Nach Vorfall im Familienbereich - Union Berlin entschuldigt sich bei Ehefrau von Wolfsburg-Profi Jenz

Di 13.02.24 | 14:11 Uhr
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Moritz Jenz am Ball im Spiel gegen Union Berlin. (Bild: IMAGO / Jan Huebner)
Bild: IMAGO / Jan Huebner

Der 1. FC Union Berlin hat sich nach Vorwürfen von Steffani Jenz, Ehefrau des Wolfsburger Fußballprofis Moritz Jenz, mit ihr in Verbindung gesetzt und sein Bedauern ausgesprochen.

Jenz war am Samstag beim Bundesligaspiel des 1.FC Union gegen den VfL Wolfsburg im Stadion und hatte sich beim Stillen ihres elf Monate alten Sohns belästigt gefühlt. Bei Instagram berichtete sie von einer Störung durch einen älteren Mann.

Belästigung im Familienbereich von Union

Jenz hatte geschrieben, der Mann sei mit einem Bier in der Hand und wütendem Gesicht auf sie zugekommen, als sie am Samstag in der ersten Halbzeit im Familienbereich des Stadions An der Alten Försterei in einem fast menschenleeren Raum ihren Sohn gestillt habe. Der Mann soll sie demnach aufgefordert haben, den Raum zu verlassen. Das Personal habe die Situation nicht verstanden. Als sie einen Mitarbeiter der Sicherheitsfirma angesprochen habe, sei dieser zu dem älteren Mann gegangen und fünf Sekunden später hätten beide gelacht.

"Leider leben wir in einer Gesellschaft, die diese Art von ignoranten Menschen nicht nur nicht verurteilt, sondern auch noch schützt und den Mut hat, darüber zu lachen", schrieb Steffanie Jenz.

Klub will den Vorfall aufarbeiten

"Wir haben den Post von Frau Jenz gesehen und uns ebenfalls via Social Media umgehend bei ihr entschuldigt, aber auch bedankt dafür, das Thema öffentlich gemacht zu haben", sagte Union-Sprecher Arbeit. "Es sollte selbstverständlich sein, dass Mütter unbehelligt ihre Babys stillen können. Diesen Anspruch stellen wir auch an die Gäste und Mitarbeiter in unserem Stadion."

Der Klub werde den Vorfall mit den Mitarbeitern aufarbeiten und diese noch stärker dafür sensibilisieren, adäquat zu reagieren, wenn sich jemand auf einer seiner Veranstaltungen bedrängt fühle.

Sendung: rbb24, 14.02.2024, 21:45 Uhr

26 Kommentare

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  1. 25.

    Ey Leute !
    Wo leben Wir denn ?
    Im 21 sten Jahrhundert sollte stillen in der Öffentlichkeit kein Ding sein.Mein Sohn würde vor 35 Jahren schon ,teilweise, in der Öffentlichkeit gestillt.
    Wenn der Nachwuchs hungrig ist bekommt er Nahrung ,Basta!
    Auch früher regten sich Leute auf,meist aus Intoleranz und falscher Moral.
    Liebe Mütter, lasst Eure Babys nicht umgestellt.
    Es wird auch immer jemanden geben der sich für Euch einsetzt.
    Gegen Dummheit und Spießertum !
    u.n.v.e.u.-i.w.g.n.v.!!!

  2. 24.

    "werde ich einen Teufel tun und mich mit meinem Baby zum Stillen verstecken."
    Das ist Ihr gutes Recht und würde ich bei meiner Frau ebenso sehen. Allerdings würde ich meine Frau auch auf mögliche Konsequenzen für sie und unser Kind hinweisen und meiner Fürsorgepflicht nachkommen wollen, eine entspannte und ruhige, von anderen Menschen nicht beeinflussbare Umgebung für diese sehr intimen Momente zu finden.
    Ein Stadion und sei es auch ein Familienbereich ist eben kein solcher Ort. Man stelle sich vor, in diesem Familienbereich wären tatsächlich dutzende begeisterte, fanatische Kinder unterwegs gewesen. Was hätte sich die Spielerfrau dann wohl anhören können? da wäre die Äußerung eines sicher angetrunkenen Mannes und dessen Lachen mit einer Sicherheitskraft eher Kinderkram gewesen.

  3. 23.

    Jaja, halbnackte oder nackte Brüste sind nur solange okay wie sie als Sexualobjekt dienen, sobald sie für ihren eigentlichen Zweck - die Ernährung eines Babys - genutzt werden sind sie auf einmal "moralisch verwerflich". Sexualisierte Werbung überall, beim Fliesenleger, beim Bäcker, fürs Bier - interessiert niemanden, aber zum Stillen sollen wir doch bitte nach Hause gehen.
    Und übrigens, die wenigsten (keine?!) Frauen möchten beim Stillen gern von wildfremden Männern beglotzt werden, also bitte tut uns doch den Gefallen und guckt einfach weg. Wir holen unsere Brüste nämlich nicht für euch hervor sondern einzig und allein für unsere Babys. Und solange alle anderen in der Öffentlichkeit essen (was ja auch nicht immer eine Augenweide ist) werde ich einen Teufel tun und mich mit meinem Baby zum Stillen verstecken.

  4. 22.

