Landesparteitag - Andrea Lübcke und Clemens Rostock sind neue Spitze der Brandenburger Grünen

Sa 15.03.25 | 16:35 Uhr
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Andrea Lübcke (l) und Clemens Rostock (r), freuen sich während des Brandenburger Landesparteitags von Bündnis 90/Die Grünen über ihre Wahl zu Landesvorsitzenden am 15.03.2025. (Quelle: picture alliance/dpa/Soeren Stache)
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Audio: rbb24 Inforadio | 15.03.2025 | Amelie Ernst | Bild: picture alliance/dpa/Soeren Stache

Die Brandenburger Bündnisgrünen haben eine neue Spitze: Bei ihrer Landesdelegiertenkonferenz in Potsdam wählten sie die Fraktionschefin im Kreistag Dahme-Spreewald, Andrea Lübcke, zur neuen Landesvorsitzenden. Neuer Co-Landeschef ist Clemens Rostock, der die Partei bereits zwischen 2014 und 2019 angeführt hat.

Für Lübcke stimmten 81 Delegierte, das entspricht 60,5 Prozent. Rostock erhielt 117 Stimmen, das sind 88 Prozent.

Andrea Lübcke, Jahrgang 1978, ist studierte Physikerin und seit 2018 Mitglied bei Bündnis'90/Die Grünen. Sie präsentierte sich bei ihrer Vorstellung als Kämpferin für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Demokratie und forderte, dass die Partei auf dem Land präsenter sein müsse.

Der neue Co-Landeschef Clemens Rostock attackierte bei seiner Vorstellung vor allem die aktuelle Landesregierung aus SPD und BSW. Klimapolitik spiele dort keine Rolle mehr, und statt auf die Integration setze man bei der Migrationspolitik auf die möglichst schnelle Abschiebung von Geflüchteten, sagte Rostock.

Drei Frauen und zwei Männer standen zur Wahl für die Doppelspitze. Lübcke setzte sich gegen Linda Weiß und Judith Paeper durch. Auf Weiß entfielen 35,8 Prozent der Delegiertenstimmen, auf Paeper knapp 3 Prozent.

Auf dem Platz, auf dem Frauen wie Männer kandidieren können, setzte sich Rostock gegen Dario Hansche durch, auf den 8,3 Prozent entfielen.

Vorgänger-Duo kündigte Rückzug an

Der bisherige Landesvorstand hatte nach der Niederlage bei der Landtagswahl im Herbst seinen Rücktritt angekündigt. Mit 4,1 Prozent der Stimmen hatten Bündnis 90/Die Grünen den Einzug in den Landtag klar verpasst.

Daraufhin wollten die Landesvorsitzenden Hanna Große Holtrup und Alexandra Pichl den Weg frei machen für eine Neuausrichtung der Partei als außerparlamentarische Opposition. Seit der Wahl hat die Partei stark an Mitgliedern gewonnen - rund 3.800 sind es derzeit in Brandenburg.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.03.2025, 15:30 Uhr

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33 Kommentare

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  1. 33.

    Hm, die Krankenhäuser schließen aber aus anderen Gründen.
    Ich staune immer wieder, dass in dem ehemals sehr geschundenen Bergbaubezirk sich alles gegen Umwelt- und Wasserschutzmaßnahmen dreht. Wieso ist gleichberechtigte Teilhabe, Hilfe gegenüber dem Schwächerem oder Älteren ein - wie ich annehmen muss - Vergehen?
    In meiner Region gibt es Repaircafes, für die sich die Grünen seit langem stark gemacht haben. Und , ist das nicht richtig? Findet ein paar willige Bastler und Tüftler, sorgt dafür, dass sie ein kleines Objekt/Ladengeschäft bekommen und Leute spendet aus euren Kellern und Vorratsboxen Zeugs, dass sie den Älteren kleine Elektrogeräte für kleines Geld repariren. Nur eventuell dort Müll abladen? Das wird nichts bringen. Ansonsten bringt es die Leute zusammen und wenn sich dann noch wer findet, der allen Kaffee oder Tee zubereitet, dann ist doch schon viel gewonnen! Oder braucht&wollt ihr so etwas nicht? Ich frage mich immer, warum so etwas offenb. nur im W funktioniert.

  2. 32.

    Mal ehrlich, wenn es die Grünen nicht gäbe, wären wir alle zum Untergang verurteilt. Nicht wahr?

  3. 31.

    Weil über 42% der Wähler für die Braunen gestimmt haben! Damit wurden Leute gewählt, die das Handeln von Putin befürworten und gerne wieder Energie von einem Verbrecher beziehen wollen, aus rein egoistischen Motiven! Denen ist eine warme Stube (was ja nie gefährdet war)wichtiger, als dass in einem anderen Land die Menschen von einem getötet werden, mit dem man Verträge abschließt. Wenn Wähler dies als Priorität ansehen, dann kann man eigentlich schon stolz darauf sein nicht mehr in so einem Landtag gewählt worden zu sein!

  4. 30.

