Ideenwettbewerb zur A104 - So könnte der Steglitzer Breitenbachplatz künftig aussehen

Di 14.03.23 | 08:11 Uhr | Von Lisa Schwesig
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Der Gewinnerentwurf in der Kategorie Architektur beim Schinkel-Wettbewerb 2023 setzt auf ein Baukastensystem (Quelle: AIV Berlin Brandenburg).
Bild: Audio: rbb24 Inforadio | 13.03.2023 | Stephan Ozsváth

Mitten durch das Rheingauviertel in Berlin-Steglitz verläuft eine Autobahn. Die A104 teilt den Breitenbachplatz und sorgt für Unmut unter Anwohnenden. Ein Ideenwettbewerb hat nun nachhaltige Lösungen für eine Umwidmung prämiert.

In Berlin-Steglitz verläuft seit mehr als 40 Jahren mitten durch ein Wohnviertel ein Autobahnabzweig. Die Brückenüberführung der A104 teilt den Breitenbachplatz in zwei Hälften und lässt ihn zu einer "großen Verkehrsinsel" werden, beklagt die "Bürgerinitiative Breitenbachplatz" [breitenbachplatz.de]. Sie fordert einen Abriss der Autobahnbrücke sowie eine Rückgewinnung des Platzes als Naherholungsort – und ist mit dieser Forderung nicht allein.

Im vergangenen Dezember stellte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) die Ergebnisse einer entsprechenden Machbarkeitsstudie vor, die zu dem Ergebnis kam, dass ein Rückbau sowohl technisch als auch verkehrsplanerisch möglich sei. Der Vorschlag wurde in den Berliner Senat eingebracht. Noch hat das Abgeordnetenhaus aber weder einen Rückbau, eine Umwidmung oder ein "Weiter so" beschlossen.

Eine Autobahnbrücke aus Beton teilt den Breitenbachplatz in Steglitz (Quelle: dpa/Bildagentur Online/Joko)
Die Betonbrücke trennt den Breitenbachplatz in zwei Teile. | Bild: dpa/Bildagentur Online/Joko

Nachhaltige Ideen aus Schinkel-Wettbewerb

Der Architektur- und Ingenieurverein zu Berlin und Brandenburg (AIV) unterstützt die Forderungen der Bürgerinitiative und fordert seit zwei Jahren "die politischen Gremien auf, über den zukünftigen Umgang mit den überdimensionierten Verkehrsbauwerken der A 104 nachzudenken", wie es auf der Webseite heißt. Der AIV hat daher den Förderwettbewerb "Stadt statt A104" [aiv-berlin-brandenburg.de] ausgerufen, bei dem innerhalb eines Jahres mehr als 100 Beiträge eingegangen sind. Ab Montag, den 13. März, sind die 13 preisgekrönten Arbeiten junger Planerinnen und Planer aus unterschiedlichen Nationen nun zwei Wochen lang in der Universität der Künste ausgestellt. Der Ideenwettstreit findet seit 1855 unter dem Namen Schinkel-Wettbewerb statt und zeichnet besonders kreative stadtplanerische Zukunftslösungen aus.

Hauptpreisträger in diesem Jahr in der Kategorie "Architektur" ist ein Quartett der Universität Edinburgh, das ein Baukastensystem namens "Berlin's Urban Bio-Loop" entwickelt hat. Es setzt die Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Lebensmitteln in den Mittelpunkt und bietet unter anderem großzügige horizontale und vertikale Anbauflächen. Bauliche Elemente können dabei variabel hinzukommen oder weggenommen werden.

