Tag der Deutschen Einheit - Warum ausgerechnet am 3. Oktober die Wiedervereinigung gefeiert wird

Di 03.10.23 | 08:04 Uhr
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03.10.1990, Berlin: Mit einem Feuerwerk am Brandenburger Tor in Berlin feierten rund eine Million Menschen in der Nacht vom 02. auf den 03. Oktober die deutsche Wiedervereinigung. (Quelle: dpa)
Audio: rbb24 Inforadio | 27.09.2023 | Nachrichten | Bild: dpa

Am 3. Oktober ist der Tag der Deutschen Einheit. Warum wurde eigentlich dieses Datum gewählt - und wo findet in diesem Jahr das sogenannte Deutschlandfest statt?

Seit 33 Jahren sind Ost- und Westdeutschland wieder vereint: Am 3. Oktober 1990 trat der Einigungsvertrag in Kraft, mit dem die Deutsche Demokratische Republik der Bundesrepublik beitrat - damit war die Teilung Deutschlands nach 45 Jahren überwunden.

Warum wurde die Wiedervereinigung ausgerechnet an dem Tag vollzogen?

Die frei gewählte Volkskammer der DDR debattierte am 23. August 1990 bis tief in die Nacht über den richtigen Termin der Wiedervereinigung. Letztlich setzte sich ein Kompromissantrag von CDU/Demokratischer Aufbruch, DSU, FDP und SPD durch. "Die Volkskammer erklärt den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gemäß Art. 23 des GG mit Wirkung vom 3.10.1990", hieß es in dem Beschluss.

Man ging dabei davon aus, dass die Beratungen zum Einigungsvertrag zu diesem Termin abgeschlossen seien. Denn am 2. Oktober 1990 trafen sich die Außenminister der "Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa", um über die Ergebnisse der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen informiert zu werden. Um dem wirtschaftlichen Zusammenbruch der DDR zuvorzukommen, sollte beiden Staaten direkt am Tag danach - einem Mittwoch - wiedervereinigt werden.

Im Einigungsvertrag vom 31. August 1990 heißt es im Artikel 2, Satz 2 dazu: "Der 3. Oktober ist als Tag der Deutschen Einheit gesetzlicher Feiertag." Mit dem Vertrag wurde unter anderem auch festgelegt, dass Berlin die gesamtdeutsche Hauptstadt ist.

In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1990 versammelten sich vor dem Reichstagsgebäude und rund um das Brandenburger Tor in Berlin hunderttausende Menschen und feierten den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik. "Zum ersten Mal bilden wir Deutschen keinen Streitpunkt auf der europäischen Tagesordnung. Unsere Einheit wurde niemandem aufgezwungen, sondern friedlich vereinbart", sagte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker.

Diskussionen um den richtigen Feiertag

Mittlerweile ist Deutschland fünf Jahre länger wiedervereint, als es durch die Mauer geteilt war. Auch der Tag des Mauerfalls, der 9. November 1989, war als nationaler Feiertag im Gespräch. Davon wurde jedoch schnell Abstand genommen, weil am 9. November im Jahr 1938 auch die Reichspogromnacht stattfand.

Im Jahr 2004 wurde darüber debattiert, den Feiertag zur Deutschen Einheit zu verlegen. Er sollte auf den ersten Sonntag im Oktober gelegt werden, denn der Staat hätte dadurch höhere Steuereinnahmen von etwa 500 Millionen Euro erzielen können.

Der Plan fand jedoch nicht genügend Unterstützer:innen und wurde vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nicht weiterverfolgt. Es blieb also beim 3. Oktober - der einzige bundesrechtlich festgelegte Feiertag, der in allen Bundesländern gilt.

Wo wird der Tag der Deutschen Einheit gefeiert?

Zum Tag der Deutschen Einheit findet eine offizielle Feier statt. Der Ort der Feierlichkeiten wechselt jährlich und wird in der Regel in der Landeshauptstadt des Bundeslandes durchgeführt, das aktuell den Vorsitz im Bundesrat innehat. Die Orte können aber auch abweichen, so fanden die Feierlichkeiten 2011 in Bonn (Nordrhein-Westfalen), 2015 in Frankfurt am Main (Hessen) und 2021 in Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) statt.

In diesem Jahr ist Hamburg Austragungsort der Feierlichkeiten. In der Innenstadt rund um die Binnenalster wird es am 2. und 3. Oktober das Bürgerfest mit einer Ländermeile und einem großen Rahmenprogramm geben. Eröffnet wird das Bürgerfest mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem Staatsakt. 2020 trug Brandenburg zuletzt das sogenannte Deutschlandfest aus, Berlin zwei Jahre zuvor.

Gibt es an dem Tag weitere Aktionen in Berlin und Brandenburg?

Bundesweit veranstaltet die Initiative "3. Oktober – Deutschland singt und klingt" zum Tag der Deutschen Einheit viele Aktionen. Auf Plätzen in mehreren hundert Orten soll durch gemeinsames Singen und Musizieren an die friedliche Revolution und den Mauerfall erinnert werden.

So finden am 3. Oktober in Berlin ein Museumsfest im Tränenpalast statt, die Ministergärten laden zum Tag der offenen Tür, in der Zitadelle Spandau ist ein Gauklerfest. Details finden sich auf der offiziellen Webseite der Stadt Berlin [berlin.de].

Seit 1997 laden Moscheevereine am Tag der Deutschen Einheit zum Tag der offenen Moschee ein. Zugehörigkeit und Verbundenheit soll damit ausgedrückt werden und den Austausch zwischen Muslimen und Nichtmuslimen fördern. Die teilnehmenden Moscheen sind hier [berlin.de] aufgelistet.

Ein weiteres Highlight in der Region ist das traditionelle Pferderennen "Preis der Deutschen Einheit". Das Rennen findet jährlich seit 1991 statt und wird am 3. Oktober auf der Galopprennbahn Hoppegarten ausgetragen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 27.09.2023, 17:45 Uhr

116 Kommentare

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  1. 116.

    Ich bin nicht froh, daß die Mauer weg ist. Denn sie schützte uns vor Drogendealern und Kabeldieben, die der Eisenbahn die Kabel stehlen und im Westen verscheuern. Sie verhinderte auch, daß ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist plötzlich der Kollege weg war und das gesamte Fließband nicht arbeiten konnte, der Bäcker weg war und man deshalb keine Semmeln bekam, alle Ärzte einer Krankenhausstation weg waren und ihre Kranken im Stich ließen usw. Das vom Westen eingesetzte Geld wurde zum Großteil zum Platt machen verwendet. Die Investitionen ins Straßennetz trugen zu Streckenabbestellungen und -stilllegungen der Eisenbahn bei. Von der Bespitzelung durchs MfS spürte ich in meinen 21 DDR-Jahren nichts. Wir konnten auch unsere Meinungen frei äußern ohne Bestrafung. Ich erfuhr erst lange nach der Wende im West-TV, wie schlecht es uns ging. Eine reformierte DDR mit einem menschenfreundlichen Sozialismus wäre viel interessanter gewesen als die Kopie der BRD, in der die DDR platt gemacht wird.

  2. 115.

    40 Jahre DDR hinterlassen Spuren und es braucht doch mehr Generationen als gedacht. Rechtspopulismus wurde ja geduldet und 16 Jahre hoffähig gemacht. Es gruselt die Kommentare hier zu lesen. Als Kind des Westens wo die DDR auch verteufelt wurde, würde ich mich freuen, wenn die Mauer in den Köpfen und dieses Nostalgie Denken endlich beendet wird. Wir leben hier und jetzt und wehret den Anfängen!

  3. 114.

    "...man muss nur die Konsequenzen tragen, sagte letztens ein Journalist im Fernsehen" Genau dann ist es aber keine Meinungsfreiheit mehr, denn diese würde explizit vor den Konsequenzen schützen. In der DDR konnte auch jeder alles sagen, es gab keine offiziellen Sprechverbote. Konnte dann eben nur sein, dass man Besuch von der Stasi bekam oder die Partei dafür gesorgt hat, dass die berufliche Karriere ein jähes Ende nahm. Auch wenn dies heute nicht mehr staatlich gelenkt wird, haben doch gewisse lautstarke Tugendgruppen diese Methode übernommen und setzen über Shitstorms und sogar Einschüchterung ihre Moralvorstellungen durch. Das ist gefährlich für eine Demokratie.
    Korrekt ist, dass man mit Reaktionen rechnen und leben muss, aber nicht mit Konsequenzen. Den Unterschied scheinen Viele nicht mehr zu kennen oder ignorieren ihn einfach.