    Ja, die Grünen wurden abgewählt, dafür aber Woidke und die Puntinfreunde vom BSW (die bald nur noch Geschichte sind). Und deren umwerfende Performance ist täglich zu bewundern. Diese Wahl hat insbesondere über das politische "Vermögen" der Wähler eine Aussage gemacht: ist doch komisch, dass diese Wahl nicht dazu geführt hat, dass das Gejammer weniger geworden ist...

  5. 29.

    Im Bund haben die Grünen einen extrem guten Job gemacht, indem sie Merz gezeigt haben wie Verhandlungen gehen und hier sehr wichtige Punkte verankert haben. Sie haben Verantwortung für das Land übernommen und im Gegensatz zu Merz selber und Söder haben sie staatstragend gehandelt. Besonders mit der Verankerung des Klimaschutzes im GG ist ihnen etwas gelungen, von dem ich mir nicht sicher bin, ob Merz verstanden hat, welches Wirkung das entfalten kann. Dass Woidke dafür gesorgt hat, dass sie in Brandenburg aus dem Landtag geflogen sind, macht auch sein extrem eingeschränktes Vermögen deutlich.

  6. 28.

    Erstens ist grün nicht allein am Ruder gewesen.
    Klar sind wir in einer Rezession. Ursachen???
    Was genau hätte Habeck anders und dazu auch noch alleine machen sollen? Marktwirtschaft aussetzen? Preise diktieren?
    Am schlimmsten sind diejenigen die vom Rand palavern und einfache Lösungen suggerieren.

  7. 27.

    Belastbare Fakten? Sehen die Menschen in Deutschland jeden Tag wenn sie in ihre Geldbörse schauen. Da ist nicht mehr viel seit Grün am Ruder gewesen ist. Unsinnige Maßnahmen die weder Umwelt und Klima irgendetwas gebracht hätten, dafür die Wirtschaft ruiniert und ins Ausland abwandern lassen. Der Kinderbuchautor, ohne jegliches Fachwissen hat einen Riesen großen Anteil daran, er hat weder etwas vorhergesehen, noch uns vor Engpässen bewahrt, diese sind erst durch seinen Eingriff in die Wirtschaft entstanden.
    Im übrigen geht es in diesem Beitrag um das Land Brandenburg, da ist Grün nicht erwünscht und nicht im Landtag vertreten. Die Menschen wissen wer nicht in Regierungsverantwortung gehört.

  8. 26.

    .....wirtschaftlich zu Grunde zu richten....
    Wenn Sie das auch noch mit BELASTBAREN Fakten belegen können sind Sie der Held des Tages. Ansonsten ist es nicht mehr als Stammtisch Geschwätz.
    Es war Habeck der schon 2019 vor der Autokrise gewarnt hat, 2021 vor Russland und 2022 dafür gesorgt hat das hier nicht die Lichter ausgehen.

  9. 25.

    Hoffnung auf was bitte ???

    Die Grünen haben es während ihrer 3 jährigen Amtszeit geschafft Deutschland wirtschaftlich zu Grunde zu richten und mit Frau Baerbock als Außenministerin Deutschland weltweit lächerlich gemacht, die EINZIGE Hoffnung vom Großteil der Bevölkerung ist, das diese Partei NIE WIEDER Regierungsverantwortung bekommt !!!

  10. 24.

    Welche Hoffnung sollte den Bürgern diese Partei geben? Die wurden bekanntlich vom Bürger für ihre schlechte Politik abgestraft und nicht mehr gewählt.

  11. 22.

    Mit vernünftiger Politik, die einen in den Brandenburger Landtag bringen würde, könnte man etwas bewirken, aber vielleicht schaffen sie es in 4 Jahren in die Opposition. Regierungsverantwortung für Grüne darf es nie wiedergeben.

  12. 21.

    Wirklich, Erderhitzung, so mit Erdkern abkühlen?
    Kriegsbegeistert zu sein hilft nicht gegen den Klimawandel.
    Bildung würde Erkenntnis bringen. Auch dafür sind Grünen nicht bekannt.
    Die Durchsetzung eines flächendeckenden ÖPNV auch auf dem flachen Land wäre ein Ziel, genauso wie eine gute Gesundheitsversorgung. Mit solchen Dingen haben die Grünen nichts am Hut.

  13. 20.

    Zitat: "Hat die Dame in den letzten Jahren nicht genug Schaden angerichtet?"

    Welchen Schaden genau hat Annalena Baerbock IMn. in den letzten Jahren angerichtet? Werden Sie doch mal konkret, Peter.

  14. 17.

    Wieso ich? Mehr als Dosenpfand hat doch Grün in seiner gesamten Regierungszeit nicht hin bekommen und jetzt nicht mal im Landtag Brandenburg. Was soll da passieren außer dem üblichen Geschwätz?

  15. 16.

    Die 4% Partei? Warum sind die gleich nicht mehr im Landtag? Mal drüber nachdenken.

  16. 15.
    Antwort auf [Jana] vom 15.03.2025 um 09:12

    Danke, seh ich auch so.