Brandenburg - Landtagspräsidentin Liedtke gegen Ausgrenzung der AfD

Sa 30.03.24 | 09:13 Uhr
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Archivbild: Ulrike Liedtke, Präsidentin des Landtages, spricht zum Beginn der 101. Sitzung des Brandenburger Landtags. (Quelle: dpa/Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 30.03.2024 | Christina Torge | Bild: dpa/Stache

Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke hält eine Ausgrenzung der AfD nicht für sinnvoll. "Wir brauchen die sachliche parlamentarische Auseinandersetzung", sagte Liedtke der Deutschen Presse-Agentur. "Ausgrenzung würde heißen, dass man all die Wählerinnen und Wähler der AfD auch ausgrenzt, und das kann nicht das Ziel sein."

Im September wird in Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Die AfD ist seit 2014 im Landesparlament vertreten. Die übrigen Parteien im Landtag halten die AfD nicht für eine demokratische Partei, was diese zurückweist und ihnen Ausgrenzung vorwirft. Die AfD lag in der jüngsten Wahlumfrage vorn vor der SPD. Die Landtagspräsidentin - die der SPD-Fraktion angehört -, sprach sich dafür aus, den Wählern besser zuzuhören.

"Ich denke viel darüber nach, warum es so viele Wählerinnen und Wähler der AfD gerade im Osten gibt. Wer ostsozialisiert ist, hat ein Frühwarnsystem für Ideologien, Gängelung und Besserwisserei", sagte Liedtke. Das beste Beispiel ist nach ihrer Ansicht das Heizungsgesetz. "Da wird etwas durchgesetzt. Das kann nicht gut funktionieren. Es ist eine Gratwanderung zwischen dringend notwendigem Klimaschutz und Abneigung gegenüber diesem Thema, weil wir es nicht gut umsetzen. Also müssen wir besser einander zuhören und offen für Argumente bleiben. Dann kann die gemeinsame Parlamentsarbeit auch von der AfD wegführen." Mit dem Heizungsgesetz soll es mehr Klimaschutz in Gebäuden geben. Die Kommunikation über das umstrittene Gesetz hatte für viel Kritik gesorgt.

Der Verfassungsschutz in Brandenburg stuft die AfD seit dem Jahr 2020 als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Die Partei will im April in Jüterbog die Landesliste für die Landtagswahl wählen und ein neues Wahlprogramm verabschieden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.03.2024, 12 Uhr

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92 Kommentare

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  1. 92.

    Was verstehen Sie unter Randparteien?
    Einfach mal die Wahl abwarten, danach kann über die wirklichen Randparteien sprechen.
    Schon erstaunlich wie jemand sich um die Ausgrenzung einer Partei äußert. Die Ausgrenzung von Parteien wird vom Wähler durch seine Stimme realisiert. Das nennt sich Demokratie.

  2. 91.

    P. S.

    Bedenken Sie das Platzen der Hoffnung - die zwischenzeitliche Gründung des BSW.

    BSW hat der AfD nur geringfügig geschadet.

  3. 90.

    „Die Proteste sind nicht linksextrem unterwandert, sondern sind ein Abbild der Mitte der Gesellschaft.“

    Sie können das gerne glauben.

    Ich glaube das nicht.

    Entschieden wird eh per Wahlzettel.

    Alles andere ist nur langweilige und uninteressante Interpretation von Ihnen und mir.

    Wir interessieren niemanden. Realität.

  4. 89.

    Ja, ganz einig ist man sich bei den Grünen eben ganz und gar nicht.

    Wie kann man nur als Grüner AfD wählen.

    Verrückt, aber Realität.

  5. 87.

    Es gibt bei den Grünen eben doch etliche, die die Zeichen der Zeit verstanden haben. Ganz so Bildungsfern sind die dann anscheinend auch nicht.

  6. 86.

    INSA verzeichnet ein plus von 0,5%. Das sind nirmale Schwankungen
    Bei FORSA sind es stabil 17%.

    Sorry, das sagt alles noch gar nichts aus,
    Aussagekräftiger ist der allgemeine Trend über die verschiedenen Umfrageunternehmen hinaus.
    Und da liegt die AfD aktuell bei 17,6%, mit einem aktuellen Minus von 0,8%.

    Die Proteste sind nicht linksextrem unterwandert, sondern sind ein Abbild der Mitte der Gesellschaft.
    Dieses Narrativ der rechtsextremen Kreise ist leicht durchschaubar

  7. 85.

    „Die Grünen verloren neben diesen Stimmen 80.000 an die CSU, 20.000 an die AfD und 10.000 an die Freie Wähler. 10.000 wählten sonstige Parteien. „

    https://www.tagesspiegel.de/politik/wahlerwanderung-in-bayern-und-hessen-afd-gewinnt-stimmen-von-allen-grossen-parteien--ampel-verliert-massiv-10591828.html

    Sogar viele Grüne wählen AfD.

