglich. "Geldautomaten der Banken und Sparkassen sind hiervon nicht betroffen", hieß es. Die Probleme seien nicht auf einzelne Institute beschränkt.

Wohl keine Cyberattacke

Der Grund für die Störung seien Probleme bei einem IT-Dienstleister und bei an diesen angeschlossenen Anbietern, sagte der Sprecher der Deutschen Kreditwirtschaft. Eine Cyberattacke könne nach aktuellem Kenntnisstand ausgeschlossen werden, hieß es.

Bei dem betroffenen IT-Dienstleister handelt es sich um das zum US-Konzern Fiserv gehörende Unternehmen First Data, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitteilte. Derzeit liege ein technisches Problem bei einigen Verarbeitungsdiensten vor. "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung des Problems und werden unsere Kunden so bald wie möglich informieren", hieß es.

Ausfall aller Terminals im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf

Das Bezirksamt Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf teilte am Donnerstagvormittag via X mit, dass alle EC-Terminals ausgefallen seien. Betroffen sind demnach alle Dienstgebäude. Über weitere Details will das Bezirksamt umgehend informieren, wie es hieß. Ob ein Zusammenhang mit der bundesweiten Störung besteht, war zunächst unklar.

Verbraucherzentrale rät zu ausreichend Bargeld

Immer wieder kommt es zu Einschränkungen beim bargeldlosen Bezahlen, zuletzt etwa im Mai dieses Jahres, als es wegen Softwarefehlern zu Problemen bei Kartenzahlungsterminals kam. Vor rund zwei Jahren führten technische Probleme sogar zu mehrtägigen Ausfällen bei Kartenzahlungen.

"Diese großflächigen Störungen passieren selten, haben aber enorme Auswirkungen, da viele Menschen sich mittlerweile auf ihre Karten verlassen und kein oder nur wenig Bargeld bei sich tragen im Alltag", teilte Fachanwalt David Riechmann von der Verbraucherzentrale NRW auf Anfrage mit. "Man kann derzeit nur raten, sich mit ausreichend Bargeld einzudecken, sei es am Geldautomaten oder das Sparschwein zu Hause leeren, damit man sich im Alltag nicht einschränken muss."

Die Händler seien in der Pflicht, die Kundschaft rechtzeitig auf die fehlende Möglichkeit der Kartenzahlung hinzuweisen, "damit es an der Kasse zu keinen unnötigen bösen Überraschungen kommt", betonte Riechmann.

Einzelhandel sieht Netzbetreiber und Kartenanbieter in der Pflicht

Damit stellen die Probleme auch den Einzelhandel vor Herausforderungen. "Für die Handelsunternehmen sind Störungen bei den Kartenzahlungen immer problematisch", teilte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland, Stefan Genth, mit. "Kundinnen und Kunden sind dann oft verunsichert, ob sie bei ihren Händlerinnen und Händlern mit Karte bezahlen können."

Dies könne auch dazu führen, dass sie ihre Einkäufe verschieben. Der Einzelhandel zahle für die Nutzung der bargeldlosen Bezahlsysteme Geld an die Netzbetreiber und Kartenanbieter. "Im Gegenzug muss er auch erwarten können, dass die Technik einwandfrei funktioniert."

Sendung: rbb24 Inforadio, 12.09.2024, 17:20 Uhr

45 Kommentare

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  1. 45.

    Klar, vor allem wenn der Geldautomat oder die elektronische Kasse im Laden auch nicht funktioniert. Schon traumhaft naiv die Bargeldbefürworter.

  2. 44.

    Wer weißt bei Fahrkartenautomaten auf die fehlende Kartenzahlungsmöglichkeit hin? Hatte heute früh versucht, eine VBB-Fahrkarte am neuen ODEG-Automaten zu kaufen. Nach langem Rödeln brach der Vorgang dann beim Bezahlen einfach ab. Jetzt weiß ich, warum. Nur sollte das auch am Bildschirm vom Automaten angezeigt werden, dass Kartenzahlung nicht möglich ist.

  3. 43.

    Die berechtigte Aufregung kommt von der um sich greifenden Bargeldunmöglichkeit. BVG, Bahn, Bürgerämter usw., dabei wiederspricht es an vielen Stellen der Gesetzeslage und grenzt bestimme Menschen aus.

  4. 42.

