Berlin - Zentralrat der Eritreer meldet Demonstration für 20. Oktober an

Mi 11.10.23 | 12:36 Uhr
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Ein Polizist steht am 16.09.2023 nach Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung in Stuttgart auf der Straße. (Quelle: dpa/Jason Tschepljakow)
Bild: dpa/Jason Tschepljakow

Der Zentralrat der Eritreer in Deutschland plant für den 20. Oktober eine Demonstration in Berlin. Das hat die Berliner Polizei am Mittwoch dem rbb bestätigt. 1.500 Teilnehmer sind demnach angemeldet. Von 9 bis 15 Uhr wollen sie auf noch unbekannter Route durch die Stadt ziehen.

Ausschreitungen bei anderen Versammlungen

In der Vergangenheit war es bei Versammlungen von Eritäern zu massiven Ausschreitungen gekommen, zuletzt in Stuttgart und Gießen. Gegendemonstranten, die ebenfalls aus Eritrea stammen, gerieten dabei mit den Veranstaltungsteilnehmern und der Polizei aneinander.

Hintergrund für die Ausschreitungen ist ein inner-eritreischer Konflikt: Dem Zentralrat der Eritreer in Deutschland wird vorgeworfen, das Regime in Eritrea zu unterstützen. In Eritrea regiert Präsident Isayas Afewerki in einer Ein-Parteien-Diktatur das Land. Meinungs- und Pressefreiheit sind stark eingeschränkt. Auch Menschenrechtsorganisationen haben wiederholt von schweren Missständen berichtet. Bei Veranstaltungen in den vergangenen Monaten lieferten sich Teilnehmer von Kundgebungen des Zentralrats und Kritikern immer wieder heftige Auseinandersetzungen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.10.2023, 13:00 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Jetzt bin ich mal gespannt. Nach all den gewaltsamen Vorfällen bei Demos dieser Art weltweit ist diese Veranstaltung eigentlich nicht genehmigungsfähig. Es sei denn man riskiert bewusst erneut Gewalt und Übergriffe. Die Verantwortlichen sollten sich bewusst sein dass SIE die möglichen Folgen mit sich herumtragen werden.

  2. 10.

    Und wenn wir die Auseinandersetzungen auf unseren Straßen nicht wollen? Dann sollten Sie das akzeptieren.

  3. 9.

    „ Bei Veranstaltungen in den vergangenen Monaten lieferten sich Teilnehmer von Kundgebungen des Zentralrats und Kritikern immer wieder heftige Auseinandersetzungen.“

    Und Sie würden garantieren wollen, so etwas würde in Berlin nicht passieren? Denn darum geht es.

  4. 8.

    Es geht gar nicht darum, irgendwelche Rechte aufzugeben oder diese den Migranten nicht geben zu wollen.
    Fakt ist, dass ein Demo in Berlin in Eritrea niemanden interessiert und die Lage dort in keinster Weise beeinfluusen wird. Das wissen auch die Anmelder der Demonstration. Als Ergebnis bleiben lediglich gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern und Gegnern des Zentralrats der Eritreer mit all ihren Kollateralschäden und Folgekosten, auf denen wir Steuerzahler sitzenbleiben. Was also soll der Unsinn?

  5. 7.

    Ich komme ursprünglich aus Eritrea und bin Gegnerin des dortigen Regimes. Ich hatte das Glück in Deutschland aufzuwachsen und schätze daher die Demokratie. Als Demokratin finde ich daher das Demonstrationsrecht sehr schützenswert, auch wenn ich dem Zentralrat der Eritreer kritisch gegenüber stehe. Wenn ich hier so manche Kommentare lese, macht es mich traurig, wie schnell Mensche ihre Rechte aufgeben oder diese zumindest Migrantinnen nicht geben wollen. Rechte Antimasken Demos, in denen Gewalt vorprogrammiert ist, das ist ok. Sind ja Deutsche. Ich bitte um ein wenig mehr Selbstreflektion und weniger Doppelmoral.

  6. 6.

    Muss das nun sein? Nach den Erfahrungen und aufgrund der aktuellen Lage sollten Demos zzt beschränkt werden.

  7. 5.

    Warum glaubt eigentlich die ganze Welt in Deutschland für ihre Rechte
    demonstrieren zu dürfen. Und dann noch Ausschreitungen zu verursachen? Die nutzen unsere Demokratie schamlos aus und wir müssen die auch noch finanziell unterstützen. Das geht eindeutig zu weit.

  8. 4.

    Ich bin nach den Gewaltausbrüchen in anderen Städten bei ähnlichen Demonstrationen dagegen, dass das genehmigt wird.

  9. 2.

    Hier könnte auch ein Verbot gelten.

  10. 1.

    Ich hoffe sehr, dass auch diese Demonstration verboten wird, da im Vorfeld bereits abzusehen ist, dass es Gewalt geben wird. Wir sind nicht die Arena für alle Konflikte in der Welt

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