  4. 113.

    Vielleicht war der Wohlstand im Osten auch höher als z.B. in Portugal? Wussten Sie, dass die Ostkommunen vom DDR -Staat Sicherheiten gegen Geld geben mussten, um Dies und Jenes finanzieren zu können? Das waren Buchwerte die nach der Wende schlagartig zu rückzahlbaren Krediten wurden. Damit waren Banken Eigentümer von Städten geworden. Dresden musste seine Wohnungen verkaufen, damit die kommunale Selbstverwaltung einziehen konnte. Die Geldtransfers von Ost nach West sind nie thematisiert worden.
    Es steckt in den Genen drin: Die Bürger wollen nichts geschenkt haben, aber Chancengleichheit, um sich selbst was aufzubauen und aufzuholen. Es wäre viel besser gewesen, wenn man 34 Jahre lang, mehr als in den alten Ländern verdient hätte (Lohneinstufungen). Denn schließlich hat man ja mehr Wochenarbeitszeit on top geleistet! Viel mehr. Rechnen Sie nach, was das ausmacht. An Lebensarbeitszeit. Wahnsinn...

  5. 112.

    Tag der Einheit mit was? Mit dem Rechtsnachfolger des Dritten Reiches, der die BRD war und ist. Nur dass das mal klar ist. Die Einheit mit diesem Reich wird rechtstechnisch und praktisch jedes Jahr gefeiert.

  6. 111.

    Das ist alles nichts neues. Die Datensammelwut wird immer größer und perfekter. Natürlich kann man alles sagen, man muss nur die Konsequenzen tragen, sagte letztens ein Journalist im Fernsehen.

  7. 110.

    Dass Sie die Repressalien der Stasi am eigenen Leibe erlebt haben, glaube ich Ihnen mit keinem Wort. Das bezog sich dann immer nur auf die anderen, die auch für Sie anders waren.

    Es gibt einen Unterschied angesichts einer vereinzelten Überreaktion und einer systematischen Zerstörung von Persönlichkeiten mit dem Begriff der "operativen Zersetzung". Auch ist mir der Begriff "feindlich-negative Elemente" aus Bundesdeutschland unbekannt.

    Allerdings geben verbale Ausrutscher i. S. einer Überreaktion Anlass zur Sorge, dass sich eine US-amerikanische Weltenscheide zwischen definitiv Gutem und definitiv Bösem auch hier breitmacht. Diese voraufklärerische Denkfigur sollte sich auch ein Scholz nicht leisten.

  8. 109.

    Tobias, ich kann das nach dieser langen Zeit ebenfalls nicht verstehen. Da stempeln sich Menschen gegenseitig ab mit verschiedenen Namensprägung aus Ost und West, wir leben alle in einem Land. Wer will sich besser hervorheben, Fehler wurden im Osten und Westen von Menschen gemacht. Die Menschen im Osten fühlen sich nicht wahr genommen? Warum das ewige Hickhack zwischen Ost und West? Persönliche negative Schicksale hat jeder von uns zu ertragen. Ich sage es mal deutlich, warum wollen bestimmte Leute eine Extra- Wurst im gesamten Deutschland. Wenn die Politik ungerecht handelt, lässt man den Frust an die Mitmenschen aus? Unverständlich dieses Verhalten, was zur Uneinigkeit führt im Land.

  9. 108.

    Was hier alles an Bewältigung der Vergangenheit geschrieben wurde. Was alles in einem Topf zusammen gerührt wird und früher war alles besser.
    Ob dass zusammen wachsen von Mitteleuropa sehr gut, gut geglückt ist, kann stellenweise bezweifelt werden. Nur, die geopolische Situation ende der 1980 Jahre war, dass zwei hochgerüsten Blöcke sich mehrfach eliminieren konnten. Das Zeitfenster zum Überwinden des eisernen Vorhang war sehr klein. Die Alternative wäre ein bewaffneten Konflikt, von dem Mitteleuropa sich nicht erholt hätte.
    Ein Blick nach vorne, in diesem schönen Europa, könnte helfen. Und zu der Produktion gehören neben Boden und Kapital auch die Arbeit. Die letzte Dekade war geprägt, von, die Arbeit erledigt sich von alleine. Dass dieses zu den Verwerfungen führte, ist nicht mehr zu übersehen. Dieses Verwerfungen, ausgelöst durch die christliche Konservativen Regierung, gilt es zu überwinden. Es der Wiedervereinigung anzulasten verkennt die Zusammenhänge.

  10. 107.

    Vielleicht nur soviel als kleine Anregung. Sie schreiben genau diesen Kommentar, der wird zudem einfach so Wort für Wort veröffentlicht und sie sind ernsthaft der Meinung: „…muss sich wieder erklären wo man steht inkl Repressalie wenn man das falsche sagt, Überwachung ist heute perfekter als bei der Stasi…“
    Finde den Fehler!!

  11. 106.

    Ich finde es schwierig von "Einheit" zureden. Warum werden Worte wie Ossis, Wessis, neue/alte Bundesländer und Ostdeutschland heute immer noch benutzt? Ich verstehe es nicht

  12. 105.

    Ihr Verschwörungsgeschwurbel dürfen Sie behalten. Ich habe weder 1989 noch danach oder davor die Kontrolle über mein Leben verloren und kann Ihnen sagen, dass Zufriedenheit die Vorstufe von Glück ist. Mein Wohnsitz lag schon immer im heutigen Brandenburg, aber meine geistige Uhr tickt europäisch. Im Moment befindet sich ganz Europa in einem Lernprozess und Fehler aus der Vergangenheit kann man nur heilen, wenn man nicht andere Meinungen eben nicht als Geschwurbel definiert und den Menschen zuhört. Ihr Argument ist keins und es wäre gut, wenn auch Sie nach vorne schauen und es besser machen.

  13. 104.

    Ja, klar, und weil die sowjetischen "Freunde" in der DDR so beliebt waren und überhaupt die von ihnen errichtete und am Leben gehaltene SED-Diktatur so gut ankam und wirtschaftlich so erfolgreich war, wurde sie von "unseren Menschen" ja auch eisern verteidigt, als die fiesen westdeutschen Besatzer die Mauer niederrissen, einmarschierten und das Arbeiter-und-Bauernparadies gewaltsam anschlossen, um es zu kolonisieren. Abermilliarden sind seither aus dem Osten in den Westen geflossen, fast so viele wie aus Westdeutschland in die USA, derweil die Sowjetunion die DDR mit Unsummen unterstützte.

    Oh, seliges Vergessen!

  14. 103.

    Mir ist das zu einfach, auch weil es die tatsächlichen Unterschiede im Staatswesen propagandistischer und nicht-propagandistischer Art vermischt: Das Verhältnis zwischen dem vorherigen deutschen Bundesgebiet und den USA war immer ausgesprochen ambivalent. Im Westen Berlins aufgrund der Blockade sicherlich stärker ausgeprägt als im Rest der Republik; doch immer auch wurde die USA wegen ihrer spezifischen Eigenheiten (Millionenklagen wegen nichts und wieder nichts, das tolpatschige, dreiste Auftreten eines George W. Bush und zuletzt eines Donald Trump)doch immer auch verlacht. Nicht nur hinter vorgehaltener Hand, auch in den ausschlaggebenden Medien. Von der Kritik an einer engstirnigen Kriegsführung - Elefant im Porzellanladen - ganz zu schweigen,

    Das hätte sich in der DDR mal jemand gegenüber dem bez. Brudervolk Sowjetunion trauen müssen. Schon eine homöopathische Dosis davon - öffentl. bekannt geworden - wäre in Richtung Hohenschönhausen, ggf. sogar Bautzen gegangen.

  15. 102.

    "Kohl konnte wenigstens sprechen und aus seinen Ärmeln hingen die Fäden nicht so sichtbar wie bei der aktuellen Regierung. "

    Verschwörungsgeschwurbel.

  16. 101.

    Die noch immer vorhandene Teilung ist seit 2013 wieder zunehmend deutlicher zu erkennen. Viele Menschen im Westen erlebten die USA zuerst als Besatzer und später als Freunde und Russland war für sie bis heute der Feind. Viele bei uns in der DDR erlebten die Sowjetunion zunächst als Besatzer und später als Freunde und Brudervolk. So sehen viele von uns Russland bis heute, dagegen die USA als Feind. Die Einheit wird erst dann erreicht, wenn Deutschland vollständig neutral wird und auf sich schaut.

