Kampf gegen Elektroschrott - Berliner Reparaturbonus kommt ab September

Sa 15.06.24 | 09:06 Uhr
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Symbolbild: Die Elektroschrott-Annahmestelle eines Recyclinghofs. (Quelle: dpa/M. Scholz)
Bild: dpa/M. Scholz

Der neue Berliner Reparaturbonus, der im Kampf gegen Elektroschrott helfen soll, kommt zum 1. September. Diesen Termin nannte die Umweltverwaltung dem rbb, nachdem es bisher nur hieß, "im dritten Quartal" solle es losgehen.

Finanzielle Unterstützung bei Reparatur

Mit dem Reparaturbonus werden diejenigen finanziell unterstützt, die kaputte Geräte reparieren lassen, anstatt sie wegzuwerfen. Anders als zunächst angekündigt, soll das nicht nur für Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Geschirrspüler oder Waschmaschinen gelten, sondern auch für Handys und Laptops.

2,5 Millionen Euro in Haushalt eingeplant

Die kaputten Geräte kann man sich zum Beispei in ehrenamtlichen Reparaturcafés oder im Fachbetrieb reparieren lassen und dann online eine Erstattung beantragen. Geplant ist, dass in Reparaturcafés Kosten von 25 bis 200 Euro komplett erstattet werden, im Fachbetrieb werden Kosten zur Hälfte erstattet und zwar zwischen 75 und 200 Euro.

Zurzeit laufen nach Angaben der Umweltverwaltung noch Abstimmungen mit Partnern wie der Handwerkskammer und der Berliner Stadtreinigung, außerdem werden noch letzte Details der Förderbedingungen geklärt.

Im Haushalt sind für dieses und nächstes Jahr insgesamt 2,5 Millionen Euro für das Projekt eingeplant.

Sendung: Rbb24 Abendschau, 14.06.2024, 19:50 Uhr

30 Kommentare

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  1. 30.
    Antwort auf [John] vom 16.06.2024 um 07:47

    Es gibt Repaircafes die bieten das Rooten des Geräts an um auf Tablet oder Smartphone eine neueres OS aufzuspielen. Stichwort LineageOS. Mit ein wenig technisches Verständnis und deutschsprachiger Anleitung bekommt man das auch alleine hin.

    Ein weiterer Vorteil: Der ganze Google und Samsung Schrott verschwindet auch, lässt sich aber bei Bedarf nachinstallieren.

  2. 29.
    Antwort auf [Kalle] vom 15.06.2024 um 20:39

    Völliger Quatsch! Meine inzwischen 12 Jahre alten Fernseher wurden durch Nachrüstung "smart". Genauso gut kann man bei einem 5 Jahre alten Gerät DVBT-T2 HD nachrüsten.

  3. 28.
    Antwort auf [Berlinerin] vom 16.06.2024 um 11:17

    Warum die BSR ,verpflichten'? Es ist nicht ihre Aufgabe, es gibt genug Müll in der Stadt und wir - Steuerzahler - bezahlen dann die BSR für diese ,Verpflichtung'?

    Sollten die Leute nicht eigenverantwortlich entscheiden?
    Es gibt genug Stellen, an denen man Alt-Geräte abgeben kann oder anders herum, warum werden nicht die Hersteller verpflichtet, an der Haltbarkeit bzw. Reparaturfähigkeit ihrer Geräte etwas zu ändern?

  4. 27.

    Könnte die BSR parallel dazu verpflichtet werden, abgegebene Elektrogeräte auf Reparierbarkeit/Funktionstauglichkeit zu testen? Meines Wissens nach wird alles abgegebene verschrottet. Es gibt zwar das Kaufhaus der BSR in Reinickendorf, allerdings ignoriert dessen Existenz ein Teil der BSR-Höfe, so daß sehr viele gebrauchsfähige Haushaltsgegenstände wirklich auf dem Müll landen, anstatt weiter verwendet zu werden.

  5. 26.
    Antwort auf [Ali] vom 15.06.2024 um 20:23

    Ganz genau!
    Daher ist dieser Reparaturbonus - für mich - nicht sinnvoll.
    Eher müsste man ,an die Hersteller ran', aber nein, der Steuerzahler zahlt zweimal und die Umwelt -zig mal.

  6. 25.

    Wenn Geräte ein längeres Lebensalter erreichen, kapitulieren sie vorher am Verlust von Anwendungsmöglichkeiten.
    Tablet Samsung, 6 Jahre und technisch voll funktionsfähig, unterstützt die Nutzung verschiedener Funktionen wie Fingerabdruck oder Apps (Amazon) nicht mehr und verweist auf neuere Geräte.
    Das gibt es auch bei Laptops oder Handys.