  8. 84.

    Falsch, neuste INSA-Umfrage von heute zeigt steigende Werte für die AfD - trotz oder wegen der Proteste sei dahingestellt.

    Die Proteste (linksdominiert und linksextremistisch unterwandert) sind wenig zielführend und erreichen kaum die konservativen und liberalen Wählerschichten.

    Im Gegenteil, viele Linke und SPDler wählen neuerdings AfD.

  9. 83.

    „Studien belegen, dass AfD-Wähler im besonders hohen Maße "bildungsfern" sind. Im Osten wird die AfD besonders hohen Maße gewählt - also sind die Ostdeutschen besonders .... die Lücke zu füllen ist im besonders hohen Maße möglich.“

    In PiSA-Studien liegen die Osttdeutschen regelmäßig auf den ersten Plätzen.

    Und auch liegen dort viele der besten Universitäten.

    Afdler im Bundestag verfügen regelmäßig über sehr hohe akademische Qualifikationen.

    Ergo sind Sie undifferenziert oberflächlich berichtend.

  10. 82.

    Glückwunsch!

    Diese Dame überzeugt mich !

    Danke für das Offensichtliche.

    Gegen Diskriminierung (Ausgrenzung)!

  11. 81.

    Warum ist denn Ramelow jahrelang vom Staatsschutz offen beobachtet worden ? Warum hat er denn dagegen geklagt ? Es ging genau, wie bei der AfD, nicht um die Inhalte, sondern um die maximale Beschädigung eines politischen Konkurrenten.
    Den Grünen ist in ihren Anfängen das auch widerfahren. Es geht in Wahrheit nur um den Machterhalt der etablierten Parteien und um die finanziellen Pfründe abzusichern. Natürlich möglichst langfristig, und auch mit Gesetzesänderungen und Verboten.
    Eine sehr gefährliche Entwicklung, hin zum angeblich so geschmähten Totalitarismus, mit dem Ziel der Durchsetzung des eigenen Wertesystems.

  12. 80.

    Mir scheint es auch eher so dass einige " ostsozialisierte" lieber wieder Diktatur wollen und sich von der Realität entfernt haben.

  13. 79.

    Es ist aber auch nicht sonderlich schlau, nicht zu verstehen das das Heizungsgesetz nur als Beispiel diente. Andere Beispiele für eine latente politische Kommunikationsschwäche könnten z.B. das Verhalten in der Coronakrise, bei der Energiepolitik, beim Agrardiesel (musste sein), CumEx, Wirecard, Black Rock, Green Deal, u.v.m. sein.
    Der Bürger ist nicht so doof, das ihm kein reiner Wein eingeschenkt werden sollte ... scheint die politische Prämisse zu sein.
    Das muss sich dringend ändern - endlich ändern. Das scheint die Landtagspräsidentin erkannt zu haben.

  14. 78.

    Ich frage mich, welches Spiel man den sonst spielen soll, wenn man traurig zusehen muss, wie eine legitimierte Regierung über das Volk hinweg regiert und keinen Respekt für hart arbeite Menschen und Rentner hat.
    Die AFD ist noch nicht verboten und somit zur demokratischen Legitimation freigegeben...der Wähler bestimmt mit seinem Wahlrecht. Leider haben die Altparteien Wähler aus verschiedensten Bereichen zur AFD getrieben und das sollte zu denken geben.

  15. 77.

    Ihrem letzten Absatz möchte ich beipflichten. Das andere ist wohl eher plumpe Propaganda.

  16. 76.

    Und bei INSA 28%. Schon traurig, wieviele bereit sind für ein Spiel mit dem Feuer, nämlich Faschisten zu wählen.
    Soviel zu Umfragen. Umfragen sind noch lange keine Wahlen. Warten wir`s ab.

  17. 75.

    Aber nicht mehr das Deutschland, in dem wir jetzt leben. Das möchte die AfD ganz gewiss nicht. Merken Sie eigentlich noch selbst Ihre plumpe (ausländerfeindliche) Ideologie?

  18. 74.

    Wie antwortete der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla nochmal auf die Frage eines "logo" Kinderreporters nach seinem Deutschen Lieblingsgedicht, welche er in den Schulen ja wieder verstärkt in den Unterrichtsplan aufnehmen will, wenn er denn mal BK wäre? "Äh, da muss, müsste ich jetzt mal überlegen. Da fällt mir jetzt keins ein."
    Immerhin konnte er auf Nachfrage dann noch Heinrich Heine als seinen Lieblingsdichter ausm Hut ziehen. Gibt ja auch nur zwei zur schnellen Auswahl, die man immer parat hat: Heine und Goethe. ;D

  19. 73.

    Wer AfD wählt möchte das Deutschland Deutschland bleibt .

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