  17. 100.

    Die neue Version des " Ostbeauftragten", jedem 18.jährigen 10000EURO zu spendieren, zeugt doch von ihrer absoluten Hilflosigkeit. Dann möchte ich als Rentneri auch meinen 3000€ Inflationsausgleich! Sofort, ohne wenn und aber!

  18. 99.

    In den neuen Bundesländern galten zunächst die meisten Gesetze der DDR weiter, so waren die neuen Länder Rechtsnachfolger der DDR, aber doch nicht ganz. Das von der Volkskammer verabschiedete Gesetz zur Bildung der neuen Bundesländer trat erst am 14. Oktober 1990 in Kraft, also 11 Tage nach dem Beitritt der DDR. So gingen die vokseigenen Immobilien unter der Treuhand am 3. Oktober 1990 an den Bundesfinanzminister statt an die neuen Länder, die 11 Tage später mit nichts angefangen haben.

  19. 98.

    Deutschland ist seit 2021 mit der Ampelregierung eher ein Trauerspiel geworden und gleicht politisch mehr und mehr einer DDR. Wer beide bewusst Systeme erlebt hat sieht es wohl klarer als der Rest. Man wird belogen, muss sich wieder erklären wo man steht inkl Repressalie wenn man das falsche sagt, Überwachung ist heute perfekter als bei der Stasi, und die bedingungslose Hörigkeit gegenüber USA (damals SU), Planwirtschaft usw

  20. 96.

    Etwas eigenes erschaffen aus den Ruinen????? Dafür hatte man doch 40 Jahre reichlich Zeit gehabt. Ihr habt aber genau diese Zeit damit vertrödelt genau das nicht hinzubekommen.

  21. 95.

    "...hier muss die Union heilen."

    Was genau wollen Sie uns mit diesen Worten sagen?

  22. 94.

    Was ich im Forum nicht verstehe, die einen loben den Westen, die anderen sind noch gedanklich zu oft im Osten.
    Der Tag der Deutschen Einheit ist die Erinnerungsmöglichkeit, wieder zu überlegen was Freiheit im Westen bedeutet. Bevor die Mauer viel, war der WESTEN schon lange amerikanisiert, die DDR sehr russifiziert. War nicht die russische Sprache Pflicht? Die jenigen die den Mauerbau erlebten, haben eine ganz andere Erinnerung über Westen. Jeder muss sich doch eingestehen, dass der Westen keine Wunder hervor bringen kann, wo nur alles blühend sein wird. Die Mehrzahl der Menschen in der BRD haben mitgefiebert als die Mauer fiel. Nein, bedanken brauchen sich die Ostdeutschen nicht darüber, aber abwägen wo lebte/lebt es sich freier? Gearbeitet muss im Westen, wie im Osten, falls man keinen Onkel hat der einem viel an Vermögen vererbt. Sprachliche Spaltung im Land verhindert Zusammenhalt.

  23. 93.

    Das ist nun kompletter Blödsinn. Natürlich war es Helmut Kohl der das winzige Zeitfenster einer deutschen Wiedervereinigung politisch geschickt genutzt hatte.
    Dazu war nicht nur eine bankrotte SU nötig, sondern auch eine einlenkende Thatcher und Mitterrand.

    Über die Abwicklung der DDR und die fehlende Unterstützung Gorbatschows kann man trefflich streiten, allerdings war es nicht zuletzt die demokratisch gewählte de Maizière Regierung in Verbindung eines Günther Krause, der den Ausverkauf und die Art und Weise (nur als Form des Beitritts) vertraglich moderiert hat. Wolfgang Schäuble musste sich jedenfalls bei den Verhandlungen mit Krause geistig nicht überanstrengen, soviel steht fest.

  24. 92.

    Danke für die Info. Die Macher im Hintergrund machen ja immernoch was sie wollen. Kohl konnte wenigstens sprechen und aus seinen Ärmeln hingen die Fäden nicht so sichtbar wie bei der aktuellen Regierung. Es kann am schlechteren Schneider liegen. Ich habe meine Brille verlegt, vielleicht hatte ich den falschen Sender an und sah eine Folge der Augsburger Puppenkiste? :-)

  25. 91.

    Nein. Historisch ging es um den wichtigen Termin der 2+4 Gespräche! Dies ist hier im Artikel unter der Zwischenüberschrift "Warum wurde die Wiedervereinigung ausgerechnet an dem Tag vollzogen?" sehr gut mit historischen Fakten erläutert. Dass es darum ging, die DDR noch vor dem 41. Jahrestag "niederzumachen" von BK Kohl oder welchen bösen Macht im Westen auch immer, ist dem Reich von Verschwörungstheorien zuzuordnen. Und übrigens: Die Volkskammer hat dies mit Mehrheit beschlossen. Das waren gewählte Abgeordnete der letzten wirklich freien Volkskammerwahl der DDR!

  26. 90.

    "Es ging einzig und allein NUR darum, vor dem 07. Oktober die Sache durchzuziehen!"

    Zumindest spielte das mit eine Rolle.

    Das unausgesprochene Motto: "Es darf keine zweite deutsche Demokratie geben - neben uns."

    Der 1. Jahrestag einer wirklich demokratisch gewordenen DDR wäre dann auch rein symbolisch etwas quer gelaufen. Das geschah m. E. mehr unbewusst als bewusst.

  27. 89.

    >"Vielleicht liegt es auch den heutigen Zeiten. Aber man muss das Beste draus machen."
    Völlig richtig Michi! Man muss immer das Beste aus den gegebenen Möglichkeiten der Zeit machen. Das haben aber Millionen DDR Bürger in ihrem Land vor der Wende auch so gemacht. Und heute sollte das auch Motto eines selbstbestimmten Lebens sein.
    Die erste frei gewählte Volkskammer hatte seinerzeit die Wiedervereinigung beschlossen. Die Bürger durch die Wahl der Volkskammer vorher durch die Mehrheitswahl von Parteien, die diese zügig durchziehen wollten. Was so gesehen natürlich seinerzeit auch nur so ging. Ein Jahr später sah die politische Situation mit der zerfallenenen Sowjetungion schon ungünstiger für solch einen europäischen Nachkriegsakt aus.

  28. 88.

    In der Tat, es ist Gorbatschow zu verdanken, dass die "Revolution" die keine war, friedlich blieb.

    Kohl hingegen wird völlig überbewertet, das war nicht Kohl, das waren die Macher im Hintergrund, sein Förderer der Arisierungskönig Fritz Ries hat Kohl wie folgt beschrieben: „Proleten, den man freilich nötig hat“ und „Auch wenn ich ihn nachts um drei anrufe, muß er springen.“

  29. 87.

    Polemik?? Was an meinem Text haben Sie nicht verstanden? "Es musste schnell ein Beitrittstermin gefunden werden," ich schrieb von der Zeit vor und während des Mauerfalls, der Zeit, die dazu erst geführt hat, nicht zum Termin für den Feiertag dazu.

  30. 86.

    Kanzler Kohl war ein Verfechter der europäischen Idee. Die Ereignisse im Herbst 1989 überschlugen sich und ganz ehrlich: Es hätte auch anders kommen können, mit Gewalt und Panzern, Schusswaffen und Internierung. Die Westalliierten waren wenig begeistert und der Osten hatte einfach nur Glück, dass Gorbatschow ein sehr besonnener Politiker war, denn im schlimmsten Fall hätte er alles auffahren können, was aus den Militärstandorten in Wünsdorf, Sperenberg, Jüterbog binnen weniger als einer Stunde Berlin-Mitte erreicht hätte. Ich glaube nicht, dass Berlin neben der Straße des 17.Juni noch eine des 9. Novembers nötig hätte. Diesen Hintergrund, nämlich doch eher zufällig lebend und mit einer intakten Gesundheit den 10. November 1989 erlebt zu haben, sollten wir nicht ganz aus den Augen verlieren. Es war ganz sicher nicht in Kohls Interesse, was "sein Mädchen" mit seinem politischen Erbe veranstaltete, hier muss die Union heilen.

  31. 85.

