Land, Bezirke und Gewerkschaften - Runder Tisch zu Berliner Kitas beginnt am Freitag

Fr 08.11.24 | 06:27 Uhr
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Die Berliner Bildungs- und Familiensenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) schaut nachdenklich. Bild: Annette Riedl/dpa
Annette Riedl/dpa
Audio: radioeins vom rbb | 08.11.2024 | Natascha Gutschmidt | Bild: Annette Riedl/dpa

Die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern bessere Arbeitsbedingungen in den Berliner Kitas. Die Bildungssenatorin hat zu einem Runden Tisch eingeladen. Sie will in größerem Kreis darüber sprechen.

Bildungs- und Familiensenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) will am Freitag erstmals bei einem Runden Tisch über die Belastungssituation an Berliner Kitas sprechen. "Es wird kein Runder Tisch für Wünsch-dir-was", sagte die CDU-Politikerin im Berliner Abgeordnetenhaus.

Dazu hat Günther-Wünsch unter anderem die Gewerkschaften Verdi und GEW, aber auch Bezirksvertreter und Vertreter aus der Elternschaft eingeladen, wie das Land am Mittwoch mitteilte.

Die Bildungssenatorin will bei dem Treffen über die Belastungssituation an den landeseigenen Kitas sprechen. Es soll um die Frage gehen, was die Ursachen dafür sind und welche Maßnahmen für eine Entlastung ergriffen werden könnten. Ziel des ersten Treffens sei eine Bestandsaufnahme, so Günther-Wünsch.

Keine schnelle Lösungen erwartbar

Auf schnelle Lösung machte sie aber wenig Hoffnung: "Ich möchte betonten, dass dieser Runde Tisch ein Auftakt ist, dass wir nicht die Erwartungshaltung haben, dass wir am Freitag alle Probleme gelöst haben", wird die Senatorin in einer Mitteilung zitiert. Angedacht sei ein "konstruktiver und gerne auch kritischer Austausch".

In weiteren Treffen wolle man herausfinden, was ist in der aktuellen Situation möglich sei. Ein verbesserter Betreuungsschlüssel wie von der Gewerkschaft Verdi gefordert, sei aber schlichtweg nicht möglich.

Senatorin kritisiert Gewerkschaftsforderungen erneut

Ziel des ersten Treffens sei eine Bestandsaufnahme zu machen, aber auch die Perspektiven der unterschiedlichen Akteure einzunehmen: "Wie sehen eigentlich Bezirksämter mögliche Maßnahmen, wie nehmen Eltern die Situation wahr?", sagte die Senatorin. "Dann werden wir in weiteren Treffen herausfinden, was ist in der aktuellen Situation möglich."

Die Gewerkschaften Verdi und GEW hatten Verhandlungen über tarifvertragliche Vereinbarungen über Entlastungen der Mitarbeiterinnen in den kommunalen Kitas gefordert. Um den Druck zu erhöhen, hatten sie einen unbefristeten Streik angekündigt, der vom Landesarbeitsgericht aber untersagt wurde.

Sendung: radioeins vom rbb, 08.11.2024, 7 Uhr

Kommentar

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7 Kommentare

  1. 7.

    Immerhin ist schon die Task-Force gegründet worden und diese sitzt am runden Tisch. Zwischen dem runden Tisch und der physikalischen Umsetzung eines Projekts wird wieder mal eine menge Wasser die Spree runterfließen sowie eine hohe Anzahl von Sonnen und Mond auf- und Untergängen stattfinden.

  2. 6.

    Ach komm, Berlin ist bankrott!
    Die sind dauerpleite, hier geht doch gar nichts mehr.
    Weder für Schule noch für Kita, Nahverkehr oder sonstwas.

  3. 5.

    Also wenn die Frau Senatorin den runden Tisch schon so freundlich ankündigt "kein Wünsch Dir was..." kann man das Ganze auch sein lassen. Das ist doch schon wieder eine bösartige Unterstellung, es stünden irgendwelche utopischen Forderungen der Gewerkschaften im Raum. Die Frau hat es immer noch nicht begriffen...Das wird nüscht mehr mit diesem Senat insgesamt....wie wärs mit Neuwahlen!? ;)

  4. 4.

    Beschäftigungstherapie für nutzlose Funktionäre.

  5. 3.

    Ich denke, bevor die Politik sich ein Urteil bildet, sollten die Politiker/innen eine Woche in einer Berliner Brennpunkt Kita hospitieren oder ein Praktikum absolvieren. Würde den Blick fürs Wesentliche schärfen und die Situation besser darstellen.

  6. 2.

    Warum fordern die Gewerkschaften eigentlich nur Entlastungen für die Mitarbeiterinnen und nicht auch für die Mitarbeiter? Sind Männer etwa noch nicht überlastet und nur die Frauen halten die Belastung nicht mehr aus?

  7. 1.

    Und wenn du nicht mehr weiter weißt, dann gründest du 'nen Arbeitskreis.
    Das ist doch nur eine Verzögerungstaktik. Die Gründe für die steigende Belastung sind doch dem Senat sicher bewußt, dürfen aber wohl aus politischen Gründen nicht beim Namen genannt werden. Das Wahljahr hat wohl schon begonnen, da darf man halt keinen Klartext reden und muß verzögern.

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