Aus Holz, Kupfer und Edelstahl - Arbeiten für Turmhaube der Garnisonkirche beginnen

Mo 17.03.25 | 11:27 Uhr
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Turm der Garnisonkirche in Potsdam (Quelle: dpa/Christoph Soeder)
dpa/Christoph Soeder
Audio: rbb24 Inforadio | 17.03.2025 | Felix Moniac | Bild: dpa/Christoph Soeder

Der Turm der Potsdamer Garnisonkirche soll seine Haube bekommen: Am Montag haben die ersten sichtbaren Arbeiten für die Turmhaube aus Holz, Kupfer und Edelstahl begonnen, wie die Stiftung Garnisonkirche Potsdam mitteilte.

Die Haube soll demnach fast 30 Meter hoch werden. Sie werde zunächst neben dem Turm vorgefertigt und dann aufgesetzt, hieß es weiter. Es ist die letzte große Baumaßnahme - bis zum Sommer 2027 soll der Turm mit Haube komplett sein.

Die Turmhaube soll im Inneren aus Stahlsäulen und einem hölzernen Dachstuhl bestehen und außen durch Kupfer verkleidet werden. Auf der Spitze der Haube werde die Wetterfahne drehbar aufgesetzt und die Windrichtung anzeigen. Für die spätere Montage wird laut Stiftung ein 130-Tonnen-Kran mit einer Hakenhöhe von 75 Metern aufgestellt.

Der neue Garnisonkirchturm soll wie im Original knapp 90 Meter hoch werden.

Die Vergabe des Auftrages hatte sich um ein Jahr verzögert. Grund waren den Angaben zufolge zwei Nachprüfungsverfahren bei der Bundesvergabekammer durch einen unterlegenen Mitbewerber.

Die Ausstellung in der Kirche bleibt nach Angaben der Stiftung während der Bauzeit uneingeschränkt geöffnet, auch das Café.

Turm seit Sommer 2024 geöffnet

Am 21. März 1933 wurde in dem Gotteshaus in Potsdam der erste Reichstag nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten eröffnet. An diesem "Tag von Potsdam" reichte der damalige Reichspräsident Paul von Hindenburg dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler vor der Garnisonkirche die Hand. Das Projekt des Wiederaufbaus sorgte unter anderem deshalb für viel Kritik.

Die evangelische Garnisonkirche Potsdam brannte im April 1945 nach einem alliierten Luftangriff aus. Seit Herbst 2017 läuft der Wiederaufbau.

Der wiedererrichtete Turm der Garnisonkirche wurde im vergangenen Sommer eröffnet. Die Kirche will einen Ort für Demokratiebildung etablieren und sich in einer Ausstellung mit der dunklen Vergangenheit auseinandersetzen. In 57 Metern Höhe bietet eine Plattform eine Rundum-Aussicht.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.03.2025, 09:40 Uhr

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2 Kommentare

  1. 1.

    Zur Erklärung deutscher Geschichte ist dieses Bauwerk nicht notwendig. Reine Verschwendung!