    Also ich war jung, und dachte, wir sind jetzt halt auch Westen.
    Was das bedeutet, wusste ich nur aus dem Fernsehen.
    Die DDR-Bürger haben bei der Volkskammerwahl eindeutig die schnelle Wiedervereinigung gewählt.
    Also ging's dann auch ganz schnell.
    Für mich war es nie ein Problem, mich anzustrengen oder zu bewerben. Ich hatte immer den Glauben, Fleiß wird belohnt.
    Diese Logik ist heute brüchig geworden.
    Vielleicht liegt es auch den heutigen Zeiten.
    Aber man muss das Beste draus machen.

  32. 84.

    Die Angelegenheit ist in der Tat voller Paradoxien:

    In Ostdeutschland, in der DDR ist insgesamt - wenngleich auch die meisten Zeit wider Willen - mehr historische Bausubstanz stehengeblieben als im sich selbst bezeichnenden freien Westen, der mit der "Wucht des Geldes" mehr historische Stadtquartiere niederlegte als durch den 2. Weltkrieg vernichtet wurden.

    Auf der Ebene historischer Bausubstanz sind tatsächlich aufblühende Städte entstanden, weil sie im Zeitraffer von 20- 25 Jahren zur Restaurierung kamen, ggf. sogar schöner als zur Bebauungszeit, die alles in allem längere Zeit für sich in Anspruch nahm.

    Etwas ausgenommen sind dabei diej. Städte, die das Pech hatten, zur Bezirkshauptstadt geadelt zu werden. ;-

  33. 83.

    Kommt die D-Mark, bleiben wir.
    Kommt sie nicht, gehn wir zu ihr.
    Kohl erkannte die Lage, möglicherweise 2-3 Millionen DDR-Bürger in der BRD aufnehmen zu müssen.
    Also wählte man die für den sozialen Frieden und den Staatshaushalt billigere Variante.
    Vermögensumtausch und Beitritt zur BRD.
    Günstiger konnte sich der Westen im Grunde kein neues Land mit Arbeitskräften und Konsumenten einkaufen.
    Zusätzlich brachte die DDR eigene Immobilien-, Grundstücks- und Landwirtschaftswerte mit in die Ehe.
    Die Ossis erwirtschaften sich ihre Löhne und Renten doch selbst. Oder wer tut dies angeblich für sie?
    Also mir als Ossi hat niemand meinen bescheidenen Wohlstand erwirtschaftet. Das tue ich selbst.
    Frage mich immer, bei wem ich mich konkret bedanken soll?

  34. 82.

    Ja man ist selbst gefordert. Wie stehen Sie eigentlich zu Chancengleichheit statt Chancenungleichheit, Bezahleinstufungen und Arbeitszeiten? Könnte das mit was zusammenhängen?

  35. 81.

    Aber, die Forderung nach der DM, die kam erst später.
    Wenn diese Währung nicht zu uns kommt, dann kommen wir zur ihr. so die Aussage von Massen- Demos damals.
    Die Bundesrepublik hat sich damals unter Druck setzen lassen, und die DM aus Angst vor vor Exodus nachgegeben.Damit war der Werdegang der Privatisierung von DDR - Wirtschaft besiegelt, weil diese Betriebe der neu eingeführten DM keinesfalls gewachsen waren.

    Beispielsweise in Tschechien, wo nach wie vor die Krone als Währung bleib, wurde die Privatisierung durch den Verkauf von Coupons a 1000 Kronen an alle interessierten Bürger eingeleit,und später wurden diese Coupons, je nach dem, entweder verkauft oder weitere dazu gekauft
    Kurzum, die Bürger behielten ihre Währung, die damals zum Kurs 1DM für 30 Kronen stand, aber sie hatten den Vorteil an der Privatisierung vom Staatseigentum teilzunehmen..
    Fazit, es war der Spatze in der Hand..

  36. 80.

    Was jetzt hochspült, ist in meinen Augen eine Folge nichtreflektierten eigenen Verhaltens 1990. Es waren die Günther Krauses, die an schneller D-Mark interessiert ware, alles andere in den Sack steckten und sich auch im Letzten noch übernehmen ließen.

    Krause allerdings hat die Mechanismen einträglichen, wenn auch zweifelhaften und ggf. unsittlichen Gelderwerbs nur all zu schnell begriffen.

    Menschen können sich immer mal defintiiv irren, auch ich habe mich in meinem Leben oft genug geirrt, mal bei diesem, mal bei jenem und mal bei noch was anderem. Den eigenen Irrtum im Frühjahr 1990 einzuräumen und den bloßen Beitritt zu favorisieren, der dann folglich auch kam, hat ein Großteil derer, die dies damals vehement einforderten, bis heute nicht reflektiert. Aus dieser Weigerung und Nichtreflektion entstehen die Wahlerfolge der AfD.

  37. 79.

    Im Wesentlichen setzt sich das Heer der bald Enttäuschten aus den heutigen AfD-Wählenden zusammen: Vollkommen überzogene Erwartungen, sich an die Brust des vermeintlich erfolgreichen großen Bruders werfen und sich dann die Augen reiben, dass die Maßgeblichen dieses großen Bruders - weil ja nun Seines gilt - nicht nur Unsinniges, sondern auch Sinnvolles beiseite geschafft hat.

    Im Zuge einer wirklichen Vereinigung, die allerdings dann länger gedauert hätte, hätte die Chance bestanden, a) derlei überzogene Erwartungen zu minimieren, b) Eigenes einbringen, was es zweifellos wert war, erhalten zu werden: flächendeckende Kinderkrippen bspw. , Ärztezentren aus den vorherigen Polikliniken entstehend.

    Wer sich selbst und seine Lebensgeschichte faktisch entwertet hat, weil er im "falschen Land" gelebt hätte, kann unmöglich auf Augenhöhe mit Jemanden sein, so, wie die Allerersten, die noch vor dem Mauerfall auf den Straßen Kopf und Kragen riskierten.

  38. 78.

    Toberg,... Ich stimme Ihnen zu!
    Menschen in Deutschland (die Politik sowieso) verlieren sich gerne in der Vergangenheit.
    Ein gutes Zusammenleben in DE kann es nur geben, wenn man endlich ankommen will mit allen Höhen und Tiefen ohne nachzuweinen, was vorher in der DDR war. Was lange negativ währte muss mal gut werden und es wird es auch, wenn man etwas positiver denken würde. In der DDR war nicht alles Gold, was für manche Menschen immer noch glänzt. Kein Politiker- Retter ist vom Himmel gefallen für Deutschland um Probleme ganz von uns abzuwenden. Ja, so wird das nix, wenn bei Krisen keine Einigkeit im Land zu spüren ist. Keiner von uns bekommt eine Sonderstellung zugeordnet von der Regierung, wir sitzen alle ob wir wollen oder nicht, im selben Problem- Boot. Das war in der DDR ebenfalls so. Jeder Staat hat seine politischen Eigenarten, mal sozial mal hart im handeln.


  39. 77.

    "...Ich habe diese genutzt und bin heute mit dieser Gesellschaft mehr zufrieden als zu DDR Zeiten..."

    So sieht et aues!
    Prost!

  40. 76.

    "Aber war es im Endeffekt dann nicht nur ein Beitritt zur BRD und dem Geltungsbreich des GG geworden und nicht ein Zusammenschluß zweier sourveräner Staaten?"

    Richtig. Es war ein Beitritt. Und genau genommen war es auch keine "Wiedervereinigung" - weil die beiden deutschen Staaten BRD und DDR so noch nie zusammen vereint waren. Höchstens geographisch.
    Es handelt sich also um die Vereinigung der beiden deutschen Staaten.

  41. 74.

    Es gab keine Wiedervereinigung, es war ein Anschluss wie am 12. März 1938. Es gab auch keine Revolution, die DDR ist an ihren Widersprüchen einfach in sich zusammengebrochen.

    Hätte es FJS und seinen Duzfreund Schalck-Golodkowski und ihre Mauscheleien nicht gegeben wäre die DDR bereits 1983 kollabiert.

  42. 73.

    Das habe ich mich auch bis zum 7.10.89 gefragt. Zur Kundgebung gab's ein Fresspaket und 'ne Bockwurst. Buh-Rufe erstickte die Stasi und das wars. Am 1. Mai der gleiche Käse und 'ne rote Nelke aus Plaste. Manche Betriebe zahlten ein paar Alu-Chips, um die Leute aus der Bude zu locken und Friede, Freude, Eierkuchen zu frohlocken, Kindergartenkinder schleppten rote Papierfähnchen an, die Jungen Pioniere durften nicht fehlen und die FDJ erst recht nicht, geschweige denn Frauenbrigaden. Was sagt das aus? Es sagt aus, dass Adolfs kalter Kaffee aufgewärmt wurde, Pimpfe, HJ und Mutterkreuz. Nur eine Farbe und das Emblem in der Mitte der Fahne waren anders. Ansonsten das gleiche Geschwafel von irgendeinem Sieg und Massenmobilisierung eben, bis der Oberbonze Kirchenasyl hatte. Ein sehr makabers Ende.