Der Gewinnerentwurf in der Kategorie Architektur beim Schinkel-Wettbewerb 2023 setzt auf ein Baukastensystem (Quelle: AIV Berlin Brandenburg).
Vertikale Gärten sowie eine Verwertungsanlage, aus der Energie gewonnen wird, sieht der "Bio-Loop" vor. | Bild: AIV Berlin Brandenburg

In der Kategorie "Landschaftsarchitektur" hat ein Entwurf von Studierenden der Technischen Universität Berlin gewonnen, der den Fokus auf Wasser setzt und eine Kläranlage integriert, die den Prozess der Wasserwiederaufbereitung sichtbar machen soll. Allen Entwürfen gemeinsam ist die Fokussierung auf Pflanzen und Tiere sowie natürliche Kreisläufe und Wasser. Ebenso wichtig ist aber auch das Leben in der Gemeinschaft. So sehen viele Ideen Gemeinschaftsbereiche oder Sportstätten vor, an denen Bewohnende zusammenkommen können. Berücksichtigt wird unter anderem aber auch die Nähe zur Freien Universität Berlin, indem Wohnheime für Studierende oder Forschungsplätze geplant sind. Alle Schinkel-Preise sind mit jeweils 3.000 Euro dotiert.

Der Gewinnerentwurf in der Kategorie Landschaftsarchitektur beim Schinkel-Wettbewerb 2023 setzt auf eine einsehbare Wasserkläranlage (Quelle: AIV Berlin Brandenburg).
Der Entwurf "Aufkläranlange" sieht viele Elemente aus und mit Wasser vor. | Bild: AIV Berlin Brandenburg

Die bewohnte "Schlange"

Der Autobahnabschnitt 104 verbindet die Stadtautobahn 100 und die A103 zwischen Wilmersdorf und der Steglitzer Schildhornstraße und schlängelt sich rund drei Kilometer lang durch das Rheingauviertel, wobei schlängeln wörtlich gemeint ist. Denn auf einem besonderen Teilstück, der sogenannten "Schlange", führt die A104 etwa 600 Meter lang unterirdisch durch einen Wohnblock. Seit die Schildhornstraße zur Tempo-30-Zone erklärt wurde, hat die A104 zudem an Bedeutung verloren.

Zwar sollen laut den Wettbewerbsplanungen mehrere tausend Wohnungen neu entstehen, die jetzigen Bewohnenden der Schlangenbader Straße lehnen die Pläne zum teilweisen oder kompletten Abriss aber größtenteils ab. "Das ist absoluter Quatsch", sagt ein Anwohner rbb|24 Inforadio."Ich wohne zwei Etagen über der Autobahn und man hört überhaupt nichts", stimmt eine andere Anwohnerin zu.

Ob, wie und in welchem Umfang der Senat und der Bezirk die Pläne möglicherweise umsetzen, ist noch unklar. Laut der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz zeigen die Wettbewerbsbeiträge lediglich "das Potenzial für eine Aufwertung des Straßenraums", sind aber nicht bindend. Demnach sei die Machbarkeitsstudie von 2022 "die wichtige Basis für die städtebauliche Aufwertung des Breitenbachplatzes", so Sprecher Jan Thomsen zu rbb|24. Zudem gibt er zu bedenken, dass ein Erhalt der Brücken nicht möglich sei. Diese "müssen schon aus statischen Gründen in den kommenden Jahren vollständig zurückgebaut werden." Eine Weiternutzung der bisherigen Bauwerke sei daher ausgeschlossen. Zur Diskussion steht aber auch, nur Teile der A104 umzuwidmen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 13.03.2023, 15:30 Uhr

Beitrag von Lisa Schwesig

45 Kommentare

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  1. 45.

    Die Autobahnbrücke soll besser weiterhin bleiben. Ohne diese Brücke kommt wieder Stau, wie Verkehrsinfarkt. Wie jemand vermute, dass es schlimmer wird.
    Also diese Brücke kann Verkehr besser fließen werden. Wer dort meckert, kann jemand besser ausziehen.
    Wer kann gutmütig sein?

  2. 44.

    Vom Abriss der Schlange hat doch niemand etwas gesagt. Das Haus wird bleiben, nur drunter durchfahren ist dann nicht mehr möglich.