  8. 23.
    Antwort auf [sabi] vom 15.06.2024 um 19:45

    Sie haben schon recht! Es ist traurig das die Industrie Ihre Geräte immer Kurzlebiger herstellt und eine Reparatur von SmartPhone, TV, Laptop, Küchengeräten oder natürlich Waschmaschine nicht wirtschaftlich ist und die kann ich als Techniker persönlich bestätigen. Meine Siemens Waschmaschine ist fast zwanzig Jahre alt und wenn die mal ersetzt wird kann die Neue niemals so lange funktionieren. Wer ist der Verlierer: die Konsumenten die immer Neu kaufen müssen und die Umwelt und wer ist der Gewinner: Die bereits reichen Unternehmen Fazit: sehr traurig und Politik versagt wie immer bestimmt die Lobby's

  9. 22.
    Antwort auf [Ali] vom 15.06.2024 um 18:59

    Als Laie würde ich jedoch vermuten, dass Sie den Akku-Tausch selbst bezahlen müssen und dies nicht als Reparatur zählt.
    Reine Vermutung! Lasse mich gern eines Besseren belehren!

  10. 21.
    Antwort auf [Ali] vom 15.06.2024 um 18:59

    Waas, keine Waschmaschine?! Alles andere ergibt laut nicht weniger Kommentar hier doch keinen Sinn - und deshalb ist der Reparaturbonus auch abzulehnen, Ali. ;)

  11. 20.

    Perfekt! iPhone Akku Tauschen 99,- € und 75,- € dazu bekommen, dann kann mein iPhone 12 mini ca weitere drei Jahre durchhalten, dafür warte ich gerne noch bis September

  12. 19.
    Antwort auf [Carlos] vom 15.06.2024 um 14:59

    Mein Problem?
    Ich möchte meine Steuergelder für Sinnvolleres benutzt sehen und nicht für ,endlose' Bürokratie, wo jemand evtl. dann 25 Euro bekommt.

    Wer trägt schon seine Waschmaschine in ein Reparaturcafe? Wird dort dann auch die Funktionsfähigkeit getestet? Bleibt die Maschine solange dort, bis das Ersatzteil vor Ort ist oder trage ich sie wieder nach Hause und komme dann in zwei Wochen nochmal vorbei?
    Ist doch Quark, für mein Verständnis!

  13. 18.
    Antwort auf [sabi] vom 15.06.2024 um 13:39

    Die einen werfen Dinge weg und verursachen Kosten
    und schaden dem Klima.
    Die anderen lassen reparieren und bekommen einen Zuschuss.
    Klingt sehr sinnvoll.
    Ich werde zu Repaircafes gehen.
    Und bei Ihnen Sabine liegt es in Ihrer Eigenverantwortung.
    Wo ist da das Problem?

  14. 17.

    Die 2,5 Millionen wären m.E. an anderer Stelle besser aufgehoben.
    Die ganze Sache ist nicht ausgegoren, bringt ein Haufen Bürokratie und ,Schwarze Schafe' werden sich bereichern.
    Wir fordern Eigenverantwortung, kämpfen gegen den Klimawandel und wollen den Müll auf der Welt eindämmen.
    Und dazu braucht man nun ,Zuschüsse für Reparaturen' vom Staat?
    Ein Irrsinn! Kommt gleich nach dem 29-Euro-Ticket!

  15. 16.

    Als alter Ossi kann man Sachen selber reparieren, da braucht man keine Werkstatt... Ich würde meine Sachen nie irgendwo abgeben, da wird man nur über den Tisch gezogen. Das ist schlimmer als Autowerkstätten. Alleine diese privaten Reparaturdienste die das Ehrenamtlich oder für kleines Geld machen sind zu empfehlen. Da lernt man wenigstens auch was.

  16. 15.
    Antwort auf [Matthias] vom 15.06.2024 um 11:54

    Dann behalten Sie unbedingt den Techniker Ihres Vertrauens. Es gibt unter den Reparatur Firmen unglaublich viele schwarze Schafe. Und mein Mann"arbeitet" in einem Repaircafé und erzählt die unglaublichsten Stories ;-)

  17. 14.