  43. 72.

    >“ Leute, so wird dat nischt!“
    Aber sowat von nüscht!
    Alle, die heute nach 34 Jahren sich immer noch an dem… man hätte können müssen.. die Köpfe zubrechen, haben keinen Blick für das jetzt und morgen. Aus der Geschichte können wir allenfalls lernen, aber doch nicht immer rückwärtsgewandt leben. Für mich persönlich war die Wendezeit auch spannend mit all den Möglichkeiten. Ich habe diese genutzt und bin heute mit dieser Gesellschaft mehr zufrieden als zu DDR Zeiten. Sicher gibt es auch Probleme heute. Aber es gibt immerhin die Möglichkeiten, mit eigenem Engagement ein paar Probleme abzuschwächen oder ganz zu beseitigen mit einiger Ausdauer.

  44. 71.

    "möglichst schnell wiederzuvereinigen" Aber war es im Endeffekt dann nicht nur ein Beitritt zur BRD und dem Geltungsbreich des GG geworden und nicht ein Zusammenschluß zweier sourveräner Staaten?

  45. 70.

    Keine Bange Dagmar… jerder, der in der DDR POS in Stastsbürgerkunde aufgepasst hatte wusste, welchen Preis die DM und auch auch Demokratie hat. Eben solche Menschen wussten auch, wie kapitalistische Wirtschaft funktioniert und wie man sich gut in diese Wirtschaft einbringen konnte. Sicher ging das für viele nicht von heut auf morgen. Eine Umorientierung im Beruf und überhaupt kann schon mal bis zu 2 Jahren dauern. Ab Ende der 1990er gings eigentlich merkbar bergauf hier. Der Preis von Demokratie und einer freiheitlichen Gesellschaft ist eben auch Selbstverantwortung fürs eigene Leben inkl. Jobs, Egagement in vielen Bereichen, die im Sozialismus „ich nehm dich an die Hand“ staatsgelenkt waren.

  46. 69.

    Jetzt könnte man über "Bruderhilfe" oder "große Bruder hat das Sagen" streiten.
    (Treuhand + Rückübereignung von Immobilien ect.)

    "... DDR - Bürger wollten die DM, und zwar sofort ..."
    Stimmt m.E. nur bedingt und spielte bei den November-Demos nicht die entscheidende Rolle.

    Ja, de anderen Ostblockländer mussten es selber schaffen ... und haben dadurch natürlich auch einen anderen Blick auf IHR eigenes Geschafftes.

  47. 68.

    Wer kennt nicht den Spruch: Kommt die Westmark nicht zu uns gehen wir zu ihr ?

  48. 67.

    Es ist wieder soweit, und so schön hier und heute:
    jetzt werden wieder alle eigentlich schon etwas angestaubten Pro- und Kontra-Argumente Ostler gegen Westler und Westler gegen Ostler aus den Kellern geholt und sich gegenseitig um die Ohren gehauen. Und das wird hier wieder bis in die Nacht gehen...
    Eigentlich wie jedes Jahr. Eigentlich seit 34 Jahren.
    Leute, so wird dat nischt!

    Ich geh mir jetzt 'n Bier trinken. Alleine.
    Hoffentlich quatscht mir keiner dazwischen...!

  49. 66.

    Warum gibt es eingentlich keinen Nationalfeiertag wie bei unseren Nachbarstaaten und den meisten Staaten auf der Welt? In der DDR gab es immerhin den Republikgeburtstag, in der BRD wurde aber noch nie die Staatsgründung wirklich gefeiert.

  50. 65.

    Eben, die DDR war pleite, aber die DDR - Bürger wollten die DM, und zwar sofort.
    Gab es keine ostdeutschen Ökonomen, die ihre Mitbürger hätten über die unangenehmen Nebenerscheinungen aufklären können?
    Liebe Ostdeutschen, ein kluger Spruch besagt; "Alles hat seinen Preis".

    Alle anderen Ostblockländer mussten nach der Wende die Transformation ohne "Bruderhilfe" schaffen, entsprechend niedriger ist der allgemeine Wohlstand dort. noch heute.
    Leider, werden solche Vergleiche gemieden, und lieber gejammert

  51. 64.

    "Zumindest sind die die in Armut lebenden in Ost und West gleichermaßen betroffen und vereint."

    Sehr richtig, genau so ist es!

  52. 63.

    Nein, es ging ihnen um einen Umbau ihres Landes. Die Wiedervereinigung kam erst richtig in die Köpfe, als durch den ersten richtigen Wahlkampf in der DDR auch Westpolitik in die Diskussion kam samt Westmark. Mein Eindruck damsls war, dass gerade aus dem Tal der Ahnungslosen zuerst die Rufe nach DM und Westdeutschland kamen. Wahrscheinlich, weil die kein Westfernsehen mit auch den kritischen Sendungen wie Monitor oder Panorama hatten. Jeder halbwegs gebildete DDR Bürger wusste, dass mit der DM die Planwirtschaft nicht mehr konkurrenzfähig ist. Aber das ist Geschichte. Mittlerweile haben sich die Meisten ja gut in Deutschland integriert.

  53. 62.

    "Und sie wurde tiefer als Adenauer als Bürger aus NRW die Stalin Note nicht beantwortete..."

    Es ist nicht belegt, dass Stalin das ernstgemeint hat und dass es so gekommen wäre, selbst wenn die West-Alliierten dem zugestimmt hätten.

  54. 61.

    "Wirkliche Vereinigung wäre ein Zusammenkommen auf Augenhöhe gewesen: eine nüchterne "Bilanz", woran es jeweils gefehlt hat und was umgekehrt vom jeweils anderen übernommen werden kann."

    Klingt, um in der Sprache unserer Zeit zu bleiben, ein wenig nach Bullerbü. Es waren ja nicht nur 2 Staaten, sondern auch zwei Systeme. Und meines Erachtens nach 4 Jahrzehnten in gewissen Maßen auch 2 Kulturen (abgesehen natürlich von der Sprache. Was hätte West übernehmen können und hätte es funktioniert.
    Nicht zu vergessen: es gab auch im Westen viele, die gegen die Einheit waren. Hauptgrund: Geld oder besser Steuergelder.

    Alles in allem ist mir zuviel "früher war alles besser"; eine typische Verklärung der Vergangenheit.

  55. 60.

    "Kein Tag im Jahr "pendelt" um Wochenenden herum..."

    Ach was. Dann glauben Sie wohl auch nicht die Meinung von Nr. 26 "Falk", dass bei der Wahl des Einheitstages das Wetter ne Rolle gespielt hat?
    Ihnen kann man aber auch nichts vormachen!

  56. 59.

    rbb24 Dienstag, 03.10.2023 | 11:45 Uhr Sie haben geantwortet:
    " Eine schnelle Wiedervereinigung ....................- und wird wohl auch noch "anderen Gründe gehabt haben, die im einzelnen nachzuvollziehen diesen Rahmen sprengen würde.
    Sorry, eine Online Presse sollte besser "die anderen Gründe nennen, wenn er schon antwortet"!
    Sehr ungewöhnlich, wenn in einen Forum der Sender eingreift, was anspricht und die Gründe im Nebel liegen lässt!


  57. 58.

    Wieso wird die Feier eigentlich mit einem Gottesdienst eröffnet? Ich dachte die Gottgegebenheit deutscher Herrscher endete am 9. November 1918 mit der Ausrufung der Republik (durchaus ebenfalls ein Grund, auf den 9. November umzusteigen).

    Was genau haben jetzt die Kirchen mit der Wiedervereinigung zu tun und warum haben wir es 34 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch nicht geschafft, Staat und Religion zu trennen?

  58. 57.

    Ein Glück dass die jüngeren Leute bis 40 nichts mit dem 7. Oktober anfangen können. Feiern sie doch verstaubt ihren Tag. Was gab es eigentlich zu feiern?

  59. 56.