  3. 43.

    Was für eine Verschwendung von kostbarem Platz. Wie Architekten ihre Phantasieträume auf Kosten der dringend Wohnungssuchenden Menschen austoben. Und die Politik sich daran ergötzt.

  4. 42.

    Jeder brandenburgischen Dorfanger ist lebenswerter.

  5. 41.

    Unmut bei den Anwohnern gibt es wohl eher, wenn jetzt aus dem Breitenbachplatz eine Baustelle wird.
    Die Brücke ist wunderbar, weil somit die Kreuzung deutlich ruhiger ist als ohne Brücke.
    Verstehe auch nicht, wofür hier Geld ausgegeben wird.
    Am Breitenbachplatz kann alles so bleiben.
    Baut lieber eine neue U-Bahn am Stadtrand, 1.000 Wohnungen oder senkt die Steuern für Otto Normalverbraucher!

  6. 40.

    Und wo bitte möchtest du die Menschen, die in der Schlage wohnen ansiedeln, bzw. umsiedeln?
    Du hast ja Vorstellungen?

  7. 39.

    Sehr schön, ein Naherholungsgebiet mit Wohnungen nahe Dahlem kann sich eh nur die grüne Oberschicht leisten.
    Die Biopilze die sie dort anbauen, ebenfalls.
    Und die Menschen aus der Schlange werde dann nach Marzahn umgesiedelt.
    Leider vermisse ich ein Verkehrskonzept, denn ich wohne nahe Schildhorn, und es ist mein täglicher Arbeitsweg.
    Bis jetzt wüsste ich nicht wirklich, welchen Schleichweg ich nehmen soll und ob es dann die Anwohner auch toll finden, wenn 1000 andere wie ich plötzlich die kleinen Strassen befahren , bin ich mal gespannt .

  8. 38.

    ""Das ist absoluter Quatsch", sagt ein Anwohner rbb|24 Inforadio."Ich wohne zwei Etagen über der Autobahn und man hört überhaupt nichts", stimmt eine andere Anwohnerin zu."

    Das nenne ich ein Denken, dass seine Grenze 200 Meter findet.

    So zutreffend die Aussage zur Überbauung der Autobahn entlang der Schlangenbader Straße ist, so sehr markiert die A 104 als Torso eine Zäsur am Breitenbachplatz. Mit dem entfallenen Ausbau der Schildhornstraße incl. komplettem Gebäudeabriss entlang der Straße ist die Sinnhaftigkeit der A 104 schlichtweg entfallen - analog wie bspw. mit dem Verzicht, wesentliche Teile des Botanischen Gartens für die verlängerte A 103 in Anspruch zu nehmen.

    Was eine Altlast ist, sollte auch so bezeichnet werden.

  9. 37.

    Völliger Nonsens, der glücklicherweise nicht umgesetzt werden wird.

  10. 36.

    Wie es das Schicksal will - heute mussten hunderte Autofahrer auf diese Weise Autobahn ausweichen weil ab Detmolder Str bis Tunnel Britz nichts mehr ging ab 13:30

  11. 35.

    Es lohnt sich, auf der im Artikel verlinkten AIV-Seite den Link "Dokumentation Download" anzuklicken. Dahinter versteckt sich nämlich ein PDF mit der Dokumentation der verschiedenen Ideen, die auch das Schlangenbader-Gebäude einbeziehen. Und als Abschluss sogar ein Sarg & Todesanzeige zur A104 als künstlerische Auseinandersetzung mit dem Irrsinn des autofixierten Städtebaus.

    Das PDF sollte man aufheben und in 20 Jahren mit dem realen Ergebnis der Stadtplaner vergleichen.

  12. 34.