    Mich wundert,daß die Daueraufgeregten sich nicht aufregen,das die Mutter mit ihren Säugling in ein Megalautes Fussballstadion geht.Geht Man mit einem Säugling auch zum Konzert( Klassik oder Rock; egal)Vielleicht hat sich der etwas vorlaute ältere Herr deswegen aufgeregt.

  5. 21.

    Wo ist denn hier nun der eigentliche "Skandal" bzw. worüber beschwert sich denn Frau Jenz? Darüber, dass sie ein älterer Mann mit "wütendem Gesicht" aufgefordert hat, ihr Kind woanders zu stillen? Ist das nun so verwerflich, dass es Menschen mit anderen Moralvorstellungen gibt - es war doch offensichtlich nur eine verbale Aufforderung, der man durchaus verbal begegnen kann? Oder war es eher die Tatsache, dass nach Entschärfung der Situation der Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und der ältere Mann doch tatsächlich gemeinsam gelacht haben - Verbrüderung mit dem "Feind" sozusagen?

  6. 20.

    Danke, ich denke auch, dass sodass nicht in der Öffentlichkeit sein muss.
    Gerade weil Mütter das ja als etwas sehr besonderes, sehr intimes empfinden...

  7. 19.

    @ KlausBaerbel, haben Sie sich nicht mit Baerbel abgesprochen? Der Beste Ort für ein Baby ist bei den Eltern. Ich weiß ja nicht, wie ich mir den Familienbereich vorstellen muss, denke aber, dass er genau für ungestörtere und aggressionsfreie Momente da ist.
    Stillen ist eine natürliche Sache, was stört Sie wirklich? Sind Sie Veganer oder doch nur verklemmt?
    Stillen ist eine intime Sache, schon klar, und weil manche Kinder auch mal mehrere Monate gestillt werden, müssen die Mütter nach Ihrer Lesart dann in der Zeit die Öffentlichkeit meiden. Ich bezweifel, dass Frau Janz viel von sich gezeigt hat, dass kann man auch sehr diskret machen (und selbst wenn), ich glaube eher, dass ein übergriffiger und alkoholisierter Mann sich Frechheiten herausgenommen hat und ein anderer Mann nicht seinen Job gemacht hat.
    Mich wundert auch die Behauptung, dass es nicht zu Union passt, wo sich Union mit vielen Aktionen wie dem Weihnachtsingen den familiären Touch gibt.

  8. 17.

    Ein stillende Mutter samt Kind, sogar in der Öffentlichkeit. Ich behaupte, Kinder sind auch Menschen!

    Gibt es was schöner und natürlicher?

  9. 16.

    Schon mal gezwungenermaßen gesehen wie manch Döner platschender Weise in einer Einkaufspassage "gefr....en" wird? Ohje, da ist eine abseits ruhig stillende Mom null Problemo.

  10. 15.

    Aber wirklich …
    In allen Klatschblättern in Berlin steht dies auf Seite eins!
    Man kann sich nur noch an den Kopf fassen!

  11. 13.

    Wie sexuell verunsichert muss ein Mann eigentlich sein, dass er sich von stillenden Müttern bedroht fühlt oder seinesgleichen verteidigt? Zu stillen, ist ein Teil der Normalität, Pöbel-Chauvinismus hingegen nicht. Wer sich ernsthaft von stillenden Müttern gestört fühlt, hat jederzeit die Freiheit, nicht hinzusehen oder selber wegzugehen. Nicht aber hat man die Möglichkeit, Andere zu belästigen, am Rande der Nötigung. "Wir müssen unsere Männlichkeit wiederfinden", meinte Höcke - das kann ja lange dauern, bei solch rückgratlosen, selbstentwürdigenden Handlungen. Und nicht vergessen, frei nach Till Reiner: Irgendwann überschreitet toxische Männlichkeit die Grenze zur Homoerotik. Der Mann wähnte sich wohl auch in einer sprichwörtlichen 'Schwulendisco'. War er aber nicht und er hatte ebensowenig das Recht, von irgendjemandem zu verlangen, den Ort zu verlassen.

  12. 12.

    Essen Sie nicht in der Öffentlichkeit? Das will vielleicht auch niemand sehen. Man kann aber auch weg sehen, wie beim Stillen von Kindern.

  13. 11.

    Sie wollen uns was sagen? Dass Babies, solange sie keine Currywurst essen, zuhause bleiben sollen?

  14. 10.

    Dieser Post ist absolut unangebracht. Sie wollen also Müttern mit ihren Kindern verbieten, am Leben teilzunehmen. Hauptsache man belästigt Sie nicht mit Babygeschrei. Im Übrigen betreiben Sie hier ganz klar Täter-Opfer-Umkehr.

  15. 9.

    Nächsten Stellen sich die stillende Frauen aufs Spielfeld und stillen. Muss das denn immer in der Öffentlichkeit sein? Auch für das Kind wäre eine ruhigere Umgebung von vorteil. Unsere Kinder sind auch groß geworden, indem sie zuhause oder in den dafür vorgesehenen Räumen gestillt wurden. Heutzutage muss alles öffentlich gemacht werden, nicht immer gut.

  16. 8.

    Babys fühlen sich sehr wohl...zu Hause. Sie zeigen das sogar an ihrem Verhalten. Warum nicht auf diese Babywünsche eingehen wenn man das erkennt?

  17. 7.

    Vom Fall Ofarim,haben die Medien nichts gelernt.Wird alles durchgewunken und veröffentlicht.

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