    Wenn man das den Leuten vorher erklärt hätte, sie hätten es einen sowieso nicht geglaubt.
    Anderseits, früher wurde gejubelt wenn es Leute, egal wie, es in den (damaligen)Westen geschafft hatte.
    Da, wo dann alle da waren,war es auch wieder nicht recht.

  60. 55.

    Diese Art von Polemik ist wohl mehr als unangebracht. Es musste schnell ein Beitrittstermin gefunden werden, damit die Bürger der neuen Bundesländer nicht dahinter kommen, dass sie durch einen Beitritt alle Rechte verlieren und von Alteigentümern aus ihren Häusern und Betrieben geworfen zu werden. Wenn es eine Vereinigung wäre, dann hätte die Verfassung und das Grundgesetz angepasst werden müssen. Doch daran hatte die damalige Bundesregierung überhaupt kein Interesse.

  61. 54.

    Wenn jetzt alles so schlimm oder schlimmer ist.... die Grenzen sind auf ein Ausandwen nach Kuba, Belarus möglich. Ich könnte mir die Haare raufen bei so viel Dummheit. Aber immer schön das Westgeld kassiert haben

  62. 53.

    Wovon sollte denn aufgebsut werden? War doch an Kapital nichts mehr da, schon vergessen die vergammelten Häuser, Straßen, Kirchen, Denkmäler ...
    Wer hat denn Geld reingesteckt in Ostdeutschland? Polen, Ungarn? Einfach mal ein bißchen nachdenken, und nicht die DDR verherrlichen

  63. 52.

    Ich habe die im Text beschriebenen Abläufe ja gar nicht in Frage gestellt oder gesagt es wäre anders gewesen. Nur die präsentierte Begründung des Verfasser ist einfach falsch. Der 3. Oktober wurde nicht ausgewählt um einem vermeintlich drohenden Staatsbankrott zuvorzukommen, sondern um den 41. Geburtstag der DDR nicht feiern zu müssen.

  64. 51.

    Ich empfehle ja immer und gern den RBB als Medium. So auch das Thema hier und heute zum "Tag der Einheit".
    Als gute Zusatzlektüre möchte ich aber auch den gestrigen Artikel von Anja Reich in der Berliner Zeitung empfehlen:
    "Der Ostdeutsche: Jetzt spricht er nicht nur Russisch, jetzt ist er auch noch wütend".
    Ein sehr lesenswertes Stück über den Osten. Und den Westen.

  65. 50.

    So allmählich müssen sich unsere Politiker doch verarscht vorkommen. Egal wer, jedes Jahr die gleiche Leier von der Hochachtung vor dem was die Ostdeutschen geschaffen haben, das sie mehr und häufiger in Führungspositionen gehören und man mehr Achtung vor den ostdeutschen Biografien haben sollte. Dieses Gelaber, auch von den Bundespräsidenten, höre ich seit der Wiedervereinigung. Geändert hat sich nichts, nur die Jahreszahl in den Ansprachen. Bestes Beispiel ist unsere Bundesregierung.

  66. 49.

    Zumindest sind die die in Armut lebenden in Ost und West gleichermaßen betroffen und vereint.

  67. 48.

    Jetzt wird mir auch klar weshalb Sie hier ständig gegen die Demokratie und für die AfD poltern. Eines vergessen die Nostalgiker, DIE ZONE WAR PLEITE !
    Nehme es noch heute Franz Josef Strauß übel das er das Siechtum noch Jahre verlängert hat.

  68. 47.

    Helmut Krüger hat hier mit seinem Kommentar ganz ordentlich seine Meinung geäußert. Ich denke, so gut wie jeder in "Ostdeutschland" hat eine Art "Wildwestzeit" hinter sich, was die beruflichen Zeiten nach der Wende so betraf. Ich erinnere mich an die guten Erlebnisse und Menschen die mich geprägt haben, die wichtig waren. Ich war dankbar für die Freiheit, die Demokratie, in der ich mich mit etwas Glück und meinem Können entwickeln konnte. Heute bin ich sehr aufmerksam gegenüber Tendenzen denen nicht nur ich kritisch bis distanziert gegenüber stehe. Die Zeiten ändern sich vielleicht gerade wieder. In welche Richtung vermag ich nicht wirklich einzuschätzen.

  69. 46.

    Der Schein trügt, wenn man durch die ehemalige DDR reist. Zum Beispiel die restaurierten Häuser und die Infrastruktur, Straßenbau und und und. In manchen Gegenden des Westens sieht es dagegen ärmlich aus.
    Anstatt zufrieden zu sein, wird weiter gejammert und die AFD blendet mit Populismus.
    Besinnung ist angesagt und der 3. Oktober als Feiertag dient dazu.

  70. 45.

    Tag der Deutschen Einheit wird richtig klein gehalten.
    Niemand mehr hier, der sich freut?

  71. 44.

    Ging es den meisten Menschen bei den November-Demos wirklich um die Wiedervereinigung?
    Gibt es dazu eine Statistik?

  72. 43.

    Schade, dass Sie in Spandau so empfinden.
    Sie scheinen wenig bis keine Ahnung zu haben was die Lebensumstände der Menschen damals im Stasi- und Mauernstaat betraf. Eventuell sollten Sie mal die Gedenkstätte Bernauer Straße oder Hohenschönhausen besuchen um sich ein wenig zu vergegenwärtigen in welch "schlimmen Zeiten" sie hier im Überflussland BRD leben müssen.

  73. 42.

    Wir sind ein bißchen wie siamesische Zwillinge, die getrennt wurden. Statt den jeweiligen Gründungstagen nachzutrauern, sollten wir endlich damit anfangen, die entzündeten Stellen an den Narben zu pflegen. Wie alles im Leben hat auch eine Wiedervereinigung ihre Vor- und Nachteile, wie eine Ehe, Geschwisterstreit usw.
    Ich finde es sehr schade, dass wir Deutsche diese Einheit - unter welchen Bedingungen auch immer sie zustande kam - nicht Wertschätzung und uns gegenseitig mit Vorwürfen zuschütten. Die wenigsten von uns waren damals Politiker, sondern einfach nur normale Menschen. Jeder mit seiner Geschichte, alle mit Mund zum Sprechen, Ohren zum Zuhören und Beinen, um aufeinander zuzugehen, statt aufeinander los. Stellt euch in die Mittagssonne, dann ist der Schatten nicht so lang, über den man springen soll. Schönen Feiertag!

  74. 41.

    Die DDR war pleite oder total pleite. Da konnte nichts auf Augenhöhe passieren. Mit wem auch?

  75. 40.

    Es ist auch ein Tag, der daran erinnert, dass 1,3 bis 2,6 Jahre alle 10 Jahre mehr gearbeitet werden musste. Bis heute sind das dann 4-8 Jahre mehr. Bei 2,5 h/Woche bis 5 h/Woche (40 Stundenwoche statt 35).
    In 45 Arbeitsjahren, im Jahr 2035, ist dies angewachsen dann auf fast 6 Jahre mehr. Oder sogar 12 Jahre! Bei schlechterer Bezahlung.
    Das muss man sich mal „auf der Zunge zergehen lassen“.

  76. 39.

    Sie erinnern sich noch wie auf den Straßen der DDR gerufen wurde: wir sind ein Volk" und " kommt die DMark nicht nach hier, gehenn wir zu ihr"? Und wieviel DDR Bürger in den Westen rüber sind? Ich bin der Überzeugung daß die DDR mangels Bürger recht schnell Kolberg wäre ohne eine rasche Wiedervereinigung.

  77. 38.

    Kein Tag im Jahr "pendelt" um Wochenenden herum. In jedem neuen Jahr verschiebt sich der Wochentag für jeden Tag um einen Wochentag, in Schaltjahren um 2 Wochentage für alle Tage ab 1. März.

    Der 3. Oktober 2022 war also ein Montag.
    In diesem Jahr ist es ein Dienstag.
    Der 3. Oktober 2024 wird ein Donnerstag sein.

  78. 36.

    Es stimmt schon. Es gab im Zuge der Vereinigung viele Menschen, die auf der Strecke geblieben sind. Die Auswirkungen spüren wir bis heute. Dennoch muss man es im historischen Kontext sehen. Das Zeitfenster war nur einen Spalt offen. Von daher musste es genutzt werden und es wurde für den größten Teil unserer Landsleute gut genutzt. Ich Stelle mir immer die Frage ob irgendein anderes Land diese Herkulesaufgabe so gut hinbekommen hätte. Südkorea hat die Pläne nach unserem Vorbild in der Schublade

  79. 35.

