Wahlkampf und Werbung - Erste Plakate zur Europawahl sind in Berlin sichtbar

So 21.04.24 | 14:45 Uhr
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21.04.2024, Berlin: An einer Straßenlaterne hängen Wahlplakate für die Europawahl am 9. Juni. Der Plakatwahlkampf ist am 21. April gestartet.(Quelle: dpa/Christophe Gateau)
Video: rbb24 Abendschau | 21.04.2024 | Viktoria Kleber, Interview mit Pola Lehmann | Bild: dpa/Christophe Gateau

Der Wahlkampf für die Europawahl am 9. Juni in Deutschland wird langsam sichtbar: Am Sonntag haben die Parteien in Berlin damit begonnen, Wahlplakate aufzuhängen, zumeist an Straßenlaternen.

Rechtsgrundlage ist das Berliner Straßengesetz. Dort ist festgelegt, dass Parteien, Wählergemeinschaften und Einzelbewerberinnen und -bewerber frühestens sieben Wochen vor einer regulären Wahl Plakate anbringen oder aufstellen dürfen.

Schon am Vormittag waren in manchen Straßen wie der Frankfurter Allee viele Masten belegt, weil Helfer aus den Parteien teils noch in der Nacht loslegten. Andernorts gab es noch freie Plätze für die Wahlwerbung mit Slogans oder Gesichtern von Kandidaten.

CDU, SPD und Linke planen jeweils 20.000 Wahlplakate

Eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur vor einigen Tagen hatte ergeben, dass allein die sechs größeren Parteien zusammen rund 100.000 Wahlplakate in der ganzen Stadt anbringen oder aufstellen wollen. Der weitaus größte Teil sind solche in kleineren Formaten, hinzu kommen Hunderte Großplakate zum Aufstellen im Quer- oder Hochformat, sogenannte Wesselmänner.

CDU, SPD und Linke planen nach Angaben ihrer Landesgeschäftsstellen mit jeweils etwa 20.000 Wahlplakaten. Die Grünen mit 17.000 und die AfD mit 15.000 Plakaten verdoppeln ihre Zahl im Vergleich zur Europawahl 2019. Die FDP, die in Berlin seit dem Vorjahr nicht mehr im Landesparlament sitzt, gibt sich mit etwa 6.000 Wahlplakaten zufrieden, weniger als 2019.

Sendung: Fritz, 21.04.2024, 18:30 Uhr

Symbolbild: Das Europaparlament von außen mit Flaggen einiger Mitgliedsstaaten in Brüssel am 06.09.2023.(Quelle: dpa/Thomas Banneyer)
dpa/Thomas Banneyer

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22 Kommentare

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  1. 22.

    Ein recht merkwürdiges Weltbild, wie ich finde: Dass sowohl eine Fußballpartie als auch der politische Bereich nur von einer einzigen Seite zu bestimmen wäre und die anderen Akteure folgerichtig danach nur Statisten wären.

    Wenn Sie allein schon die Opposition innerhalb der Regierung betrachten, die sich von Beginn an mit einem Bein drinnen und mit einem Bein draußen definiert, zeigt allein schon dies, dass die Lage doch etwas "vielschichtiger" ist.

  2. 21.

    Ich denke dass diese Plakate keiner Partei auch nur 1 Stimme bringen.
    Wer noch immer unentschlossen ist, wird das auch am 9.Juni sein.
    Ich hoffe die deutschen Fußballer verkacken bei der EM, denn eine erfolgreiche EM würde die derzeitige Stimmung in D möglicherweise in eine Richtung verändern, die hier niemand braucht.
    Nämlich ein: Weiter so.

  3. 20.

    Dieses ganze Wahlkampfgezeter gibt es wegen den vielen Wechselwählern, denn die Mehrheit der Wähler weiß ohnehin, was sie wählen werden, ganz ohne Wahlplakate.

    Nur wegen denen tüfteln Werbeagenturen an Slogans und lassen damit die Gegenden zukleistern, doch es bleibt eine Gratwanderung, denn mit zu flachen Sprüchen können Unentschlossene vergrault und anderen Parteien zugetrieben werden.

  4. 18.

    Wer auch nur ein Bruchteil der Wahrnehmungspsychologie verinnerlicht hat, weiß, dass angesichts der Überfülle der Plakate absolut nichts mehr ins Auge sticht und alles sich gegenseitig der Wirkung beraubt. Die Plakatflut versinnbildlicht das direkte Gegenteil des ökologischen Gedankens und der Nachhaltigkeit; m. E. handelt es sich dabei um eine Verunstaltung des Straßenraumes, mangels Phantasie um andere Möglichkeiten.

    Mein Vorschlag: Auf einem zentralen Platz pro Stadt- und Ortsteil Litfass- /Informationssäulen aufstellen, auf denen die nächsten Termine der antretenden Parteien und Listen vor Ort bekanntgegeben werden. Alles andere kann und sollte unterbleiben.

  5. 17.

    Die Herstellung der Wahlplakate in allen Größen und Farben helfen den Werbeunternehmen zu überleben.
    Das ist das einzig Positive, das ich erkenne. Schade auch um die viiiileeen Wahllisten u. u. u. Die Wähler haben bei der Europawahl sowieso keinen Einluss auf das Ergebnis. Die Personenanzahl und Namen für die EU-Länder stehen fest. Ich kenne keinen davon persönlich. Eine Übersicht auch zu den finanziellen Aufwendungen ( Pflichtabgaben) findet man im Internet. Es gibt recht lukrative Posten zu vergeben, darüber entscheiden leider nicht die Wähler. Doch das Kind braucht einen Namen. Meine Meinung: Solche Wahlen sind unnütz. Die geplanten Kosten sollten den Ärmsten zugutekommen.

