Nord-Süd-Strecke in Berlin - Ab Montag kommen weitere Sperrungen bei der S-Bahn hinzu

Sa 26.10.24 | 11:23 Uhr
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Geheimnisvolle Orte
Bild: rbb

Für Fahrgäste der Berliner S-Bahn wird die Fahrt durch den Norden in der kommenden Woche noch einmal komplizierter. Zwischen Nordbahnhof und Pankow-Heinersdorf fahren ab Montag keine Züge mehr. Auf der Ringbahn dauert es weiterhin länger.

S-Bahn-Kunden müssen in der kommenden Woche zusätzliche Einschränkungen und längere Fahrzeiten im Berliner Norden hinnehmen.

Die Strecke Nordbahnhof – Bornholmer Straße – Alt Reinickendorf/Wittenau/Pankow-Heinersdorf wird nach Angaben der Bahn von Montag, 4 Uhr (28. Oktober) bis 13. November (1:30 Uhr) nicht befahren.

Einschränkungen auch auf der Ringbahn

Die S-Bahn hat auf allen betroffenen Linien Ersatzverkehr per Bus eingerichtet. Zusätzlich empfiehlt die Bahn, Regionalzüge zu nutzen: Der RE S1 fährt von Montag bis Freitag morgens dreimal von Oranienburg nach Gesundbrunnen, nachmittags viermal stadtauswärts (plus die jeweiligen Rückfahrten).

Grund für die Einschränkungen ist die Inbetriebnahme des Zugsicherungssystems ZBS. Das System überwacht die Züge während der Fahrt und ersetzt künftig die wartungsintensiven mechanischen Fahrsperren. Dafür sind Abnahmeprüfungen und Messfahrten nötig, die bereits seit Montag Einschränkungen auf der Ringbahn zur Folge haben. Die Strecke zwischen Greifswalder Straße und Wedding ist deshalb schon seit einer Woche gesperrt.

Einschränkungen bei der Ringbahn

Karte Ringbahn-Baustelle.(Quelle:rbb)

Zudem müssen sich Urlauber, die während der Herbstferien vom BER aus abfliegen wollen, weiterhin auf Einschränkungen einstellen. Die Erneuerung der Gleise zwischen Altglienicke und dem Flughafen BER dauert noch bis 8. November, weshalb es hier weiterhin Ersatzverkehr mit Bussen gibt. Es wird bis dahin keinen S-Bahnverkehr zwischen Flughafen BER und Adlershof geben. Betroffenen wird empfohlen, den FEX (Flughafen Express) oder Regionalbahnen zum BER zu nutzen.

Außerdem werden zwischen Spindlersfeld und Schöneweide während der Herbstferien Kabelarbeiten durchgeführt, um die Strecke an das künftige elektronische Stellwerk in Schöneweide anschließen zu können. Seit Freitag (22 Uhr) bis 4. November (1:30 Uhr) gibt es hier keinen S-Bahnverkehr.

Angesichts der umfangreichen Sperrungen und Fahrplanänderungen empfiehlt es sich, vor Fahrtantritt detaillierte Infos auf der Internetseite der Berliner S-Bahn einzuholen.

Sendung: Fritz, 26.10.2024, 10 Uhr

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11 Kommentare

  1. 10.

    Laut Wikipedia sind bereits 256 von 340 km des S-Bahn-Netzes damit ausgestattet. Insofern würde ich sagen, nein, das ist nicht fehleranfälliger

  2. 8.

    Schön, dass es Ersatz für die S1 gibt. Aber können 3-4 Verbindungen morgens und abends als echter Ersatz für ganztägig fahrende S-Bahnen angesehen werden? Das ist schon dürftig

  3. 6.

    Dass das digitale Zugsicherungssystem die Zuverlässigkeit mechanische Fahrsperre erreicht, darf bezweifelt werden. Üblicherweise geht der Wechsel von analogen zu digitalen Systemen mit einer massiv erhöhten Störanfälligkeit einher.

  4. 5.

    @RBB Oben im Artikel schreiben Sie die Nord-Süd-Strecken sind ab 28.10. gesperrt, unten schreiben Sie bereits seit einer Woche. Haut wohl nicht hin. Schon alleine, weil ich diese Woche mehrmals mit der S2 gefahren bin.

  5. 4.

    "Die Bahn nimmt ein neues leistungsfähigeres System in Betrieb." Wie das aussieht, kann man fast jedes Wochenende auf der Strecke nach Oranienburg erleben. Seit nunmehr 8 Jahren frickelt die Bahn an ihrem digitalen Singalsystem.
    Ich habe Angst, dass diese Peinlichkeit auch den Ring, nach der Umstellung auf das digitale System, passiert.

  6. 3.

    Das Bauen an sich ist notwendig, aber muß das unbedingt gleichzeitig sein?

  7. 2.

    Gut gebrüllt Löwe.

    Die Bahn nimmt ein neues leistungsfähigeres System in Betrieb.
    Irgendwann muss sie das ja mal tun, damit wir nicht beim System von 1930 stehen bleiben.
    Leider trifft es oft die Feriendurcharbeiter. Aber Erneuerung muss ja mal sein.

    Wenn wieder der alte Kram ausfällt jammert auch die Welt.

  8. 1.

    Die Bahn mal wieder. Darum lohnt es sich nur zu arbeiten wenn man auch ein Auto davon hat. Massive S-Bahn Verkürzungen, bei uns fährt die S-Bahn z.B. nur noch die Hälfte ihrer alten Strecke. Taktverlängerungen und kein weiterer Streckenausbau trotz vollmundiger Versprechungen unserer Politik Darsteller. Und dann noch ständige Baustellen das geht nicht wenn die S-Bahn so schon am Anschlag fährt. Der Nahverkehr steht wie kaum etwas anderes für den Niedergang Deutschlands. Früher war die Welt neidisch auf die deutsche Bahn heute lacht sie über uns.

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