    Es konnte keine Fusion gleichberechtigter Systeme werden, da das Menschenrechte und Freiheit negierende DDR-System (u.a. ohne funktionierende Gewaltenteilung) für Menschen aus dem Westen, die drei Viertel der Bevölkerung dieses Landes stellen, absolut inakeptabel war und auch in der Rückschau noch immer ist. Das DDR-Parlament hat den Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland beschlossen, und das war m.E. der einzig mögliche Weg. Damals schienen die DDR-Bürger Selbstbestimmtheit und Freiheit anzustreben, und genau die bietet die Verfassung des heutigen Deutschlands. Die Lebensleistung der Menschen, die noch in der DDR aufgewachsen sind, wird in keiner Weise angezweifelt. Wenn aber heute demokratiefeindliche Bewegungen in bestimmten Gegenden massiven Zulauf haben, muss sich die Mehrheit dieses Landes dem entgegenstellen.

  80. 34.

    Die deutsche Teilung wurde letztendlich festgelegt,als sich die Westmächte den Forderungen des Georgiers Stalin unterwerfen.Und sie wurde tiefer als Adenauer als Bürger aus NRW die Stalin Note für Deutschland eine Regelung wie für Österreich zu finden nicht beantwortete.

  81. 33.

    "Zum ersten Mal bilden wir Deutschen keinen Streitpunkt auf der europäischen Tagesordnung. Unsere Einheit wurde niemandem aufgezwungen, sondern friedlich vereinbart", sagte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker". Zitat Ende.
    Leider hat sich seitdem negativ vieles verändert in der EU und Deutschland um wirklich eine friedliche Einheit im gesamten Deutschland zu werden. Der Beitritt der DDR zur Bundesrepublik ja, der ist laut Dato gelungen. Was aber nicht gelungen ist, dass West und Ost immer noch unterschiedlich gesehen, behandelt wird von der Politik. Die Menschen in DE nennen sich teilweise noch Ossis und Wessis, dass ist nicht fördernd um ein gemeinsames Deutschland zu erhalten. Wer spricht von Nordis und Südis? KEINER, obwohl es da ebenfalls unterschiedliche Ansichten gibt.

  82. 32.

    Der 3.10 ist für mich ein gesichtsloser, wenig geschichtsträchtiger Tag. Kein Feiertag, eher ein Freier Tag. Der 9.11. ist dagegen geschichtsbeladen, ihn jedoch auf ein Ereignis, so grausam es auch war, zu reduzieren ist ein Kotau vor den nahezu hauptamtlichen Mahnern und Bedenkenträgern. Das DHM hat auf seinen Seiten
    https://www.dhm.de/sammlung/unsere-sammlung/9-november-ein-besonderes-datum-der-deutschen-geschichte/
    dazu eine sehr gute Zusammenstellung und vll. würden angesichts dieses Hintergrundes so "ein, zwei Leute" nachdenklicher werden bei der Frage, ob nationalistische (Neudeutsch wohl "Biodeutsch") Ansichten opportun sind.

  83. 31.

    Da mögen Sie recht haben, aber keiner kann sagen wie sich die DDR weiterentwickelt hätte. Das Volk oder teile des Volks wollten die Republik nicht mehr. Was wäre gekommen? Viele trauern diesen Zeiten hinterher, es war auch nicht alles schlecht. Aber die meisten denken nur an das gute, das schlechte wird verdrängt.

  84. 30.

    So wie es auch im Text steht, debattierte die frei gewählte Volkskammer der DDR am 23. August 1990 bis tief in die Nacht über den richtigen Termin der Wiedervereinigung. Letztlich setzte sich ein Kompromissantrag von CDU/Demokratischer Aufbruch, DSU, FDP und SPD durch. Im Kern ging es darum, möglichst schnell wiederzuvereinigen. Eine schnelle Wiedervereinigung sollte dem wirtschaftlichen Zusammenbruch der DDR zuvorkommen - und wird wohl auch noch anderen Gründe gehabt haben, die im einzelnen nachzuvollziehen diesen Rahmen sprengen würde.

  85. 29.

    Nein, die Zeiten sind nicht schlimmer als in der DDR! Es gibt in diesem Land keinen Schießbefehl, keine (Aus-)Reisebeschränkungen, keine allgegenwärtige Stasibespitzelung bis hinein in intime Beziehungen, keine Mangelwirtschaft, keine Scheinwahlen, keine Willkürjustiz usw. usw... Wenn die Zeiten trotzdem als schlimm empfunden werden, kann man selbst eine Partei gründen (es gibt aber auch schon ziemlich viele, in denen man sich engagieren kann). Einige Menschen setzen derzeit auf "Alternativen" zur Demokratie, ein Spiel mit dem Feuer, das die Zukunft unserer Kinder infrage stellt. Ich jedenfalls möchte meine Nachkommen nicht als Teil eines Ameisenstaats sehen. Und ich sehe in der ausgeprägten Unzufriedenheit mancher Leute eher eine Wohlstandserscheinung anstatt das Ergebnis erlebten Mangels oder eingeschränkter Freiheit. Ich hoffe sehr, dass es sich hierbei um eine temporäre Erscheinung handelt, aber sie scheint ihren Höhepunkt noch nicht erreicht zu haben.

  86. 28.

    Es ging einzig und allein NUR darum, vor dem 07. Oktober die Sache durchzuziehen! Der Tag der Maueröffnung am 09. Nov wäre das logische Datum gewesen.

  87. 27.

    Ich freue mich über die offenen Moscheen. Abschottung ist für mich eher mangelnde Dialogbereitschaft bei uns Deutschen. Das finde ich schade. Einfach mal hingehen und die Menschen kennenlernen. Eine ganz einfache Sache. Genießen Sie alle den Tag

  88. 26.

    Es gibt das Gerücht, dass bei der Entscheidung auch das Wetter eine kleine Rolle gespielt haben soll. Anfang Oktober gibt es häufig stabile Hochdruckphasen und die Temperaturen bewegen sich auch im angenehmen Bereich. Habe ich irgendwann mal in einem Interview einer Doku gesehen.

  89. 25.

    Es ist kein Wiedervereinigungstag sondern ein Einnahmetag. Wie schon erwähnt, liegt 3 vor 7. Wurde auch über gestülpt. Feiern tun sich nur die Politiker. Dieses dumme Gequatsche erträgt doch kein normaler Mensch.

  90. 23.

    Ich bin jetzt Rentnerin und es ging mir noch nie so gut in meinem Leben! Ich habe auch immer für mein gutes Leben gelernt und gearbeitet! Von nix kommt nix!

  91. 22.

    Zusammenwachsen kann man nur bei Chancengleichheit statt Chancenungleichheit, Anerkennung der guten Bildungsabschlüsse, und wenn die strukturellen Benachteiligungen auch bei Stellenausschreibungen für Spitzenjobs aufhören. Denn das Sein bestimmt das Bewusstsein. Bezahleinstufungen, Pensionen und Arbeitszeiten sind nicht von den Medien genug thematisiert worden. Dafür aber andere Dinge, die schon allergisiert wahrgenommen werden: moralisierter Haltungsjournalismus.

  92. 21.

    Der Schein trügt, wenn man durch die ehemalige DDR reist. Zum Beispiel die restaurierten Häuser und die Infrastruktur, Straßenbau und und und. In manchen Gegenden der alten Bundesländer sieht es dagegen ärmlich aus.
    Anstatt zufrieden zu sein, wird weiter gejammert und die AFD blendet mit Populismus.

  93. 20.

    „ Menschen, die damals kurzsichtig genug jubelten, waren dann die Ersten, die ab den frühen 90ern enttäuscht waren.“
    Diese Menschen waren diejenigen, die geglaubt haben, im Westen fliegen gebratene Hühner rum und man bekommt alles geschenkt. Für seinen Lebensunterhalt muss man überall arbeiten.

  94. 19.

    Ich bin sehr enttäuscht was aus der anfänglichen Euphorie geworden ist. Jetzt darf man sich von manchen anhören, wieviel Geld in die neuen Bundesländer geflossen ist. Aber wieviel verloren gegangen ist, wofür wir gelebt haben, wird von solchen Leuten nicht gesehen. Und ich hätte mir einen Staat ohne Nato gewünscht und ohne Krieg. Aber was weiß ich denn schon. Ich bin froh dass die Mauer weg. Das ist gar keine Frage aber der Preis ist hoch.