    Schwierig wird es bei Softwareobsoleszenz die immer mehr zunimmt.
    Ein Sony Fernseher bei dem etliche Internetfunktionen nach ein paar Jahren nicht mehr funktionieren, weil auf der Gegenseite Dienste abgeschaltet werden und die Anfrage vom TV somit ins Leere läuft.
    Oder im KfZ fest eingebaute Mobilfunkmodems für alle möglichen Dienste die nach 5 Jahren nicht mehr funktionieren, weil die zugehörigen Netzfrequenzen abgeschaltet werden. Austausch praktisch unmöglich weil fest verbaut ohne Standard Schnittstelle und ohne Lizenz vom Hersteller keine Kommunikation zum KfZ.
    Da hilft dann auch kein Reparaturcafe mehr. Grundfunktionen sind noch da aber man hat das Internetgedöns damals ja schließlich mitgekauft, weil man es wollte.
    Da müssen wohl verpflichtende Kommunikationsstandards vorgeschrieben werden, wenn die Industrie es nicht von allein macht.

  18. 13.
    Antwort auf [Lucky] vom 15.06.2024 um 09:26

    Wenn meine Waschmaschine oder Geschirrspüler kaputt geht, rufe ich den Servicetechniker und der kommt auch ins 3.OG und repariert das Teil bei mir im Bad. Wenn er nett ist, hilft manchmal auch ein kostenloser Tipp durchs Telefon. Ja es gibt nette Servicefirmen.
    Warum sollte das ein Reparaturcafe nicht auch können?
    Ziemlich unausgereift bzw. konstruiert Ihre Kritik.

  21. 10.

    Haben reparierte Geräte denn eine Gewährleistungszeit? In R-Cafés? Im Handel? Wie lang?

  22. 9.

    Genau. Da liegt der Hase begraben. In der Obsoleszens. Wann wird diese abgeschafft, verboten, unter Strafe gestellt? Nur nicht an dieser Ursache rütteln. Stattdessen wieder Geld zum Fenster rauswerfen. So wie bei den Corona-Testzentren. Huch das Geld ist alles abgeflossen - das können wir nun nicht mehr zurückholen. Daher ist das mE wieder ne Einladung zum Geldwaschen. ^^

  24. 7.

    Grundsätzlich ein sehr guter Ansatz, denn die Wegwerfmentalität, meist aufgezwungen, da Neukauf günstiger als Reparatur, nervt mich enorm. Leider wird es wieder gierige und kreative Menschen geben, die das auszunutzen wissen, ich sag nur Coronatestzentrum. Und die Praktikabilität wurde seitens der Politiker mal wieder vergessen. Ich befürchte, dass diese Gehaltsgruppen stets neu kaufen und keine Ahnung von den Alltagsproblemen des Durchschnittsbürgers hat.

  25. 6.
    Antwort auf [repair ] vom 15.06.2024 um 09:52

    Auf nichts kann man sich verlassen. Das waren doch sicher Pfuscher am Werk, die vergaßen, die geplante Obsoleszenz einzubauen bzw. zu aktivieren.
    Vielleicht sollte der Verbraucherschutz sich damit befassen, dass es aufhört. Da geht es nach dem Motto: Was ewig hält, bringt uns kein Geld.

  26. 5.

    Sehr schön! Ich war letztens bei Saturn am Alex weil ich umsteigen will auf DVBT und hatte dazu eine Frage. Als der nette Servicemensch erfuhr, das mein TV-Gerät 5 Jahre alt ist schaute er mich entgeistert an und meinte: " Oje, das Gerät ist ja uralt. Schmeißen Sie das Ding weg und nehmen Sie einen neuen Fernseher mit". Irre!

  27. 4.

    Ist ne tolle Idee. Nur, wie weißt man beim Repair Betrieb nach, dass man sein Gerät dort wirklich repariert hat und nicht nur das Geld einstreicht??? Denn auf diese Idee wird manch einer kommen...

  28. 3.

    Na hoffentlich wird das kein Bürokratiemonster die Anträge einzureichen.

  29. 2.

    Weglassen, das spart immerhin 2,5 Millionen EUR. Einfach nur Geld zum Fenster werfen das kann der Senat.
    Wenn man jetzt 100 weitere entbehrliche "Gifts" des Senat weglassen würde hätte man schon 250 Millionen EUR für Schulen, Ausbildungsplätze oder Straßen.

  30. 1.

    Das ist doch völlig unausgereift. Soll man z.B. mit der Waschmaschine in ein Repaircafe mit den Ehrenamtlichen, die vor Ort reparieren? Und die haben die Ersatzteile doch nicht alle vorrätig. Außerdem nehmen die doch kein Geld, wozu dann der Bonus? Und die meisten Cafes sind vllt nicht ebenerdig, soll man die Maschine huckepack nehmen? Bitte das Ganze nochmal überdenken.

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