Revanche gegen Göttingen - Alba Berlin gewinnt mit fast 30 Zählern Abstand und steht im Pokal-Halbfinale
Alba Berlin hat seine Niederlagenserie beendet und trifft im BBL-Pokal-Halbfinale nun auf den FC Bayern. Die BG Göttingen konnte am Sonntag mit dem Favoriten nur zu Beginn mithalten - und musste zuhause fast 100 Punkte hinnehmen.
Alba Berlin hat das Halbfinale des BBL-Pokals erreicht und wird dort auf den FC Bayern München treffen. Der Titelverteidiger gewann am Sonntagabend bei der BG Göttingen mit 99:71 (51:46), anschließend wurde das Top Four ausgelost.
Der Mannschaft des Trainers Israel Gonzalez gelang damit die Wende nach zuletzt wettbewerbsübergreifend vier Niederlagen in Folge - eine davon in der Liga gegen Göttingen. Topscorer war diesmal der gebürtige Berliner Malte Delow mit 18 Punkten in 23 Minuten, gefolgt von Luke Sikma mit 14 Punkten.
Nachdem Alba Berlin in der Woche zuvor in der Bundesliga gegen Göttigen eine schmerzhafte 95:96-Pleite hinnehmen musste, wollte der Double-Gewinner es diesmal naturgemäß besser machen. "Die ganze Intensität. Wir haben letzte Woche gemerkt dass wir so ein Spiel nicht starten können", sagte Delow am Sonntagabend nach dem Spiel bei "Magentasport". Die Art und Weise des Sieges werde der Mannschaft nach der zuletzt schwierigen Phase helfen.
Tonangebend starteten die Berliner in die Partie, kamen durch Punkte von Louis Olinde und Johannes Thiemann rasch zu einer 6:0-Führung.
Wieder Thema: Die Freiwürfe
Danach entfaltete sich ein ausgeglichenes und kurzweiliges Pokalspiel, in dem sich zwei offensivstarke Mannschaften zunächst auf Augenhöhe begegneten. Angeführt von Rayshaun Hammonds (9 Punkte im ersten Viertel) konnte Göttingen zwischenzeitig ausgleichen, am Ende des ersten Abschnitts hieß es 27:24 für Alba Berlin.
In der stimmungsvollen Göttinger Arena versäumten es die Berliner im zweiten Viertel, sich entscheidend abzusetzen – unter anderem, weil sie erneut allenfalls durchschnittlich von der Freiwurflinie performten (15 von 22 in der ersten Hälfte).
Doch in der Folge verstanden es die Berliner immer besser, sich auf der Höhe der Dreipunktelinie freie Wurfpositionen zu erarbeiten und überdies ein effektives Pick-and-Roll zu spielen, sodass sie zwischenzeitig mit 60:48 in Führung gingen. Die Feldwurfquote des Pokalsiegers betrug zu diesem Zeitpunkt beeindruckende 74 Prozent.
Im dritten Viertel knickte die Heimmannschaft zusehends ein, traf die Distanzversuche nicht mehr und hatte am eigenen Brett keine Antwort auf Sikma, Lammers und Thiemann. Zum Ende des Viertels konnten sich die Gäste bereits mit 22 Punkten absetzen, womit das Spiel nahezu entschieden war. Auch im Schlussviertel ließen die Gäste nichts anbrennen, kamen noch zu zahlreichen sehenswerten Korberfolgen, sodass die Partie am Ende deutlich gewonnen wurde.
Top Four am 18. und 19. Februar
Mit dem Sieg folgten die Berliner den Riesen Ludwigsburg, EWE Baskets Oldenburg sowie dem FC Bayern München ins Pokal-Halbfinale. Das Halbfinale gegen die Bayern ist dabei sicher das vorgezogene Endspiel der beiden Favoriten. Das Top Four-Turnier um die Trophäe findet am 18. und 19. Februar 2023 statt - wo, entscheidet sich laut des BBL-Geschäftsführers Stefan Holz in den nächsten zwei Wochen. Die Berliner Mercedes-Benz-Arena und die Max-Schmeling-Halle wären an diesen Terminen laut des Alba-Geschäftsführers Marco Baldi belegt. Das Top Four werde deshalb "definitiv nicht in Berlin stattfinden", sagte Baldi bei "Magentasport".
Die nächste Aufgabe für Alba wartet bereits am Dienstag auswärts bei den Löwen Braunschweig. Göttingen tritt am nächsten Samstag in Ludwigsburg an.
Sendung: Fritz, 05.12.2022, 07:14 Uhr