Denkmalschutzgesetz geändert - Brandenburg erleichtert Ausbau erneuerbarer Energien an Denkmälern

Mi 21.06.23 | 20:34 Uhr
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Ausbau erneuerbarer Energien, Installation einer Windkraftanlage in Brandenburg (Quelle: dpa/Andreas Franke)
Audio: Antenne Brandenburg | 21.06.2023 | Ronald Schleif | Bild: dpa/Andreas Franke

Brandenburg erleichtert den Ausbau erneuerbarer Energien an Denkmälern. Dazu beschloss der Landtag am Mittwoch in Potsdam eine Änderung des Denkmalschutzgesetzes.

Damit soll die Möglichkeit zur Errichtung von Anlagen erneuerbarer Energien im Denkmalbereich von der Ausnahme zur Regel werden. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte in der Debatte, es würden zugleich Denkmäler geschützt und Hemmnisse beim Ausbau der erneuerbaren Energien abgebaut.

Im Denkmalschutzgesetz heißt es nun, das überragende öffentliche Interesse an Anlagen für erneuerbare Energien überwiege in der Regel, wenn Beeinträchtigungen des äußeren Erscheinungsbildes von Denkmälern reversibel und nicht erheblich sind. Außerdem darf der Neuregelung zufolge "in die denkmalwerte Substanz nur geringfügig eingegriffen" werden. Der Errichtung von Windenergieanlagen können dem Gesetz zufolge Belange des Denkmalschutzes künftig nur noch bei besonders landschaftsprägenden Denkmälern entgegengehalten werden.

Neuregelungen betreffen drei Prozent des Gebäudebestandes

Schüle betonte, in die Liste besonders landschaftsprägender Denkmäler seien 65 Anlagen aufgenommen worden, darunter auch historische Orte der NS-Konzentrationslager in Brandenburg. Im Einzelfall werde weiter der Denkmalschutz entscheiden. Auch eine Evaluierung sei vorgesehen.

Nach Angaben des Kulturministeriums betreffen die Neuregelungen rund drei Prozent des Gebäudebestandes in Brandenburg. Größte Eigentümerinnen von Gebäuden unter Denkmalschutz sind laut Ministerium die evangelische und die katholische Kirche.

Sendung: Antenne Brandenburg, 21.06.2023, 10:00 Uhr

20 Kommentare

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  1. 20.

    Sie schreiben es selbst...es gibt Forschung, mehr nicht.
    Der Rest ist Unfug oder bestenfalls Wunschdenken.
    Bei Ihrer Ansicht zum Jet Stream.....Erde und Scheibe...unglaublich.

  2. 19.

    Naja, man kann das ja schon so machen wie die Finnen. Man nutzt das AKW als Backup für Zeiten wo grade mal nicht genug Erneuerbare am Netz hat. Deutschland möchte stattdessen Wasserstoff nutzen. Letzteres scheint am Ende billiger zu sein, aber man vertraut ein wenig drauf, dass man das Gasnetz rechtzeitig für Wasserstoff ertüchtigt bekommt und genug erneuerbare baut um sich die Elektrolyse leisten zu können. Beim AKW hingegen weiß man ziemlich sicher, dass es am Ende funktioniert, dafür zahlt man sich aber auch dumm und dusselig. Persönlich fände ich es nicht schlecht wenn wir beide Wege gleichzeitig verfolgen würden, aber dafür haben wir wahrscheinlich nicht genug Geld im Staatssackerl.

  3. 18.

    Ich bin auch gegen AKW...gewesen,aber in der derzeitigen Situation ist es eine Möglichkeit auf Zeit.Es gibt Forschung den Atommüll zu entschärfen so dass davon keine Radioaktivität mehr ausgeht und gleichzeitig für die Erzeugung von Strom zu nutzen.Jedenfalls sind Windkraftanlagen schädlich für die Umwelt und das Klima,es geht nur um das Geld der Investoren und Irreführung für die nun glauben es würde kein Gas aus Russland benötigt und Windräder verschandeln nicht die Natur oder beeinflussen nicht den Jet Stream..negativ!

  4. 17.

    Es gibt leider Mitbürger da ist nichts mehr zu machen. Die kann man nur noch rechts liegen lassen.

  5. 16.

    Es gibt leider Mitbürger da ist nichts mehr zu machen. Die kann man nur noch rechts liegen lassen.

  6. 15.

    Danke für ihren spannenden Beitrag.
    Kleine Nebenfrage , seit wann bauen wir Windräder in Brandenburg und was hat das mit dem Mars und Putin zu tun ?

  7. 14.

