Hoch ansteckendes Virus -
In Brandenburg gibt es Dutzende neue Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln. Das Virus sei in den Landkreisen Spree-Neiße, Havelland und Potsdam-Mittelmark bei toten Fluss-Seeschwalben und Lachmöwen nachgewiesen worden, teilte das Verbraucherschutzministerium am Dienstag mit.
Das Friedrich-Loeffler-Institut habe positive Proben von insgesamt 37 Tieren bestätigt. Es stuft das Risiko der Ausbreitung der Tierseuche aktuell als hoch ein.
Tote Vögel nicht anfassen
Die Geflügelpest wird umgangssprachlich auch Vogelgrippe genannt. Die Viruserkrankung ist für Geflügel und andere Vögel hochgradig ansteckend. Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) ruft deshalb zu einer erhöhten Wachsamkeit auf. Oberste Priorität müsse der Schutz von Tieren in der Geflügelhaltung haben.
Es sei wichtig, "alle Geflügelbestände, auch kleine Haltungen, vor einer Infektion zu schützen", so Nonnemacher. Die vorgeschriebenen allgemeinen Hygiene-, Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen müssten konsequent eingehalten werden. Jeder direkte oder indirekte Kontakt von gehaltenem Geflügel mit Wildvögeln müsse so weit wie möglich ausgeschlossen werden, so die Ministerin.
Menschen seien bisher in Deutschland noch nicht an der Vogelgrippe erkrankt. Wer einen toten Vogel in freier Wildbahn findet, soll ihn laut Verbraucherschutzministerium aber trotzdem nicht berühren.
Auch für Hunde und Katzen gelte das Risiko als sehr gering. "Allerdings sollte ein direkter Kontakt von Hunden und Katzen mit toten oder kranken Vögeln vermieden werden. Sie können Vogelgrippe-Viren verbreiten, wenn sie tote Wildvögel finden und diese verschleppen."
Sendung: Antenne Brandenburg, 06.06.2023, 16:00 Uhr