    Dass Herr Thomsen als quasi verlängerter Arm einer Lobby-Organisation und bekennender Auto-Hasser immer noch als Sprecher einer Berliner Verkehrsverwaltung für Verkehr im Einsatz ist, zeigt das klare Versagen von Frau Jarasch. Es ist eine Farce auf Kosten der Bürger, was diese Verwaltung macht.

  13. 33.

    Das soll wo der neue Dorfanger von Bullerbü werden?
    Es gefällt mir überhaupt nicht. Eine Ästhetik zum Davonlaufen. Und provinziell dazu.

  14. 32.

    Baracken sind in der Zukunft und auch jetzt schon der große Knaller ! Je häßlicher, desto besser ! Der Geschmack der Wähler ist eben nach wie vor exquisit !

  15. 31.

    Als Anwohner muss ich sagen, ich habe noch nie von solch einer Anwohnerinitiative gehört, noch kamen mir Beschwerden meiner Nachbarn zu Ohren.
    Ja, der Breitenbach ist potthäßlich. Doch der Autobahnanschluß - verhindert er nicht auch verstopfte Straßen in unserer Gegend?

  16. 30.

    Eine Machbarkeitsstudie hat ergeben: Den Verkehr verbieten ist machbar...Einvernehmlich mit den Anwohnern des Umgehungsverkehrs? Undenkbar, dass man die vergisst? Hat man ja auch in der Friedrichstraße erfolgreich so gemacht?

  17. 29.

    Es tut mir leid. Was ich auf dem Bild sehe sind für mich Baracken, die wie ein Slum aussehen. Scheußlich.

  18. 28.

    So sieht es aus.Danke für den Hinweis .Hoffentlich liest das auch die Initiative und ihre Jarasch Konfektion incl. ihrer Partei.Das erinnert mich an eine Selbstbedienungsladen für priviligiertes Wohnen auf Kosten derAllgemeinheit.

  19. 27.

    Hoffentlich niemals so....

  20. 26.

    Oh, Gott, soll das Papp-Karton-Bild die künftige Stadtentwicklung zeigen? Meine Güte, sind wir nur fähig, von einem Extrem ins andere zu verfallen? Da sind ja die Blöcke Seesener Str. noch ansehnlich.
    Eine Holzbude für hehre Kunst am Potsdamer Platz reicht! Diese Holz-Schuppen bitte nicht für Berlin, bitte dorthin versetzen, wo der Entwerfer/Entwerferin geboren wurde. Wir brauchen ein großstädtisches Bebauungsbild u. kein Hühnerhof-Ambiente. Oder man macht aus dem neu gewonnenen Platz einen sehr schönen Park, aber keine Ställe! Sollte die Geländeneigung entspr. stark sein, könnte es noch für ein Wasserspiel ausreichen (kaskadenartig o.Ä.) In puncto Wasserspiele hat so manche Kleinstadt aber die Nase wirklich vorn: Neustrelitz, Prenzlau, Altenburg u. sogar Hütte, fallen mir gerade ein, in Hütte etwas sehr grob, aber immerhin! Geht noch!

  21. 25.

    -In der Kategorie "Landschaftsarchitektur" hat ein Entwurf von Studierenden der Technischen Universität Berlin gewonnen, der den Fokus auf Wasser setzt und eine Kläranlage integriert, die den Prozess der Wasserwiederaufbereitung sichtbar machen soll.

    Das gibt's in Waßmannsdorf schon seit 25 Jahren, sehr sichtbar und manchmal auch mit der Nase wahrnehmbar.

  22. 24.

    Ein Glück, dass die "Verkehrs"politik der Grünen bei den letzten Wahlen erfolgreich "zurückgebaut" werden konnte!
    Hoffentlich verschwinden auch diese Planungen im Papierkorb...

  23. 23.