    Tja die Bayern machen es richtig, lassen sich Strom liefern und wir Brandenburger zahlen die Durchleitungsentgelte.
    @ Heri so iss dat halt mit den Denkern nicht war?

  8. 13.

    Funfact dazu: In Finnland wird das um Jahre verspätete, dafür aber um einige Milliarden teurere AKW gedrosselt, weil es für den Atomstrom zu wenig Abnehmer gibt. Doch wie erklärt man das dem Team Blau?
    https://interaktiv.rp-online.de/bundestagswahl-2017/waehlergruppen

  9. 12.

    In der Tat fallen uns die Versäumnisse der Regierung Merkel, insbesondere des Herr Altmaier (CDU), aber auch vernunftkräftiger Politiker wie Herrn Söder (CSU) und seinem Rechtsaussen Aiwanger von den Freien Wählern seit dem 2011 von CDU/CSU und FDP beschlossenen Atomausstieg vor die Füße. Die Chinesen haben sich über den Marktaustritt Deutschland bei der PV-Industrie (100.000 Arbeitsplätze weg) ein goldenes Loch in den Bauch gefreut. Sogar die BILD warnt vor dem zunehmenden Import von E-Autos chinesischer Hersteller wie die dort auch den Markt der Wärmepumpe entdeckt haben. In Deutschland ist insbesondere die Opposition im Bundestag, aber auch die FDP bemüht, unser Land zu deindustrialisieren.

  10. 11.

    Hat man auf dem Mars, denn da scheinen Sie zu leben, nicht mitbekommen das Putin das Gas abgestellt hat?

  11. 10.

    Weiß die Regierung überhaupt noch, was sie tut? Sie vernichtet gerade die Lebensgrundlagen der Brandenburgerinnen und Brandenburger! Bald sind Landtagswahlen. Und die Woidke Regierung erfährt, ob die Bevölkerung die nun in ihrer Realität alles bestimmende Klimaideologie mit massiv einhergehenden Wohlstandsverlusten mitträgt. So dumm kann niemand sein!

  12. 9.

    "Ich empfinde es als Verschandelung der Natur."

    Immerhin bleibt die Natur im Gegensatz zur Braunkohle erhalten.

  13. 7.

    Das ist nicht mehr meine Regierung.
    Volksferner kann man nicht mehr sein.
    Bald sind Wahlen und ich muss über meine Kreuzchen nicht mehr nachdenken.

  14. 6.

    Jedes AKW ist sinnvoller"
    Denn man tau. Formulare zur Übernahme von je einem Faß Atommüll pro Jahr als Dekoration für den eigenen Garten sind beim Kraftwerkbetreiber Ihres Vertrauens zu erhalten.
    Und nicht vergessen-Im Sommer ab und an mal eine Gießkanne Wasser im AKW zur Kühlung vorbeibringen.

  15. 5.

    AKW Strom kostet leider wesentlich mehr als Windstrom und bis ein einziges neues AKW fertig ist will Deutschland schon längst CO2 neutral sein. Wir bräuchten aber dutzende um den Strombedarf zu decken.

  16. 4.

    Okay, derzeit baut man an jeder Ecke, wo man meint da weht ein laues Lüftchen, einen Windpark mit riesigen Windrädern. Sie haben auch Nachteile, da deren Energie, genauso wie Solarenergie, nicht immer verfügbar (Flaute, Sturm) ist. Nicht nur das Stromnetz muss mit Hochspannungsleitungen angepasst werden, auch die Zwischenspeicherkapazitäten samt Einleitungspunkten müssen Schritt halten. Sonst sind neue Windräder teurer, die Landschaft verschandelnder Sondermüll, die man als Bürger refinanziert..

  17. 3.

    2022 hat DE 7,3 Millionen Tonnen Steinkohle aus Kolumbien importiert und verfeuert, um u.a. die abgeschalteten AKW zu kompensieren. Also CO2 ohne Ende, aber der Verkehrssektor wird als Schuldiger ausgemacht. Eine Schiffsladung hat 100.000 t. Geht die Schwerölverbrennung der Schiffe eigentlich in die Klimabilanz von DE ein, oder ist da Kolumbien schuld?

  18. 2.

    Ich empfinde es als Verschandelung der Natur. Man vergisst die Stromtrassen durch Wälder, Zufahrtenausbau inkl Abholzung und die Vögel. Jedes AKW ist sinnvoller

  19. 1.

    Und wo ist diese ominöse "Liste besonders landschaftsprägender Denkmäler" zu finden? Am Gesetzentwurf klebt sie nicht dran.

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