    Auch bei Amazon? ;-) ach ja und in div. Ämtern geht das ja auch nicht mehr und wenn es dann nicht geht z. B. PA-Gebühr bezahlen hat M7w die A.karte neuer Termin ... Die Steuergewerkschaft forderte doch 100 Proz. Bargeldlos vor nicht allzu langer Zeit, auch der Staat liebt es ob Datenzugriff. Jedenfalls gab es so ein paar dummgesichtige Smartphone-Tracker-Cookie-Fans mit echten leeren Taschen u. paar grinsende aus der Wählscheinbengeneration ;-)

  5. 41.

    also zumindest die norwegischen lokalen verkehrsunternehmen bieten eine wohl rfid smart card (pappkarte) an die man kaufen kann. ist zwar elektronisch aber eben nicht über kreditkarten cloud und daher wesentlich ausfallsicherer und auch anonymisierbar. was bei einem kreditkartenausfall passiert würde mich allerdings auch interessieren. bargeld gibts ja per se noch.

  6. 40.

    Da sitzt aber schon langer keiner im Büro. Höchstens mal um nach dem Rechten zu sehen.

  7. 39.

    Unwissen schützt vor Strafe nicht. Die Ursache lag im Ausland, nicht in Deutschland. Irgendwann trifft es auch Sie.

  8. 38.

    Wie immer, man muss sich nicht grundsätzlich festlegen, Karte und Bargeld dabei haben und gut ist. Diese Aufregung, bloß weil mal einige Stunden nicht alles funktioniert…

  9. 37.

    Alle die nach Bargeld schreien, sind doch old scool. Es funktioniert weltweit mit Kartenzahlung sogar an Stränden in Spanien z.B., nur in Deutschland läuft nix, die haben hier doch die letzten Jahre alles verpennt.

  10. 36.

    Das ist sehr ärgerlich, zumal es nicht das erste Mal ist! Aber ich bin davon nicht betroofen, permanente Bargeldzahlung und nur ausschließlich, machen es möglich!

  11. 35.

    Zum Parkservice gehen …. Da gibt es Ansprechpartner vor Ort. Meistens bekommt man einfach eine Karte zum Rausfahren. Kulanz.

  12. 34.

    Das ist im Parkhaus im Hauptbahnhof in Potsdam genauso, auch ohne üppige Preise.

  13. 33.

    Gibt es in Skandinavien eigentlich ebenso häufig Störungen mit den Bezahlfunktionen???
    Dort gibt ja faktisch kein Bargeld mehr.

    Was unterscheidet die Systeme denn?

  14. 32.

    Im einem Parkhaus mit üppigen Gebühren am Ku-Damm kann man nur noch Bargeldlos mit Karte bezahlen. Was macht man denn da ? Das Auto stehen lassen oder warten ?

  15. 29.

    Ticketkauf im Bus ist eh passe! (Auch wenn ich das sehr dreist finde…)

    Ansonsten haben alle Dauerkartenzahler die ich kenne immer einen NOT-Zehner einstecken, falls das mit der Kartenzahlung mal nicht läuft.

    - Wer sich zu 100% auf eine Technologie verlässt, also "All--IN" geht, ist selber schuld.

    Die Störung passt übrigens super zum Probealarm, und die Info mit dem US-Anbieter zeigt, das hier alles an 1-2 Unterseekabeln hängt. - Macht die jemand absichtlich kaputt, könnt Ihr alles 2 Wochen o.ä. nicht mit Karte zahlen, und wer dann nicht den von der Bundesregierung empfohlenen Notvorrat hat (oder genug Notgroschen), muss dann eben fasten :)

  16. 28.

    ??? Verstehe ihre Bemerkung nicht.
    Für den, der sich Bargeld am Automaten holen will/muss, weil er eben nicht mit Karte zahlen kann, ein guter Hinweis.

  17. 27.

    Aber Bargeld abschaffen wollen geht garnicht

  18. 26.

    Ich habe mal gelernt, immer 10 Mark, DM, Euro in der Tasche zu haben... heute immer noch aktuell.... keiner der jüngren Generation will das verstehen... dann heist das Thema betteln? wenn es mehrere Tage andauert.

  19. 25.

    Das kommt darauf an ob Automaten davon betroffen sind welche Karte Kunden in der Hand halten. Die meisten Banken haben kein Vertrauen mehr zu ihren Kunden und geben Debit Karten aus und mit jene gibt es auch kein Bargeld am Automaten wenn die Deckung nicht kontrolliert werden kann. Kunden die der Bank solvent erscheinen gibt der Automat auch Offline heraus Geld heraus oder POS Terminals wechseln auf Lastschrift.

  20. 24.

    Bitte lasst uns noch schneller versuchen vom Bargeld wegzukommen. Das ist einfach so veraltet.

  21. 22.

    Auch gemerkt. Muss man tanken und nichts geht. Darum - nur bares ist wahres - raus aus der Abhängigkeit und mehr Sicherheit mit echtem Geld. Nachher löscht ein Softwarefehler alle Konten mit 0€, schlimmer noch aus Plus dann Minus machen - ist ja nur ein Strich

  22. 21.