    Es interessiert niemanden wie wir dann in den Norden Berlins kommen.
    Die Straßen vor dem Brückenbau kann man nicht mehr nutzen.
    Wie sollen wir als Anwohner noch mobil sein. Mit der Ubahn zum Zoo und von da weiter nach Westen (2x umsteigen)
    Es wurde kein Verkehskonzept gemacht.
    Außer Frau Jaraschs Aussage "die Autos finden einen Weg"
    In keiner Berichterstattung wird etwas über ein Verkehrskonzept berichtet.
    Wohl gemerkt, der Tunnel ist dann auch weg!

  24. 22.

    Na ein Glück das solche Projekte schön teuer sind und Berlin dafür eigentlich kein Geld hat. Hoffentlich dauert es noch 10 Jahre mindestens das da was passiert

  25. 21.

    Genauso ist es - wer lesen kann, hat Vorteile.
    Ich fände es toll, wenn dieses Monstrum mitten durch den Wohnbezirk verschwinden würde. Ich hoffe sehr, dass der Senat dieses beschließt und sich schnellstens an den Abriss macht.

  26. 20.

    "Hinter den Häusern ...". Nicht ganz. Von der südwestlichsten Ecke des Breitenbachplatze bis Beginn des Grunewaldes an der Clayallee sind es 2 km Luftlinie.

  27. 18.

    „Im Bereich der letzten ca. 1384 Meter langen Teilstrecke zwischen den Anschlussstellen Mecklenburgische Straße und Schildhornstraße (Kilometrierung 1,210 bis 2,594) einschließlich der Überbauung Schlangenbader Straße (ÜBS) wurde die ehemalige A 104 gemäß § 2 Abs. 4 und 6 des Bundesfernstraßengesetzes mit Wirkung ab 25. März 2006 zur Straße 1. Ordnung mit Autobahncharakter nach dem Berliner Straßengesetz abgestuft und liegt daher in der Baulast des Landes Berlin.“ (Wikip.)
    (Inkl. Breitenbachpl.)

  28. 17.

    Gartenlauben in groß? Ich finde den Entwurf sehr häßlich. Bitte nicht!

  29. 16.

    Sollen das Gewächshäuser sein ?
    Hauptsache etwas sieht bescheuert aus, dann wird's auch gebaut.
    Wenn die Brücken nicht mehr befahrbar sind, sperren, stehen lassen, als Baudenkmal deklarieren und gut is. ;)

  30. 15.

    Ja, Bewohnende ist sehr befremdlich. Wie kann man nur unsere Sprache so verhunzen! Da klingt ja BewohnerInnen schon besser. Man macht ja aus Bürger auch nicht Buergende, oder aus Verkäufer Verkaeufernde.

  31. 14.

    Die Anwohner haben hinter den Häusern schon den Grunewald. Dann sollte man wen man eine Wohnung nimmt das Umfeld beachten und sich damit abfinden oder woanders suchen. Wenn man in eine Stadt zieht ist eben Leben und Verkehr. Deshalb lebe ich in der Stadt.

  32. 13.

    Die ehemalige A104 gehört nicht mehr dem Bund. Sie wurde vor Jahren an das Land Berlin übertragen. Die Straße ist zwar noch als Autobahn ausgeschildert, rein planungsrechtlich ist es aber inzwischen eine Landstraße, ohne Beteiligung des Bundes. Der kurze Autobahnstummel hat auch nun wirklich keine überregionale Relevanz.

    Ursprünglich war in den 60ern geplant, die Autobahn noch viel weiter in Richtung Südosten zu bauen. Das genaue Endziel der Autobahn war damals noch unklar. Aber Hauptsache erstmal ein Teilstück bauen. Zum Weiterbau ist es aber nie gekommen, weil diese Planungen damals in keinerlei Weise die Bürger einbezogen hatten. Da wurde einfach ein Strich auf die Landkarte gemacht. Alle Wohnblöcke, die im Weg stehen, sollten einfach ersatzlos abgerissen werden. U.a. die komplette Nordseite der Schildhornstraße. Das ist heute bei dem Wohnungsmangel in Berlin sowieso nicht mehr durchsetzbar. Die A104 war und ist eine Utopie von extrem automobil angehauchten Zeitgenossen.