  6. 16.

    Danke für den Zustandsbericht. Könnt Ihr die Schilder bitte abhängen? Danke!

  7. 15.

    Was auffällt, zumindest in der Lausitz thematisiert nicht ein einziges Wahlplakat die EU Wahl, Allen voran mal wieder die AfD, die wie immer versucht, mit schierer Masse alles Andere allein schon optisch zu erdrücken, von ihren gewohnten platten und substanzlosen Parolen ganz abgesehen.

  8. 14.

    Hör doch auf dich mit fremden Federn zu schmücken, das ist peinlich ;-)

    Es gibt auch politisch neutral eingestellte Menschen wie mich, und was die LG angeht sprich für dich mit deinem eigenen Namen und nicht für andere deren Namen du stiehlst!

  9. 13.

    "Wahlkampf und Werbung" ... ist wie 'ne Kaffeefahrt und ehrliche Preise für Top-Produkte die nur für kurze Zeit erhältlich sind.

  10. 12.

    Okay. hab mich mal wieder verrannt! Sorry. Bin doch auch gegen die AFD-Kacke. Und die Letzte Generation hat selbstredend gute und wichtige Ziele! Hatte heute einen schlechten Tag. Deshalb wohl der Kommentar, etwas frustriert eben. Sorry nochmal Gerd, bin und bleib Grünen-Wähler.

  11. 11.

    Das ist eine gute Idee, Anja. Sie müßte publik gemacht werden, nur wie+wo? Wünsch Dir viel Kraft!

  12. 10.

    Zitat: "Ich meine „kriminelle Vereinigung“ ist jetzt nicht soooo weit entfernt vom Status her zu „gesichert rechtsextrem“..."

    Aber ganz sicher besteht ein großer Unterschied darin, ob das Kammergericht München die LG als kriminelle Vereinigung ansieht, oder ob der Verfassungsschutz die AfD in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen als "gesichert rechtsextreme Bestrebung" einstuft.
    Und naja, vielleicht steht auf den AfD Wahlplakaten ja sowas wie "All*s f*r Deutschland". Sie dürfen also freudig gespannt bleiben, Herr/Frau "Kinkerlitzchen".

  13. 9.

    Es würde mich einmal interessieren, wieviele Menschen sich von den Plakaten angesprochen fühlen und in ihrer Wahl beeinflusst werden. Klimaschutz und Ressourcen schonen, Müll vermeiden. Werden die Kabelbinder und Plakate recycelt? Oder wiederverwendet? Warum gibt es keine zentralen Stellen, an denen man die Plakate anbringen kann, alle nebeneinander, dann müssten sie nicht überall in der Stadt herumhängen und man könnte sie miteinander vergleichen.

  14. 8.

    Bin mal gespannt, was so auf den Plakaten der AFD steht. Wird spannender als die EM oder Olympia.

  15. 7.

    Das Landgericht München hat die LG als kriminelle Vereinigung eingestuft, interessant wäre welche Leute sich durch die LG vertreten fühlen und ob die das auch wissen…..und ob sie die LG immer noch wählen würden WENN sie es wüssten.
    Ich meine „kriminelle Vereinigung“ ist jetzt nicht soooo weit entfernt vom Status her zu „gesichert rechtsextrem“ und da wird ja mit allen verfügbaren Kanonen auf Spatzen geschossen, währenddessen bei der LG -> flächendeckendes Stillschweigen.

  16. 6.

    Ich finde es nicht verkehrt, wenn man auf dem Wahlzettel viel Auswahl hat.
    Unabhängig davon, ob man die LG nun gut findet oder nicht.
    Es gibt Menschen, die sich durch diese vertreten fühlen.
    Insofern ist ein VIELFÄLTIGES Parteienangebot auch SEHR DEMOKRATISCH.
    Also 3 Prozent traue ich denen schon zu.

  17. 5.

    Grotesker ist für mich folgendes (aus rbb24-Beitrag Fr 29.03.24 | 17:24 Uhr):
    "Bei der Europawahl dürfen im Gegensatz zur Bundestagswahl nicht nur Parteien antreten. Auch sonstige politische Vereinigungen können sich aufstellen lassen, wenn sie ihren Hauptsitz in der EU haben und Unterschriften von mindestens 0,1 Prozent der Wahlberechtigten gesammelt haben. Um in ganz Deutschland auf dem Wahlzettel zu stehen, sind 4.000 Unterschriften nötig. Die "Letzte Generation" gibt an, mehr als 8.800 Unterschriften gesammelt zu haben."
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  18. 4.

    Ja, genau so machen wir das. Aber man sollte, wie schon in den vergangenen Jahren gefordert auf die Stadtweite Plakatieren ENDLICH VERZICHTEN!

  19. 3.

    Also auf dem Großteil der Plakate stehen entweder:
    1. Forderungen, die sowieso nie umgesetzt werden.
    2. Unbezahlbare Versprechen.
    3. Dreiste Lügen.
    4. einfallslose, unwitzige Sprüche oder
    5. nichtssagende Floskeln oder Meinungs-Framing

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