  95. 18.

    ""Unsere Einheit wurde niemandem aufgezwungen, sondern friedlich vereinbart", sagte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker."
    Ich kann es nicht leiden, wenn Politiker "für alle" sprechen.
    Mir wurde die Wiedervereinigung aufgezwungen, ich wollte sie von Beginn an NICHT. An der Meinung, dass es besser gewesen wäre, wenn die Ostdeutschen etwas Eigenes aus ihren Ruinen erschaffen hätten (so könnten sie womöglich heute mit mehr Selbstbewusstsein stolz auf was sein), ändert sich bei mir bis heute nichts. Der Fall der Mauer war gut, alles danach aber nicht.
    Ich freue mich, dass ich hier heute problemlos ins Umland radeln kann, das war es aber auch schon.

  96. 17.

    Aus heutiger Sicht - da gab es weniger Stress im Osten als heute. Ein Staat aus Beiden wäre schön gewesen, aber wir haben auch ein Übel gegen das andere Übel getauscht.

  97. 16.

    Der 9. November wäre für die Deutschen schon allein Aufgrund ihrer Verantwortung vor der Menschheit der passendste Feier- und Gedenktag.

  98. 15.

    @ Nr. 1.
    Danke für den guten Kommentar.
    Er drückt eigentlich alles aus, was auch mich bewegt und was leider auch nach 30 Jahren immer noch aktuell ist.
    Mögen kommende Generationen klüger werden.

  99. 14.

    Der 3.Oktober? Man wollte uns den 7. Oktober verhageln. Hat aber nicht geklappt. Wir feiern am Samstag!
    Natürlich begrüsse ich die deutsche Einheit, aber wir haben auch unsere Erlebnisse/Traditionen. Wäre schon, wenn man das auch mal im Westen anerkennen würde.

  100. 13.

    Antwort auf "Tina" vom Dienstag, 03.10.2023 | 08:31 Uhr
    "Man ließ nicht viel übrig wofür man im Osten lange kämpfte." Meinen Sie das, woGEGEN man auf die Straße ging, woVOR man - unter Einsatz seines Lebens - flüchtete...? Haus und Hof, Kind und Kegel wurden zurück gelassen, warum denn, wenn man doch lange dafür gekämpft hat? Das jetzt, mit dem Wissen von heute, dem Westen anzulasten, zeigt, dass man WIEDER nichts gelernt hat, nur Unzufriedenheit und Neid wird weiterhin gelebt. Alternativ hätte man sich im Westen austoben, das Ersparte und das Begrüßungsgeld auf den Kopf hauen und dann nach Hause zurück- und vor der eigenen Türe kehren können, anstatt anderen anzulasten, alles zerstört zu haben.

  101. 12.

    Herr Krüger, ich bin nicht immer Ihrer Meinung, aber mit Ihrem Kommentar sagen Sie Alles was zu diesem Thema gesagt werden kann.
    Vielen Dank.

  102. 11.

    Die dargelegten Beweggründe für das Vereinigungsdatums klingen politisch gut. Doch als Zeitzeuge erinnere ich mich, dass die Wahl des Datums hinter den politischen Kulissen heiß diskutiert wurde – wobei ein weiters Kriterium eine entscheidende Rolle spielte. Den Regierenden war klar, dass der Feiertag fortan den Ausfall von Arbeitszeit bzw. Verlust an Wertschöpfung zur Folge hat. Ein Blick auf die Kalenderprognose offenbarte, dass der 3. Oktober um Wochenenden herum pendelt, also häufig auf Samstage und Sonntage fällt. Somit feiern wir "ausgerechnet" am 3. Oktober.

  103. 10.

    Bei allem Respekt, aber die Begründung, warum es der 3. Oktober geworden ist, ist schlicht falsch. Die DDR hatte am 7. Oktober ihren Nationalfeiertag, den „Tag der Republik“ und es war einer Mehrheit der Volkskammer und den Vertretern der Bundesrepublik ein Graus diesen noch begehen zu müssen. Daher musste der Tag der Deutschen Einheit unbedingt vor dem 7. Oktober festgelegt werden, so dass die DDR nicht noch ihren 41. Geburtstag feiern muss!

  104. 9.

    Leider stimmt es wir sind noch nicht zusammen gewachsen. Es ist sehr traurig, die Zeiten heute sind schlimmer als die ehemalige DDR.

  105. 8.

    Habe diesen Stasistaat gehasst und trotzdem haben Sie in einigen Punkten recht.
    Angefangen mit der Treuhand über Hartz IV bis zum aussitzen von Problemen von Kohl und Merkel hat die Aushöhlung der Demokratie begonnen.
    Jetzt haben die rechten Rattenfänger leichtes Spiel und ich frage mich wo das noch hinführen soll. Wieder in eine Diktatur? Dann haben wir wirklich nichts gelernt. Siehe Slowaken, die haben 68 auch vergessen.

  106. 7.

    Einer der Gründe fehlt im Artikel: Es ging auch darum zu vermeiden, dass am 7. Oktober noch der 41. Jahrestag der DDR, die ja zu dem Zeitpunkt samt offiziellem Feiertag, dem Tag der Republik, noch existierte, gefeiert werden musste. Ein bisschen steckt da auch die gespaltene Erinnerungskultur drin, die bis heute nachwirkt.

  107. 6.

    Über eine Wiedervereinigung hätten wir uns gefreut. Über eine Übernahme die Lebenswerke zerstört und Geschichte auslöscht nicht. Heute leben Menschen auf der Straße, Kinder in Armut, Essen von der Tafel, unbezahlbare Mieten - das gab es in der DDR nicht. Heute fühlt man sich eher kolonialisiert (billige Arbeiter)

  108. 5.

    Den Demokratismus in seinem Lauf',
    hält weder Ochs' noch Esel auf.

    Wir sind stolz auf die Errungenschaften unserer Deutschen Demokratischen Bundesrepublik!

  109. 4.

    Einigkeit und Recht und Freiheit - seit 1990 für alle im Bundesgebiet lebenden Menschen. Das müssen wir uns täglich in Erinnerung rufen. Selbstverständlich ist dies nicht! Und zu verteidigen sind diese Werte noch heute täglich.

  110. 3.

    Die Zugehörigkeit und Verbundenheit von offenen Moscheen soll damit ausgedrückt werden ? Wie hoch die Verbundenheit real ist, kann man an den sehr hohen Zahlen der Gefährder beim Staatschutz sehr deutlich ablesen. Der weiß wahrscheinlich auch nur einen Bruchteil, wegen der guten Abschottung. Ob das angesichts von großen, immer wiederkehrenden antisemitischen Aufzügen, Demos, Handlungen und täglichen Aktionen, auch gegen die verhasste Gesellschaft, incl. der Amtsträger, darf oder muss sogar, angesichts der Bilder, angezweifelt werden.

  111. 2.

    Es wäre toll wenn es eine Wiedervereinigung gewesen wäre statt einen Westen ohne wenn und aber überzustülpen, Millionen arbeitslos zu machen und Arbeitsplätze für 1 DM zu vernichten.
    Man ließ nicht viel übrig wofür man im Osten lange kämpfte. Die Treuhand war die selbe Katastrophe wie die Ampelregierung, zerstören ohne zuzuhören.

  112. 1.

    So glücklich der Tag des Mauerfalls war - der Fall dieser verheerenden, menschenverachtenden, nahezu hermetischen Teilung innerhalb eines städtischen Organismus´- so wenig bin ich glücklich darüber, was die Umstände des Zusammenkommens der beiden ehemaligen deutschen Staaten waren und sind.

    Wirkliche Vereinigung wäre ein Zusammenkommen auf Augenhöhe gewesen: eine nüchterne "Bilanz", woran es jeweils gefehlt hat und was umgekehrt vom jeweils anderen übernommen werden kann. Der bloße Beitritt, der es formell u. auch faktisch war, sorgte dann dafür, dass für den einen 95 % gleich blieb, für den anderen nahezu nichts. Aus der Naturschutzeule, Sandmännchen und, na ja, dem grünen Pfeil lässt sich kein stabiles Fundament eines zusammengekommenen Staates bauen, nur das flächenmäßige Größenwerden des einen.

    Menschen, die damals kurzsichtig genug jubelten, waren dann die Ersten, die ab den frühen 90ern enttäuscht waren. Das war absehbar - bis heute. Es sollte differenziert werden.

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