  33. 12.

    wirkt gekünstelt ... "wir bringen das Dorf in die Stadt" ... dann geht doch gleich aufs Land ...
    Als Anwohner stört mich die Autobahnbrücke auch, aber noch mehr würde mich die Abtrennung vom Stadtring stören.

    Und wie viel Umbaupläne wert sind, konnte man in den letzten Jahren an der Umgestaltung der Grünfläche des Breitenbachplatzes "erleben"...
    Vorher: mittig ein grosser Kinderspielplatz mit Buddelsand, Rutschen und Tischtennisplatten.
    Geplant: Große Wiese zum Spielen, außenherum viele, auch behindertengerechte Spielgeräte und attraktiver Spielplatz am Rand.
    Ergebnis nach Umbau: Große Wiese (aber nur zum Anschauen, bloß nicht betreten!), eine behindertengerechte Wippe für Rollstuhlfahrer (die nach wenigen Wochen durch Versandung ihre Funktion verloren hat) und ein enger, auf ein sechstel geschrumpfter Spielplatz mit wenig Buddelsand und zwei Klettergerüsten ...

  34. 11.

    Da bin ich ganz Ihrer Meinung

  35. 9.

    Nun gibt es in Berlin viele Stadtplanungen die belastend sind für die Anwohner.Ganz Großstadt.Es ist auch wichtig dass Änderungen stattfinden.Dasscaber jetzt nach 40 Jahren ausgerechnet ein Grossprojekt wie die Umgestaltung des Breitenbachplatzes zu einer Spielwiese für Selbstdarsteller,Architekten die sich ein Denkmal setzen,und eben auch typisch ,nicht in Neukölln, Moabit .Wedding ,nein im schönen Steglitz,Charlottenburg ,Friedenau.Aber das unfassbare ist wie hier ein finanziell unkalkulierbare Umgestaltung stattfinden soll, die den Steuerzahler am Ende mindestens das 3 fache Kosten wird wie vorgegeben.Und dass vor dem Hintergrund maroder Schulen, Schwimmbäder und vielen wichtigen Aufgaben die anstehen..und leerer Kassen

  36. 8.

    Für Autobahnen auch in Berlin ist Bund zuständig Siehe Weitrbau A100

  37. 6.

    Was soll das baulich darstellen?

  38. 5.

    Was für naive Büllerbü-Visionen. Sehr schön auch die Formulierung 'Bauliche Elemente können dabei variabel hinzukommen oder weggenommen werden.'
    Das ist die intellektuelle Version von 'Wir bauen auf und reißen nieder, so haben wir Arbeit immer wieder.'

  39. 4.

    Fingerübung für Studenten wie schon vor einigen Jahren für die Nachnutzung der Siemensbahn. Die könnten frischen Wind in das Denken der Stadtplaner bringen, mehr aber nicht.

  40. 3.

    Angesichts dieser "Unser Dorf soll schöner werden"-Planungen möchte man ja sogar lieber die Autobahnbrücke behalten. Grauenvoll!

  41. 2.

    Jarasch hat noch nie eine Kompetenz für Verkehrsplanung und Grüne „Studien“ dienen nur dem Selbstzweck. „Machbar“ heißt nicht logisch, sinnvoll, Verkehr durch Wohngebiete was vorher über diese Autobahn rollte. Der Stau am Innsbrucker Platz (AB-Kreuz) wäre dramatisch und die Haupt-/Rheinstr wären wieder dicht in diese Richtung. Schon heute schlimm - und auch dort wohnen Bürger. Also - völlig unsinnig und populistisch von Grünen zum Selbstzweck

  42. 1.

    Da steht wirklich "Bewohnende" :-))) Und das ist nicht Ergebnis meines Firefox No-Gender-Plugins.

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