Prozess am Landgericht Cottbus -
Am Cottbuser Landgericht hat am Montag der Prozess gegen einen 50-jährigen Mann aus Guben (Landkreis Spree-Neiße) begonnen. Ihm wird vorgeworfen, am Neujahrstag einen 39-jährigen Mann in der Neißestadt getötet zu haben. Die in eine blutverschmierte Decke eingewickelte Leiche wurde von einem Zeugen in der Wohnung des Angeklagten gefunden.
Wie Gerichtssprecher Frank Merker mitteilte, soll der Täter laut Staatsanwaltschaft das Opfer in den frühen Morgenstunden durch massive Gewalteinwirkung getötet haben. Demnach soll er dem Mann ins Gesicht und andere Körperteile getreten sowie ihn mit der Faust und einer Bierflasche geschlagen haben. Dem Angriff soll ein Streit vorausgegangen sein.
Verdächtiger schweigt zu Prozessbeginn
An den massiven Verletzungen sei das Opfer schließlich verstorben. Der 50-Jährige habe nach Ansicht der Staatsanwaltschaft dessen Tod billigend in Kauf genommen. Ein Motiv sei bisher noch nicht bekannt. Laut Merker wird dies Gegenstand der Hauptverhandlung sein.
Zum Prozessauftakt äußerte sich der mutmaßliche Täter nicht vor Gericht. Über seinen Anwalt ließ er mitteilen, dass er sich zum nächsten Verhandlungstermin am Donnerstag schriftlich äußern wird. Zunächst will er sich mit seinem Verteidiger beraten.
Ein Urteil könnte bereits Ende August gesprochen werden. Bei einer Verurteilung drohen dem mutmaßlichen Täter bis zu 15 Jahre Haft.