Staatsbesuch - Verkehrseinschränkungen wegen Berliner Ukraine-Konferenz aufgehoben
Die Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine in Berlin wird fortgesetzt, auch Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, ist in der Stadt. Der Polizeieinsatz wurde am Mittag beendet, die Einschränkungen im Verkehr lösen sich auf.
- zweiter und letzter Tag der Wiederaufbau-Konferenz in Berlin
- Polizeieinsatz wurde am Mittag beendet
- Laut Berliner S-Bahn und BVG wieder weitgehend normaler ÖPNV-Betrieb
Die Verkehrseinschränkungen aufgrund der Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine in Berlin-Charlottenburg sind am Mittwochabend aufgehoben worden. Straßensperrungen wurden bereits tagsüber abgebaut, Busse, Bahnen und Züge fuhren am Abend wieder planmäßig.
Die zweitägige Wiederaufbau-Konferenz wurde am Mittwoch im Kongresszentrum City Cube auf dem Messegelände in Berlin-Charlottenburg fortgesetzt. Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) nahm dazu gemeinsam mit Vitali Klitschko, dem Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew (Kyjiw), an einer Diskussion mit anderen Bürgermeistern teil.
Anschließend besuchten der Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Klitschko angehende Prothesentechniker und Soldaten mit Amputationen aus der Ukraine in einem Zentrum für Orthopädietechnik in Berlin. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Berlin und Kiew waren die Soldaten im April mit teils schweren Amputationen in der Hauptstadt angekommen.
Sicherheitsmaßnahmen führen zu Verkehseinschränkungen
Wegen der Polizeieinsätze zum Schutz der Konferenz-Teilnehmer kam es zu Einschränkungen vor allem im Berliner Nahverkehr. So waren am Mittwochmorgen und -vormittag zahlreiche S-Bahn-Linien verkürzt oder mit längeremTakt unterwegs. Am Mittwochabend kehrte die S-Bahn dann wieder zu ihrem regulären Betrieb zurück, auf der Website wurden keine Störungen mehr aufgeführt. Zuvor hatte es geheißen, dass die Störungen noch bis Donnerstagfrüh (etwa 2 Uhr) bestehen würden.
Auch viele Buslinien der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wurden am Mittwoch tagsüber nicht bedient oder umgeleitet, betroffen war laut BVG insbesondere das Gebiet Halensee, Messedamm, Zoologischer Garten und Kurfürstendamm. Am Abend zeigte die Website der BVG dann keine Störungen mehr an.
Bereits zur Eröffnung der Konferenz am Dienstag kam es zu massiven Einschränkungen im Berliner Stadtverkehr.
Straßensperrungen im Stadtgebiet zurückgenommen
Zahlreiche Straßenabschnitte waren während des Polizeieinsatzes gesperrt oder zeitweise gesperrt. Sperrungen wegen der Fan-Zonen der Fußball-EM kamen hinzu, sie bleiben auch in den kommenden Wochen noch bestehen.
Einschränkungen im Bahnverkehr aufgehoben
Auch bei der Deutschen Bahn kam es aufgrund der Ukraine-Konferenz zu Einschränkungen. Betroffen war vor allem der Fernverkehr. Zum Mittwochmittag hat die Deutsche Bahn die Einschränkungen aufgrund des Polizeieinsatzes überall aufgehoben.
Einschränkungen beim Flughafen BER bis Donnerstag
Aufgrund der ankommenden und abfliegenden Staatsgäste soll es bis Donnerstag im Bereich des Flughafens BER sowie im Bereich Schönefeld zeitweise zu Verkehrseinschränkungen kommen.
Präsident Selenskyj eröffnet Konferenz
Am Dienstag war die internationale Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine von dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Bundeskanzler Scholz (SPD) eröffnet worden. Mit einem Schwerpunkt zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie einem Ausbau kommunaler Partnerschaften geht es an diesem Mittwoch weiter. Unter den Teilnehmern ist auch Vitali Klitschko, Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, der mit Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) an einer Diskussion mit anderen Bürgermeistern teilnehmen wird.
Vernetzung steht im Fokus
Deutschland, die Ukraine sowie zwölf weitere Staaten und 17 Entwicklungsorganisationen wollen am zweiten und letzten Tag der Konferenz zudem eine Allianz zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Ukraine starten. Kleinen und mittleren Unternehmen als Rückgrat der ukrainischen Wirtschaft soll in Kriegszeiten unter die Arme gegriffen werden, um sie fit für den Wiederaufbau zu machen. Kleine und mittlere Unternehmen tragen zu zwei Drittel der Wertschöpfung in der Ukraine bei und schaffen mehr als 80 Prozent der Arbeitsplätze dort. Unter anderem geht es um günstige Kredite für solche Unternehmen.
An der Wiederaufbaukonferenz nahmen etwa 2.000 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und von internationalen Organisationen teil. Es war keine Geberkonferenz, bei der Geld gesammelt werden sollte, sondern es sollte um die Vernetzung relevanter Akteure gehen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 12.06.2024, 08:00 Uhr