    Da sieht man mal wieder , warum es gut ist , immer etwas Bargeld zuhause zu haben . 20 Eiro für Notfälle sollte jeder zuhause haben. Wenn das Bargeld abgeschaft wäre , hätten die Mitarbeiter einen freien Tag und die Läden wären zu.

  23. 20.

    Es besteht keine gesetzliche Verpflichtung für eine unbare Lohnauszahlung. In Absprache mit dem AG ist auch die "Lohntüte" nebst dazugehörigen "Streifen" möglich. Im übrigen waren die Geldautomaten der Banken eher nicht betroffen. Da lacht das Bargeld.

  24. 19.

    Tja wat nu , die BVG nimmt kein Bargeld mehr an.
    Zahlhandy lehne ich ab , Zahlkarte selbst am Automaten geht auch nich , gut ich fahre Panzer

  25. 18.

    Hoch lebe die Barzahlung.

  26. 17.

    "Nur Bares ist Wahres". Das stimmt Helga. Ich komme gerade von Edeka. Draußen ein Schild dran: "Nur Bargeldzahlung möglich." Es war schön leer drin. Anscheinend gibt es viele, die kein Bargeld mehr dabei haben.
    Die Befürworter der Abschaffung des Bargeld werden es auch noch lernen, was es bedeuten würde ,ohne Bargeld leben zu müssen. Ganz sicher!

  27. 16.

    Das ist bei weitem nicht der erste Ausfall von elektronischem Zahlungsverkehr.
    Daher sollte die Verpflichtung der möglichen Bezahlung bzw. die Annahme von Bargeld
    in allen Bereichen gesetzlich verankert werden. Ich möchte überall immer mit Bargeld bezahlen können.
    Ist das nicht möglich, sehe ich das als eine Unterdrückung meiner individuellen Entscheidungsmöglichkeiten.

  28. 15.

    Laßt uns endlich das Bargeld verbieten! Was soll schon schiefgehen?

  29. 14.

    Gebt eure IT in die Cloud, haben sie gesagt. Das ist nicht nur billiger, sondern auch zuverlässiger und sicherer, haben sie gesagt.

  30. 13.

    "Geldautomaten der Banken und Sparkassen sind hiervon nicht betroffen"

    Komplett überflüssig dieser Hinweis, da es um Kartenzahlung geht - wie in der Überschrift groß und deutlich steht - und nicht um das Auszahlen von Geld.

  31. 12.

    Da kommt man aber ohne Technik auch nicht mehr ran. Wer bekommt denn noch Lohn bar auf die Hand, ausser es handelt sich um Schwarzarbeit....

  32. 11.

    Schön auch wer heute einen Bürgeramtstermin hat. Umsonst hingefahren, einen Arbeitstag verplempert. Wer zahlt den Ausfall?

  33. 10.

    Nur Bares ist Wahres!

  34. 9.

    Na hoffentlich. Schwarzfahren jibbet hier nich. Loofen kost nüscht. ;)
    Tatsächlich könnte die rbb-Redaktion mal etwas fürs Gehalt tun und bei der BVG eine Investigativ-Recherche betreiben, wie dort mit zahlungs-willigen aber nicht zahlungs-fähigen Fahrgästen umgegangen wird.

  35. 8.

    Bemerkenswert das es nicht einmal einer Cyberattacke bedarf um Zahlungsverkehr lahm zu legen…..
    Technisches Problem bei mehreren Verarbeitungsdiensten?
    Hmmm…..
    Und Lastschriften gehen wohl nur via Girokarten und von jenen trennen sich die meisten Banken ja inzwischen.
    (Mit VISA-Debit-Karten gehen einige Dinge halt nicht!)

  36. 7.

    Mal angenommen man seie beim Ticketkauf in einem Bus in Berlin davon betroffen, schmeißt ein der Busfahrer dann raus, da Kartenzahlungen nicht funktioniert und Barzahlung nicht mehr geht?

  37. 6.

    Das ist nur ein kleiner "GAU". Der große kommt mit Sicherheit. Dann bleibt es dunkel.

  38. 4.

    Ein "Hoch" aufs Bargeld ;-)!

  39. 3.

    Ein Glück, dass es Bargeld gibt, sonst hätte ich jetzt keine warme Mahlzeit vor mir.

  40. 2.

    "Bei dem betroffenen IT-Dienstleister handelt es sich um das zum US-Konzern Fiserv gehörende Unternehmen First Data, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitteilte."

    Und die wickeln EC Zahlungen nach DSGVO innerhalb der EU ab. LOL

  41. 1.

    Das ist eine bundesweite Störung bei einem Bezahlkartenanbieter. In 2 von 3 Geschäften ging heute keine Kartenzahlung. Egal welche!
    Eine Verkäuferin sagte mir, das als sie Ihren Dienstleister angerufen hat, sofort eine Bandansage kam, die über die Störung informierte.

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