Bundestrainer Nagelsmann verzichtet auf Gosens -
Mit einer radikal veränderten Fußball-Nationalmannschaft startet Bundestrainer Julian Nagelsmann in das EM-Jahr. Exakt drei Monate vor dem Eröffnungsspiel am 14. Juni in München gegen Schottland nominierte der DFB-Chefcoach am Donnerstag gleich sechs Neulinge für die Testspiele gegen Frankreich (23. März, in Lyon) und die Niederlande (26. März, in Frankfurt am Main).
Unter anderem berief Nagelsmann erstmals den Ex-Herthaner Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart) sowie den gebürtigen Brandenburger Maximilian Beier (TSG Hoffenheim) in den Kader der A-Nationalmannschaft. Robin Gosens vom 1. FC Union Berlin steht dagegen nicht im Aufgebot.
Mittelstädt auf Champions-League-Kurs - Beier in Top-Form
Mittelstädt blüht in der laufenden Spielzeit im Trikot des VfB Stuttgart auf, nachdem er Hertha BSC im vergangenen Sommer nach dem Bundesliga-Abstieg verlassen hatte. Der offensiv ausgerichtete Linksverteidiger zählt bei den Schwaben, die aktuell Tabellendritter und damit auf Champions-League-Kurs sind, zum Stammpersonal (23 Liga-Spiele, zwei Tore, drei Assists).
Stürmer Maximilian Beier, der beim Brandenburger SC Süd 05 und beim FC Energie Cottbus fußballerisch ausgebildet wurde, zählt zu den Senkrechtstartern der aktuellen Bundesliga-Saison. In der Spielzeit 2023/24 gelangen dem 21-Jährigen in bislang 24 Auftritten zwölf Treffer und fünf Vorlagen für die TSG Hoffenheim (7. Platz).
Neben Mittelstädt und Beier dürfen sich außerdem die Stuttgarter Waldemar Anton und Deniz Undav sowie Aleksandar Pavlovic (FC Bayern München) und Jan-Niklas Beste (1. FC Heidenheim) erstmals im DFB-Dress beweisen.
Nagelsmann reagiert mit seiner beim DFB beispiellosen Radikalkur zum Start in ein Turnierjahr auch auf die ernüchternden Niederlagen im vergangenen November gegen die EM-Teilnehmer Türkei (2:3) und Österreich (0:2). Großer Verlierer der Nominierung ist der Klub Borussia Dortmund, der in Person des Angreifers Niclas Füllkrug nur noch einen Spieler stellt.
DFB präsentiert neue Trikots
Außerdem stellte der DFB am Donnerstag seine neuen Trikots vor: Das Heim-Jersey ist traditionell in weiß gehalten, das Auswärtstrikot verläuft von pink im Schulter- und Brustbereich nach unten in Rauten zu lila und soll laut Mitteilung des Ausrüsters Adidas für "die neue Generation an deutschen Fußballfans und die Vielfalt des Landes stehen". Hosen und Stutzen sind lila.
"Ich finde es gut, dass es nicht immer das Gleiche ist", sagte Bundestrainer Nagelsmann. "Das hat auch einen psychologischen Effekt beim Gegner, mir gefallen mutige Entscheidungen." Alleine, dass jetzt schon heftig über das Auswärtstrikot diskutiert werde, zeige, "dass es die richtige Entscheidung war".
Sendung: rbb24 Inforadio, 14.03.2024, 15:15 Uhr